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Das Ehepaar


 
 
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TomFloow
Geschlecht:männlichWortedrechsler
T

Alter: 43
Beiträge: 84



T
Beitrag03.11.2009 15:51
Das Ehepaar
von TomFloow
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Das Ehepaar

An einem strahlend heißen Sommertag schlenderte Franz schwitzend nach der Arbeit im Büro zu seinem Auto. Die Büroarbeit war für diesen Tag zu Ende und er freute sich auf seine Frau und seine beiden Kinder. Franz war ein Mann, der es allen recht machen wollte. Der Mann ging im Büro seiner Arbeit mit Sorgfalt nach. Wenn die Sonne aufging, betrat er das Büro und wenn die Sonne unterging, verließ er es. Sein Chef schätze die Arbeitsmoral und den Einsatz, den Franz an den Tag lag. Auch zu Hause war Franz sehr fleißig. Bevor er ins Büro fuhr, half er seiner Frau im Haushalt und auch wenn er nach Hause kam, war er aktiv mit dem Haushalt beschäftigt. Wenn es ein Problem gab, Franz war zu stelle. Heute war Franz etwas ab geschlagen. Die Arbeit hatte ihm ziemlich zugesetzt, doch der Gedanke an die Familie hielt ihn bei Laune. Bei der Heimfahrt mit dem Auto lauschte er den Klängen von Mozart. Zu Hause angekommen, schleppte sich Franz die Stiege bis in den zweiten Stock hinauf. Als er die Wohnungstüre öffnete, trat ihm seine Frau gegenüber. „Bist du auch schon da!“, schrie sie ihn an. Ohne dass Franz antworten konnte, gingen die Vorwürfe weiter. Das Gesicht von Franz verwandelte sich augenblicklich von einem fröhlichen Gesicht in ein Gesicht der Traurigkeit. „Du bist nie für uns da und ein kompletter Versager“, schrie ihn seine Frau vorwurfsvoll an. Im Gedanken sah er vor sich einen Film ablaufen. In dem Film schrie er zurück und tobte mit Händen und Füssen. In der Realität blieb er jedoch ruhig und harmonisch. Darauf folgte ein tiefer Blick in die Augen seiner Frau. „Ich LIEBE Dich!“, sprach er mit sanfter gefühlvoller Stimme. Stille folgte. Plötzlich liefen dicke Tränen aus den Augen von Franz`s Frau. In diesem Moment erinnerte sie sich, warum sie den Mann den sie vor sich hatte geheiratet hatte und das er eine Art Ventil für ihre Unzufriedenheit war. Franz nahm seine weinende Ehefrau ganz fest in den Arm und hielt sie ganz fest.


Viel Spass beim lesen.

glg TomFloow

"Der König der Rechtschreibfehler"



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Schreiben nähert uns Gott und unseren Nächsten. Wenn Du Deine Rolle in der Welt besser verstehen willst, dann schreib. Ein Blatt Papier und ein Kugelschreiber können Wunder bewirken, Schmerzen heilen und Träume in Erfüllungen gehen lassen.

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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag03.11.2009 16:29

von Alogius
Antworten mit Zitat

Moin,

die Sache mit den Rechtschreibfehlern hatten wir ja schon. wink
Daher gehe ich hier nicht darauf ein, aber lege nahe, sich darum zu kümmern.

Zum Text:

Man kann ihn aufteilen. Und zwar in einen gelungenen Teil und einen, der weniger gelungen ist.
Der erste Teil enthält die besseren Passagen. Hier wird die Situation beschworen und gut eingeleitet, wie ich finde. Leider fällt dann der zweite Teil qualitativ sehr ab.
Der gelungene Teil:
Von
Zitat:
An einem strahlend heißen (...)
bis
Zitat:
„Bist du auch schon da!“, schrie sie ihn an.

Danach zerfasert der Text in meinen Augen.

Zum ersten Teil:

In einer klassischen Einleitung wird "Franz" eingeführt und charakterisiert. Er scheint ein Durchschnittstyp zu sein - einer, den man kennt oder der man selber irgendwann wird. Er ist fleißig, kümmert sich um alles und wirkt trotz viel Arbeit ausgeglichen und zufrieden. Gerade die Mozartklänge und seine Vorfreude auf die Familie verdeutlichen diesen Umstand.
Sprachlich ist das solide (von den Fehlern abgesehen) beschrieben, und die Charakterisierung passiert schnörkellos, anschaulich und erfolgreich.

