Im Dialog

[Gast]

Lieber Tomtom,

wann geht's denn hier mal weiter? *quengel* Mag so gern noch was Lustiges lesen heute, meine Protagonisten haben gerade Stress und sind schlecht gelaunt - das färbt so ab... Will witzige Unterhaltung...

LG

Tante Soraya

[Alogius]

Hi Tante,

ich bemühe mich! Der neue Gutshof hat mich etwas aufgehalten...

Eile!

[Alogius]

Leonie, Steffen und der Nachwuchs. Daheim.

"Schnarch."
"Menno."
"Schnarrrch."
"Menno."
"Schnarrrch."
"Menno!."
"Schnar- Was?"
"Du scharchst."
"Nee."
"Doch."
"Tu ich nicht, Leonie."
"Doch, Mighty Steffen schnarcht."
"Kannst du nicht schlafen?"
"Nee, weil du schnarchst."
"Ich schnarche nicht."
"Doch. Und ich kann ihn so nicht hören."
"Er schläft. Und wir jetzt auch."
"Dann schnarch nicht."
"Ich versuch's..."

(...)

"Du?"
"Was? Wie?"
"Duuu?"
"Ja...?"
"Kann nicht schlafen."
"Hab ich geschnarcht...?"
"Nee."
"Gut."
"Nee, nicht gut."
"Was ist denn?"
"Ob er wohl wirklich schläft?"
"Ja."
"Ja?"
"Ja..."
"Ok."

"Und wenn er gleich aufwacht?"
"Was, wie...wer?"
"Wenn er gleich aufwacht?"
"Dann bist du dran."
"Wie jetzt?"
"Dann bist du dran."
"Warum denn das?"
"Weil ich vorhin dran war."
"Nee."
"Doch."
"Nee, gar nicht!"
"Doch, Leonie, doch."
"Ja...?"
"Ja."
"Ok."

"Duuu?"
"Ja...?"
"Ich glaub, er ist wach."
"Dann geh gucken."
"Nee, du bist."
"Ich war vorhin."
"Echt?"
"Ja."
"Wirklich?"
"Ja..."
"Ok. Er schläft bestimmt."
"Gut."
"Ok."

"Der ist wach."
"Was?"
"Wach ist er."
"Dann geh doch gucken."
"Du bist aber."
"Ich war vorhin. Jetzt du."
"Ja?"
"Ja."
"Gut, geh ich gucken."
"Gut."
"Nee, nix gut."
"Was denn?"
"War eben. Nicht du."
"Leonie, ich war eben."
"Ja?"
"Ja."
"Gut, geh ich gucken."
"Gut."

"Aha. Aha."
"Blblbjkdlfh...sabbel."
"Gut."

"Er schläft."
"Prima."
"Ja, gut."

"Was ich dich fragen wollte."
"Huh? Was? Wie? Wo?"
"Was ich dich fragen wollte."
"Ja?"
"Bist du auch so müde?"
"Nein, überhaupt nicht..."
"Nee?"
"Klar. Stehe ja dauernd auf."
"Ich doch auch."
"Ja."
"Wie, ja?"
"Ja, du auch. Und?"
"Ganz schön anstrengend."
"So ist das eben."
"Ja. So ist das eben."
"Schlaf jetzt."
"Ja."

"Schnarrch. Blabbb. Blll."
"Schnarcht er wieder."
"Blll...Mar...."
"Hä?"
"Marlene...bllllbrr...schnarrch."
"Was?"
"Was, wie?"
"Was ist mit der?"
"Mit wem?"
"Mit der Marlene."
"Wie? Nix."
"Hört sich aber anders an."
"Wie bitte?"
"Hast von der Kuh geträumt, was?"
"Bitte, was?"
"Nee, nix bitte, nix was!"
"Hab ich doch gar nicht."
"Doch, hast Marlene gesagt."
"Quatsch."
"Hab es doch gehört."
"Ja, genau..."
"Ja!"
"Nein!"
"Schrei nicht so, Kevin Hendrik wird sonst wach."
"Ist ja schon gut."
"Nee, nix ist gut."
"Was drehst du dich denn weg?"
"Träum mal schön weiter von der!"
"Tu ich doch gar nicht!"
"Und ob! Der Herr macht das bestimmt andauernd!"
"Ist doch Quatsch."
"Jaja, Quatsch ist das. Wirst schon sehen."
"Was?"
"Wirst schon sehen."
"Von mir aus..."
"Gut."

