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Jenseits der Stille

 
 
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m-chen
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 93
Wohnort: Berlin


Beitrag27.09.2009 23:31
Jenseits der Stille
von m-chen
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Jenseits der Stille

Mein Balkon liegt im zweiten Stock eines Plattenbaus einer typischen Neubausiedlung. Von einem kleinen Stuhl unter meiner geliebten Blumenampel kann ich perfekt den kompletten Innenhof einsehen – angefangen vom Spielplatz, über die Müllcontainer, bis hin zu dem Durchgang, der den Hinterhof mit der Hausvorderseite verbindet.
Die meisten Sendungen im Fernsehen mag ich nicht und mein Mann Henrik sitzt ständig über seinen Kreuzworträtseln. Er antwortet kaum auf meine Fragen, also verbringe ich viel Zeit auf dem Balkon unter der Blumenampel und schaue in den Innenhof.
Aber niemand darf nun denken, dass ich die Leute störe. Ich bin nicht die klatschsüchtige Nachbarin, die zu allem einen Kommentar gibt oder der obligatorische Raucher, der einen mit seinen Nebelschwaden belästigt, wenn man gerade die Blumen gießt. Auch wenn es merkwürdig klingt: Ich schaue nur.
Zumindest bis vor vier Wochen war ich inoffizielle Weltmeisterin im „Nur-schauen“. Doch dann kam sie. Wer sie war? Keine Ahnung, das weiß ich nicht. Vielleicht hätte ich sie einmal fragen sollen. Ja, warum habe ich nie daran gedacht?
Wie auch immer. Sie sah nicht anders aus als andere Landstreicher, die man an Bahnhöfen oder Brücken sieht und denen man großzügig etwas Kleingeld gibt, obwohl man sich dabei selbst am Besten fühlt.
Misstrauisch geworden, beugte ich mich etwas auf meinem Stühlchen vor, denn in unserem Wohngebiet sah man solche Leute nicht oft. Werdende Mütter, laute Halbstarke und unverschämte Hundebesitzer, die hatten wir zuhauf, aber Obdachlose verirrten sich nicht in unsere Gegend. Warum auch? Es gab nichts zu holen.
Doch sie war da. Mit all ihren Habseligkeiten hatte sie es sich auf einer Bank nahe dem Spielplatz gemütlich gemacht. Unverwandt starrte sie auf die Schaukeln, als wollte sie, dass sie sich aus reiner Willenskraft bewegten. Ich sah ihr bestimmt einige Minuten bei ihrem stummen Spiel zu, dann war es Zeit für das Abendessen. Henrik und ich aßen schweigend, so wie jeden Abend. Manchmal forderte ich mich selbst heraus, in dem ich eine besonders ungewöhnliche Zutat unter die alten Rezepte mischte und hoffte, dass er erstaunt den Kopf hob, um mich danach zu fragen. Es war nicht schwer zu erraten, wie oft das schon passiert war.
Nachdem ich den Abwasch erledigt und er sich wieder über seinem Rätselheft positioniert hatte, überkam mich die Neugier. Es war schon nach acht Uhr, längst dunkel und außerdem schrecklich kalt. Überrascht stellte ich fest, dass sie noch immer da war und die Schaukeln anstarrte. Hatte sie sich überhaupt bewegt? Bei dem Licht konnte ich zwar wenig sehen, doch ich war mir sicher, dass sie immer noch in der gleichen Position auf derselben Stelle saß. Kurz überlegte ich, ob ich nicht jemanden rufen sollte, die Polizei vielleicht, doch ich entschied mich dagegen. Wenn sie fror, würde sie schon gehen, das sagte ich mir.
Doch sie ging nicht. Am nächsten Morgen saß sie wieder beharrlich auf ihrem Platz – allein, starr. Doch etwas hatte sich verändert. Sie hatte ihren Blick auf die Rutsche gerichtet. Vermutlich hatte sie eingesehen, dass ihr Starren nicht gegen die Schaukeln gewinnen konnte.
Verwundert erzählte ich Henrik davon, der jedoch kein Interesse an ihr zeigte. Ich allerdings konnte nicht verstehen, was sie da unten tat. Sie war jung, bestimmt noch nicht einmal zwanzig, und sie hatte all ihr Hab und Gut bei sich, fein säuberlich gestapelt zu einer Konstruktion, die nur sie selbst verstand.
Die nächsten Tage ging ich immer öfter auf den Balkon und verbrachte mehr und mehr Zeit auf meinem Stuhl, nur um zu schauen, ob sie noch da war. Ich aß, las und häkelt auf dem Balkon, obwohl es eiskalt war, damit ich die Erste war, die eine Veränderung bemerken würde. Ich wartete vergebens.
Sogar Henrik fiel irgendwann auf, dass ich mehr Zeit außerhalb der Wohnung verbrachte, als drinnen und so gesellte er sich ab der zweiten Woche zu mir. Zu erst sagten wir nur ab und an ein Wort, dann erzählten wir uns mögliche und unmögliche Herkunftsideen bis wir irgendwann angeregte Diskussionen führten, die nichts mehr mit der jungen Frau im Innenhof zu tun hatten. Es war lange her, dass wir uns soviel zu sagen hatten, nur wegen jemandem, den wir nicht einmal kannten. Keiner von uns machte Anstalten zu ihr zu gehen, dazu waren wir viel zu sehr mit uns selbst beschäftigt. Womöglich hätte ihre wahre Geschichte unsere Illusionen zerstört, sie sei eine reiche Tochter, die den goldenen Käfig nicht mehr ertragen hatte oder eine Schauspielerin, die eine Rolle einstudierte. Es machte Spaß, sich völligen Unsinn auszudenken, nur um des Redens willen.  Er vergaß seine Kreuzworträtsel wegen mir und lobte mein Essen, so wie er es früher getan hatte. Wir waren wieder zusammen, doch diesmal zu dritt.
Vor sechs Tagen dann stand ich früh auf, legte dicke Decken und große Kaffeetassen auf den Balkon. Als ich mit dem Kopf an die Blumenampel stieß, stellte ich fest, dass die Frau im Innenhof verschwunden war. Die Bank, auf der sie gesessen hatte, war leer, sie hatte all ihre Sachen mitgenommen. Aufgeregt weckte ich Henrik, der natürlich ebenso wenig eine Erklärung hatte wie ich. Wir hatten unzählige Ideen für ihr mögliches Verschwinden, eine absurder als die nächste! Tags darauf waren es dann schon weniger.
Heute sitzt mein Mann wieder über seinen Kreuzworträtseln. Immerhin hatte er zwei Wochen auf sie verzichtet, nur um in den Innenhof zu starren, auf ein Mädchen, das wohl einfach nur von zu Hause weggelaufen war. Ich sitze weiterhin regelmäßig auf dem Stuhl unter meiner Blumenampel, von wo aus ich den ganzen Innenhof überblicken kann. Jedes Mal, wenn ich auf den Balkon trete, bete ich, dass sie wieder da ist – auf der kleinen Bank direkt vor dem Spielplatz und auf die Schaukeln starrt.