Details zum ersten Teil:

Zitat:
An einem strahlend heißen Sommertag

Die zusätzlichen Angaben ("strahlend heiß") sind nicht nötig. Es ist ein Sommertag. Punkt. Zumal er auch noch als "schwitzend" beschrieben wird. Damit ist schon alles gesagt.

Zitat:
Franz war ein Mann, der es allen recht machen wollte

Zwar ist auch das ob der folgenden Beschreibungen unnötig und wirkt sogar sehr sachlich, aber aufgrund der exemplarischen Art Franzens und seiner Charakterisierung ist es ein aus meiner Sicht passender Satz zur Einführung. Man weiß, wo man steht.
Die folgende Charakterisierung ist sehr solide und reicht, gemessen an der Kürze des Textes, aus, sich ein klares Bild zu verschaffen. Heute scheint außerdem etwas anders zu sein: Müdigkeit, Abgeschlagenheit.

Zum zweiten Teil:

Die Vorwürfe seiner Ehefrau kommen sehr plötzlich. Dadurch verliert nicht nur Franz seine Haltung, ebenso der Leser. Bis dahin funktioniert es noch, aber als sie schließlich ihre Vorwürfe erhärtet, wirkt der Text wenig glaubwürdig, eher befremdlich (da ist die Frage, wie beabsichtigt diese bizarre Situation ist, die Absichten des Verfassers werden also nicht klar, was eine Deutung erschwert).
Immerhin, das erscheint mir wichtig, sind die Vorwürfe ohne Halt und Grund gemacht worden. Er tut ja alles, er versucht es. Kann ein Mensch mehr tun? Wohl kaum. Hier wirst Du moralisch. Man ergreift Partei für Franz, automatisch - was aufgrund seiner Charakterisierung (oder ist es eine Falschwahrnehmung von Franz?) und der Litanei der Ehefrau mehr als einfach ist.
Trotzdem gleitet der Text dann zu sehr ins Moralische ab:
Viel zu schnell geht es nun, dass sie ihren Fehler erkennt und die beiden sich - für den Moment - versöhnen. Sie analysiert sich in Windeseile (Ventil) und kommt zu einem für den Text schlechten Schluss.
Wie tragisch wäre es, wenn sie eben nicht Teil Deiner Moral werden würde, sondern weiter skandieren und schimpfebn würde? Ein offenes, weniger versöhnliches Ende wäre besser.
Ich komme gleich noch dazu.

Details zum zweiten Teil:

Zitat:
Das Gesicht von Franz verwandelte sich augenblicklich von einem fröhlichen Gesicht in ein Gesicht der Traurigkeit

Und wie sieht das aus?

Zitat:
Im Gedanken sah er vor sich einen Film ablaufen. In dem Film schrie er zurück und tobte mit Händen und Füssen.

Die Ankündigung seiner Gedanken verläuft hier sehr mit dem Holzhammer. Kein Wenn und Aber, kein Zweifel bleibt dem Leser, was er wirklich tut, denn er denkt nur. Eine verpasste Gelegenheit ist das, weil hier die Chance gewesen wäre, seine Gedanken auszubreiten und en detail zu beschreiben - ohne vielleicht gleich darzustellen, dass es nur seine Vorstellung ist.
Was dann damit
Zitat:
In der Realität blieb er jedoch ruhig und harmonisch.

konform geht: Sehr plakativ und wenig detailreich.

Zitat:
In diesem Moment erinnerte sie sich, warum sie den Mann den sie vor sich hatte geheiratet hatte und das er eine Art Ventil für ihre Unzufriedenheit war. Franz nahm seine weinende Ehefrau ganz fest in den Arm und hielt sie ganz fest.

Hier ist dann die plötzliche Kehrtwende. Diese geschieht grundlos und im negativen Sinne überraschend. Es mag schön sein, wie schnell sie sich versöhnen. Vielleicht ist das so, wenn man sich in einer langjährigen Ehe aneinander gewöhnt hat, aber immer noch liebt.
Aus meiner Sicht ist es zu moralisch, zu sehr auf das Positive hin gestreckt, dass Du den Text aus den Augen verlierst.

