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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig "Die Befreiung" (v1.1)


 
 
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Johnny Doe
Geschlecht:männlichSchneckenpost

Alter: 46
Beiträge: 11
Wohnort: Neunkirchen, Österreich


Beitrag25.10.2009 22:18
"Die Befreiung" (v1.1)
von Johnny Doe
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Verstärkt durch Alkohol und Drogen erscheint mir vieles  einfacher, ich kann mich gehen lassen, kann eintauchen in meine eigene Realität, abgeschottet vom Rest der Welt. Ich bin einfach ich selbst, mit allen positiven und negativen Seiten. Ich genieße es hier zu sein, dieser Zustand der Ekstase, der Unterwerfung und Macht über Menschen und Taten. Erstmals seit langer Zeit bestimme ich selbst über meine Zukunft, über den Verlauf meines Lebens. Ja, ich habe das Gefühl ich selbst zu sein.  All die Gefühle, welche mir sonst nicht zu Teil werden versuche ich zu erkunden, versuche locker zu lassen und einzutauchen in diese neue Dimension. Das Kribbeln im Bauch beim Gedanken nicht im Zwang des Alltags gefangen zu sein hilft mir noch tiefer ein diese neue Form meines Lebens einzutauchen.  Erst jetzt lerne ich den Begriff „Freiheit“ zu verstehen, lerne erstmals auch die schöne Seite des Lebens kennen. Frei und ungezwungen versuche ich diesen Moment so lange wie möglich zu erleben. Ich habe das Gefühl, daß sich das Leben noch nicht von mir abgewendet hat, all die schlimmen Erlebnisse, die bedrückende Vergangenheit, alles erscheint mir unwichtig. Die Last auf meinen Schultern ist kaum noch zu spüren, der Schmerz in meinem Herzen ist vergangen. Erstmals lebe ich, erstmals sehe ich den Sinn meiner Existenz. Ich atme tief durch, inhaliere das Leben, den Augenblick. Bestärkt durch diese Phase habe ich mich diese Situation begeben, in der ich mich eigentlich nie sehen wollte. Befreit von allen Gedanken, schwinden alle moralischen Werte. Alles rundherum wird unwichtig, nur wir beide zählen, nur er und ich.  Ein Leben für den Augenblick. Wir küssen uns und je öfter er in mich eindringt, umso klarer verspüre ich diese Freiheit.  Er ist jedoch nur Sklave seiner Hormone, er gibt alles um sein Ego zu befriedigen, alles um sein Versagerdasein zu kompensieren. Ihm geht es nicht um irgendeine Freiheit, um irgendwelche Gefühle. Nein, er will nur Mann sein und irgendeinem Ruf gerecht werden. Er achtet nicht auf meine Bedürfnisse, auf meinen Wunsch nach Freiheit, mich von meinem Alltag zu befreien. Doch ich will es ihm nicht erklären, zu sehr ist er mit meinem Körper beschäftigt, viel mehr animiere ich ihn, versuche ihn aus der Reserve zu locken. Während ich in den Wunden seiner Seele bohre, versuche ich seine innersten Ängste und Gefühle zu finden. Ich provoziere ihn, und während er verärgert über meine Beschimpfungen immer fester in mich eindringt, spüre ich wie sich meine Seele noch mehr befreit, die letzten Zwänge lösen sich, der Druck wird abgebaut. Doch ich provoziere weiter, zu schön ist es mit den Gedanken hier zu sein, weit weg vom täglichen Leben. Er beleidigt mich, schweißgebadet stößt er mit voller Wucht gegen meine Hüften, ich lache, ich lache ihn aus, versuche seine Leistung zu schmälern, will meine Ekstase steigern, ich liebe das hier und jetzt, er schlägt mich, versucht noch härter in mich einzudringen, er will mein Lachen unterbinden, verkraftet es nicht von mir ausgelacht zu werden. Je fester er in mich eindringt, umso mehr befreit er damit meine Seele, ja jetzt habe ich kurz das Gefühl frei zu sein. Trotz der harten Schläge kann ich mich entspannen, ich verlange nach mehr, geben meine Beschimpfungen nicht auf, suche nach immer schlimmeren Worten, lache immer lauter, ich spüre die Macht, ihn ans Äußerste bringen zu können. Und es gelingt, ich fühle mich stark, alles andere verschwimmt, alles andere wird zur Nebensache. Nur er und ich, sein Hass meine Befriedigung, sein Schweiß mein Schmerz, mit jedem Hieb steigert sich meine Ekstase. Mit jedem Schlag fühle ich mich besser. Ich schmecke den Geschmack des Blutes, doch es ist mir egal, nein, ich genieße es, ich verlange nach mehr. Ich gebe nicht auf, meine verletzenden Worte haben ihn außer Kontrolle gebracht, er hat keine Macht mehr über seine Taten, über seinen Körper. Ich kann kaum noch sehen, zu viel Blut, zu viele Schmerzen, ich muß nichts mehr sagen, ich schweige jetzt, versuche nur zu lachen, spucke Blut, drücke seinen Körper an meinen. Das Blut vermischt sich mit seinem Schweiß. Seine Fäuste schlagen weiter zu, dann schlingt er seine Hände um meinen Hals, drückt zu, drückt fest zu, mir fällt es schwer zu atmen. Sein haßerfüllter Blick fesselt mich, befriedigt mich. Ich ringe nach Luft, meine Seele befreit sich, alles erscheint so klar und rein. Ich genieße den Augenblick, entspanne mich. Ich werde müde, versuche aber trotzdem wach zu bleiben. Ich kämpfe gegen die Müdigkeit, will daß es noch lange dauert. Meine Augen werden schwer, ich schließe die Augen und spüre wie sich die letzte Last von meiner Seele löst, ich spüre die Freiheit die ich schon lange suche, ich bin frei und ändere meine Leben mit einem Lächeln…
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Johnny Doe
Geschlecht:männlichSchneckenpost

