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Ein Langes Leben


 
 
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tee5
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Alter: 37
Beiträge: 5



T
Beitrag25.07.2011 18:22
Ein Langes Leben
von tee5
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Das ist der Anfang einer Geschichte, die ich noch entwickle. Mir geht es vor allem darum, was für eine Wirkung der Text beim Leser erzeugt bzw. ob er überhaupt flüssig lesbar ist, oder ob er schlicht unbrauchbar ist.
Ein Dankeschön im Vorraus an diejenigen, die sich die Mühe machen meinen Text durchzuschauen.


Kein Geräusch, nicht einen einzigen Laut gab ich von mir, lediglich das Wasser, das meine nackten Beine umspülte, gluckste hin und wieder verräterisch. Ein Gegenstand im Wasser streifte sanft, fast zärtlich meinen Knöchel. Mein Magen drehte sich unwillkürlich um und ich wär am liebsten davongerannt, raus aus dem Wasser, raus aus dem Gestank, raus aus der Dunkelheit und am liebsten raus aus meiner Haut.
Ich stand knietief in dem Inhalt tausender Därme, die sich erst kürzlich entleert hatten und deren ehemalige Füllung sich nun warm um meine Waden schmiegte. Zwischen mir und den Wänden des Kanals befand sich auf jeder Seite ein schmaler Betonsteg, den ich aber nie benutzte um keine Fußspuren zu hinterlassen. Wie alles hier unten waren auch die Wände glitschig, feucht und mit einer dicken Schicht Fäkalien verziert, die sich dort anlagert, wenn es im Winter stark regnet und das Abasser bis zur Decke reicht.
Ich stand gebückt, wie ein Läufer bei einem stehenden Start kurz bevor der Startschuss fällt. Nur dass der Startschuss, der mich aus der Kloake springen und an der Wand entlang lossprinten ließe, nicht dem Himmel sondern mir gelten würde.
Ungefähr hundert Meter vor mir erhellte ein fahler Schein, der aus einem endlos tiefen Schacht kam, eine Kreuzung des Tunnels. Wie gebannt starrte ich auf diese Stelle, versuchte etwas zu erkennen. Irgendein Hinweis darauf ob ich noch verfolgt wurde. Noch nie waren Sie mir so weit gefolgt. Oder vielleicht waren Sie mir noch nie wirklich gefolgt, jedesmal wenn ich hier unten Zuflucht gesucht hatte.
Das Warten war das schlimmste, die Ungewissheit, die Angst entdeckt zu werden und die Furcht vor dem was mir drohte wenn Sie mich fanden. Und selbst wenn ich mich hier Tagelang verstecken würde, konnte es sein dass sie mir an den Ausgängen auflauerten.
Wie eine Katze die mit kaltblütiger Gelassenheit am Eingang eines Mäusebaus ausharrt und, sobald eine Maus ihren Kopf herausstreckt, sich mordlustig und mit blanken Krallen auf ihn stürzt.
Mein Gedanke wurde abrupt von einem Schatten unterbrochen, der in den Lichtkegel hinein trat. Ihm folgten zwei Weitere, größere. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und hallte in meinen Schläfen wieder. Ich verfluchte es dafür, aus Angst die Schatten könnten es hören.
Reflexartig duckte ich mich tief in die Jauche hinein. Nur meinen Kopf hielt ich noch über Wasser, meine Augen starr auf die Schatten geheftet.
Fast hatte ich Angst Sie könnten meine Blicke spüren, als langsam wieder Bewegung in die Schatten kam. Sie bogen ab, aber nicht in meine Richtung. Ich atmete auf und erhob mich zögerlich, als würde ich meinem Glück noch nicht ganz trauen. Meine Knie zitterten und drohten jeden Moment in sich zusammen zu sacken, als plötzlich ein gellendes Kläffen die Luft zerriss.
Meine Ohren klingelten und mein gesamter Körper wurde taub. Alles in mir schrie mich an: „Renn los! Verschwinde!“, aber wohin? Ich hatte mir noch nie Gedanken über einen Fluchtweg gemacht weil ich es nicht für möglich gehalten hatte, dass mir jemand an diesen Ort folgte. Im selben Moment sah ich den Schatten eines Hundes um die Ecke biegen und in riesigen Sätzen direkt auf mich zurasen. Nun bestand kein Zweifel mehr, man hatte mich entdeckt.