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DasProjekt
Geschlecht:weiblichExposéadler


Beiträge: 2904
Wohnort: Ørbæk, Nyborg, Dänemark


Beitrag28.09.2009 08:19

von DasProjekt
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Schöne Idee, handwerklich gut umgesetzt, wenige Fehler die kaum auffallen. Nicht schlecht.

_________________
25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever"
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Gast







Beitrag28.09.2009 09:48

von Gast
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Sprachlich finde ich diesen Text ziemlich gut, der klare Stil lässt sich gut lesen, kaum Fehler, hier holpert wenig - sehr schön!  Daumen hoch Auch die Idee finde ich sehr interessant, aber - und das ist für mich das einzige Manko - hier merkt man, dass die Zeit knapp war. Die Idee hätte, vor allem gegen Ende, ein wenig mehr Ausführlichkeit verlangt. Dennoch, alles in allem, sehr gern gelesen.
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yt
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 49
Beiträge: 703
Wohnort: Sittensen
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Beitrag28.09.2009 10:27

von yt
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Ein neutraler Kommentar.

Mit realistischen Gruessen,
yt
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SylviaB
Geschlecht:weiblichSchnupperhasi

Alter: 58
Beiträge: 6332
Wohnort: Köln
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Beitrag28.09.2009 14:26

von SylviaB
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Heiliheilo,

das hier ist echt meine liebste Geschichte. Ich kenne irgendwoher das Grundmuster, weiß allerdings nicht mehr woher. *grübel*

Aber die Sprache passt perfekt mit der Erzählung zusammen. Auch der Lesefluß ist angenehm und ich fand keine Stelle langweilig.

Ich kann hier nur Lob aussprechen.
Beim Ende hätte ich mir ein bisserl "mehr" gewünscht. Ein bisschen mehr die Sicht wie die Dinge sich entwickeln. Oder vielleicht die "Mann"- Perspektive, die ja auch spannend gewesen wäre.

