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ELsa Reißwolf
Alter: 74 Beiträge: 1398
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20.07.2009 10:25 Frühstück! von ELsa
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Frühstück!
„Emma!“
Er brüllt schon wieder. Ich klatsche die Nylonstrümpfe ins Seifenwasser zurück, drücke sie noch einmal durch.
„Emma!“
Ja, gleich. Es ist bald Mitternacht, und es spielt überhaupt keine Rolle, ob ich ihn fünf Minuten länger warten lasse. Ich drehe die Strümpfe ins Handtuch ein, hänge sie dann auf die Leine über der Badewanne.
„Emma!“ Ein drittes Mal.
Er stiefelt auf mich zu. Ich spüre seine Schläge kaum noch. Nach zehn Jahren bestehe ich aus Hornhaut.
„Aua“, sage ich gelangweilt und warte, dass es vorbei geht.
„Blödes Miststück! Wenn ich nach dir rufe, hast du s o f o r t anzutanzen!“
„Ich habe noch die Strümpfe ...“
Peng! Seine Hand knallt mich ins Dunkel. Mann, mitten aufs Auge. Mein Atem pfeift. Er stößt mich vor sich her ins Schlafzimmer. Keuchend lässt er die Hosen fallen, ich lege mich hin. Immer die gleiche Prozedur. Später, als er sich auf seine Bettseite gerollt hat und eingeschlafen ist, stehe ich leise auf, um mich zu waschen und mein Auge zu inspizieren.
Am Morgen ist es zugeschwollen. Georg liest die Sportseite der Zeitung. Ohne aufzublicken sagt er: „Noch eins.“
Ich schmiere ihm ein zweites Brötchen, lege es auf seine Handfläche. Ich höre es zwischen seinen Zähnen knuspern. Dann hustet er. Schließlich wirft er die Zeitung beiseite, greift sich an die Kehle. Seine Augen quellen aus den Höhlen, er keucht ähnlich wie nachts auf mir. Nur dass die Luft irgendwo im Hals stecken geblieben ist. Sein Brustkorb krampft, nichts kommt rein.
Ich habe mal von diesem Heimlich-Griff gelesen und trete hinter Georg, um ihn anzuwenden. Früher liebte ich seinen Geruch, aber jetzt dreht mir seine Ausdünstung den Magen um. Ich nehme Abstand. Ich habe keine Erste-Hilfe-Kurse gemacht. Heimlich-Griff? Nie gehört.
Genau genommen ist das wie ein Sechser im Lotto. Die Chance liegt bei eins zu dreizehn Millionen. Ich setze mich an die andere Seite des Küchentisches, warte. Seine Hand kratzt am Kehlkopf, als wolle sie den feststeckenden Brocken herausreißen. Mit der anderen fuchtelt er in der Luft, winkt mir. Ich hebe zwei Finger zum Victoryzeichen hoch.
Er würde mich zu Tode prügeln, falls er das hier überlebt. Er verdreht die Augen verzweifelt, schlägt sich auf die Brust, zuckt und ringt nach Luft.
Ich taste in der Bestecklade hinter mir und ziehe das Tranchiermesser heraus. Lege es parallel zur Kante vor mich hin.
Georgs zuckende Beine schlagen gegen den Tisch. Ich rücke ihn zurecht. Dann rede ich.
„Schön, Georg, ungefähr so fühle ich mich seit Jahren. Ich weiß nicht genau, warum ich geblieben bin.“
Es gurgelt in seiner Kehle.
„Liebe?“
Ein klebriger Faden sickert aus seinem Mundwinkel. Ich schüttle den Kopf. „Kann nicht sein. Ich glaube, es war Angst. Und ich war’s ja gewohnt. Der Vater hat es auch gemacht. Immer die gleiche Prozedur.“
Ich muss lachen. Georg versucht, sich selbst auf den Rücken zu schlagen. Er wird blau im Gesicht. Vorsichtig fahre ich über die Schneide. Mein Daumen blutet.
„Hab keine Sorge. Es tut nicht weh. Jedenfalls nicht so, wie du mir weh getan hast. Die paar Tropfen sind nichts dagegen. Gar nichts.“
Er fuchtelt in meine Richtung, formt mit den Lippen: „Hilfe.“
„Vergiss es! Ich rufe den Notdienst nicht an. So wie du neulich bei meiner Gehirnerschütterung.“
Georg kippt vom Stuhl. Ich stehe auf, um ihn sehen zu können. Er windet sich auf dem Boden. Würgend.
