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Song von einem traurigen Parkbankmädchen

 
 
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MR.
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
M


Beiträge: 33
Wohnort: Mainz


M
Beitrag27.09.2009 23:01
Song von einem traurigen Parkbankmädchen
von MR.
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich war im 17. Stock dieses verdammten "Märchenwald-Hochhauses".  Wahrscheinlich hatte irgendein verrückter Immobilienmakler diesen Vor-Massenfriedhof nach ein paar Martinis zuviel, so genannt. Danach  war er bestimmt selbst nach Barbados oder auf sonst irgendeine Südsee-Insel geflohen.

 Die Märchenwald-Hochhäuser pflasterten ca. 300 m eines ehemaligen Straßenzugs mit Waschbeton hübschester Sorte zu. Leben konnte man das wohl kaum nennen, wenn man darin länger wohnen musste. Eher fühle man sich, wie wenn man bei lebendigem Leibe mit Inspirationslosigkeit zubalsamiert wird. So kam es jedenfalls mir vor, als ich dort lebte. Ich John, 28, ne Akustik-Gitarre unterm Arm und immer auf der Suche nach nem neuen Song.

Ein alter Freund von mir, Marco, hatte seine Wohnung im 17. Stock für zwei Monate mir zur Miete überlassen, weil er selbst irgendwo auf Neuseeland war, Fische fangen und Koyoten jagen oder so. Mein Freund war ein verrückter Kauz, denn außer einer kleinen Küche und einer alten recht schäbigen Matratze, zwei Handtüchern, einem Fernglas und einer Elektrozahnbürste hatte er nichts in seiner Wohnung. Ich hab noch nie jemand mit so wenig Sachen kennengelernt, aber das war mir bald egal, darüber nachzudenken. Jeder muss etwas anderes denken, damit er an sein Ziel kommt, denke ich mal.

Ich war nur hergekommen, um einen Song zu komponieren. Irgendwas mit nem Hochhaus oder so nem Gettho sollte es zu tun haben. Irgendwas, was Schwiegermütter zum Weinen bringt oder besser noch deren Töchter, und die sich diesen Song unbedingt kaufen müssen. Ich verkaufe meine Songs, müsst ihr wissen.

Mir fiel am ersten Tag nichts ein, am zweiten genau so wenig und ich dachte, so würde es diesmal weitergehen. Große Scheiße. Ich setzte mich also auf den Balkon, brühte mir einen geschmacklosen Instantkaffee, schaute in die untergehende Sonne und den Himmel über mir und klimperte so herum, ein altes Lied vom Westen und der Sehnsucht, also ziemlich kitschig das Ganze. Ich bin manchmal kitschig. Kitschig ist gut.

Ich stand auf und rollte mir eine Zigarrette, schaute hinunter in den hässlichen Innenhof, der im Schatten der Märchenwaldsiedlung dahindämmerte und sah sie.  Ein Mädchen lag auf der Parkbank vor dem Sandkasten. Ich holte Marks Fernglas und schaute hinunter. Ein Mädchen hatte es sich dort bequem gemacht, lag da und schien eine Dose Bier nach der anderen zu trinken. Einige Dosen standen neben der Bank, Silberpapier leuchtete im nachlassenden Orange des Abends.

Die schwache, milchig-orange Sonne schien ein bisschen romantischer zu werden, jedenfalls überkam mich plötzlich das Gefühl der Einsamkeit. Ich packte meine alte Gitarre, meine Jacke und drückte auf den Knopf des Fahrstuhls. Ich wollte runter, mich dorthin setzen, ein bisschen spielen, vielleicht kam ich ja dann auf eine Musik-Idee.

In Stock 13. hielt der Aufzug und eine aufgedonnerte Blondine stieg ein. Sie musterte mich und was sie sah, gefiel ihr offensichtlich. Sie schaute auf ihre roten Fingernägel, sagte aber nichts. In Stock 8 stieg ein älteres Ehepaar ein. Das schöne ist an solchen Fahrstühlen, dass man mit den Leuten ein bisschen reden kann. Sie redeten über "das Mädchen, das schon seit 3 Tagen auf der Parkbank schläft." Man könne auch die Polizei holen.

"ich setz mich jetzt zu ihr", sagte ich.
"Na viel Glück", meinte die Blonde,  "Wenn Sie Hilfe brauchen ...." Sie grinste.

