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Der ungebetene Gast


 
 
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Marla
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
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Alter: 42
Beiträge: 6
Wohnort: Frankfurt


M
Beitrag01.09.2009 10:53
Der ungebetene Gast
von Marla
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Leute,
ich möchte hiermit einfach den Sprung ins kalte Wasser wagen. Dabei würde mich interessieren, wie ihr es deutet oder ob ich mich missverständlich ausdrucke. In meinen Gedanken ist natürlich alles ganz eindeutig, dass muss aber eben nicht auf andere zutreffen.


Der ungebetene Gast

Ich sehe was, was du nicht siehst
und sein Name ist unbekannt.
Unbekannt bleibt unbenannt,
auch wenn du danach suchst,
es ist wie ein unabänderlicher Fluch.

Ich habe dich nicht zum Kaffee geladen,
und doch trinkst du jeden Morgen mit mir aus einer Tasse.
Ich habe dir nicht erlaubt zu lauschen,
und doch hörst du jedes gesprochene Wort.
Ich habe dir nicht gestattet meine Gedanken zu lesen
Aber wenn du schon liest,
warum verstehst du nicht.

Obwohl ich seinen Namen nicht kenne,
besucht er mich immerzu,
ob ich wach bin oder ruh,
sag mir nur verdammt wozu.

Du gehörst nicht zu mir,
stolz tust du aber so.
Machst mir deutlich wo ich stehe,
du verflixte anhängliche Todeskrähe.

Ich dachte immer ein Gast weiß sich zu benehmen,
doch im Alter begriff ich, Benimm kommt von nehmen.

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Kathalein
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 32
Beiträge: 47
Wohnort: Beverungen-City :)


Beitrag01.09.2009 17:47

von Kathalein
Antworten mit Zitat

hey marla smile

ich hoffe das wasser war nicht zu  kalt wink


Zitat:
In meinen Gedanken ist natürlich alles ganz eindeutig, dass muss aber eben nicht auf andere zutreffen.


kenne ich wink


ok also ich kann jetzt grad keine große rezitation schreiben da total erkältet und mein kopf macht dicht und so...  aber einige dinge sind mir doch aufgefallen.

inhaltlich komme ich noch nciht ganz dahinter und hab noch kein bild im kopf aber es klingt auf jeden fall interessant aber ich kann mich grad halt auch nciht besonder konzentrieren wie schon geschrieben.
aber abgesehen vom inhalt finde ich es noch sehr "chaotisch" das heißt reimschema und metrum finde ich nicht passend. manchmal sind ansätze von reimen da, dann wieder nicht.  metrum ist kaum vorhanden, man stolpert beim lesen noch zu sehr. da könnte es vielleicht einfach schon helfen wenn du auf die silbenanzahl achtest, dass diese in den strophen gleich oder zumindest ähnlich ist.
Zudem denke ich dass die erste strophe irgendwie nciht zum rest passt, vielleicht verstehe ich es auch grad nur nicht.
Zitat:
Ich dachte immer ein Gast weiß sich zu benehmen,
doch im Alter begriff ich, Benimm kommt von nehmen.


das wort "benimm" passt hier nicht zu "nehmen" ist meine persönlich meinung. man weiß was gemeint ist, aber "benehmen" würde eine bessere verbindung darstellen.

insgesamt denke ich wenn du es noch mal ein wenig überarbeitest, sodass es geordneter wirkt und nicht immer nur so halb (z.b. reimschema) würde es schon viel besser klingen. der inhalt klingt auf jedenfall schon mal interessant da werde ich noch ein wenig drüber nachdenken in besserer stunde...
seh diese kritik nciht als durchweg negativ, ich möchte dich nicht schlechtmachen oder so was und lass dich auf keinen fall entmutigen (denn da steckt was hinter) sondern nutz es als ratschlag oder so smile
auf ein gutes weiteres gelingen und liebste grüße,
katharina


_________________
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Marla
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
M

Alter: 42
Beiträge: 6
Wohnort: Frankfurt


M
Beitrag01.09.2009 18:46

von Marla
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Kathalein,

ich freu mich, dass du das Thema spannend findest. Ja chaotisch stimmt wohl, ich kann mich da auch wenig an Richtlinien halten, die mir nicht bekannt sind. Ich saß da gestern und habe einfach nur überlegt, was mich die letzte Zeit beschäftigt hat und dann purzelte das Chaos auf meine Tastatur. Ich sehe deinen Beitrag gar nicht so negativ. Ich bin dankbar, dass du es mir auf eine anständige Weise sagst und ich es verarbeiten kann. Und das nächste Mal gibts vielleicht ein erkennbares Schema smile
Ich hoffe natürlich auch verstanden zu werden, aber wenn du sagst, dass du es ihnhaltlich noch nicht ganz fassen kannst, dann ist das wohl auch verbesserungswürdig.
Ich wünsche dir noch eine gute Besserung!!!!!

lg marla
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Kathalein
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 32
Beiträge: 47
Wohnort: Beverungen-City :)


Beitrag01.09.2009 18:57

von Kathalein
Antworten mit Zitat

Hey
also danke erst mal smile

ich hab grad noch ein wenig nachgedacht... grob war mir halts chon klar worum es gehen könnte aber nicht soo hmm übertragen? weiß nicht ob ich das so sagen kann... egal. also ich denke im moment so dass es gar nciht um eine andere person geht, sondern um ein teil in einem selbst, dem man sich bewusst ist, den man aber nicht an sich leiden kann. so ungefähr vielleicht. aber es ist denke ich recht offen das mag ich eigentlich schond as regt zum nachdenken an.