Quälend langsam löste ich mich aus den Fängen meiner Schockstarre, sprang auf den linken Steg und rannte los, so schnell es der Untergrund nur irgendwie zuließ. Wenn ich jetzt nicht aufpasste und stürzte, war alles zu spät.
Ich blickte noch einmal zurück und sah nun auch den Schatten zweier Menschen auf der gegenüberliegenden Kanalseite an der Wand entlangtanzen. Der vordere ließ seine rechte Hand kurz auf seine Hüfte fallen, als er sie wieder hob hielt er einen Gegenstand in der Hand. Ein ohrenbetäubender Knall zerfetzte die Luft, hallte von den Wänden wieder und verlor sich schließlich in dem Labyrinth aus Tunneln. Das pfeifen das ich den Bruchteil einer Sekunde danach vernahm, quittierte mir, dass meine Verfolger ihr Handwerk verstanden. Panik überschwemmte mich. Nicht weit vor mir spritzte eine stinkende Wasserwolke auf. Ich rannte durch sie hindurch.
Die nächste Kreuzung war nicht mehr weit. Ich bog nach rechts ab, brachte mich so aus der Schussbahn und lief weiter. Ich wagte es nichtmehr nach hinten zu schauen. Meine Lunge begann zu schmerzen. Ich bog nochmals ab, wieder nach rechts, um nicht den Kanal mit einem Sprung überqueren zu müssen. Ich sprintete von neuem in die Dunkelheit.
Irgendwas war hier anders, dieser Gang war anders. Mit jedem Schritt wurde es dunkler, noch dunkler als in den anderen Gängen. Und dann endete der Tunnel. Schlitternd kam ich vor einer Backsteinmauer zum Stehen.
Ich betastete sie ungläubig, als müsste ich mich vergewissern dass sie echt war und ich nicht einem Trugbild gegenüberstand. Sie war echt. Erst als ich mich umdrehen wollte, bemerkte ich das kniehohe Betonrohr, das ein Stück aus der Wand herausragte und in dem die mit Fäkalbrühe verschwand. Hastig schob ich eine in mir aufkeimende, irrwitzige Idee beiseite und versuchte stattdessen zurück zur letzten Kreuzung zu gelangen um einen anderen, einen rettenden Weg einzuschlagen. Ich war keine drei Meter weit gekommen, als vor mir der Spürhund um die Ecke bog.
Dieser verfluchte Hund, wo hatte er nur meine Fährte aufgenommen, woher wusste er wie ich roch. Immer schon war ich übervorsichtig gewesen, hatte mehrere Wohnsitze und verschiedene Konten, hatte gefälschte Papiere, scheute den Kontakt zu anderen und hatte mir über die Jahre sogar eine beachtliche Sammlung an Perücken zugelegt. Aber dieser Hund klebte an mir wie die Scheiße an meinen Füßen, in die ich hier permanent trat. Wie war das nur passiert?
Wut stieg in mir auf. Der Mut der Verzweiflung gebar in mir den heißen Wunsch mich auf diesen Köter zu stürzen und ihm den Hals umzudrehen. Doch das konnte ich mir unmöglich erlauben, nicht wenn ich weiterleben wollte.
Offensichtlich erfreut darüber mich gefunden zu haben, bellte er einmal scharf und setzte zum finalen Sprint an. Mir blieb nur noch ein Ausweg. Ein einziger kleiner Strohhalm, an den ich mich verzweifelt zu klammern versuchte und der unter dem Gewicht meiner Hoffnung zu brechen drohte. Mit einem Satz sprang ich ins Abwasser und in die rettende Rohröffnung hinein.
Mein Kopf tauchte unter. Um mich herum wurde es still. Gedämpft drang ein enttäuschtes bellen zu mir durch, es schien endlos weit weg. Das Wasser brannte in meinen Augen. Wieder hörte ich ein Bellen, es wurde verschluckt von einem ohrenbetäubenden Tosen, das nur von einem Fallrohr stammen konnte. Noch bevor ich Angst haben konnte befand ich mich im freien Fall. Blankes Entsetzen, starr vor Schock, auf den unvermeidlichen Aufprall wartend. Ein Donnerschlag dröhnte durch meinen Körper, ließ meinen Schädel beben, Lichter tanzten vor meinen Augen. Mein Bewusstsein glitt dahin, zerrann zwischen meinen erschlaffenden Finger.

