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Die Schwester


 
 
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Andilein
Geschlecht:männlichErklärbär

Alter: 35
Beiträge: 1
Wohnort: Dresden


Beitrag30.06.2012 18:01
Die Schwester
von Andilein
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hey ho, ich bin neu hier und möchte hier meine Novelle vorstellen. Danke schon im Voraus fürs Lesen.





Ich heiße Frederick und war zu diesem Zeitpunkt 24 Jahre alt. Oh man, ich weiß gar nicht, warum ich davon überhaupt berichten soll, aber ich schätze, es ist ein inneres Bedürfnis nach Kommunikation. Noch nie habe ich jemandem die ganze Geschichte erzählt, jedoch wird irgendwann jedes Schweigen gebrochen, nicht wahr?

                Mein Abitur legte ich 2004 mit einem Durchschnitt von 1,0 ab und begann ein Studium zum Informatiker. Es lief richtig gut und erfolgreich. Die Professoren würdigten meine Leistungen und mein Bestreben, besser zu werden.

                Zeit meines Lebens hielt ich mich immer für einen normalen jungen Mann. Ich war zufrieden mit meinem Leben. Natürlich hatte ich schon die ein oder andere Freundin und die Beziehungen waren glücklich.

                Der Montag des 29. Aprils 2008 war so, wie viele Montage zuvor. Ich ging gegen 10 Uhr in die Universität und hörte mir zwei Vorlesungen an.

                „Hey“, sagte mein Freund Peter, als er sich neben mich setzte.

                „Was ist denn?“

                „Heute Abend steigt eine Party. Bei mir, da feiern wir mal wieder so richtig.“

                „Der Anlass?“, fragte ich kurz angebunden, schrieb zugleich mit.

                Peter lachte und sprach: „Meine Freundin kommt aus den USA wieder.“

                „Meinst du nicht“, so ich, „du solltest mit ihr allein einen gemütlichen Abend verbringen?“

                „Das kommt auch noch, aber ich habe sie ewig nicht gesehen und deshalb möchte ich ja eine große Fete organisieren, um das zu würdigen. Alkohol, Essen und Musik. Mal so richtig die Sau rauslassen.“

                Ich musste grinsen. „Ja, hört sich verlockend an, aber bald stehen Prüfungen an.“          

                „Lernen können wir auch noch später. Komm schon“, meinte er fordernd. „Sei nicht so ein Spielverderber.“

                „Ist ja schon gut“, willigte ich letzten Endes ein. „Solange für unser leibliches Wohl gesorgt wird. Wen hast du denn neben mir eingeladen?“

                „Ach, eine Menge Leute. Wir werden unseren Spaß haben.“

                „Und deine Freundin hat ihren Spaß, wenn sie alles aufräumen darf, oder was?“

                „Du sagst es. Nein, ein Witz. Wenn, dann gemeinsam, da musst du dir keine Sorgen machen.“

                „hoffentlich“, sprach ich und übertrug eine Tabelle auf meinen Ringblock.

                Peter klopfte mir auf die Schulter und verließ den Hörsaal im Anschluss.

                Ich freute mich auf die Party. Am Anfang der Woche ist das zwar nicht immer das Beste, aber die Studentenzeit sollte man doch genießen, oder?

                Nach den Vorlesungen fuhr ich Heim. Ich dachte mir, ich könne noch etwas schlafen. Peter wohnte nicht all zu weit entfernt. Mit dem Auto war es keine Hürde. 15 Minuten, mehr nicht.

                Ich kann nicht mehr genau beschwören, was ich geträumt habe, aber es war ein äußerst merkwürdiges Zeug. Jedem von uns wird das schon mal passiert sein, denke ich. Wir schlafen, träumen, und nach dem Erwachen können wir uns nicht mehr an das erinnern, was uns im Inneren noch immer so sehr aufwühlt. Schon seltsam, was das Leben für Kreise zieht.