"Marlene, pff. Blöde Sumpfkuh."
"Was?"
"Das ist ne blöde Arschkuh."
"Leonie!"
"Was? 'Löööoonie.' Pf. Ja, hier, was gibt's?"
"Boah, du zickst nur rum, seit du schwanger warst."
"Das war ja auch anstrengend!"
"Weiß ich, aber was soll das jetzt?"
"Nix soll das."
"Aha."
"Ja, aha."
"Ok."
"Gut."

"Blöde Kackschlampe."
"Was?"
"Ach, nix."
"Verstehe."
"Jaja, verstehe, genau."
"Was willst du?"
"Nix!"
"Schön!"
"Ja. Schön."

"Lalalala!"
"Hä?"
"Laaaalaaaalaaa!"
"Was blökst du hier rum?"
"Laaaaaalaaaaalaaaaa!"
"Bäh bäh wah bäääh! Bääääh!"
"So, der Herr steht jetzt auf, nimmt sein Kissen mit und ist jetzt dran."
"Dankeschön."
"Bittesehr. Kannst dann gleich zum Sofa gehen und an deine Marlene denken."

Ein paar Wochen später.

"Hallo?"
"Marlene?"
"Steffen, was ist denn?"
"Ich glaub, sie weiß es."

- to be continued -

[Gast]

  Nicht ernsthaft, oder? Gleich wird mir der Mighty Steffen unsympathisch. Und, lieber Tom, warum haben die das getan:

[Alogius]

Tja, nix gegen Namen, aber das ist eine der Horrorkombinationen... ^^

Nein, ich lasse das jetzt nicht so lange wie zuvor hängen.
Mal sehen!

Die Kackschlampe mag ich auch. Also nicht Marlene, aber das Wort.

Dankje!

[Biggi]

Hm, Tom,
ich weiß ja nicht. Wäre schön, Du würdest bald aufklären, warum er von einer anderen redet im Schlaf... Der ist doch sonst nicht so???? Der wird doch nicht etwa? Nein, Tom, nicht wie im richtigen Leben. Tu's nicht. Weißt doch, Alltagskram wollen die Leute garnet hören.

Soraya hat sich schon über den Vornamen beschwert. Ich schließe mich an. --> Beschwerde. Aber hast schon recht, Eltern können manchmal sowas von egozentrisch sein...

Und sooo schlimm sind ex-schwangere Frauen überhaupt nicht . Die sind auch froh, wenn dat Kleene mal schläft, da machen die glatt mit. Nix nachgucken... (und bevor der Zwerg aufwacht, weiß die [stillende] Mama sowieso schon, wann es Zeit wäre zum Futterfassen )

Bin gespannt, wie es weitergeht.

VG
Biggi

[Alogius]

Wie ich sagte:
Wir werden sehen...

Der Vorname ist grausam, weiß ich. Konnte aber nicht widerstehen...

Und was jetzt so das Stillen etc. angeht:
Da hätte wohl mehr recherchieren sollen...  

Danke,

Tom

[Einherjer]

[Alogius]

Was zuletzt geschah

"Hallo?"
"Marlene?"
"Steffen, was ist denn?"
"Ich glaub, sie weiß es."

...

Ein Zimmer. Leonie, Steffen.

"Weiß echt nicht, was ich hier soll."
"Ach, Steffen, Mann."
"Nee, ehrlich."
"Och, komm, sei nicht wieder so."
"Wie bin ich denn?"
"Na, so!"
"Aha."
"Gut."

"War wieder klar."
"Was war klar?"
"Das."
"Was, das?"
"Dass du wieder meckerst."
"Ich mecker gar nicht."
"Doch, du meckerst wieder."
"Ja, klar."
"Steffen, du meckerst dauernd."
"Ja, genau."
"Nix ja."
"Was?"
"Nee, nix was. Nix ja. Meckerkopf."
"Ui, Meckerkopf..."
"Arschloch."
"Von mir aus."
"Pff."

"Pfffff."
"Was...?"
"Pffffffff!"
"Was denn?"
"Nix."
"Ok."
"Gut. Pffff."
"Also... oh, da kommt er."