Aber das wäre wirklich mein einziger Kritikpunkt *strahl*

smile extra
Ganz lieben Gruß
Sylvia


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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag28.09.2009 14:36

von Alogius
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Hi,

Du hast nicht versucht, etwas völlig Abwegiges zu entwerfen, sondern einen klassischen Erzähltext aus dem Thema gemacht. Das finde ich gut, weil auch die Sprache zauberhaft einfach ist und sozusagen "einfach erzählt", was passiert. Keine besonderen Schnörkel oder kunstvoll gezwungene Formulierungen, nur das Erzählen steht im Vordergrund. Sehr gut.
Auf die Frau wird eingegangen; was mir aber ein wenig fehlt, das sind die tiefergehenden Beschreibungen, WAS für Vermutungen das Ich und ihr Mann denn nun anstellen - das wird leider nur umrissen.
Sehr schön umgesetzt finde ich aber den Gedanken, dass die Frau im Innenhof der Leere in der Wohnung, die sich auf den Balkon verschiebt, verändert und füllt. Auf einmal haben sie sich wieder was zu sagen. Das ist besonders gut erzählt und wirkt darum auch glaubwürdig.
Wie in anderen Texten, so ging auch hier eine Magie von der Frau aus. Aber eine, die passieren kann, nicht abwegig ist und daher keine weitere Klärung verlangt.
Ein wehmütiges Ende, denn mit der Frau ist auch die Kommunikation wieder verschwunden. Einerseits schade, dass erst das unbekannte Leid dazu geführt hat, aber auch entlarvend.

Sehr schön geschrieben.

Danke
Gruß
Tom


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Aus einem Traum:
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Tatze
Geschlecht:weiblichEselsohr
T

Alter: 32
Beiträge: 279
Wohnort: Esslingen


T
Beitrag28.09.2009 14:51

von Tatze
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Sehr schöner Text. Tolle Ideen und Gedanken.
Mir gefällt besonders, dass die einfache Anwesenheit der Frau auf der Bank den Alltag, das Verhalten und das Denken der Personen so beeinflussen kann. Die Frau gehört dazu, obwohl man nie ein Wort mit ihr gewechselt hat, obwohl man nichts Bedeutendes über sie weiß.
Die komlpexe und gleichzeitig jedoch so simple Beziehung zwischen
dem Ehepaar wird gut beschrieben.
Auch dieses Warten auf Veränderung sei es in der Ehe, wie auch bei der Frau auf der Bank, gefällt mir.
Sprachlich ist der Text ebenfalls gut.
Des Schlussatz ist super.

Das Lesen hat mir Spaß gemacht und mich die Situation der Hauptpersonen verstehen und überdenken lassen.
Toll!

Liebe Grüße
Tatze


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Wende dein Gesicht der Sonne zu,
dann fallen die Schatten hinter dich!
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Daydreamer
Geschlecht:weiblichLeseratte

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Wohnort: Wien


Beitrag28.09.2009 17:30

von Daydreamer
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Die Geschichte liest sich gut und der Titel hat mir sehr gefallen smile
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femme-fatale233
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Das Bronzene Pfand


Beitrag28.09.2009 17:37

von femme-fatale233
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Die Idee finde ich interessant und auch der Titel ist zur thematischen Umsetzung gut gewählt, nur ist mir persönlich die Umsetzung etwas zu platt. Die Beziehung zwischen Hendrik und der Frau, die "Nur schaut" ist mir ein bisschen zu flach dargestellt, es wird zu viel einfach gesagt, was der Leser aber an kleinen Situationen/ Miniszenen besser selber hätte herausfinden können.

Vom Schreibstil her fand ich es ansprechend, ich hatte nicht das Gefühl mich durch den Text "quälen" zu müssen.

Fazit: Gute Idee, aber die Umsetzung gefällt mir nicht.
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halcyonzocalo
Geschlecht:männlichEinsamer Trancer

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Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag29.09.2009 17:31

von halcyonzocalo
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Schöne Geschichte, hat mir gut gefallen.

Dass das eigene Leben durch so eine Veränderung sich auch völlig ändert - eine Obdachlose einen zusammenschweißt. Gute Idee.

Auch stilistisch recht Gut und bis auf ein paar wenige Tippfehler auch rechtschreibsicher.

Gut!

7 Federn


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Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum.
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag29.09.2009 18:43

von Mardii
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Die Geschichte gefällt mir im Ganzen gut. Schön, wie die Frau im Hof die Phantasie der beiden beflügelt. Es könnte etwas Dialog hinein.
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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
Beiträge: 2251
Wohnort: Königstein im Taunus
Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag29.09.2009 21:47

von Jocelyn
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Ein flüssig geschriebener Text, der mich aber nicht mitgerissen hat.
Mittlere Wertung.


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If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)

Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire)
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mondblume
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Alter: 45
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Wohnort: Costa Brava


Beitrag29.09.2009 22:13

von mondblume
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Schoen! Die Obdachlose als einzige Verbindung zwischen dem alten Ehepaar, das sich sonst nichts mehr zu sagen hat. Beruehrend, da irgendwie sehr real...