                Gegen 19 Uhr machte ich mich fertig. Eine Dusche, legere Kleidung und Parfümierung, schon war ich ausgehfertig. Es war schon eine Weile her gewesen, dass ich auf einer Party war.

Mit meiner kleinen Studentenkarre fuhr ich zu Peter. Viele Studenten haben chronischen Geldmangel; und auch ich machte da keine der wenigen Ausnahmen aus. Ich hatte eine eigene Wohnung, aber darin befand sich nur das Nötigste. Ein Laptop, ein Kühlschrank, ein Kleiderschrank und so weiter. Eine winzige Zweizimmerwohnung in einem Mietshaus nannte ich mein Eigen.

                Ähnlich sah mein Wagen aus. Klein, nicht sonderlich sauber; innen wie außen.

                Wie ich sagte, dauerte es tatsächlich nicht länger als 15 Minuten, bis ich bei Peter war. Ihm ging es, ökonomisch gesehen, nicht viel besser.

                „Na, alles klar? Freut mich, dass du gekommen bist“, sagte Peter und gewährte mir Einlass. Ein paar Studenten, die ich kannte, waren ebenfalls da.

                „Hey, Freddy, schön, dass du da bist“, begrüßte mich Peters Freundin, die aus den Staaten zurückgekehrt war. Eine Umarmung.

                „Schön, dich wieder in der Heimat zu wissen, Susi“, sagte ich. „Wie war’s denn?“

                Sie grinste. „Es war toll und fast wie hier, aber irgendwie unterscheidet sich das Lebensgefühl dennoch erheblich von unserem.“

                „Ach ja? In wie fern?“

                „Na ja, alles ist irgendwie ‚größer‘ und schneller. Es lässt sich nicht so richtig erklären, wahrscheinlich muss man das selbst mal miterlebt haben.“

                „Vermutlich“, entgegnete ich und nahm mir ein Bier. Normalerweise trank ich so gut wie nie. Nur auf Partys erlaubte ich mir das. Um mit dem Geld auszuhalten, hatte ich Luxusgüter aus meinem Alltag entfernt. Manch ein Studienkollege war anderer Meinung, aber wer mit seinem Geld zurechtkommt, der schafft es. Das war meine Ansicht.

                Die Feier kam etwa zwei Stunden später richtig ins Rollen. Sie war gut besucht und die Musik übertönte beinahe jeden Ansatz eines Gesprächs. Aber das gehört einfach dazu. Da wir sowieso fast dicht an dicht stehen mussten, weil in Peters Wohnung einfach nicht genug Platz war, konnte man sich auch genauso gut ins Ohr brüllen.

                Nach mehreren Bieren und Kurzen war ich schon reichlich angetrunken. Ich erinnere mich nicht mehr an jedes Detail, nur, dass ich mit einer Fremden geknutscht habe und irgendwann gegen 2 Uhr die Wohnung verlassen habe. Niemand hatte das beachtet.

Ich kam weit, nur nicht dorthin, wo ich hin musste. Wie wünsche ich mir, damals zu Hause geblieben zu sein …

                Mein Wagen kam von der Straße ab, es holperte und ich prallte beinahe gegen eine Mauer. Ich stieg aus und war entsetzt: Hinter meinem Auto lag ein etwa zehnjähriges Mädchen. Als ich das Blut sah, wurde ich klar. Es lief mir kalt den Rücken herunter. Ich wusste gar nicht, was ich tun sollte. Mir gelang es, mich zu fassen, und ich rannte zu dem leblosen Körper. Puls überprüfen. Sie war tot. Ich nahm sie hoch, in meine Arme. Tränen rollten mir übers Gesicht, aber es war meine Schuld. Nur ein Narr wäre betrunken gefahren. Gerade ich, der sonst keinen Alkohol trank, hatte sich jetzt gehen lassen und es wurde mit einem Leben dafür gezahlt. Wäre es doch das meine gewesen …

                Nun, als sich mein Schock gelegt hatte, rief ich den Notdienst an. Ichhielt bei dem toten Mädchen eine Art von Mahnwache. Für keine Sekunde wich ich von ihrer Seite. Bis die Polizei kommt, dachte ich mir, so lange muss ich das arme Wesen im Arm halten.