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Akiragirl
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Beitrag25.07.2011 22:27

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Hallo tee!

Der Text ist durchwachsen, du bemühst dich um Bildlichkeit und Spannung, das merkt man. Einige Ideen und Momente empfinde ich als ganz gut gelungen.
 Z.T. neigst du zu Wortwiederholungen (z.B. am Anfang „Wasser“, einen Abschnitt später „Start“) und zu unnötig komplizierten Formulierungen. Da konnte ich z.T. deinen Gedankengängen nicht mehr richtig folgen, z.B. hier:
tee5 hat Folgendes geschrieben:

Nur dass der Startschuss, der mich aus der Kloake springen und an der Wand entlang lossprinten ließe, nicht dem Himmel sondern mir gelten würde.

Die Passivkonstruktion liest sich unschön. Der Startschuss „lässt“ den Protagonisten loslaufen? Er „gilt“ nicht dem Himmel, sondern ihm? Das kann man bestimmt weniger verquast formulieren.

Auch mit den Zeitformen musst du ein bisschen aufpassen, hier z.B. rutschst du vom Präteritum (blau) ins Präsens (grün), noch mitten im Satz:
tee5 hat Folgendes geschrieben:

 Wie alles hier unten waren auch die Wände glitschig, feucht und mit einer dicken Schicht Fäkalien verziert, die sich dort anlagert, wenn es im Winter stark regnet und das Abwasser bis zur Decke reicht.

An einigen Stellen finde ich deine Wortwahl nicht ganz passend zur Atmosphäre … Woher weiß z.B. der Protagonist, dass der Darminhalt in dem Kanal vor nicht allzu langer Zeit entleert wurde? Er könnte doch auch schon eine Weile dadrin schwimmen. Ist diese Information wirklich relevant?

tee5 hat Folgendes geschrieben:

Wie alles hier unten waren auch die Wände glitschig, feucht und mit einer dicken Schicht Fäkalien verziert

„verziert“ ist kein gutes Wort im Zusammenhang mit Fäkalien, außer du wolltest jetzt bewusst einen Kontrast herstellen, aber so scheint es mir nicht. Du versuchst, eine furcht- und ekelerregende Atmosphäre zu schaffen, dann verwende auch passende Worte. „An den Wänden klebte eine Schicht Fäkalien“, „von den Wänden tropften Fäkalien“ oder so.
Die Adjektive „glitschig“ und „feucht“ sagen im Grunde fast dasselbe aus, ich würde deshalb eines von beiden streichen.

Solche Wiederholungen schwächen die Atmosphäre deines Textes eher als sie zu verstärken. Sage alles möglichst nur einmal, aber dann richtig und intensiv.
tee5 hat Folgendes geschrieben:

Das Warten war das Schlimmste, die Ungewissheit, die Angst entdeckt zu werden und die Furcht vor dem was mir drohte wenn Sie mich fanden.

Die Angst entdeckt zu werden ist doch dasselbe wie die Furcht vor dem, was ihm droht. Warum sollte er sonst Angst davor haben, entdeckt zu werden? Für eines von beidem entscheiden.

An anderen Stellen vermisse ich dann wieder Empfindungen deines Protagonisten, gerade, wenn er seinen Kopf in Jauche taucht. Mag ja sein, dass er ein hartgesottener ist, aber dann würde er sich (in seinen Gedanken) auch nicht so lange über den Ekelfaktor des Kanals auslassen. Wenn es ihn ekelt, dann schreibe auch, wie er sich fast übergibt, wie es stinkt, wie es ihn verlangt, wieder aufzutauchen.
 