Ich setzte mich zu Irina, denn so hieß sie auf der Parkbank. Lange warten war nicht mein Ding. Irina war nett. Ich fragte sie, warum sie hier unten  war. Sie sagte, sie hätte mit all dem in Deutschland nicht mehr viel am Hut. Wie ein Indianer wolle sie ihre Tage verbringen mit Saufen und Warten und Essen. Ja, Indianer, sei gut. Sie hatte lange schwarze Haare, und so einen Ring an der  Nase und meerwasserblaue Augen.

Ich klimperte ein bisschen auf meiner Gitarre herum, und sie saß im Schneidersitz auf der Bank, trank Bier, rauchte Zigarretten und schaute träumend auf den Sandkasten.

Tja so kam ich zu meinem Song von dem traurigen Parkbank-Mädchen, das am Sandkasten sitzt und Bierdosen trinkt und wenn die Männer vorbeigehen und pfeifen, reagiert sie nicht. Nein, sie sitzt nur da und träumt und manchmal weint sie, und du weißt nie warum. Und du denkst an sie und vergisst, was du eigentlich arbeiten wolltest. Und du schlägst sie vielleicht, weil sie eine Zicke ist und sie schlägt dich, weil du mal wieder so ein Arsch warst. Und du liebst sie und es gibt keinen Grund, außer vielleicht dem Sex, aber das ist es dann auch nicht. Die Freunde sagen, du wärst übergeschnappt und du weißt, dass du übergeschnappt bist. Na, egal. So ging mein Song.

Drei Wochen saßen wir fast jeden Tag zusammen, und nein, wir schliefen nicht zusammen, nicht auf der trüben Parkbank und auch nicht auf der schäbigen Matratze in der Wohnung meines alten Freundes, und das war auch gut so. Denn so Indianer-Mädchen, die hauen irgendwann einmal ab, so von heute auf morgen. Und dann hast du vielleicht dein Herz verschenkt, wenn du Pech hast. Oder sie sterben auf den Straßen, diese Mädchen, Überdosis, ausgeraubt, ermordert, vergewaltigt. Und wenn du dein Herz losgeworden bist, und sie ist nicht mehr da, gehts dir dreckig.

Zwischendurch hatte ich die Blondine, zwei- oder dreimal, aber das war nichts von Bedeutung. Es war zu einfach, zu klar, zu .... wenig Reibung.

Mein Song von dem Mädchen ist oft gespielt worden. Vielleicht weil die Leute auch so was lieben, oder vor so was Angst haben, aber ich sag euch, dass ist auch ziemlich egal für micht.  

Ich bin auf der Suche nach ihr.

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yt
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 49
Beiträge: 703
Wohnort: Sittensen
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Beitrag28.09.2009 06:57

von yt
Antworten mit Zitat

Ein neutraler Kommentar.

Mit originellen Gruessen,
yt
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DasProjekt
Geschlecht:weiblichExposéadler


Beiträge: 2904
Wohnort: Ørbæk, Nyborg, Dänemark


Beitrag28.09.2009 07:53

von DasProjekt
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Schöne Idee, wortschatzmäßig gut rübergebracht, leider etwas zu klischeehaft und vor allem handwerklich (Rechtschreibung, Interpunktion, Grammatik, aber auch "zeitfolgemäßig" - er setzt sich ERST auf den Balkon und brüht skich DANN - praktisch während er dort sitzt - den Kaffee, mag kleingeistig erscheinen, das anzumäkeln, aber mich stört so etwas beim Lesen leider sehr) sehr mangelhaft, was den Lesefluss trübt.

Punkte gibt es für die Idee, aber für's Handwerk leider schwere Abzüge.


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Gast







Beitrag28.09.2009 09:38

von Gast
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Hier bin ich hin- und hergerissen - die Grundidee gefällt mir, aber die Sprache ist mir dennoch, auch wenn das zu großen Teilen gewollt ist, einfach stellenweise zu salopp und holprig. Was mir hier außerdem fehlt, das ist die gefühlte Nähe zum Erzähler - mir fällt es leider schwer, seine Gedanken und Gefühle in Bezug auf das Mädchen nachzuvollziehen, auch wenn ich den Grundgedanken gut finde.
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SylviaB
Geschlecht:weiblichSchnupperhasi

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Beiträge: 6332
Wohnort: Köln
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Beitrag28.09.2009 15:24

von SylviaB
Antworten mit Zitat

Hi Du,

trotz der echt störenden Fehler wie:
Zitat:

aber das war mir bald egal, darüber nachzudenken. Jeder muss etwas anderes denken, damit er an sein Ziel kommt, denke ich mal.