"Guten Tag."
"Guten Tag."
"Guten Tag."
"Guten Tag."
"Na, worum geht es denn?"
"Ich weiß gar nicht, was ich hier soll."
"Das ist wieder typisch."
"Was ist typisch?"
"Der meckert immer."
"Meckern Sie immer?"
"Nein."
"Doch, der meckert andauernd."
"Tu ich nicht."
"Tust du wohl."
"Nein!"
"Doch!"
"Warum meckern Sie denn immer?"
"Ich mecker doch gar nicht."
"Tust du wohl!"
"Warum glauben Sie denn, dass er immer meckert?"
"Weiß ich nicht!"
"Ja, genau, weißt du nicht..."
"Leonie, erzählen Sie doch mal..."

Heiligabend.

"Schläft der Kevin Hendrik?"
"Ja, Leonie."
"Ehrlich?"
"Ja."
"Echt?"
"Ja."
"Dann essen wir jetzt."
"Ja."
"Ok."
"Gut."

"Frohe Weihnachten."
"Frohe Weihnachten."
"Hach, schön."
"Ja."
"Findest du es auch schön?"
"Ja."
"Dann sag das doch mal."
"Was?"
"Sag doch, dass du das auch schön findest."
"Ich finde das auch schön..."
"Klingt ja echt überzeugt."
"Was denn?"
"Wie du das gesagt hast: Ich finde das auch schön...gähn."
"Ey, ich hab es gesagt, oder?"
"Ja, aber wie! Sag das doch mal richtig."
"Hab ich doch, meine Fresse!"
"Mecker nicht wieder."
"Ich mecker nicht. Ich esse."
"Schmeckt es denn?"
"Ja."
"Hättest du ruhig sagen können."
"Hab ich doch."
"Wo gehst du denn jetzt hin?"
"Mir noch nen Wein holen, wenn ich darf."
"Aber wir wollen doch noch bescheren."
"Ja, und ich nehme mir ein Glas Wein mit. Ok?"
"Ja, ok."
"Gut."
"Ok."

"Frohe Weihnachten, Steffen."
"Hatten wir doch schon."
"Jetzt sei nicht so."
"Was denn?"
"Sei nicht wieder so."
"Was mach ich denn?"
"Ach, ich weiß nicht."
"Dann ist ja gut..."
"Nee!"
"Was?"
"Nee, nix ist gut. Immer bist du so."
"Wie denn?"
"Na, so!"
"Aha."
"Pfff."
"Was?"
"Nix."
"Gut."
"Ok."

"Willst du nicht auspacken?"
"Du zuerst."
"Na gut."
"Gut."

Raschelrischelraschelruschelrischel.

"Aha."
"Was denn, Leonie."
"Ja. Aha."
"Gefällt es dir nicht?"
"Wollte das schwarze."
"Das gab's nicht mehr."
"Nee?"
"Nee."
"Na gut. Ok."
"Dir passt auch nichts mehr richtig."
"Was??"
"Dir passt nix."
"Hallo, war ich vielleicht schwanger?"
"Bist du jetzt aber nicht mehr, oder?"
"Ich glaub's wohl!"
"Was denn?"
"Hast du eigentlich den Arsch offen?"
"Ey, was soll das denn jetzt, Leonie?"
"Wieso sagst du das?"
"Was?"
"Du sagst ich wär fett!"
"Nein, hab nur gesagt, dir passt nix mehr."
"Das ist gemein! Ich war schwanger!"
"Hast dir das Essen angewöhnt, wa?"
"Boah!"
"Was?"
"Boaaaah!"
"Bääähbaaahwuhhuuu."
"Jetzt ist er wach."
"Du gehst!"
"Nee, besser du. Willst abnehmen, oder?"

Im Zimmer.

"Nicht sehr galant, Steffen."
"Tut mir ja leid."
"Ach, echt?"
"Ja."
"Schön. Pfff."
"Leonie, er hat gesagt, es tut ihm leid."
"Schön."
"Glauben Sie, er meint es auch so?"
"Nö."
"Klar."
"Warum glauben Sie das?"
"Silvester."
"Was war da? Erzählen Sie mal..."

Silvester. Leonie, Steffen, Freunde.