„Am Anfang liebte ich dich doch irgendwie. Du warst so ... so verwegen. Wie du in der Kneipe am Tresen lehntest und Sprüche klopftest. Du hast gesagt: Meine Schöne. Immer, wenn ich dir den nächsten Schnaps hinstellte. Das mochte ich.“
Dass eine Zunge so anschwellen kann. Sieht aus wie bei einem Tier, wie er sie mir herausstreckt.
„Davor hatte nie wer meine Schöne zu mir gesagt. Bloß blöde Fotze oder Mistsau. Oder Trampel, wie mein Vater mich gern nannte. Meine Ma hat weggesehen. Immer. Was hätte sie auch machen sollen? Sich totschlagen lassen vom Vater? Wie ich dann mit sechzehn von daheim abgehauen bin und dir begegnete ... du hast mich so fest in die Arme genommen, das tat einfach gut. Ich kam mir so ... beschützt vor. Es waren zwei schöne Jahre. Zuerst.“
Bald werden seine Augen auf den Boden rollen, so weit treten sie hervor. Geschickt weiche ich seiner Hand aus, die nach meinem Fuß greift, setze mich auf die Tischplatte außer Reichweite.
„Aber dann ging es los. Ich freute mich, dass ich schwanger war. Du schlugst unser Kind aus meinem Bauch. Der Blutklumpen schwamm im Klo. Wär eh nur belastend, hast du gemeint.“
Er hört wohl aufmerksam zu, ganz still liegt er da.
„Als ich Buchhaltung lernen wollte, um auf eigenen Beinen zu stehen, ging es weiter. Du bist auf der Welt, um für mich da zu sein. Das ist alles. Sagtest du. Und ich sage dir, alles kommt einem zurück. Für dich heute. Jetzt. So oder so. Einmal wollte ich mich verpissen. Du warst in der Kneipe. Ich packte eine Tasche, bin zur Tür raus ... war irgendwie ein komisches Gefühl. Als ich die Treppe runterlief, dachte ich plötzlich, dass ich eigentlich gar nicht wusste, wo ich hin sollte. Man darf nicht denken. Du bist spät nach Hause gekommen an diesem Abend ...“
Das Zucken hört auf. Georgs Arme fallen mit einem dumpfen Laut zur Seite. Die Zunge leuchtet in dunklem Violett.
Ich lege das Messer in die Bestecklade zurück, klebe ein Pflaster auf den Schnitt im Daumen und wähle die Nummer des Notrufs.
by ELsa
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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20.07.2009 11:20
von Alogius
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In die Prosa bist Du gestolpert, und ich will dann gleich mal:
Interessant, für mich persönlich, ist, dass ich einen ähnlichen Ansatz einmal verfolgt habe, der aber nichts geworden ist (da entstand dann etwas anderes, "Die Tiefen, Prolog", mit ganz anderem Verlauf, nichts mehr von der Erstidee da). Deshalb habe ich diesen Deinen Text umso mehr genießen können.
Denn er ist, ich benutze dieses Wort selten, genial. Sprachlich makellos, angemessen und wirklich gut. Besonders gelungen finde ich, wie sie mit ihm spricht und dabei einige Lebensstationen beider abhakt, während der Alte in dieser doch nicht gerade netten Situation steckt -hat er verdient!
Habe mich prächtig amüsiert und mag dieses morbide Stück ironischer Zerfleischung.
Klasse!
Danke,
Tom
ps.: Das Ende ist übrigens verteufelt toll.
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt. |
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7760 Wohnort: Oderint, dum probent.
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20.07.2009 11:42
von Brynhilda
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Hallo ELsa!
Ich finde die Geschichte auch sehr gut. Du hast sie wunderbar umgesetzt.
Am Ende bin ich in einen leichten Gewissenskonflikt mit mir selbst geraden, weil ich schon das Gefühl hatte, er bekäme, was er verdient; und wer Wind sät, wird Sturm ernten.
Eigentlich sollte man sich persönlich mit solchen Wertung zurückhalten.
Aber gerade das spricht auch wieder dafür, wie gut es dir gelungen ist, dieser Geschichte Leben und Authentizität einzuhauchen.
Sprachlich und stilistisch gibt es nichts zu beanstanden. Sehr gut!
Viele Grüße,
Brynhilda
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5335 Wohnort: NRW
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20.07.2009 13:12
von Bananenfischin
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Hallo ELsa,
Zitat: | Sprachlich und stilistisch gibt es nichts zu beanstanden. |
Damit hat Brynhilda recht, auch die Idee ist gut und interessant umgesetzt, und so kann eine Kritik nur eine recht persönlich gefärbte sein.
