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Hanne

 
 
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shao
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 41
Beiträge: 106
Wohnort: Norddeutschland


Beitrag27.09.2009 23:11
Hanne
von shao
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hanne

Mein eigener Husten weckt mich nach einer fürchterlichen Nacht auf. Viel zu viele Wachphasen hatten sich mit viel zu seichten Schlafphasen abgewechselt und ich fühlte mich wie gerädert.
Seufzend blickte ich auf die Uhr und beschloss, aufzustehen. Es hatte ohnehin keinen Sinn mehr, zu versuchen, wieder einzuschlafen.
Konnte ich mich auch jetzt wieder mit der Arbeit beschäftigen.
Hausarbeiten schreiben. Eigentlich der schlimmste Teil des Studiums. Zumindest für mich. Aber gut, ändern konnte ich es auch nicht mehr. Der Abgabetermin rückte näher und meine ganze Arbeit stand noch auf sehr wackeligen Beinen. Dann war es besser, aufzustehen und weiter zu machen.

Also schlurfte ich mehr oder minder demotiviert in die Küche um wenigstens nicht ohne einen vernünftigen Kaffee in so einen Tag starten zu müssen.
Während ich dem Schnorcheln und Blubbern der Maschine lauschte, sah ich aus dem Fenster auf den Innenhof der Wohnanlage, zu welcher mein Wohnklo gehörte. Als Wohnung kann man 35 qm nun wirklich nicht bezeichnen, aber dafür war es günstig.

Ist sie also noch da. Muss kalt gewesen sein in der Nacht, dachte ich bei mir als ich die alte Frau beobachtete, die seit einigen Tagen ihr doch reichlich provisorisches Lager in unserem Hof aufgeschlagen hatte.

Ich betrachtete die Fußspuren, die sie im Rauhreif auf dem sandigen Boden hinterlassen hatte, als sie zu ihrem Toilettenbusch schlurfte. Merkwürdig eigentlich, dass sich ein erwachsener Mensch einen solchen Ort aussucht, um sein Geschäft zu erledigen. Einen Ort, an dem ihn hundert, vielleicht tausend anonyme Augen beobachten können..
Aber vielleicht denkt sie auch nicht so weit,
hing ich meinen Gedanken noch nach, als ich mich vom Fenster weg drehte. Wenigstens ich wollte ihr nicht „dabei“ zusehen.
Arme Frau.

Als ich gerade Kaffee in meinen Motivationsbecher goss, hatte ich das Bedürfnis, noch ein Mal nach draußen zu sehen. Neugier ist doch stärker als Moral. Und kaum dass mein suchender Blick die alte Frau gefunden hatten, schreckte ich zurück. Sie beobachtete mich. Sie schien mir genau in die Augen zu blicken.
Mein Herz raste, als ich mich langsam wieder zum Fenster vorbeugte.
Nein, ich hatte es mir nicht eingebildet. Da hockte sie nach wie vor: Neben der Bank, ihrem Schlafplatz. Als hätte sie gerade in ihren Büchsen und Flaschen gewühlt, bevor sie hoch gesehen hatte. Zu mir.
In meine Augen.
In mein Herz.
In meine Seele.

So einen stechenden Blick wie den ihren hatte ich noch nie gesehen und irgendwie macht mir das große Angst. Dennoch war ich wie gebannt. Konnte mich nicht rühren, meinen Fensterplatz nicht verlassen. Nicht die Augen denen der Unbekannten entziehen, geschweige denn, meiner Arbeit nachgehen.

In Gedanken begann ich, ihr Fragen zu stellen. Irgendwie war ich mir sicher, sie würde mich hören können, wo sie doch so tief in mich hinein sehen konnte.
„Wer bist du“ sprach ich die brennendste Frage laut aus.
Stille.
„Wer bist du?“, versuchte ich es eindringlicher.
Keine Antwort.
Plötzlich gaben ihre Augen mich frei. Ich schüttelte kurz den Kopf, als hätte nicht ihr Blick, sondern ihre Hände mich gehalten und als ich wieder hinsah, deutete nichts an ihrer normalen Geschäftigkeit darauf hin, dass hier eben etwas Außergewöhnliches passiert wäre.

