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Dieses Werk wurde für den kleinen Literaten nominiert GhostGirl


 
 
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Margaret
Geschlecht:weiblichErklärbär
M

Alter: 34
Beiträge: 1



M
Beitrag24.01.2010 00:40
GhostGirl
von Margaret
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Es ist einer dieser heißen Sommertage. Ich trotte durch Frankfurt und denke darüber nach was ich mir im Winter für diesen
Sommer vorgetsellt habe. Mich zu verlieben, wie ich mich noch nie verliebt habe, sex im hohen Gras und Selbstfindung. Man könnte auch sagen
ich habe mir vorgestellt endlich zu lebn. Daraus ist nichts geworden. Es war wie die ernüchternden Sommer davor. Nichts passiert, ich langweile
mich, werde leicht depressiv, weil nicht mal das Mindestmaß meiner Erwartungen eingetroffen ist und fühle mich vom Schicksal vergessen.

Ich laufe jeder noch so kleinen Empfindung hiterher, halte jeden Zufall der mir auch nur im geringsten etwas bedeutet für ein Wunder und
tue so, als ob ich dem Sinn des Lebens damit auf den Grund gehen würde, aber in Wahrheit bin ich von der Langweile und Sinnlosigkeit in meinem Leben
völlig abgestumpft.
Oft habe ich der Gesellschaft und der Zwischmenschlichen Entfremdung durch die Medien und dem Massenkonsum dafür die Schuld
gegeben, unteranderem auch meinen Eltern, aber langsam merke ich, dass das Problem bei mir liegt. Irgendwann nach der pubatät habe ich begonnen
für mich in jeder hinsicht Verantwortung zu übernehmen, aber dieses Problem hat noch einen anderen Grund außer mangelnde selbstdisziplin,
üertriebene Realitätsflucht und den allgemeinen menschlichen Schwächen. Ich bilde mir ja oft und absichtlich was ein, aber in dieser
Hinsicht weiß ich genau, dass mein Zustand etwas unnatürliches an sich hat. Das mir etwas oder jemand einen wichtigen Teil meiner Seele
unrechtmäßig entwendet hat.

Sicher könnte auch der Schmerz der Vereinsamung im meinen Leben
diese Schwärze verursacht haben, jedoch ändert sich bei jedem Menschen meistens erst der Raum und dann die Zeit. Sie machen neue Bekanntschaften,
lernen neue Dinge kennen und leben mal schlechter mal besser mit dem Zufall, aber sie leben, sie sind ein Teil dieser Welt. Mich hat irgendetwas
aus dieser Welt rausgerissen, ich habe nicht mehr die Gunst des Zufalls. Ich begegne zwar ab und zu neuen Menschen oder Dingen, aber ich
fühle mich nicht zugehörig.

Ich sage mir immer ich begegne nicht den richtigen Menschen, also
falschen Menschen, aber was ist ein falscher Mensch? Ein Plagiat? Etwas das nicht ist, was es zu seien scheint? Oder einfach jemand, für den ich
mir zu gut bin. In dem Fall wäre ich ein Misanthrop, aber ich will ja die menschliche Nähe, ich will sie so sehr, dass ich schon körperliche
Schmerzen empfinde. Aber ich schaffe es einfach nicht.
Lege ich mir selbst Steine in den Weg?
Darunter leide ich, aber warum ist mir die Welt nicht genug? Warum gebe ich mich mit keinem Menschen zufrieden, wenn ich doch so einsam bin?
Was fehlt mir? Ich konnte es in der Vergangenheit, aber langsam, schleichend und unmerklich verschwand diese Fähigkeit oder dieses etwas,
das mich mit anderen in Verbindung gebracht hat.
Ich weiß nicht wann, ich kann mich nur an die Zeit davor und an jetzt erinnern. Das Einzige was ich wirklich empfinde ist Sehnsucht nach
der Erfüllung meiner Träume.
Um so mehr ich darüber nachdenke, um so verzweifelter werde ich.
Wo soll ich in diesem verwirrten Haufen anfangen zu suchen was mir fehlt?

