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Dieses Werk wurde für den kleinen Literaten nominiert Die Störchin


 
 
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag17.05.2010 20:22
Die Störchin
von EdgarAllanPoe
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Erster Teil. Das soll für mich eine Motivation sein, mal wieder was Umfangreicheres Prosaisches zu schreiben - das hab ich schon so lange nicht mehr getan. Bei Wunsch setze ich den Text dann fort.

    Die Störchin



Lena ging durch die Welt wie eine Storchenmutter, die ihre Kinder verloren hat. Das Licht kroch immerfort an ihr hoch, erreichte jedoch nie ihre Augen.
Ich saß im Café, dachte: Wie kann es nur so weit gekommen sein, wenn man einige Jahre lang zusammenlebt, muss man sich doch kennen, aber wir haben uns nicht so richtig gekannt, wie kommt das.
Darauf wusste ich keine Antwort. Hatte mir man nicht verboten, sie zu sehen? Hatte man mir nicht verboten, nur an sie zu denken?

Lena konnte man Gedanken in den Kopf einpflanzen, die schön blühten und ihr Glauben schenkten. Nicht: Gott. Sondern: Ich liebe dich. Du liebst mich.
In ihrem staubflirrenden Klavierzimmer saß sie da, in der Bibliothek, die Hände aufs Kinn gestützt. Ihre Augen schienen zu schlafen. Um ihren Kopf schwirrte eine Fliege. Der Luftzug, der ins Zimmer schlich, ließ ihre hellen Haare tanzen. Im Licht. Ich saß auf meinem Stuhl und sah sie an. Die Augen fielen ihr zu. Die linke Hand rutschte auf die Tasten. Ein Ton erklang. Sie schreckte auf und rieb sich die Augen.
Was für ein Tag, sagte sie. Was für ein Tag.
Der Staub flirrte weiter. Sie lächelte mich an.

Schließlich packte sie ihre Noten und ging mit mir zur Ausleihe.
Soll ich Ihnen helfen, fragte ich. Ein ganz schöner Packen ist das da. – Nicht zu schwer für Sie?
Nein, sagte sie. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn.
Ich trat in den Duft des Papiers, der neuen und alten Bücher. Lief an ihrer Seite. Blätter quollen aus ihren Ordnern, zerknickt, eselohrig; unschön. Noten liefen darauf herum und ergaben Töne (wohl nur in ihrem Kopf, wenn nicht auf dem Klavier). Die Sonne schlug an das große Fenster. Der Innenhof lag im Licht.
Es wäre schön, Sie noch mal zu sehen, sagte ich.
Ja, sagte sie. Das wäre es.
Die Schatten liefen vor ihr über den Boden.

Die Ruhe hing wie ein Spinnennetz über Lena, wenn ich bei ihr war. In ihrer Anwesenheit drehten sich die Uhrenzeiger in ihren immerwährenden Kreisen wund. Das Licht drang durch die Fenster, die Gardinen.
Oft saß sie am Klavier. Die Musik schwebte dann durch die Wohnung. Ich sah ihre Finger über die Tasten tanzen. Sie sah oft von ihren Noten auf und lächelte mich an.

An Lenas Aussehen erinnerte ich mich – auch in diesem Café, in dem wir früher so oft beieinander gesessen hatten – nur bruchstückhaft. Dafür war ihre Stille viel zu groß. Sie zog sich in ihr eigenes Inneres zurück wie eine Schnecke in ihr Haus, sie schloss die Tür.
Wenn ich sie in ihrem Schlaf betrachtete, hielt sie die Arme schützend über ihr Gesicht. All ihre Musik war von ihr getreten. Die Noten hatten sich in Zwischenräume zurückgezogen, die ich nicht erreichen konnte.



_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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Ilona
Klammeraffe
I


Beiträge: 558
Wohnort: irgendwo in Hessen


I
Beitrag17.05.2010 20:30

von Ilona
Antworten mit Zitat

Zitat:
Lena ging durch die Welt wie eine Storchenmutter, die ihre Kinder verloren hat


Der Vergleich erzeugt in mir kein Bild. Katzenmütter oder meinetwegen auch Meisen, aber Störche?

Lena zieht sich in IHre Gedanken zurück, andererseits kann man ihr Gedankeneinpflanzen, wie bemerkt man das bei einer in sich versunkenen Person?

In dem Text schein Zeitsprünge zu sein - unter anderem siezt der Prota Lena zwischendurch - diese sind aber schwer zu erkennen.

Grundsätzlich ist es ein schwbender ANfang einer Geschichte nicht zu gewollt geheimnisvoll, ich mag so was

Grüße

Ilona
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag18.05.2010 11:45

von Alogius
Antworten mit Zitat

Moin Eddie,

vorab: Die weiteren Teile würde ich sehr gerne lesen.

Zum Text:

Insgesamt schwebt der Text zwischen den Zeiten, von denen er erzählt. Einmal die Gegenwart, in der die ehemals schönen Töne verstummen, und eben die Vergangenheit mit Lena. Es wird eine bessere Zeit beschworen, mit ihr zusammen, die aber auch (noch unbekannte) Gefahren für die Seele des Ichs besaß. Lena scheint dem Ich gut und gleichzeitig schlecht bekommen zu sein, aber die Faszination bleibt.
So bin ich also gespannt, was noch geschieht.

Bisher ist es weniger Handlung als Betrachtung. Oder: Die Handlung spielt sich nicht in der Gegenwart ab, sondern scheint irreal in der Vergangenheit verankert zu sein. Das ist sehr interessant und zur Zeit auch noch rätselhaft.
Sprachlich finde ich den Text ebenso interessant, wie er in sehr kurzen Sätzen und gleichsam fassbaren Bildern seine Geschichte erzählt.

