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Ahriman Klammeraffe
Alter: 89 Beiträge: 705 Wohnort: 89250 Senden
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23.09.2009 02:25 Das Lied von der Kacke von Ahriman
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Festgemauert in der Erden
steht das Häuschen, sonn’verbrannt.
heute muß Entleerung werden,
weich Papier hab ich zur Hand.
Von dem Hintern heiß
rinnt herab der Schweiß.
Mag der Darm auch noch so toben,
kommt der Regen doch von oben!
Zum Quarke, den wir nun verbreiten,
geziemt sich wohl der stille Ort.
Wenn braune Kröten darauf reiten,
dann fließt der Wodka munter fort.
So laßt uns jetzt den Steiß betrachten,
aus dem mit Kraft es braun entspringt.
Den kleinen Mann muß man nicht schlachten,
wenn das nicht reicht, was er vollbringt.
Das ist’s ja, was den Mensch verführet,
das Weib bringt ihn um den Verstand,
daß er mit großer Lust verspüret,
was er vollbringt mit seiner Hand.
Nehmet stolz die dicke Amme,
doch nicht zu trocken darf sie sein,
stopft die prall gefüllte Mamme
in des Kindes Mund hinein!
Kocht den Hirsebrei,
schnell auch Zimt dabei,
daß die zähe Kinderspeise
pampe nach der rechten Weise.
Was in des Häuschens tiefer Grube
der Arsch mit rechtem Drucke baut,
noch in des Türmers Glockenstube
wunderbar die Luft versaut.
Noch duften wird’s in späten Tagen
und steigen zu der Nas‘ empor.
Da wird man mit Betrübnis klagen
und stimmen an den Kummerchor.
Was unten tief der Erdensohne
in wechselnd‘ Konsistenz erbringt,
das schlägt dem Faß schier aus die Krone,
wenn es erstaunlich heftig stinkt.
Braune Blasen seh ich springen;
wohl, die Massen sind im Fluß!
Laßt es auf den Acker bringen,
für‘s Getreide fruchtbar Guss.
Mit Papierchen fein
muß die Mischung sein.
daß von der Jauche sprühend Falle
der Duft weit durch die Gegend walle.
Denn mit der Winde Donnerklange
begrüßt man, was man unten find’t,
ist die Entleerung gut im Gange,
Erleichterung kommt pfeilgeschwind.
Vom Mädchen hebt sich bang der Knabe,
kommt da nun wohl ein Kind heraus?
Die Welt mißt er an seinem Stabe,
bang kehrt er heim ins Vaterhaus.
Doch herrlich in der Jugend Prangen
sieht er die Mädchen kichernd gehen,
mit kecken Augen, Rosenwangen,
lockend an der Ecke stehn.
Da faßt ein namenloses Sehnen
des Jünglings Lenden voller Pein,
doch landen kann er nicht bei denen,
keine läßt ihn in sich rein.
Errötend folgt er ihren Spuren,
vielleicht wird er doch mal beglückt,
und zeigt sich schließlich eine willig,
wird heftig gleich drauflos gefickt.
Das Auge sieht die Schenkel offen,
er schwelgt in voller Seligkeit.
er ist in wilder Lust besoffen,
der ersten Nummer goldne Zeit.
Oh, daß er ewig stehen bliebe,
der Zauberstab der frühen Liebe!
Kleine Anmerkung:
Parodien wirken nur dann so richtig, wenn man das Original kennt. Wer also Schillers Glocke nicht in der Schule auswendig lernen mußte, sollte das Gedicht mal nachlesen.
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