Zitat:
das am Sandkasten sitzt und Bierdosen trinkt


empfinde ich die Geschichte. Ich mag sie. Sie wirkt fast märchenhaft und doch hat sie Gehalt. Und das nicht wenig. Die Sprache könnte ausgefeilter sein und zumindest der Anfang etwas besser gestaltet werden.

Es ändert nix an der Tatsache, dass ich sie echt gern gelesen habe und sie auf gute Beobachtungsgabe schließen läßt. Der Aufzug und wie du ihn mit reingebracht hast und auch die Art wie du am Ende nach ihr suchst...
Es gefällt mir einfach gut.

Zu meinen Anmerkungen oben möchte ich noch sagen, das mit dem "denken" ist heftig und stört ungemein aber Bierdosen kann man nicht trinken *schmunzel* nur deren Inhalt. wink

Lieben Gruß
Sylvia


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Scheint dat Sönnsche dir aufs Hirn,
hassu wohl ne offne Stirn. wink
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Alogius
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Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag28.09.2009 15:45

von Alogius
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Hi,

ein sehr ehrlicher und unverbrauchter Text. Ehrlich, weil es nicht um Gefühlsduseleien geht; unverbraucht, weil die Herangehensweise locker von der Hand zu gehen scheint.
Und so ist auch der Protagonist, der in Alltagssprache ein wenig philosophiert, in der Bude des Kumpels hockt und sich mehr wünscht. Klar, er will ja nur seinen Song komponieren, aber durch das Mädchen auf der Bank scheint er zu merken, dass er mehr will. Sie hilft ihm nicht nur, den Song zu schreiben, sondern ebenfalls, die Welt (oder sie, oder sich selbst?) etwas romantischer zu sehen - kitschiger, wie er selbst ausdrückt.
Das Ganze beschreibst Du unverkrampft und sympathisch, so wie das Ende auch kitschig ist, ganz wie er es mag - kitschig steht aber dem Text, denn hier ist es nicht das Klischee, sondern etwas Neues, Unverbrauchtes zwischen den Zeilen - oder den Saiten seiner Gitarre.

Sehr schön gemacht.

Danke
Gruß
Tom


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Aus einem Traum:
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Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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versgerber
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V

Alter: 32
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Der Bronzene Wegweiser


V
Beitrag28.09.2009 15:45

von versgerber
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Hier bin ich ziemlich zwigespalten. Phasenweise ist der Text ganz gut geschrieben, aber irgendwie scheint mir hinter jedem zweiten Absatz ein Stilbruch zu lungern und mit Klischees wird hier auch nicht gespart.
Erst der ziemlich gezwungen zynische Auftakt mit der heruntergekommenen Neubausiedlung, der schlecht schmeckende Kaffee, der Inspiration suchende Musiker, die selbstgedrehten Zigaretten, die aufgetakelte Blonde.
Alles in Allem wars für mich zuviel des Guten.
Zumal ich auch nicht weiß, was von deinem Prota zu halten ist.
lg


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Daydreamer
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Wohnort: Wien


Beitrag28.09.2009 15:51

von Daydreamer
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Also die Grundidee gefällt mir ja und die ersten zwei Absätze beinhalten gute Vergleiche bzw. Beschreibungen. Aber der allgemeine Schreibstil ist in meinen Augen sehr, sehr verbesserungswürdig. Abgehackte Sätze, Wiederholungen, es klingt als würde jemand nach 7 Bier versuchen eine Geschichte zu erzählen - war das jetzt Absicht um den Protagonisten auf dieser Weise klarer darzustellen?
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Tatze
Geschlecht:weiblichEselsohr
T

Alter: 32
Beiträge: 279
Wohnort: Esslingen


T
Beitrag28.09.2009 17:16

von Tatze
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Der Text ist insgesamt ganz gut, aber sprachlich eindeutig noch verbesserungswürdig!
Ich konnte mich nicht wirklich in den Gitarristen hineinversetzen.
Doch der Schluss gefiel mir.
Im Hauptteil fand ich Vieles zum Teil einfach "nichtssagend".