Zur Storchenmutter:
Deutet man den Storch als seltenes und zerbrechliches Wesen, als Symbol für Fruchtbarkeit, so ist der Vergleich zwischen Lena und der kindlosen Storchenmutter sehr schwerwiegend und schon nachvollziehbar. Muss eine große Traurigkeit sein. Gefällt mir.

Ein paar Details:

Zitat:
Darauf wusste ich keine Antwort.

Darauf kannst Du verzichten. Die fehlende Antwort wird auch deutlich durch das Fehlen der Aussage, sie nicht zu kennen (die Antwort). Vielleicht sogar deutlicher.

Zitat:
Um ihren Kopf schwirrte eine Fliege

Den Satz finde ich unpassend. (a) hat die Fliege keine weitere Funktion und (b) macht das, wenn man schelmisch denkt, einen komischen Eindruck.^^
Zerstört schon fast das ansonsten tolle Szenario.

Zitat:
(wohl nur in ihrem Kopf, wenn nicht auf dem Klavier)

Ist Dir dieser Einschub sehr wichtig? Fast würde ich sagen, ohne ihn wäre die Entstehung der Töne viel besser.


Fazit bis dato:
Sehr lesenswert - unbedingt fortsetzen!

Lg

Tom


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The Brain
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Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag18.05.2010 12:58

von The Brain
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Ja, bitte fortsetzen!
Sprachlich virtuos umgesetzt. Gefällt mir. Die zeitlichen Sprünge sind teilweise etwas verwirrend aber für die Erzählung notwendig?  Es ist bei einem kurzen Text schwierig zwischen Zeiten zu wechseln, da man sich als Leser kaum auf ein Szenario eingestellt, bereits mit Neuem befassen muss.
Macht mich auf jeden Fall neugierig auf mehr.

Liebe Grüße

The Brain


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Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

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Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

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Alle Bücher dieser Welt
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Doch sie weisen dich geheim
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(Hermann Hesse)
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EdgarAllanPoe
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Die Tauben
Beitrag18.05.2010 16:19

von EdgarAllanPoe
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke euch für eure Kommentare.

Ilona: Bei der "Storchenmutter" hatte ich einen Storch vor Augen, der langsam über eine Grasebene stakst. Den Kopf nach unten gerichtet, wirkt er traurig, verletzlich. Genauso wie Lena. Deshalb bestehe ich auf diesen Vergleich.
Schön, dass es dir gefällt. Dachte schon, der Sprung zwischen den Zeitebenen würde zu schnell vonstatten gehen.

Tom: Schön, dass du die Geschichte zu Ende lesen willst. Das Storchenbild hast du richtig gedeutet, und ich werde deine Änderungsvorschläge so übernehmen.
Vorab: In dieser Erzählung sollen die Beziehung zwischen dem Ich-Erzähler und Lena beschrieben werden, sowie die Umstände, die zu ihrem Scheitern führen.

The Brain: Auch dir danke für dein Lob. Ich denke, die Erzählung lässt sich leicht fortführen, es macht Spaß, an ihr zu schreiben.


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EdgarAllanPoe
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Die Tauben
Beitrag18.05.2010 17:03

von EdgarAllanPoe
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zweiter Teil.

Nur von Lenas Gesicht besitze ich noch einige wenige Eindrücke.
Sie war nicht unbedingt das, was man als eine Venus bezeichnen würde; ihr Aussehen war wie ihre Person von stiller, storchiger Art.
Wenn ich mit der Spitze meines Zeigefingers über ihre Nase fuhr, ertastete ich deren kaum zu bemerkenden Schwung. Sie ging nicht hochnäsig, sondern häufiger gesenkten Kopfes, mit den Händen in den notdürftig geflickten Hosentaschen, durch die Straßen, schwenkte von Bürgersteig zu Bürgersteig wie die Blätter, die im Herbst von den Bäumen fielen, und starrte auf den Boden. Dabei sah ich oft eine Falte auf ihrer Stirn. Manchmal dachte ich, dass sich darin ihre Gedanken sammeln mussten, schwer und schwarz.
Ihre Wangenknochen stachen leicht aus ihrem Gesicht hervor, ohne dass sie allzu streng aussah. Die Augen verschwanden fast unter ihrer Traurigkeit. An ihre Farbe erinnere ich mich kaum noch. Waren sie blau? Grün? Etwas dazwischen?
Ihr Mund zog sich kaum zu einem Lächeln auseinander. Sie spannte die Lippen leicht an, drückte sie zusammen, zog sie ein wenig auseinander.
Lächle doch, sagte ich zu ihr.
Nein, sagte sie und vergrub ihr Gesicht in den Händen.
Nein, lass nur, bin doch so auch glücklich.

Sie wohnte in einem großen, alten Mietshaus, dessen Wände von den Abgasen der vorüber fahrenden Autos geschwärzt waren. Wenn man die Holztür öffnete, deren Oberfläche rissig und mit Graffitis besprüht war, gelangte man in einen engen Flur, dessen Wände noch mehr Sprüche zierten. Dort roch es immer nach einer Mischung aus Zigarettenrauch und Benzin, denn im Innenhof befand sich eine Autowerkstatt, die über eine zusätzliche Zufahrt zugänglich war. In den Pausen standen die Arbeiter in ihren blauen Latzhosen draußen herum und rauchten. Oft sah ich sie, wenn ich in Lenas kleiner, unsauberer Küche am Fenster saß.
Zu ihrer Wohnung – die sich im obersten Stockwerk befand -, gelangte man über eine breite, ständig wegen Bohnerwachs rutschige Wendeltreppe. Jede Woche quälte ich mich die zahlreichen Stufen hinauf, nicht, ohne jemals hingefallen zu sein.
An ihrer Tür hing ein kleines Papierschild, das mit durchsichtigem Klebeband befestigt war. Darauf stand nur Lena, dazu ihr abgekürzter Nachname.
Als ich dies das erste Mal sah, musste ich lächeln und an einen Storch denken.
Du beschützt deine Kinder, dachte ich, obwohl du keine hast.