So in Gedanken versunken laufe ich ziellos den Main entlang, mache mir neue Vorstellungen von der Liebe und schaue hypnotiesiert auf die heiß
flackernde Luft über dem Asfalt. Ich hatte schon immer das Gefühl, das sich unter der Luft noch etwas befindet, ein ständiger Begleiter,
oder sogar eine ganz andere welt. Ich müsste nur im richtigen Moment danach greifen und würde einfach hineingesogen.

Ich mache kurz an einer Bank halt und zünde mir eine Zigarette an, als ein älterer Herr mir sagt "nicht so viel rauchen, junge Lady".
Beim spazieren gehen schaue ich niemanden an, alles soll an mir vorbeigehen, doch wenn ich eine aufmerksame Bemerkung bekomme,
freue ich mich immer sehr, bin aber doch nicht in der Lage etwas zu sagen, also gehe ich heimlich lächelnd weiter.
 
Einige Meter später, an einem menschenleeren Platz, mache ich am Uver halt und setzte mich ins Graß, schließe die Augen und hauche den Rauch aus.
Mich überkommt eine Übelkeit, die mich an den Tod denken lässt.
Ich öffne die Augen einen schmalen Spalt und sehe etwas funkeln. Es dauert lange bis sich meine Augen dem Licht wieder anpassen.

Ich sitze wahrnehmungslos da und habe das Gefühl meine Orientierung zu verlieren. Langsam kommt mein bewusstsein wieder. Ich erkenne eine grüne
Flasche im Wasser hin und her schaukeln, das Glas schimmert in der grellen Sonne. Ist dort ein Zettel drin? Nach näherer Betrachtung
erkenne ich ganz klar eine Nachricht in der Flasche. Schnell suche ich einen langen verdorrten Ast und fische sie mit viel Geschick raus. Stolz
und aufgeregt versuche ich den Korken zu ziehen, aber er steckt zu tief drin. Also laufe ich nach Hause. Auf dem Heimweg überkommt mich
ein seltsames gefühl, Irgendetwas hat sich verändert. Aber was? Das Licht? Was ist los, plötzlich kommt mir das Licht viel intensiver vor, es
ist beinahe so, als ob die Sonne einen orangen Schein auf die Welt wirft. Ich bleibe einen Augenblick stehen und schaue mich um. Kein einziger
Mensch ist noch unterwegs. Was ist passiert?

Der Weg nach Hause dauert lange und ist wegen der Hitze anstrengend Ich sehe niemanden, es ist wie ausgestorben.
Völlig verschwitzt laufe ich die entlosen stufen zu meiner
Dachgeschosswohnung hoch. Es dauert so lange, dass ich allmählich wütend werde, wann hören diese Treppen endlich auf? Ich weiß nicht mehr
wie viele ich hinter mir gelassen habe und wie viele noch kommen werden, als ob dieser Moment in der Unendlichkeit festgehalten wird.
Es geht nicht mehr, ich muss mich kurz ausruhen. Was ist, warum fühle ich mich wie gelehmt? Habe ich etwa angst? Eine innere Unruhe überfällt
mich, die mich dazu zwingt weiter zu laufen. Jeder weitere Schritt wird schwerer. Dann sehe ich die letzte Etage, meine Tür schaut mir entgegen.
Ich Zögere einen Moment, Irgendwas macht mich misstraueisch. Eine Weile bleide ich regungslos stehen und lausche, ich höre nichts. Absolut gar
nichts. Es ist so unnatürlich still. "Ok, es ist alles OK". Ich schiebe den Schlüssel in das Loch und bin dabei extra grob, um die Stille zu
brechen. Schnell öffne ich die Tür. Alles normal. "Alles normal? Ja abgesehen von mir."