Auch die Überschrift klingt nicht wirklich "bombig".
Man hätte mehr aus der Idee machen können
(Ich hätte es z.B. auch ganz schön gefunden vielleicht eine Strophe und den Refrain des Songs lesen zu können).
Es hätte sich so viele Konflikt-Punkte und atemberaubende Situationen ergeben können, die durch die aufgesetze "Scheiß-Egal-Einstellung" der Hauptperson einfach verloren gingen.
Schade eigentlich.

Trotzdem tolle iniziale Idee!

Liebe Grüße
Tatze


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femme-fatale233
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Das Bronzene Pfand


Beitrag29.09.2009 14:42

von femme-fatale233
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smile extra

Gefällt mir ganz gut, die Idee ist nett, wenn auch leider die Spannungssteigerung ein wenig zu kurz kommt.
Vom Stil her ist es leicht zu lesen, einige Formulierungen haben mir weniger gefallen, aber wenn man die knappe Zeit bedenkt ist das nicht weiter schlimm.
Manchmal fehlt mir jedoch ein bisschen das Gefühl. Bei mir kommt nicht wirklich etwas rüber. Aber vielleicht bin ich persönlich auch zu unterkühlt. Ich weiß es nicht.

Fazit: Für den Anfang gut, aber es gibt noch ein paar "Baustellen".
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EdgarAllanPoe
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Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag29.09.2009 15:21

von EdgarAllanPoe
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Der lässige, aber einsame Rockstar auf der Suche nach der Liebe. Das hört sich kitschig an, ist es auch ein wenig. Ein paar Wortwiederholungen haben mich gestört, dann noch die verkürzten unbestimmten Artikel, aber der etwas schnoddrige Ton passt hundertprozentig zu der Geschichte. Von mir daher eine leicht über den Durchschnitt gehobene Bewertung.

Eddie

EDIT: Ach ja - in den Titel hat sich ein Fehler eingeschlichen. Es heißt "Song eines traurigen Parkbankmädchens", weil es sich hier um einen Genitiv handelt.


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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Angst
Geschlecht:männlichScheinheiliger
A

Alter: 33
Beiträge: 1571



A
Beitrag30.09.2009 11:32

von Angst
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Der Stil ist mir etwas zu abgehackt. Soll heissen, einzelne Informationen kommen für mich zu abrupt. Es wirkt nicht wie aus einem Guss. Nett sind einige Ideen schon, doch leider nicht mehr als das. Herausgerissen hat es dann aber dieser Absatz hier:

Zitat:
Tja so kam ich zu meinem Song von dem traurigen Parkbank-Mädchen, das am Sandkasten sitzt und Bierdosen trinkt und wenn die Männer vorbeigehen und pfeifen, reagiert sie nicht. Nein, sie sitzt nur da und träumt und manchmal weint sie, und du weißt nie warum. Und du denkst an sie und vergisst, was du eigentlich arbeiten wolltest. Und du schlägst sie vielleicht, weil sie eine Zicke ist und sie schlägt dich, weil du mal wieder so ein Arsch warst. Und du liebst sie und es gibt keinen Grund, außer vielleicht dem Sex, aber das ist es dann auch nicht. Die Freunde sagen, du wärst übergeschnappt und du weißt, dass du übergeschnappt bist. Na, egal. So ging mein Song.

Der ist toll! Hier kommt eine gewisse „Leck mich!“-Atmosphäre auf. Ansonsten: Interpunktion fehlerhaft und einige Typos drin. 6 Federn.


_________________
»Das Paradox ist die Leidenschaft des Gedankens.«
— Søren Kierkegaard, Philosophische Brosamen,
München: Deutscher Taschenbuch Verlag, S. 48.
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mondblume
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 45
Beiträge: 1138
Wohnort: Costa Brava


Beitrag30.09.2009 14:01

von mondblume
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Zum Teil etwas seltsame Satzstellungen, zum Teil etwas zu bemüht lässig. Inhaltlich sosolala. Hat mich nicht umgehauen.