Im Inneren ihrer Wohnung war es niemals ordentlich. Genau wie durch ihre Hosentaschen schien auch hier alles durch jedes verfügbare Loch zu schlüpfen: Ständig verlor Lena dies und jenes.
Wo ist meine zweite Socke, fragte sie mich einmal.
Welche Socke denn.
Du kennst die doch. Die blau-rot gestreifte mein ich.
Sie gestikulierte mit den Armen in der Luft herum. Dabei hingen die Gedanken wieder in ihrer Stirnfalte und drohten herauszufallen.
Ich nahm sie in den Arm und strich ihr über die Augenbrauen.
Nicht verzweifeln, sagte ich. Ich streichelte ihren Rücken. Mach dir keine Gedanken wegen einer einzigen Socke.
Trotzdem brach sie in Tränen aus.

In Lenas Wohnzimmer stapelten sich die Bücher in den Regalen. Dazwischen ragten immer wieder Blätter hervor, auf denen die Töne kreuz- und quer durcheinander liefen.
Ich fragte sie: Wie liest du aus diesem Durcheinander deine Musik.
Sie sah mich mit großen Augen an. Dann riss sie mir das Blatt aus den Händen und blickte darauf. Zum ersten Mal sah ich sie lächeln. Im gleichen Moment drang ein kalter Windstoß durch das offene Fenster. Ich fror ein bisschen.
Soll ich es dir zeigen, soll ich, fragte sie und setzte sich schon ans Klavier.
Ja, tu das, sagte ich.
Ihre Finger huschten über die Tasten. Ich vertiefte mich in ihr Spiel. Lena hielt den Blick auf die Noten gerichtet. Ich dachte, mich in ihr verlieren zu können.

Neben Noten und Sachliteratur über Komponisten las Lena auch Lyrik. Ich erinnere mich an die fließenden, wunderbaren Worte eines Rimbauds, eines Celans, eines Goethes. Oft saß sie vor mir in ihrem abgewetzten Sessel, über dem eine alte, fleckige Wolldecke hing, und las mir aus einem Gedichtband vor. Ihre Stimme schwebte durch den Raum. Sie gab ihr einen Rhythmus und machte Musik daraus.


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Alogius
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Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag18.05.2010 20:29

von Alogius
Antworten mit Zitat

Du schaffst mit dem weiteren Verlauf einen sehr interessanten Charakter. Eine Sicht auf eine Person, mit der etwas nicht stimmt. Zerbrechlich, wie die Storchenmutter. Mir gefällt das sehr.

Ich habe daher auch nichts zu bemängeln in diesem Stück. Es könnte sogar hier Ende sein, aber ich hoffe, dass noch etwas folgt!


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Nina
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Beitrag18.05.2010 20:41

von Nina
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Hi Eddie,

habe jetzt nur den ersten Teil gelesen, möchte Dir aber rückmelden, dass es mir sehr gefallen hat.

LG
Nina


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EdgarAllanPoe
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Die Tauben
Beitrag19.05.2010 14:31

von EdgarAllanPoe
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Danke euch für eure Kommentare, Tom und Nina!
Bald geht es weiter. Wink

Eddie

Hab sogar versucht, eine Sexszene zu schreiben, nur mal so aus Neugier, ob's klappt, ist aber total daneben gegangen. Also hab ich sie rausgenommen. Laughing


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Die Tauben
Beitrag19.05.2010 14:58

von EdgarAllanPoe
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Vierter Teil.

Einmal waren wir im Sommer im Park bei der Sonnenuhr.
Lena stand vor dem schattigen Zeiger und deutete darauf.
Dass Licht die Zeit messen kann, sagte sie. Ich weiß nicht. Ich vertrau lieber auf meine Uhr.
Wir blieben eine Weile lang dort stehen. Die Hitze stand. Ich bekam kaum Luft. Lena legte ihre Hand in meine. Kinder spielten hinter uns. Ich drehte mich um. Dann zog ich Lena auf zu einem Lokal, das von schattigen Bäumen umgeben war. Wir bestellten uns Kaffee.
Sie stützte ihre Hand aufs Kinn und sah in die Gegend. Auf den Wiesen spielten Kinder. Der Duft von frisch gemähtem Gras stieg mir in die Nase. Ich musste niesen.
Ich weiß nicht, sagte Lena dann zu mir.
Was weißt du nicht, antwortete ich. Kannst du das vielleicht näher erklären.
Die Sonnenuhr mein ich, sagte sie. Ich weiß doch nicht, wie viel Zeit uns noch bleibt.
Was meinst du damit, fragte ich und schreckte vor der Kühle meines Glases zurück.
Na, dass ich nicht weiß, wie viel Zeit uns noch bleibt, sagte Lena und trommelte mit den Fingern auf der Tischplatte herum.
Du sprichst in Rätseln.
Nein. Das ist doch sonnenklar. Niemand weiß das. Bist du jetzt zufrieden?
Ich merkte, dass ihr Tränen über die Wangen liefen, und streckte die Hand nach ihr aus. Sie zog ihre Schultern ein.
Lass mich. Ich muss denken.
Ich blieb still und zog meine Hand zurück.
Ihren Kaffee trank Lena an diesem Tag nicht mehr aus.