Alter: 46
Beiträge: 11
Wohnort: Neunkirchen, Österreich


Beitrag26.10.2009 23:39

von Johnny Doe
pdf-Datei Antworten mit Zitat

...man kann das Schweigen als positive Kritik auffassen...
...aber über Feedback würde ich mich freuen...

gruß mike
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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18344

Das Goldene Pfand DSFo-Sponsor



Beitrag27.10.2009 10:59

von MosesBob
Antworten mit Zitat

Hey Mike!

Dein Text ist gerade erst 24 Stunden alt. Hier wird nicht im Akkord gearbeitet. Bis die erste Resonanz eintrifft, wäre es vom Gedanken der Gegenseitigkeit her sinnvoll, auch anderer Leute Texte zu kommentieren. *klick* Jeder deiner 12 Forumsbeiträge bezieht sich auf einen deiner eigenen Threads.

Nichtsdestotrotz habe ich mir "Die Befreiung" mal durchgelesen. Leider finde ich den Text langweilig. Zugunsten der Lesbarkeit wären ein paar Absätze schön gewesen, hier und da versteckt sich noch ein Rechtschreibfehler. Auch die Interpunktion sitzt alles andere als sicher:

Johnny Doe hat Folgendes geschrieben:
Das Kribbeln im Bauch beim Gedanken nicht im Zwang des Alltags gefangen zu sein hilft mir noch tiefer ein diese neue Form meines Lebens einzutauchen.

Der Satz ist ganz schlimm.

Aber das nur nebenbei. Die ersten fünf Sätze sind noch durchaus interessant. Danach jedoch habe ich das Gefühl, dass du erzählst und erzählst, ohne etwas Neues zu berichten. Als würdest du schwadronieren, weil du gerade Lust dazu hast, und nicht, weil es wirklich etwas zu erzählen gibt. Es wirkt aufgewärmt. Wenn das anfängliche Fabulieren endlich in die Geschichte übergeht, plätschert dein Erzählstil vor sich hin. Dir gelingt es nur mäßig, das Tempo zu steigern, weiterhin sprichst du viel von Gefühlen und Empfindungen, wobei der Text selber aber recht leblos bleibt. Mir fehlt die Atmosphäre, die (An-) Spannung, der Puls.

Beste Grüße,

Martin


_________________
Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)

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Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse)
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Michael
Geschlecht:männlichAnti-Lyriker


Beiträge: 734



Beitrag27.10.2009 17:02

von Michael
Antworten mit Zitat

Hallo Johnny,

ich bin leider nicht bis zum Ende gekommen, sorry. Aber du erzeugst bei mir keinerlei Bilder. Es ist, wie Martin schon geschrieben hat. Du erzählst, erzählst,*gähn* erzählst, erzählst *schlummer*, erzählst, erzählst, *schnarch* ...

Ein erster kleiner Tip, den du aber machen kannst: baue ein paar Absätze ein.

Gruß
Michael
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M.J.H.
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 28
Beiträge: 52



Beitrag09.08.2011 00:10

von M.J.H.
Antworten mit Zitat

Zu erst habe ich mir den Text kopiert und in Word eingefügt, Absätze eingebaut und begonnen zu lesen.
Meine Vorredner waren ja nicht sonderlich begeistert und hätte ich nur ihre Antworten gelesen, hätte ich Schlimmeres erwartet. Natürlich aber haben sie mit dem Recht, was sie sagen. Das Problem ist denke ich, dass du dich den ganzen Text lang an ein einziges Motiv klammerst und auf ihm herumkaust, naja... bis es eben nicht mehr schmeckt. Verstehst du was ich meine?


_________________
Die Seite, auf der die Kanonen arbeiten, ist nie die richtige. (H.H.)
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