Was mir persönlich nicht so gut an diesem Text gefällt, ist die Art, wie dem Leser die Vorgeschichte mitgeteilt wird. Die Rekapitulation anhand des an den erstickenden Mann gerichteten Monologs erinnert mich an gewisse Filme, in denen der Bösewicht am Ende unvermittelt beginnt, über seine furchtbare Kindheit zu monologisieren um so eine gewisse Plausibilität herzustellen, was für mich aber vieles eher kaputt macht.
Da hier die Worte außerdem zu dem Ehepartner, der ja Erlebnisse wie das aus dem Bauch Schlagen des Kindes miterlebt hat, gesprochen werden, wäre auch eher zu erwarten, dass die Frau einiges nur andeutet, weil ihr Mann ja darüber Bescheid weiß.
Fazit: Die Ausführlichkeit, mit der die Vorgeschichte mittels wörtlicher Rede ausgebreitet wird, erscheint mir als Leser nicht an jeder Stelle glaubhaft und nimmt mir selbst auch ein bisschen zu sehr die "Arbeit" ab.
Liebe Grüße
Bananenfischin
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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ELsa Reißwolf
Alter: 74 Beiträge: 1398
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20.07.2009 13:24
von ELsa
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Hallo Thom, ganz herzlichen Dank für deine mehr als positive Reaktion.
Besonders freut mich, dass du die Ironie herauslesen konntest!
Hallo Ilka, danke dir auch vielmals. Ich habe bei öffentlichen Lesungen teuflisches Gelächter damit erzeugen können, einige waren wie du betroffen, dass ihnen der ekelhafte Abgang des Kerls sehr zugesagt hat.
Hallo Bananenfischerin, vielen Dank für deinen Kommentar. Du hast durchaus recht mit deinem Einwand, gehen wir von realistischen Geschichten aus. Diese hier ist bewusst schwarz/weiß gehalten. Emma gießt ihren Sermon sehr breit über dem Täter aus, der nun als Opfer zu ihren Füßen liegt. Sie reibt ihm detailliert alles rüber, was er im Suff nur zur Hälfte mitbekommen hatte.
Liebe Grüße,
ELsa
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6339 Wohnort: 50189 Elsdorf
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20.07.2009 13:51
von Ralphie
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Das mit den Strümpfen ist wirlich klasse.
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ELsa Reißwolf
Alter: 74 Beiträge: 1398
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20.07.2009 14:21
von ELsa
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Danke, Ralphi!
Frohe Grüße
ELsa
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6339 Wohnort: 50189 Elsdorf
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20.07.2009 16:00
von Ralphie
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Zitat: |
„Emma!“
Er brüllt schon wieder. Ich klatsche die Nylonstrümpfe ins Seifenwasser zurück, drücke sie noch einmal durch. |
Wer brüllt schon wieder? Namen am Anfang, keine Fürworter.
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Jocelyn Bernsteinzimmer
Alter: 59 Beiträge: 2251 Wohnort: Königstein im Taunus
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20.07.2009 16:08
von Jocelyn
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Hallo Elsa,
hat mir auch seehr gut gefallen.
Besonders das beiderseitige Zuschwellen, erst ihr zugeschwollenes Auge, dann sein Zuschwellen auf der Überholspur, als Summe allen zugefügten Zuschwellens.
Nur leider habe ich fast noch nie jemanden am Brötchen ersticken gesehen , Aspirationspneumonien sind da häufiger. Die man leider überleben kann.
Aber das ist ja total egal!
Super!
Caecilia
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire) |
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ELsa Reißwolf
Alter: 74 Beiträge: 1398
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20.07.2009 19:07
von ELsa
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Ralphie hat Folgendes geschrieben: | Zitat: |
„Emma!“
Er brüllt schon wieder. Ich klatsche die Nylonstrümpfe ins Seifenwasser zurück, drücke sie noch einmal durch. |
Wer brüllt schon wieder? Namen am Anfang, keine Fürworter. |
Hier schon, finde ich, weil es Emmas POV ist.
Lieben Gruß
ELsa
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ELsa Reißwolf
Alter: 74 Beiträge: 1398
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20.07.2009 19:10
von ELsa
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Hallo Caecilia,
Danke schön! Ob es realistisch möglich ist an einem Bissen in der Luftröhre zu ersticken, weiß ich nicht, aber wie du schreibst: total egal.
Finde ich in diesem Fall auch.
Lieben Gruß
ELsa
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lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3914 Wohnort: wien
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20.07.2009 21:51
von lupus
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irgendwas muss man ja schreiben um seine Federn loszuwerden. Also:
einwandfrei
Wortwahl super
Ablauf perfekt
ironisch, zynisch
herrlisch
genialisch
9 Federisch
ein 'Elsa' halt - der beste bis jetzt (außer vllt der mit dem Auto, das kein Altar war)
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18344
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21.07.2009 07:46
von MosesBob
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Hallo ELsa!
Ich möchte auch mal loben. Erzählt ist die Geschichte sehr gut, handwerklich habe ich nichts daran auszusetzen. Den Schluss dagegen sehe ich ähnlich kritisch wie Bananenfischin.
ELsa hat Folgendes geschrieben: | Ich muss lachen. Georg versucht, sich selbst auf den Rücken zu schlagen. |
ELsa hat Folgendes geschrieben: | Er hört wohl aufmerksam zu, ganz still liegt er da. |
Solche fiesen, kleinen Sticheleien heitern das ganze Geschehen hervorragend auf - so sarkastisch sich das auch anhören mag -, aber die ganze Monolog-Szene am Schluss, sozusagen die eheliche Anamnese, die Vorwürfe und Anklagen, erweckten mangels Originalität so eine Art Déjà -vu-Erlebnis bei mir. Nichtsdestotrotz ist das hier eine sehr gute Geschichte, die sehr gut erzählt wurde, und Originalität ist nicht überall vonnöten, wenn die Erzählstimme glaubhaft und fesselnd ist.
Haarig, fies und menschlich. Sehr gerne gelesen.
Beste Grüße,
Martin
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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ELsa Reißwolf
Alter: 74 Beiträge: 1398
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21.07.2009 17:01
von ELsa
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Hallo Wolfgang,
Lieben Dank und *knicks*. Ich weiß zwar net, was du mit dem (außer vllt der mit dem Auto, das kein Altar war) meinst, aber macht nix. Ich freu mich
Hallo Martin,
Oh, danke schön!
Zitat: | aber die ganze Monolog-Szene am Schluss, sozusagen die eheliche Anamnese, die Vorwürfe und Anklagen, erweckten mangels Originalität so eine Art Déjà -vu-Erlebnis bei mir. | DU meinst also auch, ich soll das kürzen oder wenigstens origineller gestalten? Hm. Muss nachdenken ....
Liebe Grüße
ELsa
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18344
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21.07.2009 19:04
von MosesBob
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Nabend ELsa!
ELsa hat Folgendes geschrieben: | DU meinst also auch, ich soll das kürzen oder wenigstens origineller gestalten? Hm. Muss nachdenken .... |
Wenn es dir gelingt, dem Schluss mehr Originalität unter die Haut zu spritzen, klar, immer her damit. Deine Geschichte funktioniert zwar auch so schon richtig gut. Allerdings musste ich, wohl ähnlich wie Bananenfischin, auch stark an Hollywood denken und zahlreiche Bösewichte, denen, in den letzten Atemzügen liegend, nochmal das moralische Schattenboxen ihrer Verfehlungen vorgeführt wird.
Viele Grüße,
Martin
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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ELsa Reißwolf
Alter: 74 Beiträge: 1398
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21.07.2009 20:05
von ELsa
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Haiii, Martin,
danke, dass du dich nochmals meldest dazu. Ich werd's mal probieren und melde mich dann wieder dazu.
Liebe Grüße
Elsa
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BlackRider Richter und Henker
B Alter: 49 Beiträge: 1479 Wohnort: ZRH
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B 22.07.2009 02:36
von BlackRider
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Na, Du bist mir ja aber eine
Laesst sich die Story auch von Dir lesen?
Zitat:
„Emma!“ Ein drittes Mal. ...
Yo, die zwei vorigen male standen direkt darueber. Bloss das "Emma!" wurds tun.
Zitat:
Peng! Seine Hand knallt mich ins Dunkel. Mann, mitten aufs Auge....