Wenn ich heute durch den Park schlendere, bleibe ich immer bei der Sonnenuhr stehen. Auch im Winter, wenn kein Zeiger zu sehen ist.
Oft gehe ich danach einen Kaffee trinken. Am gleichen Tisch, an dem Lena und ich auch gesessen haben – dann warte ich auf sie.

Immer dann, wenn ich nach einem Tag mit ihr in meine Wohnung zurückkehrte, fehlte Lena mir.
Ich ließ mich in einen Sessel sinken und starrte auf das Telefon neben mir. Oft war ich versucht, den Hörer zu greifen und sie anzurufen. Aber ich ließ es immer sein.
Lena hatte mal gesagt: Ich hasse es, in ein Telefon reden zu müssen. Mach dich hin zu mir und red mit mir, wenn du unbedingt meine Stimme hören willst.
Ich hatte ihr diese Ernsthaftigkeit unbesonnen abgenommen. Manchmal konnte sie sehr direkt sein. Ich liebte sie dafür.

Ohne sie saß ich in meinem Wohnzimmer und wusste weder ein noch aus. Mein Zimmer wurde grauer; die Farben zogen sich mit dem Ende des Tages immer weiter zurück.
Oft saß ich die ganze Nacht in meinem Sessel und dachte über sie nach. Meine Gedanken drehten sich in ihren Käfigen wund. Ich versuchte, mich abzulenken, aber es klappte nie.
Dann lief ich ziellos durch die Wohnung, zog angestaubte Bücher aus den Regalen und schlug sie auf, suchte nach Dingen, die ich nirgendwo nachlesen konnte.
Es hat keinen Sinn, hatte Lena gemeint. Wir haben unsere eigenen Arten von Glück. Aber ich weiß nicht, ob wir es ohne einander aushalten können.
Dabei drückte ich sie an mich, um die Gedankenfalte in ihrer Stirn nicht mehr sehen zu müssen.


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Ilona
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I
Beitrag19.05.2010 15:10

von Ilona
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So schön melancholisch! Allerdings ist mir - krimigestählt wie ich bin - sofort aufgefallen, dass die beiden Kaffee bestellt haben und er vor der Kühle seines Glases zurückgeschreckt ist.

Ansonsten spricht sehr viel Sprachlosigkeit und Missverständnis aus dem Text.

Hat mir gut gefallen, Ilona
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Alogius
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Vom Verschwinden der Muse
Beitrag19.05.2010 15:51

von Alogius
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Und immer noch superb. Schön, dass die Prosa Dich für ne kurze Zeit ergreifen kann.^^

Bitte weiter.  Cool


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Die Tauben
Beitrag19.05.2010 19:25

von EdgarAllanPoe
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Ilona und Tom, danke für eure Kommentare und natürlich das Lob.
Die Stelle mit der "kalten" Kaffeetasse werde ich natürlich ändern. Ursprünglich hat er da mal Eistee getrunken, dann hab ich mich aber umentschieden.
Jetzt gehe ich weiterschreiben.

Eddie


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Die Tauben
Beitrag19.05.2010 19:48

von EdgarAllanPoe
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Fünfter Teil.