Bald drauf kamen Kranken- und Streifenwagen. Es dauerte aus meiner Sicht Stunden, in Wahrheit waren es wohl nur ein paar Minuten.

                Beide Polizisten schauten sich um. Ich solle das Mädchen den Notärzten überlassen. Ohne Widerstand gehorchte ich.

                „Kommen Sie mit rüber, zu unserem Wagen“, sagte die Polizistin.

                „Okay“, gab ich wieder.

                „Bitte Ihren Ausweis, die Fahrzeugpapiere und Ihren Führerschein.“

               Ich folgte und übergab der Polizei die geforderten Dokumente. Sie nahmen meine Personalien auf und machten einen Alkoholtest. Als die Beamten sahen, wie hoch mein Blutalkoholspiegel lag, wurden sie spürbar kälter und unfreundlicher.



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ERRARE HUMANUM EST
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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag30.06.2012 19:08

von Harald
Antworten mit Zitat

Hallo Andilein,

wenn das dein Stil über das ganze Werk hinweg ist, dann brauche ich mir das Lesen nicht anzutun ...

Ich würde diesem Teil einen Aufenthalt in der Werkstatt verpassen, es ist ja deutlich überarbeitungswürdig, aber da es schon verlegt ist kommen halt einige Anmerkungen:

Der Text ist zu flach, Spannung kommt nicht recht auf und die Fehlerquote in Rechtschreibung und Interpunktion ist auch recht hoch.

Ein schöner Witz ist dabei dieser Satz:

"Mein Abitur legte ich 2004 mit einem Durchschnitt von 1,0 ab und begann ein Studium zum Informatiker ..."

Zu diesem Notendurchschnitt fehlt aus dem Text heraus einiges, Deutsch mit 1,0 ist mit dem, was du hier ablieferst, eigentlich unvorstellbar!

***

Nun noch etwas Forumsspezifisches:

Es wird hier eigentlich vorausgesetzt, dass man sich richtig im Forum einbringt - 50 Beiträge als Untergrenze - bevor man an entsprechender Stelle Eigenpublikationen vorstellen darf ...

LG

Harald


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Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker

Harald

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MSchneider
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 31
Beiträge: 71



Beitrag30.06.2012 22:43
Re: Die Schwester
von MSchneider
Antworten mit Zitat

N'Abend, Andi. (:

Meine Kritik wird ein bisschen schärfer ausfallen, aber da du vermutlich hier bist, um etwas zu lernen, solltest du sie dir zu Herzen nehmen.

In deiner Geschichte hakt es ziemlich. Der Beginn deiner Geschichte ist ein bisschen langweilig, die Dialoge wirken hölzern und unrealistisch, der Situation nach der Feier samt den Reaktionen mangelt es an Bildern. Alles wirkt statisch. Ich weiß nicht so recht, wo ich da ansetzen sollte, aber probieren wir es mit dem Anfang deiner Geschichte.

Andilein hat Folgendes geschrieben:
Ich heiße Frederick und war zu diesem Zeitpunkt 24 Jahre alt.


Die Frage, die in mir aufkeimt, lautet: Zu welchem Zeitpunkt? Sehr wahrscheinlich meinst du den Zeitpunkt, an dem die Geschichte aus der Sicht von Frederik geschehen ist, allerdings solltest du dies auch deutlich machen. Es handelt sich dabei um eine dieser Kleinigkeiten, die eine Geschichte nach und nach an den Abgrund treiben können.

Zitat:
Oh man, ich weiß gar nicht, warum ich davon überhaupt berichten soll, aber ich schätze, es ist ein inneres Bedürfnis nach Kommunikation.


