Orientalis

[Alogius]

Orientalis

Wie schwarzer Bernstein glänzt dein Leib im Mondlicht. Onyx nennen dich die Poeten, ich nenne dich Orientalis. Denn weite Meere hast du überquert, in den Taschen der Reisenden. Durch Steppen und Wüsten bist du mit ihnen gezogen, nur um bei mir zu sein.
Wenn ich deinen lieblichen Gesang höre, deine zarten Flügel betrachte, wird mir froh im Herz, aber auch Trauer umfängt mich. Denn fliegen kannst du nicht mehr.
Du wanderst durch mein Zimmer, schaust dich um und berührst mit sanften Fingern die Nahrung, die ich für dich bereit gestellt habe. Deinen Dank brauche ich nicht; ich lausche lieber der Musik, die mit dir kommt. Ich sehe arabische Tänzerinnen und chinesische Geistliche, die dazu tanzen und meditieren.
Selbst wenn die Welt in den Abgrund taumelt, bleibst du bestehen, mein Kakerlak.

(Eine Selbstparodie.)

[Traumtänzerin]

Hallo Tom,

[Alogius]

Ich danke Dir.

[Traumtänzerin]

Nichts zu danken - sondern verdient.  

[Alogius]

Naja, ist ja jetzt kein weltumspannender Text. Sondern eben eine Parodie auf meinen eigenen Stil...

Dennoch meinen Dank.