Wenn ich dann wieder bei ihr war, zitterten meine Hände, mir war kalt, wenn ich bei ihr klingelte.
Manchmal schien sie ihr Kommen absichtlich hinauszuzögern. Ihre schlurfenden, langsamen Schritte hörte ich oft erst nach Minuten.
Öffnete sie die Tür, meinte sie nur: Ach, du bist’s.
Trotzdem fiel ich ihr in die Arme. Sie drückte sich jedoch nur hart an mich, um dann in den nächsten Minuten aufzutauen.
Dann hüpfte sie durch die Küche, ließ die Falte auf ihrer Stirn verschwinden und glättete mühsam, aber dennoch merkbar ihre Haut, sodass sie nicht mehr so nachdenklich aussah, und setzte ihr Lächeln auf, dass ihre Erinnerung verschwinden ließ. Sie goss Kaffee auf, ließ das Wasser aber zu lange kochen; oft verschüttete sie etwas davon über ihren Fingern, sodass ich ihre Brandblasen kühlen musste, meistens mit einem leichten Kuss, den sie mit einem Lachen quittierte. Dann wand sie sich kichernd auf ihrem Stuhl, strampelte mit den Beinchen und sagte: Du bist so gut zu mir. Gemeinsam genossen wir dann den Kaffee, manchmal im Stehen, meistens aber im Sitzen. Es kam vor, dass sie sich an den Küchenschrank lehnte und die Tasse langsam an die Lippen hob, einen kleinen Schluck trank und dann immer so weiter, bis kein Kaffee mehr da war.
Hatte ich sie vorher selten so glücklich wie in diesen kurzen Minuten erlebt, so tat sie hinterher alles, um dieses Bild wieder aus meinem Kopf zu entfernen.
Nach dem Kaffee und dem Lachen wurde sie still und sah aus dem Fenster. Sie zwirbelte die Gardinen zwischen ihren Fingerspitzen und stützte die Hand auf ihr Kinn. Ab und zu steckte sie die Hand in ihre zerfledderte Hosentasche und nahm ein zerquetschtes Taschentuch heraus, das sie hinterher jedoch unbenutzt auf den Boden warf. Sie rückte näher an die Heizung heran und legte den Kopf auf die Tischplatte, schützte ihn mit ihren Händen.
Was ist, fragte ich und schlich zu ihr hin.
Lass mich, sagte sie, lass mich in Ruhe.
Grade warst du doch noch gut, sagte ich und legte meine Hand auf ihre Schulter.
Gut, mümmelte sie in ihren Pullover hinein. Gut. Was soll denn das heißen. Dass ich gut ficken kann. Ich ficke nicht. Weißt du doch. Ich liebe nur, mehr kann ich nicht.
Nein, das hab ich doch so nicht gemeint, sagte ich dann. Du warst doch fröhlich, das hab ich gemeint.
Ach so, antwortete sie. Was nennst du fröhlich. Wenn ich hier in der Küche rumhüpf und Kaffee in mich reinschütte. Ach so. Das nennst du fröhlich.
Du etwa nicht, sagte ich. Du hast doch gelacht.
Lachen ist was anderes, sagte sie.
Schau mich an, wenn ich mit dir rede, sagte ich. Es ist blöd, mit der Wand zu sprechen.
Ach so, meinte sie wieder. Ich bin also eine Wand.
Nein, bist du nicht.
Bin ich doch. Und wenn ich lach, heißt das noch lange nicht, ich würd froh sein hier. Das brauchst du nicht zu glauben.
Warum bist du denn nicht froh, fragte ich.
Ich dachte, du liebst mich, sagte sie. Dann solltest du das eigentlich wissen.
Du bist im einen Moment so aufgedreht und dann wieder nicht, meinte ich. Ich sah aus dem Fenster und das Sonnenlicht im Hof. Ich wollte rausgehen. Aber da saß Lena so zusammengekauert am Tisch. Ich fasste sie an die Schulter.
Hör auf, sagte sie.
Hör du mal zu, sagte ich. Du kannst doch unmöglich behaupten, du seist nicht zufrieden, wenn du hier in der Küche rumspringst und mich anlachst.
Warum denn nicht, sagte sie und zuckte mit den Schultern.
Weil es halt so ist.
Ach so, ist halt so, sagte sie. Tolle Antwort, wirklich.
Sie richtete sich so abrupt auf, dass ich zusammenfuhr. Sie hatte Tränen in den Augen.
Du hast Angst vor mir. Sie grinste. Sie war blass. Sie lachte. Sie hatte weiße Zähne.
Nein, hab ich nicht.
Hast du wohl.
Sie stand auf, kam zu mir und presste ihren Leib an meinen, drängte mich zum Schrank.
Was hast du grade gesagt, fragte ich sie, du hast gesagt, dass du nicht –
Doch, tu ich, sagte sie und legte ihre Hand auf meinen Rücken. Aber ich lieb doch nur.


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Die Tauben
Beitrag20.05.2010 17:28

von EdgarAllanPoe
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Sechster Teil. Jetzt mehr auf Dialog.

Lena saß im heißen Gras und hatte die Arme um ihren bleichen Körper geschlungen. Ihr Bikini leuchtete auf ihrer Haut. Ihre Haare hingen nass den Rücken hinab. Ich bürstete sie ihr. Mir klatschten Wassertropfen auf die Schenkel. Sie hielt die Augen geschlossen. Ab und zu strich sie sich über die Stirn. An ihren Fingern glänzten einige Tropfen. Ich rückte mich auf dem Handtuch zurecht. Sie stand auf und zog die Hitze mit sich. Ich blieb alleine sitzen und sah zu, wie sie zum Schwimmbecken lief, auf den Zehenspitzen balancierend wie eine Storchenmutter. Dann kam sie zurück. Am blanken Himmel zog ein Flugzeug seine Kreise. Ich streckte die Arme danach aus. Lena verzog ihre Lippen nach unten. Sie setzte sich hin und rutschte an mich heran. Dann umarmte sie mich. Sie ließ mich los und stützte die Hände auf den Schenkeln ab. Sie sah nach unten. Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Ich fragte: Was ist denn los. Sie antwortete: Nichts. Ein Tropfen fiel auf das Handtuch.

Mit der Zeit begann Lena, sich an mich zu hängen. Die Storchenmutter wurde selbst zum Kind. Ich war ihr ein Vater, auch wenn wir im gleichen Alter waren. Das Flugzeug, das ich einst am Himmel hatte berühren wollen, war nun gelandet. Ich hatte, was ich wollte.
Ihre Musik spielte nicht mehr. Ich saß mit ihr am Klavier und hörte die Töne, die schwerfällig durch den Raum krochen.
Ich fragte sie: Was soll das sein.
Sie sagte: Musik, weißt du.
Nein.
Warum.
Das sind keine Töne.
Wieso.
Hör es dir doch an.
Ich finde, es ist gut.
Ach so.
Das ist es aber nicht.
Was dann.
Es ist schlecht.
Warum ist es schlecht.
Du hast deine Magie verloren.
Warum denn das.
Lena. Ich weiß es nicht.
Warum hab ich sie verloren.
Die Töne klingen nicht mehr.
Wie hören sie sich denn an.
Sie kriechen.
Kriechen. Wieso das denn.
Sie greifen nicht mehr ineinander.
Du sprichst in Rätseln.
Das Lied da kann ich nicht hören.
Wieso denn, ich spiel es doch.
Ich meine, dass es nicht gut ist.
Du kannst mich mal.
Lena, hör mir zu.
Nein.
Was ist mit dir. Warum bist du so.
Wie bin ich?
Ich weiß es nicht.
Ach so. Du hast kein Recht, das zu tun.
Was.
Mich so zu behandeln, wie du das machst.
Ich will dir nur helfen.
Ach ja. Wie denn.
Mit dir stimmt was nicht.
Ich wüsste nicht, was.
Ich will dir trotzdem helfen.
Du liebst mich doch noch, oder.
Klar doch.
Warum sagst du dann, du kannst mich nicht mehr hören.
Sag ich doch nicht.
Doch, tust du.
Nein, tu ich nicht.
Du gehst mir auf die Nerven.
Du mir auch. Du bist verrückt.
Du auch.
Nein. Du.
Raus.