Inhaltlich muss ich sagen, dass ich mit solchen Anfängen, in denen ich quasi noch gar nichts weiß und die Hauptfigur in einer „Action“-Szene kennenlerne (Flucht, Verstecken, Aufwachen in einem Kerker etc.) nicht viel anfangen kann. Ich habe da immer das Gefühl, dass der Autor krampfhaft versucht Spannung zu erzeugen, nur: Ich kenne deine Hauptfigur ja noch gar nicht; weiß nicht, warum und vor wem sie sich versteckt. Warum sollte es mich also kümmern, wenn die Person geschnappt, gefoltert und zerstückelt würde? (übertrieben formuliert).
Ich weiß aber auch, dass es genug Leute gibt, die so eine Art von Einstieg mögen. Ist vielleicht auch Genreabhängig, mit Sci-Fi kenne ich mich nicht so aus smile

Hoffe, du bist mir nicht böse, weil die Kritik etwas härter ausgefallen ist. Der Text ist nicht richtig schlecht aber in meinen Augen auch noch nicht richtig gut. Mit einer gründlichen Überarbeitung könnte was draus werden.

Liebe Grüße
Anne


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag25.07.2011 22:34
Re: Ein Langes Leben
von Mardii
Antworten mit Zitat

Hallo tee5,

leider muss ich dir sagen, dass dein Text noch einiges an Überarbeitung braucht. Er enthält viele Wiederholungen und das Verständnis wird an einigen Stellen für den Leser schwierig. Ich habe die Redundanzen schwarz markiert und mit blauer Schrift einige Bemerkungen eingefügt:

tee5 hat Folgendes geschrieben:



Kein Geräusch, nicht einen einzigen Laut gab ich von mir, lediglich das Wasser, das meine nackten Beine umspülte, gluckste hin und wieder verräterisch. Ein Gegenstand im Wasser streifte sanft, fast zärtlich meinen Knöchel. Mein Magen drehte sich unwillkürlich um und ich wär am liebsten davongerannt, raus aus dem Wasser, raus aus dem Gestank, raus aus der Dunkelheit und am liebsten raus aus meiner Haut.
Da du später die Gewohnheit des Prota in die Kanalisation zu steigen darstellst, wirkt sein Ekel etwas unglaubwürdig.

Ich stand
knietief in dem Inhalt tausender Därme, die sich erst kürzlich entleert hatten und deren ehemalige Füllung sich nun warm um meine Waden schmiegte. Zwischen mir und den Wänden des Kanals befand sich auf jeder Seite ein schmaler Betonsteg, den ich aber nie benutzte, um keine Fußspuren zu hinterlassen. Wie alles hier unten waren auch die Wände glitschig, feucht und mit einer dicken Schicht Fäkalien verziert, die sich dort anlagert, wenn es im Winter stark regnet und das Abasser bis zur Decke reicht.
Ich stand gebückt, wie ein Läufer bei einem stehenden Start kurz bevor der Startschuss fällt. Nur dass der Startschuss, der mich aus der Kloake springen und an der Wand entlang lossprinten ließe, nicht dem Himmel sondern mir gelten würde.
Ein Startschuss gilt immer Personen, die durchstarten, nicht dem Himmel. Das ergibt keinen Sinn.

Ungefähr hundert Meter vor mir erhellte ein fahler Schein, der aus einem endlos tiefen Schacht kam, eine Kreuzung des Tunnels.
Hm, der Schein muss von irgendwo oben kommen, aus einem Kanaldeckel. In einem endlos tiefen Schacht ist es stockfinster.

Wie gebannt starrte ich auf diese Stelle, versuchte etwas zu erkennen. Irgendein Hinweis darauf ob ich noch verfolgt wurde. Noch nie waren Sie mir so weit gefolgt. Oder vielleicht waren Sie mir noch nie wirklich gefolgt, jedesmal wenn ich hier unten Zuflucht gesucht hatte.
Das Warten war das schlimmste, die Ungewissheit, die Angst entdeckt zu werden und die Furcht vor dem was mir drohte wenn Sie mich fanden.
Damit sagst du das Gleiche in drei Varianten.


Und selbst wenn ich mich hier Tagelang verstecken würde, konnte es sein dass sie mir an den Ausgängen auflauerten.
Wie eine Katze die mit kaltblütiger Gelassenheit am Eingang eines Mäusebaus ausharrt und, sobald eine Maus ihren Kopf herausstreckt, sich mordlustig und mit blanken Krallen auf ihn stürzt.
Mein Gedanke wurde abrupt von einem Schatten unterbrochen, der in den Lichtkegel hinein trat. Ihm folgten zwei Weitere, größere. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und hallte in meinen Schläfen wieder. Ich verfluchte es dafür, aus Angst die Schatten könnten es hören.
Der Leser braucht einen Hinweis auf die vermutete Identität der Schatten. Diese können an sich nicht hören, nur die dazu gehörenden Personen.

