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mondblume Reißwolf
Alter: 45 Beiträge: 1138 Wohnort: Costa Brava
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27.09.2009 23:02 Hexenglanz von mondblume
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Es war einer dieser ungemütlichen Herbstsonntage, die nicht dazu einluden, die Wohnung zu verlassen. Die Wolkendecke hing tief und der kühle Wind trieb welke Blätter vor sich her, liess sie in der Luft tanzen und raschelnd wieder zu Boden sinken. Der Kinderspielplatz im Innenhof war leer, die Bänke ringsherum nicht besetzt. Bis auf eine Ausnahme ...
„Sitzt sie immer noch dort?“, fragte Andi seinen Zwillingsbruder Tom aufgeregt. Dieser kniete auf dem leergeräumten Kinderschreibtisch vor dem Fenster und starrte auf den Innenhof hinab.
„Natürlich! Meinst du, nur weil du kurz auf’m Klo bist, haut sie gleich ab?“
„Immerhin sitzt sie schon seit Tagen dort! Die muss doch auch mal nach Hause.“ Andi stemmte sich ebenfalls auf den Tisch und nahm seine Position am Fenster ein. „Schau mal! Ich habe das Fernglas aus dem Wohnzimmerschrank stibitzt!“
Sogleich richtete der Sechsjährige das Fernglas auf eine der Bänke im Innenhof, sechs Stockwerke unter ihnen. Toms Finger zuckten, um es ihm zu entreissen.
„Sag schon, was siehst du?“
„Na ’ne Frau, du Doofie!“ Tom knuffte ihn ungeduldig in die Seite. „Ja, ja, jetzt warte mal! Die hat soviel an, ich seh’ gar nicht, wie sie aussieht. Bestimmt friert sie ganz fest.“ Er schraubte am Glas, um näher heranzuzoomen. „Klopf mal ans Fenster, vielleicht sieht sie ja rauf.“
Tom klopfte halbherzig an die Scheibe. „Die kann uns doch nicht hören! Gib mir jetzt mal das Fernglas, ich will auch mal schauen.“
Unwillig überliess ihm Andi das Instrument. Das war viel spannender als die blöden Trickfilme, die sie üblicherweise am Sonntag vorgesetzt bekamen, wenn ihre Mutter sie alleine lassen musste, um arbeiten zu gehen. Was machte die Frau bloss dort unten?
„He, die hat ganz viel Zeugs dabei“, rief Tom und zeigte mit dem Finger auf die Bank, „da hat’s Flaschen. Und Dosen. Und Plastiktüten.“ Kichernd meinte er: „Vielleicht hat sie sich beim Einkaufen verirrt!“
„Blödmann, wie kann man sich denn beim Einkaufen verirren. Aber vielleicht ist sie hingefallen, auf den Kopf, und weiss jetzt nicht mehr, wer sie ist?“
Aufgeregt stellten sie noch mehr Thesen auf: „Oder sie ist von zuhause weggelaufen.“
„Bestimmt ist sie eine Pennerin!“
„Nein, eine verkleidete Spionin!“
Tom wieherte vor Lachen und fiel beinahe vom Tisch. „Sie ist eine Zigeunerin!“
Andi hielt beklommen inne. „Die klauen doch kleine Kinder, oder?“
Auch Tom wurde wieder ernst und flüsterte: „Vielleicht ... vielleicht ist sie sogar eine Hexe!“
„Hexen gibt es doch nur im Märchen, Tomi.“
„Nein, nein, schau doch nur, wie sie dasitzt – sie hat sogar einen Buckel!“
Ängstlich lugten die Beiden hinunter. Just in dem Augenblick hob die Frau den Kopf und blickte in den Himmel. Andi liess vor Schreck beinahe das Fernglas fallen.
„Sie hat uns gesehen! Sie hat uns gesehen, Tomi, bestimmt hat sie uns jetzt verhext!“
„Du Angsthase.“, aber auch Tom war bleich geworden. Er nahm Andi das Fernglas ab. Bewegten sich nicht die Lippen der Frau? Sprach sie in diesem Moment sogar einen Fluch aus? Nervös biss er auf seiner Unterlippe herum. Er konnte keine Warze ausmachen in ihrem Gesicht, und Hexen hatte doch alle Warzen? Ausserdem sah sie gar nicht böse aus. Eher traurig, und einsam. So wie Mama manchmal, wenn sie von Papa redete. „Vielleicht ...“.