Erschöpft lasse ich mich auf mein Sofa fallen.
Meine weißen Gardienen flackern im Wind und meine Instantnudelsuppe steht verzehrfräudig auf dem Schreibtisch, neben zahlreichem Pappierkram.
Die Sonne geht langsam unter und meine weiße Wandfarbe bekommt einen blauen, dumpfen stich. Alles ist völlig normal.
Warum bin ich nur so paranoid? Verdammt muss ich mich langweilen.

Ausgelaugt und völlig antriebslos Starre ich auf die Decke. Eigentlich müsste ich duschen, etwas essen und mich anschließend für die Uni morgen
vorbereiten, aber das alles interessiert mich momentan nicht. Warum sind auf einmal alle verschwunden? Was war das heute für ein seltsam
träger Tag?
Eine Weile bleibe ich so sitzen, bis ich gar nicht anders kann als aufzustehen. Mein Hintern tut schon weh und mein
Nacken ist völlig verspannt. Ich ziehe meine Sachen aus und gehe ins Bad um mir die Zähne zu putzen. Die zahnbürste im mund taste ich meine
Brüste ab um zu prüfen ob sie eine Hand ausfüllen und untersuche meinen Po auf
Dehnungsstreifen und Cellulite. Es ist nicht mehr geworden. Mein Blick wandert auf den Digitalwecker. 03:26. "Ah drei Uhr sechsundzwanzig".
Was, drei Uhr sechsundzwanzig? Nackt und mit Zahnpaster im Mund strürze ich aus dem Bad. Es ist nicht dunkel! Das dumpfe Licht hat sich nicht
verändert, meine Gardienen wehen strahlend weiß im Windzug. Mein Wecker muss falsch gehn. Vorsichtshalber ziehe ich mir
ein Shirt und eine Unterhose an und schaue aus dem Fenster.
Niemand ist auf der Straße. Keine Menschen, keine Tauben, kein Auto. Nur dieses seltsam grell orange Licht füllt die Leere aus. Aber warum
kommt es mir in meiner Wohnung so vor als ob es Abend wär?  

Mich überkommt wieder angst und Gelehmtheit. Ich möchte weinen, aber durch meine Starre kann ich nichtmal das.
Da fällt mir plötzlich die Flaschenpost wieder ein. Hecktisch suche ich meine Tasche, schmeiße den gesamten Inhalt auf das Sofa. Da ist sie!
Ich greife nach ihr und renne in die Küchennische um einen Korkenzieher zu holen.     
Nach einiger bemühung schaffe ich es den Zettel raus zu holen. " Ich bin der, der dein Leben gestohlen hat, die liebe von dir ferngehalten
und deine unendliche seele allmählich altern ließ. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, mir dich zu offenbaren. Meine Existenz geht zu Ende
und ich will dich ein letztes mal zu mir holen.
 Geh raus und suche eine Ente, dir wird auf dem Weg niemand anderes begegnen, sie
führt dich zu mir."

Ich breche zusammen. Der ganze Schmerz schlägt in mich ein, alles die ganze Verzweiflung und Verabscheuung. In diesem Brief steht was
ich schon immer gespürt habe. Ich bin verflucht. Mein Gesicht verzieht sich krampfhaft und warme Tränen fließen aus meinen Augen. Ich ertrage
das nicht, warum sind meine Tränen noch warm? Warum muss ich dagegen ankämpfen. Ich möchte mich auflösen. Alles,
mein Leben war nur eine Fasade, doch nur für mich! Die mir mit ihrer Unvollkommenheit, mit den trügerischen Hoffnungen alles vergiftete.
Aber ich löse mich nicht auf, ICh werde hier bleiben, so wie ich bin, so wie alles ist. Nur er wird verschwinden.
Plötzlich spüre ich einen heftigen Schmerz im Bauch.
Er wird verschwinden. Er ist alles, was ich habe. "Der einzige der je bei mir war."
Er hat mich von sich abhängig gemacht, aber das ist nicht rückgängig zu machen. Ich muss ihn finden.