"Frohes Neues Jahr."
"Frohes Neues Jahr."
"Alles Gute."
"Euch auch."
"Dir auch."
"Frohes Neues."
"Ja, Frohes Neues Jahr."
"Haha."
"Hihi."
"Hoho."

Booooomzischknalrumms.

"Ohhhhh"
"Ahhhh"

Boooomrumpelpups.

"Haaaaa"
"Hooooo"

"Du?"
"Ja?"
"Ich lieb dich."
"Ich dich auch."
"Schööön."
"Ja."
"Findest du auch?"
"Ja."
"Schööööön."

Klingeldiklingelditooon. Palimblublala.

"Hallo?"
"Hallo."
"Hallo, Marlene. Dir auch. Haha. Hihi. Ja."
Klick.

"War das wieder diese Arschkuh?"
"Ey, nicht jetzt, nicht hier."
"Blöde Kackschlampe ist das."
"Ey!"
"Was denn?"

Im Zimmer.

"Ey!"
"Was ist denn, Steffen?"
"So ist das nicht gewesen."
"Leonie, Steffen sagt, so ist das nicht gewesen."
"Doch, so war das!""
"Nein, so war das nicht."
"Doch!"
"Nein!"
"Leonie, er ist davon überzeugt, dass das so nicht gewesen ist."
"Bin ich hier beim HNO oder beim Psychologen? Ich hab schon gehört, was der gesagt hat."
"Entschuldigen Sie."
"Bin nicht taub und blöd."
"Das sagt auch niemand, Leonie. Nur ist Steffen der Meinung, dass-"
"Ey, ich hab's geschnallt!"
"Wollen wir Steffens Version hören?"
"Pfff. Hören wir uns 'STEFFENS VERSION' an."
"Steffen, erzählen Sie mal."

Silvester. Leonie, Steffen, Freunde.

"Frohes Neues Jahr."
"Frohes Neues Jahr."
"Alles Gute."
"Euch auch."
"Dir auch."
"Frohes Neues."
"Ja, Frohes Neues Jahr."
"Haha."
"Hihi."
"Hoho."

Booooomzischknalrumms.

"Ohhhhh"
"Ahhhh"

Boooomrumpelpups.

"Haaaaa"
"Hooooo"

"Du?"
"Ja?"
"Ich lieb dich."
"Ich dich auch."
"Schööön."
"Ja."
"Findest du auch?"
"Ja."
"Schööööön."

Klingeldiklingelditooon. Palimblublala.
Klick.

"Wer war das, Leonie?"
"Keiner."
"Da hat doch einer angerufen."
"Nö. Verwählt."
"Aha."
"Ok."
"Gut."

"Leonie?"
"Ja?"
"Da hat doch einer angerufen."
"Nee."
"Aha."
"Gut."
"Ok."
"Prost!"
"Prost!"
"Frohes Neues!"
"Frohes Neues..."
"Frohes Neues..."

Klingeldiklingelditooon. Palimblublala.

"Hallo?"
"Hallo."
"Hallo, Marlene. Dir auch. Haha. Hihi. Ja."
Klick.

"War das wieder diese Arschkuh?"
"Ey, nicht jetzt, nicht hier."
"Blöde Kackschlampe ist das."
"Ey!"
"Was denn?"
"Sag sowas nicht."
"Warum denn nicht? Och, die aaaaarme Marleene. Pff. Blöde Kackhaubitze."
"Wie bitte?"
"Hast mich schon verstanden."
"Aber du..."
"Was?"
"Aber du."

Im Zimmer.

"Das war nicht alles!"
"Nein, Leonie?"
"Nee."
"Doch, war alles."
"Nee, da kam noch was."
"Bitte, erzählen Sie."

Silvester...

"Aber du."
"Was, ich?"
"Wer hat denn da angerufen?"
"Niemand."
"Aha."
"Echt."
"Dann darf ich ja ruhig mit meiner Kollegin telefonieren."
"Deine KOLLEGIN ruft andauernd an."
"Ja, und? Die zickt wenigstens nicht dauernd."
"Arsch."
"Nee, klar."
"Gut. Pfff."
"Ok."

"Noch ein Bier."
Schlucksauftrinknachbestell. Schlucksauftrinknachbestell.
"Wodka, bitte."
Schlucksauftrinknachbestell. Schlucksauftrinknachbestelltequilaschlucksaufnachbestellneweilesauf.