„Sie trinkt, sie trinkt etwas! Das ist sicher ein Zaubertrank und gleich wird sie bei uns im Zimmer stehen und uns mitnehmen!“ Andi rutschte panisch vom Tisch. „Wir müssen uns verstecken!“
Aber Tom hing wie gebannt am Fenster, das Auge fest ans Fernglas gedrückt. Die Frau war immer noch an ihrem Platz, sie hatte sich nicht verändert, er war nicht zum Frosch geworden ...
„Vielleicht ist sie ja eine gute Hexe“, murmelte er vor sich her und presste seine Hand gut sichtbar zum Gruss an die Fensterscheibe.
„Tomi“, wimmerte es unterdessen unter der Bettdecke hervor, „Tomi, ich hab’ Angst! Komm doch!“
Die Frau im Innenhof hatte den Kopf in den Nacken gelegt und starrte genau in seine Richtung. Plötzlich verzog sich ihr Mund zu einem Lächeln; ihr Gesicht bekam einen wunderschönen Glanz und die Traurigkeit verschwand für einen Augeblick. Langsam hob sie ihre Hand und winkte.
Da hörte er, wie jemand einen Schlüssel ins Türschloss steckte und umdrehte. Andi stiess einen kleinen Angstschrei aus.
„Andreas, Thomas, ich bin zuhause!“ Ihre Mutter knallte die Wohnungstür hinter sich zu. Andi schlüpfte wie der Blitz unter der Decke hervor und rannte zu ihr.
„Mami, Mami, endlich bist du da!“
Tom hingegen blieb noch einen Moment auf dem Schreibtisch sitzen, löste dann langsam die Hand von der Scheibe und winkte noch einmal zaghaft zum Abschied. Er fühlte sich ganz leicht. Hatte sie ihn doch verhext? Dann rannte auch er zu seiner Mutter.
Am nächsten Tag war die Frau verschwunden. Aber Tom hätte schwören können, einen magischen Glanz über der Bank liegen zu sehen.
Weitere Werke von mondblume:
_________________ Die Frau des Spatzen
Die Spanien-Saga:
Wir sind für die Ewigkeit - Hoffnung
Wir sind für die Ewigkeit - Erinnerung
Wir sind für die Ewigkeit - Berührung
Dort, wo die Feuer brennen (Tolino Media Newcomerpreis 2022) |
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DasProjekt Exposéadler
Beiträge: 2904 Wohnort: Ørbæk, Nyborg, Dänemark
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28.09.2009 09:24
von DasProjekt
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Schade, dass eine richtige "Pointe" fehlt. Die "ß"-Abstinenz führe ich einfach mal darauf zurück, dass dieser Text hier von einem Schweizer User stammt? Ansonstens handwerklich nahezu perfekt und eine schöne Kindergeschichte - Punkabzug nur weil das Ende in meinen Augen etwas "lahm" ist, hätte mir eine "wuchtigere" Pointe gewünscht.
_________________ 25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever" |
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yt Klammeraffe
Alter: 49 Beiträge: 703 Wohnort: Sittensen
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28.09.2009 10:19
von yt
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Ein neutraler Kommentar.
Mit verflixtilio™ Gruessen,
yt
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Gast
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28.09.2009 10:37
von Gast
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Diese Geschichte finde ich mal wirklich süß - man fiebert mit den beiden Jungs mit und kann dieses kleine Mysterium, das der Mutigere der beiden empfindet, richtig nachfühlen. Auch sprachlich in Ordnung - schön gemacht!
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Daydreamer Leseratte
Alter: 44 Beiträge: 106 Wohnort: Wien
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28.09.2009 10:41
von Daydreamer
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Die Geschichte ist süß, aus der Sicht der Kinder erzählt bekommt sie eine neue Perspektive
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SylviaB Schnupperhasi
Alter: 58 Beiträge: 6332 Wohnort: Köln
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28.09.2009 12:20
von SylviaB
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Hi Du,
was mir so richtig gut gefällt, sind die plastischen Reden der beiden. Auch der Fluss deiner Sprache stimmt damit überein.
Was mir hierbei nicht so gut gefällt ist, es fühlt sich für mich nicht echt an.
Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Ich finde die Geschichte sehr schön und man merkt ihm die Mühe an. Aber genau das ist der Punkt. Er wirkt auf mich ein bisschen zu bemüht.
Ich weiß, gerade ich sollte da jetzt ganz schnell die Klappe schließen aber ich schreibe jetzt nur von diesem Text. Und er gefällt mir ja, allerdings muss ich aufpassen, dass ich fair bleibe. Und da sehe ich (im Gegensatz zu so einigen anderen Texten) ein Manko, dem ich mich nicht entziehen kann.