Da du in diesem Fall nicht in der wörtlichen Rede schreibst, kann der Teil des Satzes nicht wie oben geschrieben lauten, sondern eher:

- Oh Mann! Ich weiß gar nicht ...

oder

- Oh Mann, ich weiß gar nicht ... (was allerdings schon grenzwertig ist, da "Oh Mann!" ein Ausruf ist)

Zitat:
Noch nie habe ich jemandem die ganze Geschichte erzählt, jedoch wird irgendwann jedes Schweigen gebrochen, nicht wahr?


Das glaube ich nicht. Ich bin mir sicher, dass bestimmte Menschen in bestimmten Punkten bis zu ihrem Tod und auch darüber hinaus schweigen können.

Jetzt beginnt die eigentliche Geschichte. Du fügst Informationen ein, die zunächst einmal unwichtig erscheinen. Sie mögen dazu dienen, den Zerfall des Protagonisten nach seinem Umfall deutlich werden zu lassen. Eine Art Kontrast zwischen dem schönen Leben, das er einst geführt hat und der absteigende Ast, auf dem er nun wandelt. Dieser Einstieg erscheint mir dafür zwar etwas dürr, aber da du eine Novelle schreiben möchtest und ich nicht weiß, wie lang diese noch werden sollen, wird dieser

Zitat:
Mein Abitur legte ich 2004 mit einem Durchschnitt von 1,0 ab und begann ein Studium zum Informatiker. Es lief richtig gut und erfolgreich. Die Professoren würdigten meine Leistungen und mein Bestreben, besser zu werden.

Zeit meines Lebens hielt ich mich immer für einen normalen jungen Mann. Ich war zufrieden mit meinem Leben. Natürlich hatte ich schon die ein oder andere Freundin und die Beziehungen waren glücklich.


Abschnitt einmal akzeptiert. Eine Sache, die dein Gerüst aber erneut beben lässt, ist der folgende Absatz:

Zitat:
Der Montag des 29. Aprils 2008 war so, wie viele Montage zuvor. Ich ging gegen 10 Uhr in die Universität und hörte mir zwei Vorlesungen an.


Das ist so ein Satz, durch den du mich als Leser gedanklich aus deiner Geschichte aussteigen lässt. Die wenigsten mögen Montage, und wenn dieser Montag dann auch so ein üblicher Montag ist, so ein grauer, matter Montag, der mal wieder in dieser Universität verbracht wird, ach, das ist doch uninteressant. Das, was du durch diesen Abschnitt erreichst, ist eine Information an den Leser, aber eine neutrale, die für die Geschichte keinen Mehrwert bietet und durch seine "Normalität" schon eher abschreckend wirkt.

Dem Rest werde ich mich unter Umständen widmen, wenn ich weiß, dass der Autor auch über diese Kritik hinaus eine Antwort geben wird.

Gruß,

MSchneider
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KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4947

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag30.06.2012 22:54

von KeTam
Antworten mit Zitat

Hallo Andilein,

und ich begrüße dich erst mal, auch wenn hier nicht der "Rote Teppich" ist!
Herzlich willkommen im Forum!
Der Umgang ist hier hart und herzlich, wie du schon bemerkt haben wirst.
Manchmal härter und manchmal herzlicher..
Ich freue mich, dass du hier bist!

Lg, KeTam.
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cellphoner
Geschlecht:weiblichErklärbär

Alter: 30
Beiträge: 3
Wohnort: Tübingen


Beitrag02.07.2012 09:55

von cellphoner
Antworten mit Zitat

Hi Andilein,

Erstmal muss ich sagen, dass die Idee nicht schlecht ist. Zwar schon ein bisschen durchgekaut das Thema mit dem Alkohol am Steuer, aber man kann es durchaus zu etwas Neuem umformen. Du hast eine ziemlich triste und monotone Erzählweise, was man in einem Text auch so einbauen kann, dass dieser trotzdem schön zu lesen ist. Zum Beispiel durch die Verwendung der selben Satzarten, -konstruktionen oder Wortstellungen. Bei der wörtlichen Rede hättest du so etwas beispielsweise als Stilmittel einbauen können.

Zitat:

„Hey“, sagte mein Freund Peter, als er sich neben mich setzte.