Obwohl meine Gedanken immer wieder zu der alten Frau zurückkehren wollten, zwang ich sie, mir bei meinen Pflichten zu helfen und schrieb den ganzen Vormittag an meiner Hausarbeit.

Am gleichen Nachmittag, als mir schon der Rücken vom Sitzen am Rechner weh tat und meine Augen brannten, beschloss ich, kurz an die frische Luft zu gehen, um diverse Einkäufe zu tätigen.
Aus reiner Neugier beschloss ich, den Weg durch den Hof zu nehmen.
Ich wollte wissen, ob ich mir die Episode am Morgen nur eingebildet hatte oder ob sich das Verhalten der Frau bei meinem Anblick ändern würde.

Sie schien mich nicht einmal zu bemerken, als ich vorbeiging. Etwas enttäuscht ließ ich die Schultern sinken und ging mit hängendem Kopf meines Weges.
Ich hatte den Hof schon fast durchquert, stand schon fast im Schatten des Durchganges, als eine Stimme hinter mir nur ein einziges Wort sagte. Leise.
Als wäre es in meinem Kopf entstanden und von innen auf meine Hörnerven getroffen, nicht von außen heran geweht. „Hanne.“. Als ich mich erschrocken umdrehte, sah ich noch, wie die seltsame Frau mir einen kurzen Blick zuwarf und sich wieder ihren Dosen widmete.

Als sich einige Zeit später die Hochhausburg wieder in mein Blickfeld schob, nahm ich vorsichtshalber die Vordertür, denn allein der Gedanke an eine weitere Begegnung mit der Frau, mit Hanne,  ließ mir eiskalte Schauer über den Rücken laufen.

Hier läuft irgendwas nicht richtig, schoss es mir durch den Kopf. Ganz und gar nicht richtig. Ich dreh langsam durch. Vermutlich ist es das.
Solche und ähnliche Gedanken begleiteten mich die nächsten Tage, in denen ich versuchte, meine Wirklichkeit nicht einstürzen zu lasse. Ich wollte einerseits nicht, dass Hanne meine Gedanken bestimmte, andererseits war ich einfach zu neugierig, um das Thema nicht zu verfolgen.

Also fragte ich im Haus herum, ob jemand Hanne kennen würde. Und außer abschätzigen Bemerkungen über ihren derzeitigen Lebenswandel konnte ich rein gar nichts herausfinden. Eine Recherche im Internet brachte, wie erwartet, keinen Erfolg und auch meine Eltern, die bis vor Kurzem in der Gegend gewohnt hatten, hatten nie etwas von ihr gehört.
Es änderte sich nur Eines: Ich betrachtete Hanne mit anderen Augen.

Sie war für mich nicht mehr nur abstoßend und ärgerlich. Jemand, der in den Busch pinkelte, was im Winter nur ekelig, im Sommer aber ein ernstzunehmendes Problem sein würde. Jemand, der seinen Müll um sich herum stapelte und jeden Tag stundenlang darin herum wühlte. Jemand, der unter alten Decken und Zeitungspapier auf der Sitzbank schlief und den Hof niemals zu verlassen schien.
Nein, sie hatte jetzt einen Namen. Und ein Schicksal. Sie war für mich von einem Störfaktor zu einem Menschen geworden.
Ich hatte begonnen, Mitleid zu empfinden und mich zu fragen, was sie von einem auf den anderen Tag hierher verschlagen hatte.
Die Vorkommnisse an jenem Morgen allerdings, die hatte ich inzwischen auf die fürchterliche Nacht geschoben, darauf, noch nicht wach gewesen zu sein und sie mir eingebildet zu haben.

Irgendwann wurde meine Neugier größer als die Angst vor dem Getratsche der Nachbarn. Ich packte einige Lebensmittel zusammen und machte mich auf den Weg zu Hanne. Zu viele unbeantwortete Fragen hatten sich aufgestaut.