Strenge Richtlinien sind es wohl nicht, es gibt ja auch gedichte die ohne alles auskommen aber trotzdem etwas echt geniales an sich haben, aber du deutest diese formen manchmal an, dann würde ich sie ganz verfolgen, zumal ich denke dass sie zu deinem gedicht gut passen würden (sprich metrum) damit es sich nciht so holprig liest. also wie ich schon geschrieben habe würde ich es einfach  mal mit der silbenanzahl probieren das ist schon ein guter ansatz. ich weiß aus eigener erfahrung dass es immer blöd ist sein eigenes gedicht noch mal zu überarbeiten und wörter zu nehmen die man an der stelle nicht ganz so gern hätte wie die vorigen, aber im gesamtbild klingt es dann besser. oh ich hoffe das ist verständlich und klingt nicht zu neun-mal-klug, das möcht ich nicht sein smile
lg, katharina


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Marla
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
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Alter: 42
Beiträge: 6
Wohnort: Frankfurt


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Beitrag01.09.2009 19:26

von Marla
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hey,
du bist aber schnell smile
ja das mit der Silbenanzahl werde ich auf jeden Fall versuchen umzusetzen. Danke für den Tipp. Bin dir wirklich dankbar, dass du dir die Mühe machst und mir ein paar Zeilen schreibst, da hat man ja auch nicht immer Lust zu. Kenne ich ja auch von mir. smile

Inhaltlich wollte ich was anderes ausdrücken sad kann sein, dass es einfach zu speziell ist.

lg marla
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Kathalein
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 32
Beiträge: 47
Wohnort: Beverungen-City :)


Beitrag01.09.2009 19:57

von Kathalein
Antworten mit Zitat

Zitat:

Inhaltlich wollte ich was anderes ausdrücken sad kann sein, dass es einfach zu speziell ist.


sei nicht enttäuscht, ich mag es wenn es verschiedene ideen gibt. aber ganz nebenbei, was war denn deine absicht? das interessiert mich nämlich smile


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Marla
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
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Alter: 42
Beiträge: 6
Wohnort: Frankfurt


M
Beitrag02.09.2009 11:37

von Marla
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Guten Morgen:),
 
also eigentlich soll der Gast ein körperliches Symptom darstellen, welches plötzlich aufgetreten ist, aber nicht mehr geht.
Die erste Strophe drückt viel für mich aus, z. B. dass die Menschheit nicht alles erforscht hat, die Medizin nicht alles kennt, es keine Einordung gibt, aber trotzdem kann etwas da sein, auch wenn es keinen Namen hat..
Unbekannt bleibt unbenannt und dadurch auch irgendwie unbehandelt. Denn wie geht man gegen etwas vor, dass man nicht einordnen kann, bzw. keinen Namen hat, keine Ursache. Die Suche ist hoffnungslos.

Die zweite Strophe soll auf die Einschränkungen hinweisen, die man erlebt. Es fühlt sich an, wie eine Art der seelischen Vergewaltigung, wenn man vorher nur man selbst war in seiner Hülle und dann ist da noch jemand. Die Präsenz des Symptoms ist allgegenwärtig, in jeder Handlung schwingt es mit, wird bemerkt, man ist niemals mehr allein oder der, der man vorher war. Und wenn ich diesem Symptom eine Art der Intelligenz zuspreche und er/es meine Gedanken versteht, dann würde es merken, dass ich es nicht will und würde mich verlassen, aber das tut es nicht.

Die dritte Strophe soll ausdrücken, dass Dinge keinen Namen brauchen, um beachtet zu werden. Auch hinterfragt man als Betroffener immer den Sinn und wird wütend, weil man es wohl immer als sinnlos betrachten wird, wenn man nicht mehr so lebt wie vorher.

die vierte Strophe sagt aus "Ich akzeptiere dich nicht, ich werde dich zwar nicht los und du bist immer bei mir, aber glaube ja nicht, dass du zu mir gehörst."
Und dann auch, dass es mir deutlich macht, wo ich mich im Lebenszyklus befinde. Die Zeit der Unantastbarkeit und Gesundheit der Jugend ist mit Eintritt des Symptoms gegangen und durch die Anhängsel des Alters wird man sich dem Tod wieder bewusster.

Letzte Strophe bezieht sich darauf, dass man wenn man gesund ist, nicht viel über Krankheit nachdenkt, man denkt, dass man gesund bleibt, ganz einfach. Mit fortschreitendem Alter bemerkt man, dass es sich hier um einen Trugschluss handelt, dass es nicht um das ob geht, sondern wann und wieviel, denn uns allen wird im Alter genommen. Das heisst also, ich switche hier um, der Gast ist nicht mehr nur das Symptom, sondern das Leben und zum Leben gehört auch, dass es uns wieder genommen wird.

lg marla
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