"Tschick nisch immer so hicks rum."
"Steffen, du bist besoffen."
"Na und, isch mir scheischegaaaal. Rrrrrülps."
"Wir gehen jetzt."
"Der Marlene...hickschwjdzrgfb."
"Was?"
"Der Marlene....pascht wenigschtensch dasch Schwartsche..."

Ein paar Tage nach der Sitzung.

"Hallo?"
"Hallo, Marcus."
"Hallo, Leonie."
"Du?"
"Ja?"
"Ich glaub, er weiß es."

[Gast]

Oh oh... Ist da noch was zu retten? Mach' hinne, Tom, ich bin doch soooo neugierig... So schön, dass die zwei wieder da sind!

Übrigens:

[Maria]

nach nur einer Frage in diesem gemischten Hack zu wissen wo sie sind und wer da spricht, ist wirklich geil

[Biggi]

Endlich, endlich sind die beiden aus dem Winterschlaf erwacht. Ich war schon ernsthaft in Sorge!

Jaja, so ein Kind und die aus den Fugen geratene Weiblichkeit können eine Ehe schon arg belasten. Aber der Kevin Hendrik ist ja scheint's, ein ganz lieber, der lässt seine Eltern sogar zum Psychologen gehen.

Maria, da hast wirklich nur eine Chance. Hörbuch im Kopf, bis Tom es endlich auf den Markt wirft.

Fortsetzung folgt????

[Alogius]

@Soraya:

Hast Du denn schon die "Kackschlampe" anwenden können? Das kann man bestimmt kombinieren.

@Maria:

Super, dass das funktioniert. Diese Minimaldialoge zu schreiben, ist zwischendurch echt zerschwurbelnd...^^

@Biggi:
Ja, das wird natürlich BALD fortgesetzt.
Hörbuch, ja, ich arbeite tatsächlich an einigen Tests...^^


Danke Euch. Freut mich, dass dieser Blödsinn immer noch ankommt.


Gruß
Tom

[Gast]

[Alogius]

Super

Es gefällt mir, wie ich dem modernen Sprachgebrauch einige nieeefoovolle Facetten spenden kann.

[Gast]

Und mir erst. Für Nieeefoo  bin ich doch immer zu haben...^^

[Alogius]

Nach einer ganzen Weile will ich es mal wagen, direkt hier - aus traditionellen Gründen - fortzusetzen...
-------------------

ZUVOR:

"Noch ein Bier."
Schlucksauftrinknachbestell. Schlucksauftrinknachbestell.
"Wodka, bitte."
Schlucksauftrinknachbestell. Schlucksauftrinknachbestelltequilaschlucksaufnachbestellneweilesauf.

"Tschick nisch immer so hicks rum."
"Steffen, du bist besoffen."
"Na und, isch mir scheischegaaaal. Rrrrrülps."
"Wir gehen jetzt."
"Der Marlene...hickschwjdzrgfb."
"Was?"
"Der Marlene....pascht wenigschtensch dasch Schwartsche..."

Ein paar Tage nach der Sitzung.

"Hallo?"
"Hallo, Marcus."
"Hallo, Leonie."
"Du?"
"Ja?"
"Ich glaub, er weiß es."

***

HEUTE:

Leonie und Steffen und die Apokryphen des Todes Oder: Der Phlegmator


Der Tod (Ardeidae) gehört zur Familie der Schreitvögel (Ciconiiformes). Zu dieser Familie gehören 62 Arten. Die meisten Arten haben lange Beine und einen dolchartigen Schnabel. Viele Arten haben außerdem einen langen Hals. Der Tod ist fast ausschließlich an Süßwasserhabitate gebunden, die Nahrung besteht vor allem aus Fischen und anderen Wasser bewohnenden Tieren und wird dort im ufernahen Flachwasser gesucht. Er ist weltweit verbreitet.

(aus einem Apokryph einer bekannten Enzyklopädie)


Es ist 20.30 Uhr. Der Mond wirft aus weißen Wolken weißen Schnee. Der fällt und fällt. Begeben wir uns zum direkten Schauplatz des Geschehens:
Ein Kleinwagen älteren Baujahres. Angestrengt rollt er durch den Schnee. Dass Leonie und Steffen bereits an der ersten Biegung selbige falsch gebogen haben, nämlich in genau die Richtung, die von ihren Freunden Kevin-Peter und Galadriel-Melanie nicht als zielführend ausgewiesen wurde, wissen Leonie und Steffen natürlich noch nicht. Auch können sie nicht ahnen, dass der Tod in Gestalt eines nach der griechischen Lehre durch und durch sittlich minderwertigen Vogels ihre Bahn kreuzen wird. Vieles ahnen sie nicht – wollen wir mal sehen, was das alles sein mag.