Ich fand sie eines Tages, wie sie sich in Decken eingewickelt hatte, fiebrig vor Trauer. Ich schlüpfte zu ihr und nahm sie in meine Arme.
Lass mich.
Nein. Ich liebe dich.
Ich drückte sie trotzdem an mich. Die rauen Decken kratzten meinen Hals. Lena schluchzte. Ich strich über ihren Kopf und versuchte, sie zu beruhigen. Aber sie sprang von der Couch und stellte sich hinter die Gardinen. Sie spielte unser altes Versteckspiel, nur dass ich sie sah.
Warum bist du so traurig, fragte ich.
Weiß nicht, sagte sie.
Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen. Ich schlich zu ihr und nahm sie wieder in die Arme. Diesmal streichelte ich ihren Kopf nicht.
Ich trug sie zu ihrem Bett, an den Bücherstapeln und den Notenblättern auf dem Boden vorbei. Ich ging in die Küche. Dort stand benutztes Geschirr von drei Wochen. Zwei Stubenfliegen saßen auf der Tischdecke. Ich riss das Fenster auf und ließ frische Luft herein.


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Alogius
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Vom Verschwinden der Muse
Beitrag20.05.2010 22:09

von Alogius
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Immer noch gut - was soll ich sonst sagen? ^^

Auch der Dialog, sehr abstrakt, wirkt.

Wie immer könnte auch hier das Ende sein; aber ich wäre über noch mehr sehr erfreut.

(Vollständiger Kommentar kommt, wenn's vorbei ist!)


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EdgarAllanPoe
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Die Tauben
Beitrag21.05.2010 14:54

von EdgarAllanPoe
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Dankeschön, Tom.
Ich setze bald fort. smile

Eddie


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Die Tauben
Beitrag21.05.2010 15:40

von EdgarAllanPoe
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Letzter Teil.

Die Sonne schlug mit ihrem Spazierstock gegen die Fensterscheiben und schlurfte weiter. Ich kauerte mich in einer Ecke zusammen und weinte. Die Tränen rannen mir heiß über die Finger. Ich trat mit dem Fuß gegen einen kleinen Hocker, der polternd umfiel. Ich riss die Gardinen herunter und wickelte mich darin ein. Ich schrie.

Lena taumelte durch die Straße, an einer Hauswand entlang. Aus den staubigen Ritzen des Bürgersteigs quoll zerdrückter Löwenzahn. Sie trampelte darauf herum und kreischte: Mach, dass du da wegkommst. Sie schüttelte den Kopf und schlug sich mehrmals auf die Wange. Andere Leute starrten sie an. Sie brüllte: Glotzt nicht so, oder seid ihr Fische. Die Leute zuckten zusammen und liefen auseinander. Lena sagte: Gut so. Ich will euch nicht mehr sehen.
Ich sah, wie sie in den Innenhof ging. Dann verlor ich sie aus meinem Blick. Ich huschte von einem Fenster zum anderen.
Sie trampelte durch die Blumenbeete und raufte sich die Haare.
Ich öffnete das Fenster. Ich rief. Lena!
Sie drehte mir den Rücken zu.

Irgendwann konnte ich ihr Geschrei nicht mehr anhören und hastete durch das schwüle Treppenhaus nach unten, stürzte auf den Stufen, rappelte mich wieder auf und lief in den Innenhof, aus dessen rissigem Asphalt die Hitze aufstieg. Aus der Autowerkstatt drang der Geruch von Benzin und Öl. In meinem Kopf hämmerte es.
Lena, rief ich, Lena, und ging von hinten an sie heran. Ich legte meine Hand auf ihre Schulter und drehte sie herum. Ihr Gesicht war rot. Der Schweiß lief ihr über die Augenbrauen.
Lena. Was soll das.
Die Blumen waren tot. Die Erde war trocken. Die Sonne klopfte an unsere Köpfe.
Sie sah nach unten. Ich hob ihr Kinn. Lena, sagte ich noch mal. Hör mir zu.
Ihre Mundwinkel zuckten. Ich konnte sie nicht mehr sehen, sondern schrie sie an. Ihre Gedankenfalte wurde tiefer und tiefer. Ihr Denken verschwand von selbst.
Die Storchenmutter hängte sich an mich und ließ sich tragen. Ich spürte ihre dünnen Beinchen. Ich musste ihre zittrigen Flügel festhalten.
Warum lässt du deine Kinder allein, dachte ich.
Die Luft flirrte vor unseren Augen. Das Haus schwamm wie eine zerborstene, zu volle, zu enge Kiste vor uns herum. Ich streckte die Hand nach der alten, zerkratzten Tür aus und führte Lena durch den dürren Flur, in dem die Hitze ihre Adern pochen ließ. Das Rot schimmerte vor meinen Augen. Ich schleifte Lena die blanken Treppen hoch. Ihre Füße rutschten ab, sie gab ein Wimmern von sich. Sie zappelte mit den Armen. Ich musste sie an mich pressen, damit die Federn nicht von ihrer Haut flogen. In der Luft flirrte Staub. Ich saß mit ihr wieder im Klavierzimmer. Von irgendwoher kamen Töne. Ich konnte sie fast greifen, so dickflüssig rannen sie durch die Luft.
Ich schleppte Lena in ihr Bett und deckte sie zu. Sie wand sich und schrie: Warum kann ich keine Musik mehr spielen. Warum kriechen meine Lieder so.
Sie riss die Augen auf und sah mich an.
Warum.
Ich weiß es nicht.
Raus.
Sie reckte ihren Finger in die staubige Luft und brüllte: Raus!

