Das Herz, es lernt nicht...

[Garrison]

Noch mal ein eigener Thread, da es in meinem vorhandenen Trash-Thread keine Beachtung zu finden scheint (glaube ich). Außerdem ein neuer Titel.

Es ist lange her, dass ich etwas geschrieben habe. Endlich fand ich wieder Inspiration. Ob das gut für mich ist - urteilt selbst.

Das Herz, es lernt nicht; oder: Du bist so wunderbar, blöde Kuh

Warum kann das Gefühl nicht einmal auf den Verstand hören!?

Diese verfluchte wunderschöne Frau. Ein Engel, der mich in die Hölle schleift. Nach drei Jahren hatte ich es endlich geschafft, mich an den Schmerz der letzten – bei der es genauso – zu gewöhnen, bis er nur noch ein Schmerz der Erinnerung war, doch kein Loch mehr im Herzen.
Aber jetzt: sie. Mit strahlenden Augen, wie ich sie noch nie sah, und einem Lächeln wie ein Blick ins Paradies kommt sie daher und behandelt mich nett. Was fällt ihr ein!?
Und ich ahne es, spüre es ganz deutlich: „In diese Frau wirst du dich verlieben.“
Und ich sehe es, weiß es genau: „Du wirst noch schlimmer leiden als beim letzten Mal. Denn du wolltest klüger sein. Allen Frauen widerstehen; alles besser machen, wenn doch eine Gute dabei ist. Nicht beim kleinsten Anlass Illusionen nachlaufen.
Jetzt? Du weißt, sie wird dein Untergang sein. Sie wird dein Herz brechen, weil du es dir brechen lässt.
Warum kannst du es nicht fühlen?“

Ich bin nervös. Unkonzentriert, unruhig. Ich habe Angst, ihr zu begegnen, weil ich mich freue, ihr zu begegnen. Wieder kämpfen die zwei Seelen:
„Lauf davon und bleibe unglücklich glücklich.
Oder lauf zum Glück und in dein Unglück.“

Warum lernt, warum begreift das Herz nicht? Es will froh sein. Es will ein Heim finden.
Ich vergieße Tränen, weil ich mich verliebe. Eine neue Dimension der Verzweiflung. Etwas, das hinter allem gelauert hat. Ein Schmerz, der wartete, bis ich glaubte, der Schmerz sei verschwunden. Wie perfide und niederträchtig ist doch die Liebe.
Ich schrecke mich nicht zu sagen, lieber wäre ich tot, als verliebt.
Denn einer, der noch vor dem Anfang nur ans Ende denkt, kann keine Erlösung finden.

Ich sage zu mir: „Sieh dich an. Was ist denn an dir? Nichts, was einer wie ihr gefällt. Außerdem gehört ihr Herz sicher bereits einem anderen. Ihr werdet ohnehin nicht zusammen bleiben können; du weißt, dass sich eure Wege bald wieder für immer trennen werden.“

Ich bin zerrissen. Nur eine Sache weiß ich und fühle ich:

Egal, welche Entscheidung ich treffe, es wird die falsche sein.




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[Felix]

Moin Garrison,

in gewisser Weise tut es mir leid für dich, dass du wieder Inspiration gefunden hast. Dieser Text scheint ja sehr persönlich zu sein, die Situation in der du dich befindest kenne ich auch zu gut und das dürfte vielen hier wohl so gehen.
Aber gerade deswegen kommt er auch sehr glaubhaft und einfühlsam rüber, ich wüsste nichts, was mich großartig gestört hat.

Nur ein paar Kleinigkeiten: