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Eredor Dichter und dichter
Moderator Alter: 32 Beiträge: 3415 Wohnort: Heidelberg
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27.09.2009 23:33 Die Obdachlose auf der Schaukel von Eredor
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Weitere Werke von Eredor:
_________________ "vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel |
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jim-knopf Dichter und Trinker
Alter: 35 Beiträge: 3974 Wohnort: München
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28.09.2009 01:25
von jim-knopf
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Pencake
würde ich sagen
oder MrPink
aber eher Pencake
... ja Pencake
glaub ich
das gefällt mir
ein wirklich schöner text
_________________ Ich habe heute leider keine Signatur für dich. |
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yt Klammeraffe
Alter: 49 Beiträge: 703 Wohnort: Sittensen
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28.09.2009 07:07
von yt
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Ein neutraler Kommentar.
Mit spielerischen Gruessen,
yt
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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28.09.2009 16:00
von Alogius
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Ahoi,
aus dem Thema hast Du ein sehr detailreiches und bildreiches, aber nicht erschlagendes Gedicht gemacht. Es setzt sehr gut die Vorgaben um, das muss ich wohl sagen.
Dein Prosagedicht könnte beinahe ein Prosatext sein, aber es würde ihn zerstören. Denn die Wirkung hat Dein Text zweifellos nur so.
Er wirkt nur auf den ersten Blick unsentimental, dann - unter der Oberfläche - liegt die Melancholie, die sich besonders durch die letzten Zeilen hindurch an besagte Oberfläche windet.
Fazit: Sehr, sehr gut.
Danke
Gruß
Tom
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt. |
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Daydreamer Leseratte
Alter: 44 Beiträge: 106 Wohnort: Wien
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28.09.2009 16:25
von Daydreamer
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Ich mag nun mal Gedichte die sich reimen , dieses gefällt mir aber trotzdem
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Kleka Kleine, süße Prinzessin
K Alter: 31 Beiträge: 1037
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K 28.09.2009 16:34
von Kleka
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gefällt mir gar nicht, ich kann aber auch nicht genau bestimmen warum, der Bezug zum Thema ist einfach nicht da...
_________________ Freunde sind Gefährten auf Zeit
Loyalität ist die Definition des Preises für den man verraten wird.
Wenn du jemandem vertraust musst du hoffen das der Preis hoch genug ist aber es ist dumm und naiv...
zu glauben es gäbe ihn nicht.
Adora quod incendisti, incende quod adorasti!! |
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halcyonzocalo Einsamer Trancer
Alter: 34 Beiträge: 1202 Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo
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28.09.2009 17:15
von halcyonzocalo
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Mh... bei diesem Text bin ich ziemlich zwiegespalten.
Irgendwie habe ich das Gefühl, als habe sich der Schreiber hier es sich ziemlich einfach gemacht, einen Prosatext einfach in Verse zu gliedern, das ganze als "Gedicht" auszugeben und dadurch freie Wahl bei der Erzählperspektive zu haben.
Einige Bilder sind recht gelungen
Zitat: |
(wie ihre Schnapstränenaugen,
die halb verquollen,
halb verschwommen
den Wind einfangen. ) |
Andere Stellen finde ich dagegen ziemlich seicht und das Ende recht platt. Sprachlich außerdem an manchen Stellen etwas wacklig.
4 Federn.
_________________ Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum. |
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Noelia Pippi
Alter: 39 Beiträge: 1298 Wohnort: Villa Kunterbunt
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29.09.2009 01:15
von Noelia
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N´abend!!
Ob das hier Lyrik oder Prosa oder was von beidem ist. Ich weiß es nicht.
Aber es hat mir extrem gut gefallen.
Eine wundervolle Szene!!
Vielen Dank für deine Teilnahme!!
LG
Noelia
(Von mir gibt es selbstverständlich keinerlei Befederung, denn ich bin ja befangen und Boro schmeißt mich achtkantig raus wenn ich mitbewerte, aber ein Kommentar ist ja drin. )
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EdgarAllanPoe Poepulistischer Plattfüßler
Alter: 32 Beiträge: 2356 Wohnort: Greifswald
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29.09.2009 11:07
von EdgarAllanPoe
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Ein paar Zeichensetzungsfehler sind drin, und die Form irritiert mich etwas: zuerst diese lange Strophe, dann die Vierzeiler und dann wieder was ganz anderes. Vielleicht soll dies auch nur das Chaos in der Frau widerspiegeln, logisch fände ich das jedenfalls. Also, was soll ich dazu sagen? Trotz der auffallenden Mängel gebe ich ein paar Federn. Die Neologismen (z. B. "Schnapstränenaugen") gefallen mir aber.
Eddie
_________________ (...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan
Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"
Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.) |
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SylviaB Schnupperhasi
Alter: 58 Beiträge: 6332 Wohnort: Köln
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29.09.2009 11:27
von SylviaB
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Hi Du,
bis zu einem gewissen Punkt ist dieses Gedicht richtig gut. Es nimmt mich mit, zerrt an meinen Gedanken und Gefühlen, läßt mich erleben!
Und dann das:
Zitat: | Naives Kind.
Sagt sie sich
und steht auf.
Wie so oft schon.
Der Sand in ihren Schuhen
ist ihr egal. |
Es wirkt so nichtssagend, schlägt mich beinahe aus der Geschichte, aus dem Innersten des Gedichtes als wollte es mich nicht haben.
Das passt wie Eine Kuh in ein viel zu enges Badezimmer.
Da ich dieses Gedicht als wirklich ausbauenswert sehe möchte ich gern einen Vorschlag machen obwohl ich mir vorgenommen hatte, nicht in diesem Wettbewerb. Aber es brennt mir unter den Fingern:
Naives Kind.
Sagt sie sich.
Steht auf,
in den Schuhen quält der Sand.
Egal.
Zitat: | Und ob sie besoffen stirbt
oder nicht
ebenfalls. |
Wozu - oder nicht -? Mit der ersten Zeile drückst du doch schon beide Seiten aus? Ich streiche sie für mich in Gedanken.
Zitat: | Sie senkt den Blick
und stolpert zu ihrer kalten Holzbank. |
Holz ist selten kalt. Holz strahlt immer eine gewisse Wärme aus, daher müsste der Satz ansich stärker werden um die Härte zu erreichen, die du mit dem Kalt darstellen wolltest. Nutze statt "kalt" das Wort "hart".
Auch liest sich das Wort "Holzbank" zu weich. Sprich es mal kontrolliert mit Lippen und Zunge aus. Es ist ein weiches Wort und kann nicht hart wirken. Nimm einfach nur Bank, damit ist das weiche im Wort weg.
Sie senkt den Blick
stolpert
zu ihrer harten Bank
Ich will dir echt nicht reinpfuschen oder so, also nimms mir nicht übel ja? *flehend gugg* Ich finde das Gedicht nämlich so gut, dass ich es für mich in Gedanken umbaue, damit das Ende es nicht versaut.
Lieben Gruß
Sylvia
_________________ Scheint dat Sönnsche dir aufs Hirn,
hassu wohl ne offne Stirn. |
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Pütchen Weltenbummler
Moderatorin
Beiträge: 10312 NaNoWriMo: 40788 Wohnort: Im Ländle
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29.09.2009 16:24
von Pütchen
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Hallo
Dieser Text erzeugt sehr starke Bilder in mir. Er hat mir von der Nicht-Reimenden-Lyrik am Besten gefallen.
Auch der Aufbau - dieses Triste, dann die Lebensfreude und wieder zurück in die Tristesse - toll, gefällt mir
Einzig diese Stelle:
Zitat: | Naives Kind.
Sagt sie sich
und steht auf.
Wie so oft schon. |
Sagt mir irgendwie nicht so zu. Keine Ahnung - irgendwie stört es mich, dass sie sich ein "naives Kind" schilt
Das tut der Bewertung aber keinen Abbruch
Viele Grüße, Pütchen
_________________ ****************************************************************
"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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29.09.2009 19:48
von Mardii
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Die Botschaft des Textes kommt gut rüber, die Sprachbilder sind sehr eindringlich. An einer Stelle holpert der Sprachrhythmus:
Wie so oft schon.
Der Sand in ihren Schuhen
ist ihr egal.
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Jocelyn Bernsteinzimmer
Alter: 59 Beiträge: 2251 Wohnort: Königstein im Taunus
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29.09.2009 21:13
von Jocelyn
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Es hat inhaltlich mäßig angefangen, in der Mitte sich entwickelt, aber dann am Ende leider verloren. Formal nicht überzeugend. Schade.
Bewerte ich als schlechtere Mitte.
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire) |
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Fahrender Gaukler Grundgütiger
Alter: 40 Beiträge: 2697 Wohnort: Irgendwo in meinem Geiste
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01.10.2009 15:37
von Fahrender Gaukler
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Zitat: | es strahlt fast so stark,
wie ihre Schnapstränenaugen,
die halb verquollen,
halb verschwommen
den Wind einfangen. |
Merkwürdige Relation. Davon abgesehen aber tiefsinnig und melancholisch. Gefällt mir recht gut. Werde allerdings keine Wertung abgeben, um Schiebungsvorwürfen von vornherein das Wasser abzugraben.
_________________ Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.
(Mark Twain) |
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MrPink Lyromane
Alter: 53 Beiträge: 2431 Wohnort: Oberbayern
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02.10.2009 13:29
von MrPink
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Spannende Perspektive, gefällt mir gut.
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
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Maria Evolutionsbremse
Alter: 52 Beiträge: 5998
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02.10.2009 14:42
von Maria
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8
Müsste ich es aufmalen, würde ich tatsächlich einen Schaukelflug malen: erst sanft anschubsen und Anlauf nehmen, bis man eben waagerecht in der Luft steht. Habe das Gefühl es steigert sich, bis sie fliegt, den Wind spürt und sowas wie Freude verspürt, unbefangen ist.
Dann holt sie die Realität wieder ... runter...
Hat mir gefallen.
VG, Maria
_________________ Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
Tyrion Lannister |
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
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04.10.2009 16:47
von Murmel
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Etwas zwiespältig hinterlässt mich diese Lyrik, einerseits weist es starke, tief emotionale Momente auf, andereseits sind manche Ausdrücke zu trivial, hätte ich beinahe gesagt.
Helikopterblick: nettes Wort aber mag nicht zu ihr passen.
Schnapstränenauge: huh? Da hätte mir Augen besser gefallen, vor allem, da sie danach perfekt beschrieben werden.
Sie sieht sich nicht selbst... ihre Perspektive geht nicht auf ihre Haarfarbe ein, und der Satz stört.
Ansonsten nicht schlecht, vor allem, wenn man die kurze Zeit bedenkt.
_________________
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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05.10.2009 18:43
von Nihil
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Dieses Gedicht ist für mich zu lang. Hier wurde leider unnötig ausgeweitet, was auf ein, zwei kleinen Strophen vielleicht ganz gut wäre. Es mangelt eigentlich an Originalität, um ein Gedicht so fortzuführen. Wendungen wie "hart wie Stahl", "schmutzig, aber doch anmutige Flügel", "wie Sand in den Schuhen" überzeugen mich einfach nicht. In einem Gedicht will ich bessere Sprache sehen. Die erste Strophe gefällt mir zwar gut, aber alles was danach kommt, ist eher mittelmäßig bis schwach.
5 Federn
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5336 Wohnort: NRW
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05.10.2009 20:12
von Bananenfischin
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Der "Helikopterblick" hat mir sehr gut gefallen, so wie auch dieses Gedicht insgesamt. Die unruhige Form passt gut zum Inhalt, der Titel hätte origineller sein dürfen, aber klar, die Zeit, oder? Zwischendurch gleitet es für mich etwas in Kitsch ab, doch der Gesamteindruck ist positiv.
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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Mana Mensch
Alter: 39 Beiträge: 2227 Wohnort: Düsseldorf
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06.10.2009 23:16
von Mana
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Kueber Guy,
an sich ein ganz solides Werk. Aber meiner Meinung nach zuviel überflüssiges. Den Helikopterblick zum Beispiel verstehe ich nicht.
Gruss Ralf
_________________ Der Verstand schreibt mit Tinte, das Herz mit Leidenschaft...
Wissenschaft ist ein stahlharter Metalldildo zum umschnallen.- Vince Masuka
Mein Lieblingsepigramm:
"Ich selbst bin Ewigkeit, wenn ich die Zeit verlasse
Und mich in gott und gott in mich zusammenfasse." von Johannes Scheffler |
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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10.10.2009 13:59
von Enfant Terrible
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Kein schlechtes Gedicht; hier findet sich Atmosphäre und stellenweise gelungene Bilder. Aber für meinen Geschmack ist die Umsetzung zu suggestiv, die Darstellung der Obdachlosen zu einseitig gen Elend ausgerichtet. Ich mag es nicht, die Aussage so entgegen geschmettert zu bekommen. Das ist vor allem schade, weil das Gedicht recht lebendig ist.
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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Uenff Klammeraffe
Alter: 31 Beiträge: 952 Wohnort: Berlin
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10.10.2009 22:37
von Uenff
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Das ist ja mehr Prosa als Lyrik Mr. D.;
Aber sauber ausgeführt,
Zitat: | Die Frau im Innenhof sitzt auf einer Schaukel
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Mhm. Die Zeile gefällt uns nicht.
Aber sauber, sauber.
6 Sterne.
-Diktat Ende-
_________________ --No offense--
Molon labe
Become the madness you want to see in the world.
After enlightenment, the laundry.
Freiheit liegt in der Zerstörung des Ichs. Hat halt Karl gesagt. |
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