Reflexartig duckte ich mich tief in die Jauche hinein. Nur meinen Kopf hielt ich noch über Wasser, meine Augen starr auf die Schatten geheftet.
Fast hatte ich Angst Sie könnten meine Blicke spüren, als langsam wieder Bewegung in die Schatten kam. Sie bogen ab, aber nicht in meine Richtung.
Auch nicht die Schatten biegen ab, sondern die Personen.

Ich atmete auf und erhob mich zögerlich, als würde ich meinem Glück noch nicht ganz trauen. Meine Knie zitterten und drohten jeden Moment in sich zusammen zu sacken, als plötzlich ein gellendes Kläffen die Luft zerriss.
Darunter stelle ich mir einen kleinen kläffenden Hund vor, der noch dazu schrill (Synonym für gellend) kläfft. Schreibe besser "Bellen" und dazu ein Adjektiv, das die Lautstärke anzeigt.

Meine Ohren klingelten und mein gesamter Körper wurde taub. Alles in mir schrie mich an: „Renn los! Verschwinde!“, aber wohin? Ich hatte mir noch nie Gedanken über einen Fluchtweg gemacht weil ich es nicht für möglich gehalten hatte, dass mir jemand an diesen Ort folgte. Im selben Moment sah ich den Schatten eines Hundes um die Ecke biegen und in riesigen Sätzen direkt auf mich zurasen. Nun bestand kein Zweifel mehr, man hatte mich entdeckt.
Das ist keine Überraschung mehr, da du den Hund vorher schon erwähntest. Versuche das in einem Zug zu schreiben, nachdem du die Gedanken an den Fluchtweg auf die "Schatten" folgen lässt.

Quälend langsam löste ich mich aus den Fängen meiner Schockstarre, sprang auf den linken Steg und rannte los, so schnell es der Untergrund nur irgendwie zuließ. Wenn ich jetzt nicht aufpasste und stürzte, war alles zu spät.
Etwas widersprüchlich, dass er aus der Schockstarre heraus gleich losrennt.

Ich blickte noch einmal zurück und sah nun auch den Schatten zweier Menschen auf der gegenüberliegenden Kanalseite an der Wand entlangtanzen. Der vordere ließ seine rechte Hand kurz auf seine Hüfte fallen, als er sie wieder hob hielt er einen Gegenstand in der Hand. Ein ohrenbetäubender Knall zerfetzte die Luft, hallte von den Wänden wieder und verlor sich schließlich in dem Labyrinth aus Tunneln. Das pfeifen das ich den Bruchteil einer Sekunde danach vernahm, quittierte mir, dass meine Verfolger ihr Handwerk verstanden. Panik überschwemmte mich. Nicht weit vor mir spritzte eine stinkende Wasserwolke auf. Ich rannte durch sie hindurch.
An sich ist dieser Absatz ganz gelungen, aber der Hund ist doch sehr wahrscheinlich schneller.

Die nächste Kreuzung war nicht mehr weit. Ich bog nach rechts ab, brachte mich so aus der Schussbahn und lief weiter. Ich wagte es nichtmehr nach hinten zu schauen. Meine Lunge begann zu schmerzen. Ich bog nochmals ab, wieder nach rechts, um nicht den Kanal mit einem Sprung überqueren zu müssen. Ich sprintete von neuem in die Dunkelheit.
Irgendwas war hier anders, dieser Gang war anders. Mit jedem Schritt wurde es dunkler, noch dunkler als in den anderen Gängen. Und dann endete der Tunnel. Schlitternd kam ich vor einer Backsteinmauer zum Stehen.
Dieser Absatz gefällt mir auch sehr gut. Nur beweist er auch, dass der Prota nicht rennen kann, wenn er schlitternd zum stehen kommt.