Fazit:

Im ersten Teil eine gute und auch geschickte Einführung, die jedoch ab der zweiten Hälfte mehr und mehr ins Unglaubwürdige und Moralische driftet. Ein Weg, der kaum nachvollziehbar, sogar unpassend wirkt.

Mir ist etwas aufgefallen in Deinen Texten:
Du neigst immer dazu, schnell zum Ende kommen zu wollen. Dadurch verlieren die Texte an Glaubwürdigkeit (die auch in unwirklichen Szenarien entstehen muss) und Qualität.
Auch neigst Du dazu, die Moral ziemlich offensichtlich spielen zu lassen. So nimmst Du dem Leser die Chance, den Text selbst zu verstehen, zu werten und darin zu versinken.
Daran solltest Du üben.

Gruß

Tom


_________________
Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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Maria
Geschlecht:weiblichEvolutionsbremse

Alter: 52
Beiträge: 6000

DSFo-Sponsor Ei 1
Ei 4


Beitrag03.11.2009 16:56

von Maria
Antworten mit Zitat

Hallo Tom,

mir gefällt der Text nicht sonderlich gut. Die beiden Hälften sehe ich zwar wie Alogius, aber die erste Hälfte käme bei mir auch schlechter weg. Gerade die klingt wie die freie Nacherzählung eines Lebenslaufs, aber nicht ansatzweise wie ein Text, der fremde Leser mit auf eine kurze Reise nehmen könnte.

Deine Wortwahl ist für meine Ohren häufig ungekonnt und blutleer.
Du musst den Leser schon an den Eiern packen und ihm genau zeigen, was Dir durch den Kopf geht.
Statt:
Zitat:
Auch zu Hause war Franz sehr fleißig.

kannst du auch sagen:
Zitat:
Franz war kein Mann, der auf die Geschlechterrolle pochte und trotz seiner langen Bürotage ging er seiner Frau im Haushalt gerne zur Hand.

Nur ein schnelles Beispiel.

Naja, ich schließe an der Stelle, denn so sehr ich mich mühe nach positiven Aspekten zu suchen... das war leider garnix Embarassed


Noch off-topic;
Ich beobachte nun seit Tagen, wie du hier durchs Forum irrlichterst. Man steht immer so staunend daneben und fragt sich, was Du da so treibst wink Wenn du Hilfe brauchst, meld Dich ruhig im Smalltalk oder frag die Moderatoren, das sind die in grün. Die helfen auch schnell und einfach weiter.

Dass Du mit den Rechtschreibfehlern in Deiner Signatur kokettierst - nun, ich wills mal so sagen: Du schreckst Leser ab einen längeren Text als diesen von Dir wohl lesen zu wollen. Das kann unmöglich in Deinem Interesse sein. . Jeder macht Fehler, man übersieht selbst immer sehr viel, aber Deine Stücke sind wie eine Kuhweide... jeden halben Meter tritt man in einen Haufen. Das macht tatsächhlich keinen Spaß.
Arbeite daran; es ist echt das Mindeste, was man von einem Hobbyautoren verlangen kann.

weitermachen - üben, viel viel viel lesen. zuerst chez Ralphie die Schreibwerkstatt, zieh Dir das mal rein für den Anfang.
Vg, Maria


_________________
Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
Tyrion Lannister
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Michael
Geschlecht:männlichAnti-Lyriker


Beiträge: 734



Beitrag03.11.2009 18:50

von Michael
Antworten mit Zitat

Hallo Tom,

ich finde, dass du deine Geschichte sehr plastisch erzählst. Es wirkt wie ein Bericht, ohne jeglichen Tiefgang.
Mir ist dann noch aufgefallen, dass du nicht sehr glaubwürdig bist.
Er kommt nach Hause, sie pflaumt ihn an, er bleibt ruhig und dann ist Friede Freude Eierkuchen. Das passt nicht. Da hätte ich mir mehr Konflikt gewünscht.

Ich denke, dass kannst du besser!

Gruß
Michael
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