Kurz, bevor ich den Schutz des Gebäudes verließ, atmete ich nochmals tief durch und straffte die Schultern, dann trat ich aus dem Schatten der Hintertür.

Als hätte sie mich erwartete, saß Hanne auf ihrer Bank und sah mich unverwandt an. Sie schien zu lächeln, aber sicher bin ich mir bis heute nicht.

Langsam ging ich auf Hanne zu, nicht sicher, ob ich sie, ihren Busch oder ihren Dosenberg ansehen sollte.
Als ich schließlich vor ihr stand, hatte ich das Gefühl, als wäre sie Lehrerin, ich Schülerin. Oder eher, als wäre ich die Angeklagte, sie die Richterin.
Sie machte mir Angst mit der ruhigen, abschätzenden Art, mit der sie mich ansah. Gleichzeitig wagte ich es nicht, ihrem Blick auszuweichen, geschweige denn, den Innenhof zu verlassen.

Alle Fragen, die ich ihr stellen wollte, waren wie weggeblasen.In meinem Kopf herrschte gähnende Leere, als ich auf einmal ganz ruhig wurde.

„Ich wusste, du würdest kommen“, flüsterte Hanne mit weicher Stimme. Ich starrte sie an, meine Augen wurden immer größer vor Erstaunen. Ich wollte etwas sagen, konnte aber nur hilflos den Mund auf- und zuklappen, ohne dass ein Ton hinausgekommen wäre.
„Du brauchst nichts sagen. Ich weiß es schon. Und ich kann dir deine Fragen nicht beantworten, das liegt nicht in meiner Macht. Aber ich danke dir für deine Geschenke“, mit diesen Worten forderte sie mich lächelnd auf, ihr meine Mitbringsel zu überreichen, was ich peinlich berührt tat. Das ist keine einsame, arme, alte Frau, die auf Almosen angewiesen war. Und nach unserem ersten Kontakt hätte ich das wissen müssen, schalt ich mich in Gedanken.
„Nein“ lachte Hanne leise „arm und einsam bin ich in der Tat nicht. Aber alt, älter, als du es dir jemals vorstellen kannst“
Ich erschrak, wenn möglich, noch mehr.
„Hab keine Angst. Du hast ein gutes Herz. Du hast dir Gedanken und Sorgen um mich gemacht. Du hast mich nicht belächelt oder ausgelacht, du hast dich gekümmert. Danke. Dafür werde ich dir ein besonderes Geschenk machen: Du wirst Glück haben, wann immer du es wirklich brauchst. Und nun geh.“
Wie betäubt drehte ich mich um und stolperte mehr, als dass ich lief, in mein Wohnklo.

Dort angekommen, bemerkte ich, dass mein Rechner noch lief, dabei war ich überzeugt, ihn ausgeschaltet zu haben. Immer noch schockiert und verängstigt ging ich zum Monitor und las dort die Worte, die mich mein Leben lang verfolgen sollten.
Sofort stürzte ich an mein Küchenfenster, als würde Hannes Anblick das geschriebene Wort begreifbarer machen, die dadurch aufgeworfenen Fragen leichter beantworten lassen.

Aber Hanne war weg. Der Innenhof lag verlassen, sauber und aufgeräumt da, als hätte er niemals einer alten Frau als Wohnung gedient. Als wäre all das nicht passiert.

Aber es war passiert. Ich hatte mit den Leuten gesprochen. Meine Mitbringsel waren aus meinen Schränken verschwunden. Und diese Worte leuchteten auf meinem Monitor.
Wie in Trance druckte ich die Seite aus, schaltete den Rechner ab und legte mich ins Bett. Dort blieb ich für ganze drei Tage. Drei Tage, in denen ich mir pausenlos Gedanken über das Geschehene machte, bevor ich mich wieder meinem Alltag widmete.