Neben meinem Sessel stand das Telefon.
Der Hörer war eine schwarze Schlange.
Ich sah das Flirren der Luft.
Vom geöffneten Fenster her hörte ich das Rauschen.
Das Leben kroch der Stadt durch ihre heißen Adern.
Ich fror.
Meine Bücher lagen vor mir auf dem Boden.
Ich hatte die Zeitungen der letzten Tage zerrissen.
Meine Hand tippte Lenas Nummer ohne Zutun ein.
Ich nahm den Hörer ab.
Der Ton peitschte mir durch die Ohren.
Ich sah ihr verweintes Gesicht vor mir.
Aber ihre Stimme konnte ich kaum hören.
Würde sie jetzt mit mir ins Café gehen oder nicht.

Selbst der Kaffee wurde mir in diesem Lokal zum Feind. Die dunkle Farbe sprang mir ins Gesicht. Der Dampf stieg mir in die Nase und sperrte die Gerüche aus. Die Leute auf ihren Stühlen waren plappernde Umrisse. Die Sonnenspritzer an der Wand zogen ihre Kreise. Unter dem weißen Schirm draußen auf der Veranda saßen Menschen und kicherten. Ich sah Kinder auf dem fetten, heißen Gras herumtollen. Ein Ball flog in einen Springbrunnen. Ich sah Lena nicht. War meine Storchenmutter nicht mehr für mich da. Hatte sie mich etwa aus ihrem Nest verstoßen. Der Zeiger verschorfte in meiner Armbanduhr.


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Alogius
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Vom Verschwinden der Muse
Beitrag21.05.2010 16:11

von Alogius
Antworten mit Zitat

Hallo Eddie,

zum ersten Teil hatte ich mich ja schon geäußert.
Wegen der Vollständigkeit:

zu Teil 1:

Zitat:
Zum Text:

Insgesamt schwebt der Text zwischen den Zeiten, von denen er erzählt. Einmal die Gegenwart, in der die ehemals schönen Töne verstummen, und eben die Vergangenheit mit Lena. Es wird eine bessere Zeit beschworen, mit ihr zusammen, die aber auch (noch unbekannte) Gefahren für die Seele des Ichs besaß. Lena scheint dem Ich gut und gleichzeitig schlecht bekommen zu sein, aber die Faszination bleibt.
So bin ich also gespannt, was noch geschieht.

Bisher ist es weniger Handlung als Betrachtung. Oder: Die Handlung spielt sich nicht in der Gegenwart ab, sondern scheint irreal in der Vergangenheit verankert zu sein. Das ist sehr interessant und zur Zeit auch noch rätselhaft.
Sprachlich finde ich den Text ebenso interessant, wie er in sehr kurzen Sätzen und gleichsam fassbaren Bildern seine Geschichte erzählt.

Zur Storchenmutter:
Deutet man den Storch als seltenes und zerbrechliches Wesen, als Symbol für Fruchtbarkeit, so ist der Vergleich zwischen Lena und der kindlosen Storchenmutter sehr schwerwiegend und schon nachvollziehbar. Muss eine große Traurigkeit sein. Gefällt mir.

Ein paar Details:

Zitat:
Darauf wusste ich keine Antwort.

Darauf kannst Du verzichten. Die fehlende Antwort wird auch deutlich durch das Fehlen der Aussage, sie nicht zu kennen (die Antwort). Vielleicht sogar deutlicher.

Zitat:
Um ihren Kopf schwirrte eine Fliege

Den Satz finde ich unpassend. (a) hat die Fliege keine weitere Funktion und (b) macht das, wenn man schelmisch denkt, einen komischen Eindruck.^^
Zerstört schon fast das ansonsten tolle Szenario.

Zitat:
(wohl nur in ihrem Kopf, wenn nicht auf dem Klavier)

Ist Dir dieser Einschub sehr wichtig? Fast würde ich sagen, ohne ihn wäre die Entstehung der Töne viel besser.

Weiter ist zum ersten Teil auch nichts zu sagen.
Fett: die hervorzuhebende Bedeutung der Metapher.

zu Teil 2:
Detailanmerkungen habe ich hier keine zu machen. Die Person "Lena" wird fassbarer, und doch entzieht sie sich einer "normalen" Analyse. Das hast Du sehr geschickt gemacht - ich komme später darauf zurück, wie und warum.

Zu Teil 3 (Deine Zählung stimmt nicht^^):
Hier springst Du nochmals in den Zeiten. Dies gibt dem Werk eine notwendige und sehr passende ZeitLOSIGKEIT. Man hat den Eindruck, als würden die beiden Protagonisten ebenso darin schweben oder gefangen sein. Zumal Zeit, Uhren, Zeiger alle eine Rolle spielen. Sehr schön eingebaut.

zu Teil 4:
Hier, wie auch in den anderen Teilen, die Dialog haben, kommt besonders gut zum Ausdruck, dass etwas nicht stimmt, das aber keine der Figuren benennen kann. Es ist nicht eine fehlende Kommunikation, aber es ist eine emotional gestörte.

zu Teil 5:
Perfektes Dialogbeispiel zur genannten Störung.

zum letzten Teil:
Was bleibt, ist: Die Zeit steht still ohne Lena. Die Erinnerungen verschwinden nicht, und die Erkenntnis, dass es vorüber ist, folgt - doch wird sie als solche nicht ERKANNT, weil die emotionale Bindung, obwohl fehlerhaft und an sich selbst gescheitert, die Realität nicht akzeptieren kann - oder will.