Peng klingt, als spielen zwei Kiddies Cowboy. Der Situation vielleicht nicht ganz angemessen. Obwohl, es dann irgendwie schon zum Fortgang der Geschichte passt Mitten aufs Auge... das waere dann die Iris? Da die Hand ja schon wesentlich groesser als das Auge ist, kann man nur schwer mitten ins Auge treffen, ausser es ist der Finger, der sich aus der Hand herausragend mittden indie Iris bohrt
Soviel zur Kritik. Der Rest ist ja klar. Ausgezeichnet Eine ueberaus nette Geschichte ist das, mit einem Schuesschen schwarzem Humor
Eventuell redet Emma am Schluss etwas zuviel mit Ihrem scheidenden Ehemann. Ah ja, ich sehe gerade, wurde schon beanstandet. Schoen, dann gleich zum Beispiel
Zitat:
„Davor hatte nie wer meine Schöne zu mir gesagt. Bloß blöde Fotze oder Mistsau. Oder Trampel, wie mein Vater mich gern nannte. Meine Ma hat weggesehen. Immer. Was hätte sie auch machen sollen? Sich totschlagen lassen vom Vater? Wie ich dann mit sechzehn von daheim abgehauen bin und dir begegnete ... du hast mich so fest in die Arme genommen, das tat einfach gut. Ich kam mir so ... beschützt vor. Es waren zwei schöne Jahre. Zuerst.“ ...
Liesse sich streichen. Dass der vater ein boeser war, wurde schon weiter oben gesagt, und zwar hier:
Zitat:
„Kann nicht sein. Ich glaube, es war Angst. Und ich war’s ja gewohnt. Der Vater hat es auch gemacht. Immer die gleiche Prozedur.“
Aber sogar das ist zu lang, ist eben die Erklaerung, die natuerlich nicht fehlen darf. Aber, die Erklaerung hat jeder schon mal gehoert, von daher taete es ein kurzes, "wie mein Vater" weiter oben an geeigneter Stelle im Text, und dem Leser waere sofort klar, was Du meinst (wenn man schon mal die Gelegenheit hat, dem leser eine ganze Botschaft in nur zwei Worten zu vermitteln, ist das doch cool ).
Sie redet allgemein zu viel, mein ich. Arbeitet das Ganze auf, waehrend georg so langsam krepiert. Schon Hollywood. Wie waers, wenn sie stattdesse ein wenig mit ihm spielt? So tun, als kaeme sie zu Hilfe, telefonhoerer abheben... laecheln, wieder auflegen Solches Zeug. Und eigentlich gar keine Standpauke an den Scheidenden.
So, jetzt hab ichs. Sie koennte anfangen, ihm eine Standpauke zu halten. Da kannst Du dann ein zwei Saetze unterbringen, die Du sie unbedingt sagen lassen moechtest. Dann kommt sie aber zum Schluss, dass es ohnehin verlorene Liebesmueh ist, weil der Kerl eh gleich krepiert... da koennte sie doch noch viel eher ihren Spass mit ihm haben. Dann ein bisschen telefonhoerer etc Spielen, bis der Exitus eintritt. Das wuerde auch sie recht dreckig machen... so nach dem Motto, wer sein lebtag verpruegelt wurde, wird desswegen nicht zum netteren Menschen.
_________________ -https://www.youtube.com/watch?v=SnyVYk7pkII-
Leider macht Sucht auch vor Intelligenz nicht halt |
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ELsa Reißwolf
Alter: 74 Beiträge: 1398
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22.07.2009 13:00
von ELsa
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Hi BlackRider,
Danke fürs Lesen und Lob und Details
Also ich habe die Sache mit der Fehlgeburt woanders hingestellt.
"Mitten aufs Auge", naja, also normal weiß man schon, wie das gemeint ist, glaube ich. Eine Verkehrte, die das Auge trifft, im Reflex macht man es ja zu, also ist es dann das Augenlid. Aber das würde Emma so exakt nicht ausdrücken. Das passt schon so für mich.
Wenn Emma, deinen Ideen nach, richtig fies würde, statt endlich mal auszusprechen, was sie nie sagen konnte, weil sie sonst ein paar geknallt bekommen hätte, wäre sie eine andere Figur, daher kann ich das nicht so stark umschreiben, ich hoffe, du verstehst?
Lieben Dank auf jeden Fall,
Elsa
edit: Ja, Emma gibt es demnächst auch zu hören!
_________________ --
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ELsa Reißwolf
Alter: 74 Beiträge: 1398
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22.07.2009 13:05
von ELsa
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Korrekturen zu Emma:
Frühstück!
„Emma!“
Er brüllt schon wieder. Ich klatsche die Nylonstrümpfe ins Seifenwasser zurück, drücke sie noch einmal durch.
„Emma!“
Ja, gleich. Es ist bald Mitternacht, und es spielt überhaupt keine Rolle, ob ich ihn fünf Minuten länger warten lasse. Ich drehe die Strümpfe ins Handtuch ein, hänge sie dann auf die Leine über der Badewanne.
„Emma!“ Er stiefelt auf mich zu.
Ich spüre seine Schläge kaum noch. Nach zehn Jahren bestehe ich aus Hornhaut.
„Aua“, sage ich gelangweilt und warte, dass es vorbei geht.
„Blödes Miststück! Wenn ich nach dir rufe, hast du s o f o r t anzutanzen!“
„Ich habe noch die Strümpfe ...“
Peng! Seine Hand knallt mich ins Dunkel. Mann, mitten aufs Auge. Mein Atem pfeift. Er stößt mich vor sich her ins Schlafzimmer. Keuchend lässt er die Hosen fallen, ich lege mich hin. Immer die gleiche Prozedur. Oft denke ich, wenn Georg auf mir herumgrunzt, wie es wäre, hätte ich damals meinen Sohn bekommen können. Sechzehn würde er jetzt sein. Ich nenne ihn Bruce. Bestimmt wäre er ein großer, starker Kerl, der sich vor mich stellte, falls jemand was von mir wollte. Aber Bruce ist als kleiner Blutklumpen von zwei Monaten im Klobecken gelegen, nachdem Georg mich in den Bauch getreten hatte, weil ihm irgendwas nicht passte.
Endlich ist er fertig und rollt sich auf seine Bettseite. Später, als er eingeschlafen ist, stehe ich leise auf, um mich zu waschen und mein Auge zu inspizieren.
Am Morgen ist es zugeschwollen. Georg liest die Sportseite der Zeitung. Ohne aufzublicken sagt er: „Noch eins.“
Ich schmiere ihm ein zweites Brötchen, lege es auf seine Handfläche. Ich höre es zwischen seinen Zähnen knuspern. Dann hustet er. Schließlich wirft er die Zeitung beiseite, greift sich an die Kehle. Seine Augen quellen aus den Höhlen, er keucht ähnlich wie nachts auf mir. Nur dass die Luft irgendwo im Hals stecken geblieben ist. Sein Brustkorb krampft, nichts kommt rein.
Ich habe mal von diesem Heimlich-Griff gelesen und trete hinter Georg, um ihn anzuwenden. Früher liebte ich seinen Geruch, aber jetzt dreht mir seine Ausdünstung den Magen um. Ich nehme Abstand. Ich habe keine Erste-Hilfe-Kurse gemacht. Heimlich-Griff? Nie gehört.
Genau genommen ist das wie ein Sechser im Lotto. Die Chance liegt bei eins zu dreizehn Millionen. Ich setze mich an die andere Seite des Küchentisches, warte. Seine Hand kratzt am Kehlkopf, als wolle sie den feststeckenden Brocken herausreißen. Mit der anderen fuchtelt er in der Luft, winkt mir. Ich hebe zwei Finger zum Victoryzeichen hoch.
Er würde mich zu Tode prügeln, falls er das hier überlebt. Er verdreht die Augen verzweifelt, schlägt sich auf die Brust, zuckt und ringt nach Luft.
Ich taste in der Bestecklade hinter mir und ziehe das Tranchiermesser heraus. Lege es parallel zur Kante vor mich hin.
Georgs zuckende Beine schlagen gegen den Tisch. Ich rücke ihn zurecht. Dann rede ich.
„Schön, Georg, ungefähr so fühle ich mich seit Jahren. Ich weiß nicht genau, warum ich geblieben bin.“
Es gurgelt in seiner Kehle.
„Liebe?“
Ein klebriger Faden sickert aus seinem Mundwinkel. Ich schüttle den Kopf. „Kann nicht sein. Ich glaube, es war Angst. Und ich war’s ja gewohnt. Der Vater … immer die gleiche Prozedur.“
Ich muss lachen. Georg versucht, sich selbst auf den Rücken zu schlagen. Er wird blau im Gesicht. Vorsichtig fahre ich über die Schneide. Mein Daumen blutet.
„Hab keine Sorge. Es tut nicht weh. Jedenfalls nicht so, wie du mir weh getan hast. Die paar Tropfen sind nichts dagegen. Gar nichts.“
Er fuchtelt in meine Richtung, formt mit den Lippen: „Hilfe.“
„Vergiss es! Ich rufe den Notdienst nicht an. So wie du neulich bei meiner Gehirnerschütterung.“
Georg kippt vom Stuhl. Ich stehe auf, um ihn sehen zu können. Er windet sich auf dem Boden. Würgend.
„Am Anfang liebte ich dich doch irgendwie. Du warst so ... so verwegen. Wie du in der Kneipe am Tresen lehntest und Sprüche klopftest. Du hast gesagt: Meine Schöne. Immer, wenn ich dir den nächsten Schnaps hinstellte. Das mochte ich.“
Dass eine Zunge so anschwellen kann. Sieht aus wie bei einem Tier, wie er sie mir herausstreckt.
„Davor hatte nie wer meine Schöne zu mir gesagt. Bloß blöde Fotze oder Mistsau. Oder Trampel, wie mein Vater mich gern nannte. Meine Ma hat weggesehen. Immer. Was hätte sie auch machen sollen? Sich totschlagen lassen? Wie ich dann mit fünfzehn von daheim abgehauen bin und dir begegnete ... du hast mich so fest in die Arme genommen, das tat einfach gut. Ich kam mir so ... beschützt vor. Es waren zwei schöne Jahre. Zuerst.“
Bald werden seine Augen auf den Boden rollen, so weit treten sie hervor. Geschickt weiche ich seiner Hand aus, die nach meinem Fuß greift, setze mich auf die Tischplatte außer Reichweite.
„Aber dann ging es los, als ich Buchhaltung lernen wollte, um auf eigenen Beinen zu stehen.“
Er hört wohl aufmerksam zu, ganz still liegt er da.
„Du bist auf der Welt, um für mich da zu sein. Das ist alles. Sagtest du. Und ich sage dir, alles kommt einem zurück. Für dich heute. Jetzt. So oder so. Einmal wollte ich mich verpissen. Du warst in der Kneipe. Ich packte eine Tasche, bin zur Tür raus ... war irgendwie ein komisches Gefühl. Als ich die Treppe runterlief, dachte ich plötzlich, dass ich eigentlich gar nicht wusste, wo ich hin sollte. Man darf nicht denken. Du bist spät nach Hause gekommen an diesem Abend ...“
Das Zucken hört auf. Georgs Arme fallen mit einem dumpfen Laut zur Seite. Die Zunge leuchtet in dunklem Violett.
Ich lege das Messer in die Bestecklade zurück, klebe ein Pflaster auf den Schnitt im Daumen und wähle die Nummer des Notrufs.
Korrekturen: Fehlgeburt nach oben geschoben und erweitert, Monolog dadurch gekürzt.
Das 3. "Emma!" ohne : Ein drittes Mal.
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Einherjer Klammeraffe
Beiträge: 545
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29.07.2009 21:00
von Einherjer
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Hallo ELsa.
Mal wieder ein solider gelungener Text.
Habe vor einiger Zeit bereits die erste Fassung gelesen, folgend beziehe ich mich aber nur auf die überarbeitete Version:
Grundsätzlich habe ich nichts zu bemängeln, einige Sachen die mir aufgefallen sind und zu denen ich gerne deine Meinung hören würde:
Zitat: | „Emma!“ Er stiefelt auf mich zu.
Ich spüre seine Schläge kaum noch. Nach zehn Jahren bestehe ich aus Hornhaut.
„Aua“, sage ich gelangweilt und warte, dass es vorbei geht.
„Blödes Miststück! Wenn ich nach dir rufe, hast du s o f o r t anzutanzen!“
„Ich habe noch die Strümpfe ...“
Peng! Seine Hand knallt mich ins Dunkel. |
Mit "Ich spüre seine Schläge kaum noch." greifst du dem Geschehen ja vorweg. Machst du das mit Absicht?
Wäre es nicht pointierter, überraschender wenn der Leser bis zu folgenden Textstelle nur ahnt was passieren wird?
"Peng! Seine Hand knallt mich ins Dunkel."
Zitat: | Ich schmiere ihm ein zweites Brötchen, lege es auf seine Handfläche. Ich höre es zwischen seinen Zähnen knuspern. |
Liest sich sehr harmonisch. Würde auch hier gern wissen, ob du das mit Absicht machst um einen Gegensatz zur eigentlichen Situation zu schaffen oder ob diese Harmonie nur zufällig entstanden ist.
Zitat: | Früher liebte ich seinen Geruch, aber jetzt dreht mir seine Ausdünstung den Magen um. |
Schön formulierter Gegensatz.
Zitat: | Heimlich-Griff? Nie gehört. |
Hier konnte ich mir das Grinsen nicht verkneifen.