Der Spannungsbogen fehlt mir hier. Nett gemacht aber nicht wirklich anziehend. (was sicher eine Geschmacksfrage ist.)
Ganz lieben Gruß
Sylvia
_________________ Scheint dat Sönnsche dir aufs Hirn,
hassu wohl ne offne Stirn. |
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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28.09.2009 12:30
von Alogius
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Hallo, Fremde(r),
der Text ist flüssig und gut geschrieben. Er ist dem Thema bzw. der gewählten Umsetzung angemessen. Hier ist es, im weitesten Sinne, eine Geschichte für Kinder wie auch Erwachsene geworden.
Der Stil ist den kindlichen Beobachtungen gut angepasst, und die Gedanken der beiden sind sozusagen auch nachvollziehbar. Ihre Phantastereien hast Du gut umgesetzt - und vielleicht ist an dem Zauber auch etwas Wahres dran, man weiß es am Ende ja nicht genau.
Diese Idee, dass unter dem vermeintlich "Hässlichen" oder "Schäbigen" etwas anderes liegt, eine Art Zauber, ist nicht unbedingt neu, aber doch schön umgesetzt.
Ich hätte mir aber gewünscht, dass diese Gedankenwelt der Kinder und auch die scheinbare Magie am Ende etwas zentraler abgehandelt worden wären. Der Text wirkt kurz. Ist er eigentlich nicht, aber das Zentrum seiner Aussage liegt so nah am Ende, dass er dann schon vorbei ist.
Danke
Gruß
Tom
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt. |
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m-chen Wortedrechsler
Beiträge: 93 Wohnort: Berlin
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28.09.2009 12:34
von m-chen
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Eine sehr hübsche Geschichte, wie ein Märchen. Ich hab mich ein bisschen in meine Kindheit zurückversetzt gefühlt, wo alles etwas magisches hat. Im Gegensatz zu heute, wo wir nur realistisch sind.
_________________
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Tatze Eselsohr
T Alter: 32 Beiträge: 279 Wohnort: Esslingen
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Hoody Exposéadler
Beiträge: 2273 Wohnort: Alpen
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28.09.2009 15:47
von Hoody
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Hat mit gut gefallen.
Eine schöne Kindergeschichte. Der Schreibstil war gut und flüssig. Eigentlich habe ich keine Kritik.
7 Federn von mir. (Ich mag Kindergeschichten nicht so gerne, aber ich glaube 7Federn sind ganz okay.)
lg Hubi
_________________ Nennt mich einfach Hubi oder J-da oder Huvi : D
Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.
"Ein schlechter Schriftsteller wird manchmal ein guter Kritiker, genauso wie man aus einem schlechten Wein einen guten Essig machen kann."
Henry de Montherlant
"Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen."
Konrad Adenauer |
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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28.09.2009 21:34
von Mardii
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Diese Geschichte ist sehr schön geschrieben, mit allem was dazu gehört.
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EdgarAllanPoe Poepulistischer Plattfüßler
Alter: 32 Beiträge: 2356 Wohnort: Greifswald
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29.09.2009 11:46
von EdgarAllanPoe
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Der Text liest sich leicht, flüssig und schön. Die Naivität der beiden kleinen Jungen hast du schön dargestellt, denn man weiß ja irgendwie, dass es keine Hexen geben kann - oder doch? Da gebe ich gerne Federn.
Eddie
_________________ (...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan
Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"
Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.) |
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femme-fatale233 Füßchen
Alter: 31 Beiträge: 1913 Wohnort: München
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29.09.2009 16:26
von femme-fatale233
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Auch bei diesem Text habe ich eine Ahnung wer ihn geschrieben haben könnte. Der Dialog hätte die Person in diesem Falle verraten.
Mir gefällt an der Geschichte, dass sie Kinder in den Mittelpunkt stellt und deswegen so ein wenig diese Naivität gut rüber kommt.
Der Dialog ist toll geschrieben, weil man nicht ds Gefühl hat sich beim Lesen durchquälen zu müssen. Das Gespräch wirkt lebensnah und authentisch.
Die Grundidee des Textes mag ich, weil sie auch wieder zu diesem kindlichen Element passt, das hier ganz stark in den Fordergrund tritt.
Fazit: Gut gemacht!
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Jocelyn Bernsteinzimmer
Alter: 59 Beiträge: 2251 Wohnort: Königstein im Taunus
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29.09.2009 21:51
von Jocelyn
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Eine heitere Variante, hübsch, lockerer Erzählstil, hat mich als Leserin mitgerissen.
Besser bewertet.