_________________
Die Frau des Spatzen
Die Spanien-Saga:
Wir sind für die Ewigkeit - Hoffnung
Wir sind für die Ewigkeit - Erinnerung
Wir sind für die Ewigkeit - Berührung
Dort, wo die Feuer brennen (Tolino Media Newcomerpreis 2022)
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i-Punkt
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Alter: 46
Beiträge: 512
Wohnort: Baden-Württemberg


Beitrag30.09.2009 16:52

von i-Punkt
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Locker, flockig, nett. Aber vielleicht ein bisschen wie der Song, vielleicht weil die Leute das gerne mögen, vielleicht weil es dir egal ist.

Oder: "Es war zu einfach, zu klar, ... und manchmal kitschig"

Es gefällt mir. Aber ob es in die Musikgeschichte eingeht?

I.


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Schreiben ist einfach, man setzt sich nur hin, starrt auf ein weißes Blatt Papier, bis sich Blutstropfen auf der Stirn bilden.
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag30.09.2009 18:18

von Mardii
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Schöne bluesige Story. Der Song-Text würde mich interessieren.
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Maria
Geschlecht:weiblichEvolutionsbremse

Alter: 52
Beiträge: 6000

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Ei 4


Beitrag02.10.2009 13:10

von Maria
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5

Sehr schöner Titel.
Der Text allerdings wirkt flüchtig "runter erzählt". ("Tja, so kam ich zu meinem Song..."), keine wirkliche Linie oder Rhythmus gefunden

VG, Maria


_________________
Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
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Probber
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Beiträge: 6717
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Beitrag02.10.2009 17:00

von Probber
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lol
Gegen Ende wird's immer besser.
Ich weiß nicht, warum, aber irgendwie musste ich die ganze Zeit an Jim denken, auch wenn der Protagonist John heißt.
Aber so ein paar Sprüche könnten da schon passen. Laughing

Auch die Passage über den Song, köstlich. Oder die Blondine. lol
Gern gelesen. Daumen hoch
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shao
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 41
Beiträge: 106
Wohnort: Norddeutschland


Beitrag02.10.2009 23:59

von shao
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Mir fehlt hier ein wenig eine Aussage, die hängen bleibt.
Und ich finde insgesamt die Geschichte anstrengend zu lesen, aber das ist mein persönliches Empfinden.

Lg
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Fahrender Gaukler
Geschlecht:männlichGrundgütiger

Alter: 40
Beiträge: 2697
Wohnort: Irgendwo in meinem Geiste
DSFo-Sponsor


Beitrag03.10.2009 02:14

von Fahrender Gaukler
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Hmm, ich mag den Plauderton. Es kommt mir fast so vor, als säße ich in gemütlicher Runde und ein Kumpel erzählte mir eine Geschichte. Sprachlich finde ich den Text aber durchwachsen und vom Inhalt her etwas seicht. Er berührt mich nicht, bleibt zu sehr an der Oberfläche. Trotzdem habe ich gerne zugehört.

_________________
Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.

(Mark Twain)
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Hoody
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag03.10.2009 09:51

von Hoody
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Mhh schwierig, schwierig.
Einerseits fand ich den Text spitze.
Andererseits nicht so gut. Mir fehlt der Höhepunkt, der Konflikt.
Aber nette Idee und der Schreibstil war gut.

lg Hubi


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Nennt mich einfach Hubi oder J-da oder Huvi : D

Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.

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Henry de Montherlant

"Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen."
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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
Beiträge: 2251
Wohnort: Königstein im Taunus
Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag05.10.2009 17:08

von Jocelyn
Antworten mit Zitat

Schöne, etwas leise Idee, gerne gelesen.
Mittlere Wertung.


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If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)

Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

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(Voltaire)
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag05.10.2009 19:23

von Nihil
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An dieser Geschichte habe ich eigentlich nichts auszusetzen, außer dass sie langweilig ist. Sie hat keinen richtigen Höhepunkt, keine Charaktere, die sich entwickeln oder besonders auffallen und sprachlich ist sie ebenfalls durchschnittlich gut. Ich habe den Text ohne Probleme gelesen und ohne dass mich etwas gestört hätte, aber schließlich hört er auf und man denkt sich: Ja, schön, dann mal zum nächsten Text. Hier fehlt eine Essenz, die die Geschichte besonders macht, im wahrsten Sinne merk-würdig. Schlecht geschrieben ist sie aber, wie gesagt, nicht.

6 Federn
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