Zitat: | Mit der anderen fuchtelt er in der Luft, winkt mir. Ich hebe zwei Finger zum Victoryzeichen hoch. |
Eben dieses Grinsen ging hier in ein Lachen über.
Zitat: | Davor hatte nie wer meine Schöne zu mir gesagt. Bloß blöde Fotze oder Mistsau. Oder Trampel, wie mein Vater mich gern nannte. |
Hast du den Antiklimax mit Absicht gewählt? Wäre der Klimax nicht an dieser Stelle wirkungsvoller?
Hier vielleicht doch noch ein kleiner Widerspruch:
Zitat: | Er hört wohl aufmerksam zu, ganz still liegt er da. [...] Das Zucken hört auf. |
Still <-> Zucken
Gern gelesen.
Lieben Gruß
Einherjer
_________________ Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt (Jean Cocteau)
Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist der gleiche wie zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen. (Mark Twain) |
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ELsa Reißwolf
Alter: 74 Beiträge: 1398
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31.07.2009 12:02
von ELsa
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Hallo Einherjer,
Oh wie schön, danke für deine Befassung!
Zitat: | Mit "Ich spüre seine Schläge kaum noch." greifst du dem Geschehen ja vorweg. Machst du das mit Absicht?
Wäre es nicht pointierter, überraschender wenn der Leser bis zu folgenden Textstelle nur ahnt was passieren wird?
"Peng! Seine Hand knallt mich ins Dunkel." | Also ich mach das schon mit Absicht, bleibe ganz an Emma dran, die das wichtigste in der Geschichte ist. Es braucht mM hier keine Überraschung, denn schon aus dem Satz: Er stiefelt auf mich zu und sein vorheriges Brüllen nach Emma birgt keine Überraschung für den aufmerksamen Leser, finde ich halt.
Zitat: | Zitat: | Ich schmiere ihm ein zweites Brötchen, lege es auf seine Handfläche. Ich höre es zwischen seinen Zähnen knuspern. |
Liest sich sehr harmonisch. Würde auch hier gern wissen, ob du das mit Absicht machst um einen Gegensatz zur eigentlichen Situation zu schaffen oder ob diese Harmonie nur zufällig entstanden ist. | Nein, das ist gewollt, denn HIER baue ich schon auf den Effekt, wiege den Leser in Sicherheit, dass nun alles wieder gut ist
Zitat: | Zitat: | Davor hatte nie wer meine Schöne zu mir gesagt. Bloß blöde Fotze oder Mistsau. Oder Trampel, wie mein Vater mich gern nannte. |
Hast du den Antiklimax mit Absicht gewählt? Wäre der Klimax nicht an dieser Stelle wirkungsvoller? | Hm ... kannst du mir ein Beispiel geben, einen Vorschlag machen?
Zitat: | Hier vielleicht doch noch ein kleiner Widerspruch:
Zitat: | Er hört wohl aufmerksam zu, ganz still liegt er da. [...] Das Zucken hört auf. |
Still <-> Zucken | Da hast du völlig recht, muss ich nochmals drüber gehen, danke!
Lieben Gruß
Elsa
_________________ --
schreiben ist atmen |
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Gast
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31.07.2009 12:15
von Gast
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Hallo Elsa,
auch mir gefällt dein Text richtig gut, aber da schon alles gesagt wurde, was ich auch dazu zu sagen hätte...
Nur eine Sache möchte ich anmerken, weil ich das ganz anders als Einherjer empfinde...
Zitat: | Zitat: | Davor hatte nie wer meine Schöne zu mir gesagt. Bloß blöde Fotze oder Mistsau. Oder Trampel, wie mein Vater mich gern nannte.
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Hast du den Antiklimax mit Absicht gewählt? Wäre der Klimax nicht an dieser Stelle wirkungsvoller? |
Ich empfinde das nicht als Antiklimax und ich finde die Wirkung eigentlich phänomenal. "blöde Fotze", das haut natürlich rein... "Mistsau" lässt mich wieder ein bisschen "runterkommen", um dann beim Satz mit dem "Trampel" richtig zu spüren, wie weh das tut. Obwohl "Trampel" nicht so drastisch wie "blöde Fotze" ist, hat es für mich, auch durch die Erwähnung des Vaters, die verletzendste Wirkung - insofern ist das für mich ein Klimax - auch, weil man sich vorstellen kann, dass das "Trampel" ihres Vaters damals noch nicht an ihr abgeprallt ist. Finde ich also sehr wirkungsvoll.
Liebe Grüße
Soraya
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