Goldener Schnitt

[Alogius]

Goldener Schnitt

In seiner Vollkommenheit scheint der vitruvische Mensch über uns hinweg, während einige ihn anbeten und andere weinend auf den Boden fallen.
Die Weinenden stürzen, weil das Licht des Goldenen sie blendet; die Betenden verzweifeln, denn sie wissen, dass keiner so ist wie er.
Ein Mann verbirgt sein Gesicht, aber nicht weil er geblendet wird.
Er versteckt sein Lächeln, das er trägt, seit seine Liebschaft von ihm gezeichnet worden ist.

[Biggi]

Hallo Tom,
sag ich doch, Optimismus wird belohnt   .

Andererseits bin ich etwas irritiert.
Den Goldenen Schnitt sieht das menschliche Auge doch einfach so - (bzw. umgekehrt, wenn man einen Menschen Schönheit beurteilen lässt und dann mit modernsten Methoden und Formeln "nachrechnet", wie nah diese Schönheit am Ideal ist, kommt der Goldene Schnitt heraus) - und nimmt ihn als besonders schön wahr.
Warum musste sie der Mann denn dann erst malen? Hat er es "schriftlich" gebraucht, bevor er es glauben konnte?

Und noch eine Anmerkung aus Neugier: vor dem "weil" in der vorletzten Zeile ein Komma?

Gruß,
Biggi

[Alogius]

Hi,

die Irritation ist gewollt.