Ich dachte danach oft, eigentlich fast täglich an Hanne. Ich weiß bis heute nicht, wer oder was sie ist oder war. Aber sie hat mein Leben bereichert. Und sie hat mich an Übersinnliches glauben lassen.
Der Computerausdruck befindet sich übrigens, auch nach so vielen Jahren, noch immer in meine Nachttisch.
Was darauf steht?

„Eine Frage kann beantwortet werden: Ich habe nach einem guten Menschen gesucht.“

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Mana
Mensch

Alter: 39
Beiträge: 2227
Wohnort: Düsseldorf


Apollon
Beitrag28.09.2009 01:49

von Mana
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Ich bin von der Quantität des Textes beeindruckt. Neben diesem Autor wirke ich, wie die Schnecke neben einem Formel 1 Wagen.....

_________________
Der Verstand schreibt mit Tinte, das Herz mit Leidenschaft...

Wissenschaft ist ein stahlharter Metalldildo zum umschnallen.- Vince Masuka

Mein Lieblingsepigramm:
"Ich selbst bin Ewigkeit, wenn ich die Zeit verlasse
Und mich in gott und gott in mich zusammenfasse." von Johannes Scheffler
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yt
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 49
Beiträge: 703
Wohnort: Sittensen
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Beitrag28.09.2009 06:44

von yt
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Ein neutraler Kommentar,

Mit wachtraeumenden Gruessen,
yt
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DasProjekt
Geschlecht:weiblichExposéadler


Beiträge: 2898
Wohnort: Ørbæk, Nyborg, Dänemark


Beitrag28.09.2009 07:56

von DasProjekt
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Handwerklich solide, aber leider für den Umfang etwas "schwach auf der Brust", etwas langatmig.

_________________
25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever"
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Gast







Beitrag28.09.2009 09:29

von Gast
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Sprachlich holpert das hier an manchen Stellen, ein paar Kommafehler stören für mich den Lesefluss, aber insgesamt war auch dieser Text gut zu lesen. Die Idee finde ich, obwohl es nur eine übersinnliche Erklärung gibt, ganz gut. Allerdings passiert mir nach meinem persönlichen Geschmack hier für die Länge des Textes fast ein bisschen zu wenig...
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag28.09.2009 15:54

von Alogius
Antworten mit Zitat

Hi,

anfangs hielt ich den Text für einen klassischen Erzähltext. Das ist er auch, aber er hat auch etwas von einer Parabel. Detailreich und anschaulich schildert der Text zuerst das Leben der Protagonistin ("Angeklagte" steht gege Ende hin da, also eine weibliche Person). Ein nahezu typisches Studentenleben, wie man es kennt, mit all den Nöten und Zweifeln.
Nicht unglücklich, aber auch nicht zufrieden. Das Leben eben.
Die Figur macht eine gute Figur, wie sie mit Hanne umgeht, mit dem Ungewöhnlichen, das in ihr Leben getreten ist. Zwar hilft sie auch nicht umgehend, aber sie erwähmt sich - ohne arrogant zu wirken. Es ist eine leicht naive Hilflosigkeit, die dort entsteht.
Aus dieser Haltung heraus kommt es zum Kontakt - und Hanne hat den einen guten Menschen gefunden.
Hier herrscht eine Art Magie, die unerklärlich bleibt, aber im Gegensatz zu den anderen Texten, die dies versucht haben, auch nicht weiter erklärt werden muss.
Es ist ein Rätsel, wer Hanne wirklich war und was da passiert ist, aber es ist eines, mit dem ich als Leser leben kann.
Ein versöhnliches Ende eines überaus interessanten Textes.

Danke
Gruß
Tom


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Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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Daydreamer
Geschlecht:weiblichLeseratte

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Wohnort: Wien


Beitrag28.09.2009 17:00

von Daydreamer
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Die Sätze sind zum Teil zu kurz, dadurch wirkt die Erzählung etwas holprig. Auch die Verbformen sind in manchen Abschnitten nicht einheitlich - einmal in Präsens, dann wieder Vergangenheitsform. Ansonsten finde ich die Geschichte interessant.
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Jocelyn
Bernsteinzimmer

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Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag28.09.2009 18:56

von Jocelyn
Antworten mit Zitat

Das ist gut, richtig gut. In so kurzer Zeit ist ein wirklich langer, stimmiger und flüssiger Text von dir entstanden, der den Leser zufrieden zurücklässt!
Keine Frage, viele Federn!