„Was ist denn?“

„Heute Abend steigt eine Party. Bei mir, da feiern wir mal wieder so richtig.“


Hier mein Vorschlag:
Peter saß neben mir, er war ein guter Freund. Hey, sagte er. Dass an diesem Abend eine Party stieg, sagte er. Einfach mal wieder feiern, sagte er, total ungezwungen mal alles vergessen. ...

Klar das ist jetzt meine Ansicht und die ist hundert pro noch ausbaufähig, aber nur mal so als Anregung.

Diese Art und Weise des Erzählens behältst du auch den ganzen Text über bei, was es echt langweilig macht die Geschichte zu lesen.

Gegen Ende dann, als es zu dem Unfall kommt, als eigentlich Spannung aufkommen sollte und der Leser so sehr gefesselt werden sollte, dass er die Augen nicht mehr abwenden kann, knallst du da mal kurz hin, dass da jetzt ein Kind tot ist.

 
Zitat:

Mein Wagen kam von der Straße ab, es holperte und ich prallte beinahe gegen eine Mauer. Ich stieg aus und war entsetzt: Hinter meinem Auto lag ein etwa zehnjähriges Mädchen.


Hier mein Vorschlag (etwas lang geraten, hoffe das macht nichts):
Ein bisschen lustig war es schon, so betrunken zu fahren. Aber ich blieb in dem Glauben, noch die Kontrolle über mich zu haben. Die Nacht war damals dunkel. Dunkel, um nicht düster sagen zu müssen. Doch für mich erstreckte sie sich in so manchen Farben, vielleicht unbekannte Farben, vielleicht neue. Plötzlich wich meine Hand vom Lenkrad ab, es holperte. Ich erschrak, dachte es war meine Einbildung. Ich musste lachen, über den Schock, den ich mir wohl eingebildet hatte. Ich hielt das Auto an, mir wurde plötzlich schlecht. Hier, auf diesem Weg, da fuhr keiner. Ich musste noch nicht einmal an den Rand fahren. Ich stieg aus und lief um das Auto, drehte mich um, lachte nochmal über mich selbst. Dann lehnte ich mich ans Auto, sah auf die Straße zurück, die ich entlang gefahren war. Straße, nur Straße, und irgendetwas, das auf der Straße lag. Ich sah genauer hin. Ein Tier? Hatte ich vorhin ein Tier umgefahren? Nein, es war nur ein Stein, da war das Holpern wohl doch keine Einbildung. Ich wollte mich gerade wieder in Richtung Fahrertür bewegen, doch ich überlegte noch einmal. Dieses arme Reh, der Hirsch, der das gewesen seien könnte. Den kann ich doch nicht da liegen lassen. Ich drehte mich schlagartig um, wollte mich vergewissern, dass da wirklich nur ein Stein lag. Ich lief zügig in die Richtung, in der dieses fragwürdige Etwas lag. Plötzlich hatte ich Angst bekommen, ich wollte nicht der Mörder eines Tieres sein. Doch je näher ich kam, desto mehr wurde mir bewusst, dass da kein Tier lag, keineswegs. Da lag etwas kleines, etwas blutendes. Etwas mit langen Haaren, einem Kleid, mit Schuhen. Ich wusste nicht was ich tun sollte. War das noch die Einbildung? Mein Gewissen, dass mich so von der nächsten Party abhalten wollte? Ich spürte meine Beine nicht mehr, mir wurde schwarz vor Augen, obwohl ich noch alles sah. "Nein...", hörte ich mich flüstern. So leise, dass ich es kaum selbst verstand. Ich kniete mich hin.

Also nur, dass du mich nicht falsch verstehst. Ich will dir nicht sagen, wie sie besser wird, deine Geschichte. Und auch nicht, dass meine kleinen Formulierungen ach so super seien. Ich will dir nur zeigen, wie ich das ganze verpackt hätte und dir dadurch irgendwie Anregungen geben. Hoffe, dass es hilft und du mich nicht falsch verstehst.

Viele Grüße, Nadine Smile


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