Zum Gesamttext:

Bis auf die Details zu Teil 1 kann ich Dir nichts nennen, was Du anders oder besser hättest machen sollen. Meiner Ansicht nach ist dies einer Deiner besten Prosatexte, wenn nicht gar der beste.
Die Sprache passt sich PERFEKT der Atmosphäre an, die schwebt zwischen Sprache und Sprachlosigkeit, Verweilen und Weiterziehen, Alleinsein und Zusammensein.
Beide, das Ich und Lena, scheiterten. Man hätte sich gewünscht, es wäre anders, aber es war nicht möglich. Etwas stimmte nicht. Und wie so oft im Leben, ist es zu spüren, aber nicht zu bezeichnen. Darum finde ich sehr gut, dass der Text, in letzter Konsequenz, nicht darauf antwortet. Er ist damit eins mit seinem "Programm".
Faszinierend auch die Verwendung der Bildsprache. Sie ist Konstrukt des Inhalts, verschleiert die wahren Probleme zwischen dem Ich und Lena auf gekonnte Art. Selbst die Dialoge und auch die knappen Sätze stimmen in diese Sprache ein, dem Inhalt folgend.

Fazit:

Schmiede verlassen, ab in die Belletristik.

Lg

Tom


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EdgarAllanPoe
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Die Tauben
Beitrag21.05.2010 19:34

von EdgarAllanPoe
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Oh, danke, Tom, für dieses überschwängliche Lob. Ich freue mich sehr darüber, zumal ich heute sowieso schon sehr gut drauf bin. smile
Den Text hast du richtig gedeutet. Es sollte vielmehr eine Betrachtung von Zuständen sein als eine Erzählung, die auf einer wirklichen Handlung aufbaut. Obwohl es durchaus einen Kulminationspunkt gibt - nämlich die Stelle, an der der Ich-Erzähler die musikalischen Künste Lenas kritisiert. Von da an geht die Beziehung bergab, was sich u. a. auch in den Dialogen äußert. Was genau ihre Traurigkeit auslöst, wollte ich gezielt im Dunkeln lassen. Einerseits soll es sich hier um eine Liebesgeschichte handeln - die man an einigen Stellen ruhig als "romantisch" bezeichnen kann, obwohl das etwas kitschig klingt -, allerdings sollte sie traurig sein. Ich habe mich hier daran versucht, einen Charakter zu entwerfen, nämlich Lena, der durch die Augen eines anderen zum Leben gelangt. Dabei sollte der Ich-Erzähler selbst nicht im Vordergrund stehen. Den beiden wollte ich im Übrigen auch keine Vorgeschichte geben. Sie sind, wie du treffend analysiert hast, "zeitlos". Sie irren durch Stunden, Tage und Wochen, sie merken nicht, dass ihre Beziehung immer schlechter wird, bis sie ganz aufhört.
Das Ende habe ich daher auch bewusst offen gelassen, um die Dramatik zu steigern, jedoch nicht zu sehr, das hätte dann eine Art Jojo-Effekt ausgelöst.
Zu den Leitmotiven: Das Bild der "Storchenmutter" hast du schon richtig gedeutet. Dem habe ich nichts hinzuzufügen.
Die Zeit, besser gesagt: die Uhren spielen auch eine gewichtige Rolle. Die Zeiger, die sich "wunddrehen", verdeutlichen die Ausweglosigkeit und vor allem den Schmerz, in dem sich der Ich-Erzähler befindet. Dies äußert sich auch in der Sonnenuhr: Der Schatten zeigt die Minuten und Stunden an, nicht etwa ein Zeiger, den man greifen kann. Die Bedrohung schwebt also über Lena und ihrem Freund wie eine Art Damoklesschwert.
Auch die Natur ist wichtig, besonders in der Gestalt der Sonne, die "mit ihrem Spazierstock gegen die Fenster schlägt". Eine weitere Bedrohung, die von oben kommt - wenn man so will, von Gott, auch wenn mir diese Deutung zu weit hergeholt klingt.

(Du hast Recht, ich sollte mal besser zählen und nicht so schludrig sein ... Laughing)


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Pütchen
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Beitrag22.05.2010 08:46

von Pütchen
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Lieber Eddie,

schöne Geschichte - gefällt mir. Nachdenklich und zum Nachdenken anregend ... smile

Es hat so ein bisschen etwas von französischen Filmen, zeitlos - ein Ausschnitt aus dem Leben ...

Sehr schön, wie du immer wieder den Bezug zu der Strochenmutter und dem Uhrzeiger herstellst Daumen hoch

Mir persönlich gefallen Dialoge ohne Bezug nicht so sehr, ich finde es oft etwas mühsam zu lesen. Hier in diese Geschichte passt es jedoch ganz gut hinein. Vielleicht könnte man noch etwas straffen, aber generell hab ich nicht viel zu meckern.

Schön, dass du mal wieder den Ausflug in die Prosa gemacht hast wink Alogius hat Recht, man könnte es gut auch aus der Schmiede verschieben. Sag Bescheid, falls du das möchtest, das mach ich gerne und mit gutem Gewissen smile

Liebe Grüße, Pütchen


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(Isaac Newton, 1642-1726)

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Die Tauben
Beitrag22.05.2010 11:18

von EdgarAllanPoe
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Danke, Pütchen, für dein Lob - und dem Verschieben stimme ich zu. Kannst du gerne tun. smile
Ja, stellenweise könnte man noch kürzen, da hast du Recht - aber ich bin eigentlich auch so zufrieden mit dieser Geschichte.
Danke für deinen Kommentar. smile

Eddie


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