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Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

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EdgarAllanPoe
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Die Tauben
Beitrag28.09.2009 19:07

von EdgarAllanPoe
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Das ist rührend, sehr rührend. Eine Botschaft, die einem ans Herz geht: Auch Obdachlose sind Menschen. Eine sehr schöne Geschichte. Nur der bisweilen etwas flapsige Stil, um einmal härtere Worte zu gebrauchen, stört ein wenig. Aber insgesamt bleibt doch ein sehr schöner Eindruck von der kleinen Erzählung zurück.

Eddie


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(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

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Eredor
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Beitrag28.09.2009 19:16

von Eredor
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Shocked  Daumen hoch
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Tatze
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T
Beitrag28.09.2009 22:50

von Tatze
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Gute Idee, schöner Text. Sprachlich manchmal etwas unsicher.
Die Ausarbeitung hätte noch sauberer und klarer sein können.
Mir gefällt die Idee des non-verbalen Kommunizierens sehr gut.
Der gesprochene Dialog zwischen der Studentin und der alten Frau ist mir persönlich jedoch etwas zu fad.
Der Schluss ist von den Formulierungen her ziemlich stockend.
Mir gefällt der magische Part des Textes sehr gut, und auch die alte Frau wird gut beschrieben, auch wenn ich mich nicht ganz in die Studentin hineinversetzen kann.
Insgesamt ein schöner, gut zu lesender Text, der allerdings noch kleine Mängel aufweist.

Liebe Grüße
Tatze


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SylviaB
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Beiträge: 6332
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Beitrag29.09.2009 09:44

von SylviaB
Antworten mit Zitat

Ich glaube, ich habe meinen Favoriten gefunden.  Shocked

Einwandfrei!

Zum einen ist diese Geschichte als professionell für mich einzustufen und zum anderen hat sie eine wirklich guten Spannungsbogen, der mit etwas Mystik und mit viel Gefühl zu tun hat.

Ich freue mich das so sagen zu können.

Toll

Ach ja und smile extra Hallo Du

Lieben Gruß
Sylvia


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i-Punkt
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Beitrag29.09.2009 10:03

von i-Punkt
Antworten mit Zitat

Spannend und flüssig zu lesen. Nur manche Ausdrücke klingen ein bisschen gestelzt. Sprachlich gefällt mir, dass sich das mühsame Aufwachen anfangs in der abgehackten Sprache niederschlägt.

Das Ende mit dem "guten Menschen" war mir ein bisschen zu süßlich. Aber grundsätzlich finde ich die Idee schön.

I.


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femme-fatale233
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Das Bronzene Pfand


Beitrag29.09.2009 19:33

von femme-fatale233
Antworten mit Zitat

Net schlecht, Herr/Frau Specht!

Die Idee ist interessant und für den kurzen Zeitraum recht gut umgesetzt. Zwar wirkt alles manchmal noch etwas gewollt, aber mit ein paar kleinen Veränderungen lässt sich das schnell ausbügeln.

Das Ende hat mir gefallen. Deine Geschichte ist einer der Texte, bei denen ich von ihrem Ausgang richtig überrascht war und das ist immer ein positives Zeichen.