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire) |
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KayMan Gast
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30.09.2009 07:44
von KayMan
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Eine schöne Idee, solide ausgeführt.
Das märchenhaft klingende "Es war..." zu Beginn passt gut zum Titel und dem Schlusssatz.
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versgerber Eselsohr
V Alter: 32 Beiträge: 425 Wohnort: Berlin
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V 01.10.2009 23:02
von versgerber
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Niedliche Idee, die Frau aus Kindersicht beobachten zu lassen. Dabei könnte ich mir zu den Dialogen zwar keine Sechsjährigen vorstellen, aber da authentisch zu schreiben ist auch schwer.
Zitat: | Eher traurig, und einsam. So wie Mama manchmal, wenn sie von Papa redete. |
Der Satz muss unbedingt weg, falls du nochmal drüber gehen solltest. Passt überhaupt nicht rein und reißt aus der Atmosphäre.
Ansonsten ist das ganze recht rund.
lg
_________________ Lachen kann so leicht sein, wenn man genügend oder gar keine Gründe hat |
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shao Leseratte
Alter: 41 Beiträge: 106 Wohnort: Norddeutschland
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02.10.2009 00:22
von shao
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Interessant zu sehen, wieviel Macht die eigenen Gedanken und Erwartungen haben.
Wie viel Angst negative Erwartungen erzeugen können und welchen Zauber Positive ausstrahlen.
Allerdings gibt es auch Kritikpunkte: Zum Einen empfinde ich die Sprache und Gedankengänge der Jungs als zu erwachsen, zu "weit" für Sechsjährige.
Zum Anderen ist dieser Text in meinen Augen mehr eine Momentaufnahme, in der viel geschrieben, aber wenig gesagt wird, statt dass es eine wirkliche Geschichte wäre.
Lg
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Maria Evolutionsbremse
Alter: 52 Beiträge: 6000
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02.10.2009 13:21
von Maria
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Das Gespräch der Kinder ist super! Ich seh sie förmlich, wie sie da vorm Fensterbrett knien. Hat mir gut gefallen, sauber.
VG, Maria
_________________ Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
Tyrion Lannister |
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Probber Blütenprinzessin
Beiträge: 6717 Wohnort: zz9 plural z alpha
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02.10.2009 16:48
von Probber
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Ich habe dich durchschaut: Du benutzt einen alten Werbetrick, um Leute für dein Produkt zu begeistern:
"Setzt Kinder ein und lasst sie Blödsinn machen!"
Bei mir hat's funktioniert.
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6380 Wohnort: USA
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04.10.2009 17:32
von Murmel
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Gerne gelesen, mag ich. Die Geschichte aus den Augen von Kindern zu erzählen ist eine gute Idee, da kann man alle Vorurteile und Märchen ausschütten, ohne lachhaft zu wirken.
Zitat: | Es war einer dieser ungemütlichen Herbstsonntage, die nicht dazu einluden, die Wohnung zu verlassen | Den Satz hätte ich gerne umgestaltet:
Es war einer dieser ungemütlichen Herbstsonntage, die dazu einluden, in der Wohnung zu bleiben.
Zitat: | Aufgeregt stellten sie noch mehr Thesen auf: „Oder sie ist von zuhause weggelaufen.“ | Hier gefällt mir der Satz vor dem Doppelpunkt nicht, da er nicht nur erklärt, sondern auch nachfolgendes ankündigt. Kann man machen, sollte aber wirklich wichtigem Vorbehalten sein. Einfach weiterplappern lassen reicht auch, der Leser sollte gescheit genug sein, um zu wissen, dass es sich hierbei um Vermutungen handelt.
Liebe Grüsse
Murmel.
_________________
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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05.10.2009 19:19
von Nihil
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Diese Geschichte ist schon wegen ihrer Thematik nett. Zwei Kindern hört man doch eigentlich immer gerne zu, vor allem wenn sie auch noch authentisch beschrieben werden (Ausnahme: "da hat's" und "ganz fest frieren"). Sprachlich ist sie auch sauber. Dennoch finde ich sie recht langweilig, denn die Phantasie könnte mit beiden Kindern noch mehr durchgehen. Vielleicht schlafen sie ein und haben einen Albtraum, in dem die Obdachlose beide in Schweine verwandelt oder so etwas. So aber ist die Geschichte zu Ende, bevor sie richtig angefangen hat.
6 Federn
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Valeska Waldohreule
Alter: 33 Beiträge: 1580 Wohnort: Wolke 7
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07.10.2009 18:54
von Valeska
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Nette Geschichte und flüssig zu lesen.
_________________ so bin ich |
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