„Viel Schnee.“

„Ja.“

„Meinst du auch?“

„Kann man so sagen.“

„Wie, kann man so sagen?“

„Kann man so sagen. Ist so.“

„Ja.“

„Ja.“

(...)

„Schafft der das?“

„Wer?“

„Der Wagen. Schafft der das?“

„Wir fahren doch. Also schafft der das.“

„Gut.“

„Gut.“

(…)



„Hab ich doch gesagt.“

„Was?“

„Hab ich doch gesagt!“

„Was hast du gesagt?“

„Dass es schneien soll.“

„Ja, und?“

„Wir hätten früher fahren sollen.“

„Warum hast du dann nichts gesagt?“

„Hab ich doch.“

„Hast du nicht.“

„Doch, hab ich.“

„Wann denn bitte?“

„Ich hab gesagt, dass ich müde bin.“

„Ja, und?“

„Wie, und?“

„Du hast nicht gesagt, dass wir fahren sollten.“

„Doch.“

„Du hast gesagt, du bist müde.“

„Ja, genau. Da wollt ich fahren.“

„Warum hast du das nicht gesagt?“

„Hab ich doch.“

„Nein, hast du nicht!“

„Hab ich wohl! Ich hab gesagt, ich bin müde!“

„Aber du hast nicht gesagt, dass du fahren willst!“

„Jawohl!“

„Nee.“

„Doch!“

„Nee!“

„Doch!“

„Gut, meine Schuld.“

„Sag ich ja. Jetzt schneit es. Hab ich gewusst.“

„Gut...“

„Gut.“

(…)

„Du?“

„Ja?“

„Das ist falsch hier.“

„Warum?“

„Hier kommt nix mehr.“

„Wie, hier kommt nix mehr?“

„Hier ist nix.“

„Doch, ne Straße. Ich sehe sie nur nicht mehr.“

„Ich auch nicht. Falsch. Sag ich ja.“

„Wir sind aber abgebogen.“

„Aber verkehrt.“

„Gut, dann dreh ich eben um.“

Steffen entdeckt eine kleine Einbuchtung, meterhoch im Schnee vergraben. Es ist 21.30 Uhr. Er will wenden und hält den Wagen an.

„Warte mal!“

„Was?“

„Warte! Nicht anhalten!“

„Leonie, ich drehe schon...“

„Und wenn's doch richtig ist?“

„Ist jetzt zu spät. Jetzt probieren wir das.“

„Aha. Und dann ist es meine Schuld!“

(…)

Es ist 22.45 Uhr. Leonie und Steffen haben die Biegung wieder erreicht und nehmen den anderen Weg. Zur selben Zeit lässt der Schnitter sich mit fahlen Schwingen nieder und wird den beiden gegen 23.30 Uhr begegnen. Er ist überhaupt nicht nervös – das Gegenteil ist der Fall.

„Du?“

„Ja?“

„Das ist auch falsch, glaub ich.“

„Du hast gesagt, ich soll umdrehen.“

„Nee!“

„Doch!“

„Nee, ich dachte nur, das andere wär falsch.“

„Warum hast du denn nix gesagt?“

„Hab ich doch! Ich hab gesagt: nicht anhalten!“

„Da war es aber zu spät. Jetzt baden wir das aus.“

„Na gut.“

„Gut.“

(…)

Es ist 23.15 Uhr, und der Vogel ist in Position. Er kann die beiden schon riechen. Steffen gibt Gas, denn es geht bergauf. Ein Stillstand wäre das Ende. Der Schnee fällt und fällt, der Wald wird dichter und dichter. Es gibt keine Laternen hier. Keine Häuser. Nur ein einsamer Kleinwagen, der unaufhaltsam dem Schnitter näher kommt.