Fazit: In der Gesamtheit ganz gut, Potential ist allerdings noch nicht voll ausgeschöpft.
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag29.09.2009 20:03

von Mardii
Antworten mit Zitat

Interessant ist die geheimnisvolle Wendung, die die Geschichte nimmt. Die mysteriöse Botschaft könnte noch ein wenig ausgefeilt werden. Der Erzählfluss ist an manchen Stellen etwas unegal.
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m-chen
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 93
Wohnort: Berlin


Beitrag29.09.2009 20:20

von m-chen
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Hm, du hast dir wirklich Mühe gegeben und viel geschafft.
Allerdings ist weniger manchmal mehr. An einigen Stellen wird das Lesen durch seltsame Satzstellungen oder Formulierungen erschwert, außerdem ist so manches überflüssig. Ein kleiner, eindringlicher Satz kann die Leser manchmal mehr aufwühlen, als drei, die alle dasselbe aussagen.
Trotzdem hast du dir offensichtlich Gedanken gemacht, wenn es diese Geschichte leider auchschon in anderen Variationen gibt.


_________________
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mondblume
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Alter: 45
Beiträge: 1138
Wohnort: Costa Brava


Beitrag29.09.2009 21:25

von mondblume
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Der Anfang harzt ein wenig, aber danach ist der Text fluessig geschrieben.
Ich kann dazu nur sagen:
schoen.
Danke.


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Beitrag01.10.2009 17:49

von halcyonzocalo
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Eine schöne Geschichte.

Besonders das Ende hat mir sehr gut gefallen und mich berührt - auch dieser übersinnliche "Touch" bekommt der Geschichte gut!

An manchen Stellen ist es mir jedoch leicht zu seicht geschrieben und die Geschichte könnte etwas Straffung vertragen.

Für zwei Stunden aber eine gute Leistung!

7 Federn!


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versgerber
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V
Beitrag01.10.2009 23:08

von versgerber
Antworten mit Zitat

Also erstmal Hut ab für die Quantität. Das in zwei Stunden runterzutippen verlangt Konzentration.
Im Lesefluss hat das ganze aber ein bisschen geholpert. Bei der Menge an Texten ist keine Analyse an Textstellen drin, also beziehe ich mich auf den Gesamteindruck.
Inhaltlich ist die Sache auch ein wenig diffus. Es wird durchaus eine mystische Stimmung um Hanne aufgebaut, aber für mich funktioniert die nur mit einer entsprechend erklärenden Lösung.
Die fehlt mir hier oder ich verstehe sie nicht.  
lg


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Maria
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Ei 4


Beitrag02.10.2009 13:18

von Maria
Antworten mit Zitat

6
fängt stark und atmosphärisch an, die mysthische und fantastische Wendung tut dem Text nicht gut. Er wird mir zu rührselig und persönlich damit viel zu lang. Den Text in der Länge so fehlerfrei und auch im Stil so konstant zu halten, dafür meinen Respekt. Warst richtig gut im Fluß, wa wink

VG, Maria


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Probber
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Beitrag02.10.2009 15:15

von Probber
Antworten mit Zitat

Bevor ich mit dem Philosophieren über "Gut" und "Böse" anfange, höre schon besser sofort damit auf. Laughing

Deine Geschichte inspiriert mich jedenfalls zum Nachdenken, das ist schonmal "gut".
Ich finde sie sehr gut geschrieben. Wenn man bedenkt, dass du sie innerhalb von nur zwei Stunden auf eine solche Länge gebracht hast, dabei ziemlich fehlerlos - mir ist zumindest nichts Grobes aufgefallen, dann kann ich eigentlich nur sagen: Wow! Shocked

Gehört zu meinen Favoriten. smile
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Fahrender Gaukler
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Beitrag03.10.2009 17:30

von Fahrender Gaukler
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Gefällt. Die Erzählweise erinnerte mich an Poe, wenngleich der Wortschatz natürlich ein ganz anderer ist. Aber von der Aufmachung eher sehe ich Ähnlichkeiten, die mir gefallen. Nichtsdestotrotz sehe ich noch einige stilistische Mängel, und die Pointe hätte ich mir irgendwie brachialer gewünscht. Der Text nahm nämlich gegen Ende gewaltig Fahrt auf, doch der Schlusssatz war dann eher ernüchternd. Alles in allem aber gelungen. Anfangs noch etwas zäh, hat mich der Text später nicht eher losgelassen, bis ich das Ende gelesen hatte.

_________________
Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.

(Mark Twain)
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