Ich renne in die gleißende Hitze raus, auf die leeren Straßen, der Asfalt brennt unter meinen Füßen. Ich drehe mich um und halte nach einer
Ente ausschau. Warum eine Ente? Plötzlich sehe ich in einem Spalt eines alten Miethauses etwas aufblitzen. Ein stechendes braunes Auge
sieht mich an. Es ist die Ente! "Wo ist er?" Sie fliegt los, sie fliegt zeitlupenartig im Wind. Ich gehe hinter her. "Was ist mädchen, hasst du
dich selbst?", krächzt sie mich an. "Nein, aber ich bin anscheinend dazu bestimmt." Die Ente gackert los.
"Oh du arme, arme Seele!" Sie wiederholt diesen Satz ständig und lacht dabei aus vollem Hals. Unbeeindruckt gehe ich weiter, versucht sie
in dieser Situation noch zynisch zu sein?

Wir laufen bis zu einem alten feingekacheltem Haus mit vergilbter blau-weißer Farbe.
Da die Ente davor fliegen bleibt, aber immer noch den selben Mist gackert, nehme ich an wir sind angekommen.
Im Eingang wurden die Türen entfernt und ich kann nichts erkennen außer schwere Dunkelheit, überzogen mit weißem Nebel.
Ich werde praktisch reingesogen, trotzdem brauche ich viel Überwindung für jeden Schritt.

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Azumi
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 31
Beiträge: 12
Wohnort: Lampertheim


Beitrag04.05.2010 11:02

von Azumi
Antworten mit Zitat

Hallo Margaret,

ich bin ganz ehrlich, mir gefällt es nicht.
Zuerst einmal stören mich die ganzen Tipp- und Rechtschreibfehler; die solltest du unbedingt alle entfernen, bevor du einen Text ins Forum stellst. Schreibe es doch einfach in MicrosoftWord oder einem ähnlichem Programm, was dir eindeutige Fehler gleich anzeigt, wenn du es nicht so mit der Rechtschreibung hast.
Habe deinen Text mehr überflogen als gelesen, da ich das Thema auch nicht besonders interessant finde und auch keinen besonderen Sinn in dem Text sehe.
Der letzte Satz wiederum hat mir ganz gut gefallen.

Zitat:
Ich werde praktisch reingesogen, trotzdem brauche ich viel Überwindung für jeden Schritt.


Ich hoffe, der Tipp bringt dir was.
Liebe Grüße,
Azumi


_________________
"Wer kämpft, kann verlieren.
Wer nicht kämpft, hat schon verloren."
Bertolt Brecht
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MagicMushroomTea
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 34
Beiträge: 525
Wohnort: München


Beitrag13.06.2010 18:24

von MagicMushroomTea
Antworten mit Zitat

Erinnert mich sehr an den Roman von Rebecca Martin.
Nur ohne den sexuellen Bezug, den diese auf jeder Seite herstellte.

Wenn du meine ehrliche Meinung hören willst: Wäre das ein Buch würde ich es wohl nicht kaufen.
Die Rechtschreibfehler (aber das hat dir Azumi schon geschrieben) sind zum Teil wirklich grob fahrlässig und müssen beseitigt werden um den Lesefluss nicht zu stören bzw. um zu verhindern, dass sich dem Leser die Nackenhaare aufzustellen.

Deine Protagonistin sieht einfach alles negativ. Gekonnt umspielte Schwarzmalerei, die du da produziert hast. Es macht irgendwie depressiv und es nervt auch etwas, das ziellos umherstromernde Mädchen und ihre missmutigen Gedankengänge weiter zu verfolgen.

Soll daraus ein Roman weden oder bleibt's bei einer Kurzgeschichte?
Was ist die Intention des Textes, falls es überhaupt eine gibt?


_________________
"The story of life is quicker than the wink of an eye.
The story of life is 'Hello' and 'Goodbye' until we meet again."­
Jimi Hendrix
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