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EdgarAllanPoe
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Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag30.09.2009 11:18

von EdgarAllanPoe
Antworten mit Zitat

Was mir hier an dieser Geschichte sehr gefällt, ist die Wirkung, die das Erscheinen der Obdachlosen auf das Ehepaar hat. Plötzlich sind sie wieder zusammen, unterhalten sich und haben wieder zueinander gefunden, aber "diesmal zu dritt".
Was ich aber nicht mag, sind stellenweise auftretende Zeichensetzungsfehler und der fehlende Dialog. Das lässt die kleine Erzählung irgendwie leblos erscheinen. Und das stößt mir etwas auf, da die Grundidee - die Veränderung der Beziehung zwischen der Frau und Hendrik durch das Auftauchen der Obdachlosen - doch sehr gut ist.
Von daher gibt es eine recht durchschnittliche Wertung von mir.

Eddie


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Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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Hoody
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag01.10.2009 19:05

von Hoody
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Auch eine schöne Geschichte.
Besonders gut hat mir gefallen das die Frau und der Mann sich wieder ein bisschen näher kamen, dank er einen Frau.
Schade das es am Ende kein richtiges Happy End gibt.

Lg Hubi =)


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Nennt mich einfach Hubi oder J-da oder Huvi : D

Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.

"Ein schlechter Schriftsteller wird manchmal ein guter Kritiker, genauso wie man aus einem schlechten Wein einen guten Essig machen kann."
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MrPink
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Beiträge: 2431
Wohnort: Oberbayern
Der Bronzene Wegweiser


Beitrag01.10.2009 22:32

von MrPink
Antworten mit Zitat

Supergut.

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„Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk)
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Maria
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Beiträge: 6000

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Ei 4


Beitrag02.10.2009 13:07

von Maria
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6+
Zeitraum des Beobachtens mutet mir zu lange an, die Formulierungen sind stellenweise auffällig starr. Aber eine schöne Idee und ein gutes Ende. Ich brauch kein Happyend um glücklich zu sein wink

VG, Maria


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Probber
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Wohnort: zz9 plural z alpha
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Beitrag02.10.2009 14:13
Re: Jenseits der Stille
von Probber
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Moin Guy,
dein Text reißt mich leider gar nicht vom Hocker. Charaktere und Handlung sind für mich etwas blass, einzig die paar Stellen, wo es um die Beziehung zwischen der Erzählerin und Hendrik geht, haben ein wenig Farbe. Gut gelungen finde ich entsprechend diesen Abschnitt ...
Guy Incognito hat Folgendes geschrieben:

Sogar Henrik fiel irgendwann auf, dass ich mehr Zeit außerhalb der Wohnung verbrachte, als drinnen und so gesellte er sich ab der zweiten Woche zu mir. [...] Wir waren wieder zusammen, doch diesmal zu dritt.


Beim Rest des Textes passiert mir zu wenig. Show, don't tell. wink
Ist aber nur meine eigene, kleine bescheidene Meinung.
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shao
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 41
Beiträge: 106
Wohnort: Norddeutschland


Beitrag04.10.2009 01:10

von shao
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Tolles Thema.

Hat mich berührt beim Lesen.

Danke schön.

Lg
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8676
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag04.10.2009 01:46

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Hallo Verfasser

Jein!
Leider nur beschrieben, nicht erzählt. Da wäre mehr drin gewesen.
Sprachlich sauber, keine Frage, aber fasziniert hat mich der Text nicht.

Schade eigentlich, denn die Idee ist gut.

LG Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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pripri
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 51
Beiträge: 281
Wohnort: Schweiz (Zürich)
Postkartenprosa I


Beitrag04.10.2009 18:35

von pripri
Antworten mit Zitat

Hat mir gut gefallen. Daumen hoch
Inhaltlich interessant und regt zum Nachdenken ein, wie rasch die Monotonie doch in unseren Alltag kommt.

lg pripri
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Fahrender Gaukler
Geschlecht:männlichGrundgütiger

Alter: 40
Beiträge: 2697
Wohnort: Irgendwo in meinem Geiste
DSFo-Sponsor


Beitrag05.10.2009 17:17

von Fahrender Gaukler
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Liest sich sehr flüssig, aber nicht außergewöhnlich (im Rahmen des Wettbewerbs). Dafür ist die Idee aber recht originell. Nur transportiert der Text leider nicht genug Gefühle, dafür ist er für meinen Geschmack zu sachlich, zu nüchtern geschrieben. Schade.

_________________
Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.

(Mark Twain)
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