Ich betastete sie ungläubig, als müsste ich mich vergewissern dass sie echt war und ich nicht einem Trugbild gegenüberstand. Sie war echt. Erst als ich mich umdrehen wollte, bemerkte ich das kniehohe Betonrohr, das ein Stück aus der Wand herausragte
Hier müsste er gestolpert sein, wenn das Rohr herausragte und er auf dem schmalen Steg rennt.

 und in dem die mit Fäkalbrühe verschwand. Hastig schob ich eine in mir aufkeimende, irrwitzige Idee beiseite und versuchte stattdessen zurück zur letzten Kreuzung zu gelangen um einen anderen, einen rettenden
besser "sichereren", obwohl das auch etwas schwefällig klingt.


Weg einzuschlagen. Ich war keine drei Meter weit gekommen, als vor mir der Spürhund um die Ecke bog.
Dieser verfluchte Hund, wo hatte er nur meine Fährte aufgenommen, woher wusste er wie ich roch. Immer schon war ich übervorsichtig gewesen, hatte mehrere Wohnsitze und verschiedene Konten, hatte gefälschte Papiere, scheute den Kontakt zu anderen und hatte mir über die Jahre sogar eine beachtliche Sammlung an Perücken zugelegt. Aber dieser Hund klebte an mir wie die Scheiße an meinen Füßen, in die ich hier permanent trat. Wie war das nur passiert?
Das ist die Frage, ob der Hund das bei all den Fäkalien kann. Aber denkt der Prota in der Gefahrensituation wirklich so komplex? Eher schießen ihm doch Gedankenfetzen durch den Kopf.

Wut stieg in mir auf. Der Mut der Verzweiflung gebar in mir den heißen Wunsch mich auf diesen Köter zu stürzen und ihm den Hals umzudrehen. Doch das konnte ich mir unmöglich erlauben, nicht wenn ich weiterleben wollte.
Offensichtlich erfreut darüber mich gefunden zu haben, bellte er einmal scharf und setzte zum finalen Sprint an.
Dieser Abschnitt mutet schon komisch an, nachdem der Hund so nahe ist.

Mir blieb nur noch ein Ausweg. Ein einziger kleiner Strohhalm, an den ich mich verzweifelt zu klammern versuchte und der unter dem Gewicht meiner Hoffnung zu brechen drohte. Mit einem Satz sprang ich ins Abwasser und in die rettende Rohröffnung hinein.
Mein Kopf tauchte unter. Um mich herum wurde es still. Gedämpft drang ein enttäuschtes bellen zu mir durch, es schien endlos weit weg. Das Wasser brannte in meinen Augen. Wieder hörte ich ein Bellen, es wurde verschluckt von einem ohrenbetäubenden Tosen, das nur von einem Fallrohr stammen konnte. Noch bevor ich Angst haben konnte befand ich mich im freien Fall. Blankes Entsetzen, starr vor Schock, auf den unvermeidlichen Aufprall wartend. Ein Donnerschlag dröhnte durch meinen Körper, ließ meinen Schädel beben, Lichter tanzten vor meinen Augen. Mein Bewusstsein glitt dahin, zerrann zwischen meinen erschlaffenden Finger.
Das klingt sehr merkwürdig. Man denkt eher an Sand bei zerrinnen, obwohl er sich im Wasser befindet. Und warum zerrinnt das Bewußtsein zwischen seinen Fingern? Es endet irgendwo, wahrscheinlich in seinem Kopf.




Ich finde den Text an sich nicht schlecht. Man merkt, dass du versuchst Informationen in den Erzählfluss einzuflechten. Nur wird das Ganze durch Wiederholungen und Umständlichkeiten etwas schwerfällig. Versuche zu straffen und die Einschübe, die erklären sollen, kürzer zu halten.

Nimms nicht übel, ich tue hier nur mein Bestes.

Grüße von Mardii

Edit: Hab das hier gerade nochmal überlesen.

Zitat:
Nur dass der Startschuss, der mich aus der Kloake springen und an der Wand entlang lossprinten ließe, nicht dem Himmel sondern mir gelten würde.
Ein Startschuss gilt immer Personen, die durchstarten, nicht dem Himmel. Das ergibt keinen Sinn.


Klar, der Startschuss geht immer in den Himmel. Der war mir in dem Moment "tief unten" wohl ganz fern.