„Du?“

„Ja?“

„Ich hab Schiss.“

„Brauchst du nicht. Wir dürfen nur nicht langsamer werden.“

„Und wenn wir doch langsamer werden?“

„Wenn die Karre steht, dann geht es nicht mehr weiter.“

„Scheiße.“

„Ja, große Scheiße.“

„Galadriel-Melanie und Kevin-Peter haben gesagt, da kommt ne Ampel.“

„Hier ist aber keine Ampel.“

„Haben die aber gesagt. Also sind wir falsch. Eben waren wir richtig.“

„Kann sein.“

„Hab ich ja gesagt.“

„Was?“

„Dass hier falsch ist.“

„Du warst dir nicht sicher.“

„Ich hab es aber gesagt.“

„Gut, wieder meine Schuld.“

„Ja.“

„Gut...“

(…)

Um 23.30 sieht der Vogel ein Licht. Erst denkt er, der Herrgott ist ihm auf die Schliche gekommen. Da hat er aber Glück gehabt, denn es handelt sich um den Kleinwagen von Leonie und Steffen.

„Steffen!“

„Was?“

„Steffen!“

„Was?“

„Da!“

„Was?“

„Da, halt an!“

„Was denn?“

„Da ist was! Auf der Straße!“

„Wo?“

„Da, da, da!“

„Das ist ein Vogel.“

„Ein ziemlich großer.“

„Wenn ich anhalte, kommen wir nicht mehr weg.“

„Aber da steht ein Vogel auf der Straße!“

„Den mach ich platt.“

„Das kannst du nicht machen!“

„Klar kann ich das. Willste hier überwintern?“

„Nee.“

„Also. Halt dich fest, das Viech ist fällig.“

„Steffen!“

„Was?“

„Ich will das nich!“

„Was willste nich?“

„Dass du den Vogel da überfährst.“

„Wenn ich das Federviech nicht von der Straße haue, sitzen wir fest.“

„Ich red kein Wort mehr mit dir.“

„Gut. Halt dich fest.“

„Wenn du den armen Vogel plättest, bin ich stinksauer. Dann kannst du vergessen, was ich dir vorhin bei Galadriel-Melanie und Kevin-Peter versprochen hab.“

Und wieder ist es das alte Spiel. Steffen, der sich einer Verweigerung einer versprochenen Liebesnacht nicht ausgesetzt wissen will, fällt rein auf den Trick, den jede Frau zu beherrschen weiß. Tierliebe hin oder her – der Kleinwagen kommt zum Stillstand. Wie fatal diese Entscheidung war, sollte sich noch herausstellen.

„Du, Steffen?“

„Ja?“

„Was ist das für ein Vogel? Der ist wirklich groß...“

„Sieht aus wie ein Graureiher. Das Teil hätte uns die ganze Karre versaut, bevor's abgekratzt wär.“

„Du, Steffen?“

„Ja?“

„Wieso geht der nicht weg?“

„Ich hab keine Ahnung. Ich hup mal.“

„Der geht gar nicht.“

„Seh ich auch.“

„Toll.“

„Was?“

„Ich hab gesagt, wir sind falsch.“

„Ja, meine Schuld.“

„Ich hab gesagt, ich will fahren.“

„Du hast gesagt, du bist müde.“

„Ja, mein ich doch!“

„Leonie, es reicht.“

„Was denn?“

„Ruhe!“

„Pff.“

(…)

„Steffen?“

„Ja?“

„Wieso guckt der uns so komisch an?“

„Ich hab keine Ahnung.“

„Hup nochmal.“

„Gut.“

„Dem ist das wohl egal?“

„Sieht so aus.“

„Mach mal was.“

„Was soll ich denn machen?“

„Fahr ihn um!“

„Jetzt auf einmal?“

„Ja, gib Gas. Ich bin müde.“

„Gut.“

(…)

„Wieso kommen wir nicht vorwärts?“

„Ich hab dir gesagt, dass das passiert.“

„Mach den Vogel weg. Der guckt gemein!“

„Wie denn?“

„Steig doch mal aus und verscheuch ihn.“

(…)

„Wieso geht der nicht weg, wenn du zu ihm gehst.“

„Keine Ahnung.“

„Komm sofort wieder ins Auto, der guckt mich wieder so an!“

„Ja, ich komm ja schon.“

„Was will der?“

„Weiß nicht.“

„Was machen wir jetzt?“

„Warten, bis das Viech abhaut.“

(…)

(….)