Zitat:
Mein Bewusstsein glitt dahin, zerrann zwischen meinen erschlaffenden Finger.
Das klingt sehr merkwürdig. Man denkt eher an Sand bei zerrinnen, obwohl er sich im Wasser befindet. Und warum zerrinnt das Bewußtsein zwischen seinen Fingern? Es endet irgendwo, wahrscheinlich in seinem Kopf.


Ja, jetzt sehe ich das Bewußtsein zerrinnen. Einen feinen Wortwitz hast du. Aber der verliert sich leicht in deinen umständlichen Formulierungen.


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Felix
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F
Beitrag26.07.2011 00:07

von Felix
Antworten mit Zitat

Moin tee,

ich schließe mich meinen Vorpostern an: das Potenzial ist da, aber da ist noch einiges ausbaufähig.
Zunächst einmal: Ich mag es, wenn ich mitten in eine Szenerie hinein geworfen werde. Mir macht es nichts aus, dass ich mich vielleicht erst einmal verwirrt orientieren muss, das macht es spannender. Aber im Laufe dieser Orientierung sollte man zumindest schon einmal den einen oder anderen Hinweis bekommen, mit was für einem Prota man es zu tun hat. Du gibst dir Mühe Spannung aufzubauen, aber willst zu diesem Zweck zu viele Dinge geheim halten - auch an Stellen an denen es durchaus schon angebracht wäre Infos zu streuen.
Das muss nichts großes sein, bloß kleine Hinweise: Die Namen der Häscher, Andeutungen über den Job deines Protas, Andeutungen was ihn in die Kanalisation geführt hat.

Stattdessen verlierst du dich in redundanten Andeutungen, was die Gewohnheiten deiner Hauptfigur angeht. Irgendwann ist mir schon klar, dass er es gewohnt ist, sich in den Abwässern rum zu treiben, aber warum? Da wäre ein kleiner Hinweis toll.
Was auch ein wenig bezeichnend für deine ausschweifenden Beschreibungen zu sein scheint, ist dein Versuch einen Hauch von Ekel zu erzeugen. Du brauchst gar nicht ständig so gezwungen betonen, durch was sich dein Prota da gerade durchwühlt. Ein einziger stimmiger Satz, vielleicht zwischendurch noch einmal ein Hinweis auf den Geruch da unten, und deinem Leser wird die Szenerie schon im Kopf bleiben so wie du es möchtest.
Ich weiß, dass man als Autor dem Leser am liebsten immer mit der Brechstange vor Augen führen möchte, welches Bild man selbst gerade im Kopf hat, aber oft ist da ein einziger Satz wesentlich produktiver als ein ganzer Absatz.

Zum Ende hin hast du dann aber genau das geschafft, du hast ziemlich viel Atmosphäre in wenige Sätze gepackt. Den Abgang deines Protas durch das Abflussrohr habe ich mitfühlen können und ab dort habe ich auch angefangen mitzufiebern. Etwas spät, aber immerhin. Dein Text kann also schon was, er muss nur hoch poliert werden.

greetz

Felix


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Pokapro 2015


Beitrag26.07.2011 00:35

von seitenlinie
Antworten mit Zitat

Hallo Mr. Tee5,

um ins Detail zu gehen, fehlt mir (leider) die Zeit.

Stimmung und Erzählweise passen gut zusammen, als Einstieg in eine Geschichte funktioniert es.

An den Formulierungen solltest Du noch feilen.
Bringe mehr Struktur in die Gedankengänge, achte stärker auf Anfang und Abschluss, auf Spannung.

Zum Beispiel so:

Kein Geräusch, nicht einen einzigen Laut gab ich von mir. Dafür gluckste die ekelhafte Brühe,
die meine nackten Beine umspülte, hin und wieder verräterisch. Ein Gegenstand streifte meinen Knöchel.
Mein Magen drehte sich unwillkürlich um und ich erbrach den Rest des ohnehin nicht reichlichen Frühstücks.
Davonrennen wollte ich: raus aus der Kloake, aus dem Gestank, aus der Dunkelheit; nur raus, raus, raus, …
am liebsten aus meiner Haut.



Zitat:
Ich stand gebückt, wie ein Läufer bei einem stehenden Start kurz bevor der Startschuss fällt.
Nur dass der Startschuss, der mich aus der Kloake springen und an der Wand entlang lossprinten ließe,
nicht dem Himmel sondern mir gelten würde.


Das finde ich nicht schlecht. Vergleich und Kontrast zum (freien) Himmel passen hier.
Etwas abgeändert:

Ich stand gebückt: wie ein Läufer in Startposition. Nur dass der Schuss, der mich aus der Kloake springen
und an der Kanalwand entlang sprinten ließe, nicht dem Himmel, sondern mir gelten würde.


Gruß,
Carsten
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tee5
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T

Alter: 37
Beiträge: 5



T
Beitrag08.08.2011 16:18

von tee5
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen dank an alle die Sich die Mühe gemacht haben meinen Text durchzuarbeiten. Leider fehlt mir die Zeit meinen Text nach euren Anregungen zu verbessern.

Doch ein paar Worte zu der Antwort von Mardii:

Zitat:
Hm, der Schein muss von irgendwo oben kommen, aus einem Kanaldeckel. In einem endlos tiefen Schacht ist es stockfinster.


Ich ging davon aus, dass ein Schacht ein senkrechter Tunnel ist und dieser ans Tageslicht führt. Aber natürlich wäre es stockdunkel wenn der Schacht tatsächlich endlos ist. Vieleicht ist die Fomulierung "[...] aus einem fast endlos tiefen Schacht [...]".
Andererseits ist unwahrscheinlich, dass der Schacht sehr tief ist, da der Protagonist ja auch irgendwie in die Kanalisation kommen musste, die sicherlich nicht unendlich tief unter der Erde ist.

Zitat:
Der Leser braucht einen Hinweis auf die vermutete Identität der Schatten. Diese können an sich nicht hören, nur die dazu gehörenden Personen.


Zitat:
An sich ist dieser Absatz ganz gelungen, aber der Hund ist doch sehr wahrscheinlich schneller.


Vor diesem Text den ich gepostet habe kommt noch ein Prolog in dem ich kurz erklären will wer der Protagonist ist und wie er zu seinen Verfolgern bzw. der Welt steht.
Ich bin mir aber noch nicht sicher welche Informationen ich dort preisgeben soll und welche nicht, bzw. welche Informationen der Leser braucht, dass die Geschichte in sich stimmig erscheint.

Im Prolog habe ich zum Beispiel auch festgelegt, dass der Protagonist etwas Leistungsfähiger als die meisten Menschen ist. Natürlich kann er es mit einem Hund im Sprint trotzdem nicht aufnehmen.
Es war aber auch eher so gedacht, dass zu Beginn ca. 100 Meter Zwischen Protagonist und Hund sind und im laufe der Verfolgung dieser Vorsprung stetig schrumpft, wobei der Protagonist ja den Vorteil hat, dass er auf ein und derselben Seite des Kanals bleibt (beim Abbiegen) und somit der Hund, der am Anfang auf der anderen Steite des Kanals ist, auf jeden Fall mindestens einmal diesen überqueren muss und somit Zeit verliert.
Aber wenn der Text das selbst nicht erklärt dann habe ich etwas falsch gemacht.

Zitat:
Hier müsste er gestolpert sein, wenn das Rohr herausragte und er auf dem schmalen Steg rennt.


Das Rohr ragt aus der Wand die ihm den Weg versperrt. Ich dachte dass es im Kanal liegt, bzw. den Kanal fortsetzt und ein Stück aus einer Wand ragt, die den begehbaren Tunnel versperrt, der Steg aber trotzdem zu beiden Seiten des Rohrs bis zur Wand führt.
So könnte er dann nicht darüber stolpern sondern sich nur stoßen.

Ehrlich gesagt denke ich nicht, dass das der Realität entspricht, aber ich war noch nie in einer solchen Kanalisation. Hab ich auch nicht vor. smile


Mit freundlichen Grüßen
tee5
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag08.08.2011 18:50

von Mardii
Antworten mit Zitat

Hallo tee5,

tee5 hat Folgendes geschrieben:
Ehrlich gesagt denke ich nicht, dass das der Realität entspricht, aber ich war noch nie in einer solchen Kanalisation. Hab ich auch nicht vor. smile


Brauchst du auch nicht. Klick dich mal durch You Tube, da findest du einige Filme über Kanäle. Diesen finde ich sehr nett.

Grüße von Mardii


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Ridickully
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