(…..)

„Der geht nicht. Wie spät ist es?“

„Gleich 0.30 Uhr.“

„Steffen, ich hab Schiss!“

„Ich weiß.“

„Mach doch was!“

„Was soll ich denn machen?“

„Der guckt die ganze Zeit. Der bewegt sich gar nicht.“

„Seh ich auch.“

„Guten Abend.“

„Huch?!“

„Ich möchte mit euch über Marlene und Marcus sprechen..."


Fortsetzung folgt...

[MrPink]

Wieder mal richtich komisch und das: Galadriel-Melanie ist der Oberhammer. Weißt du eigentlich wie schwierig es ist, wenn man vor Lachen die ganze Bude zusammenbrüllen könnte, wenn, ja wenn da nicht dein kränkelnder Sohn auf dem Sofa neben dir schlafen würde, und wenn der wach würde, die Nacht bis zum Frühdienst viel zu kurz würde, was dazu führen würde, dass ich die Würde der Kollegen ziemlich unflätig antasten würde....gute Nacht.

[Alogius]

Jo, Galadriel-Melanie ist wirklich hübsch, oder?  

Besten Dank und gute Besserung an den kränkelnden Sohn!

Lg

Tom

[Alogius]

Wir erinnern uns:

Leonie und Steffen trieb es in eine eisige Winternacht. Sie begegneten dort dem Tod, in Gestalt eines zwielichtigen Vogels.



ZUVOR:

„Der geht nicht. Wie spät ist es?“

„Gleich 0.30 Uhr.“

„Steffen, ich hab Schiss!“

„Ich weiß.“

„Mach doch was!“

„Was soll ich denn machen?“

„Der guckt die ganze Zeit. Der bewegt sich gar nicht.“

„Seh ich auch.“

„Guten Abend.“

„Huch?!“

„Ich möchte mit euch über Marlene und Marcus sprechen..."

***

FORTSETZUNG

Exakt 50 Jahre später, an einem anderen Ort - genauer: ein Wohnzimmer. Leonie und Steffen.

„Weißt du, was der liebe Gott so tut?“

„Nein.“

„Der wirft Säcke auf die Erde, mit Metall gefüllt.“

„Warum macht der das denn?“

„Macht er gar nicht.“

„Nein?“

„Nein. Aber so hört es sich an, wenn du kackst.“

„Ja?“

„Ja. Und kennst du das Geräusch, das es macht, wenn man dreihundert Gürteltiere durch einen Fleischwolf dreht?“

„Nein. Du?“

„Klar. Das ist dasselbe Geräusch, das es macht, wenn du kaust.“

„Das ist mal was.“

„Ja. Weißt du denn, warum ich jeden Tag im Badezimmer nach Riesenkraken suche?“

„Nein, hab ich echt keine Ahnung. Warum denn?“

„Weil sich deine hängenden Brüste so anhören, als würden die Saugnäpfe haben.“

„Echt? Wann?“

„Das ist, wenn du dich aus der Badewanne hebelst, deine fetten Schenkel aneinander schlagen und ich das technische Hilfswerk anrufen will – um die Nachbarn zu evakuieren, die durch das Beben verschüttet wurden.“

„Du bist nicht nett.“

„Nein, aber die Telefonnummer hab ich verloren. Drum bleib ich halt bei dir. Lieb dich.“

„Lieb dich auch. Ach du?“

„Ja?“

„Weißt du noch?“

„Was?“

„Der Vogel...“

„Ja.“

„War unheimlich.“

„Ja.“

„Ich weiß jetzt, was er meinte.“

„Ja?“

„Ja.“

„Und was, Leonie?“

„Marcus war wirklich ein Arschloch.“

„Das war Marlene auch.“

***

50 Jahre zuvor, Leonie und Steffen. Der Vogel.

„Ich möchte mit euch über Marlene und Marcus sprechen..."

„Der kann sprechen, Steffen!“

„Ja.“

„Warum kann der das?“

„Keine Ahnung.“

„Vögel können das nicht.“

„Nein.“

„Oder doch?“

„Nein, können sie nicht.“

„Und wenn doch?“

„Können sie nicht.“

„Der spricht aber!“

„Ja.“

„Also können sie!“

„Nein.“

„Nein?“

„Nein.“

„Der da spricht!“

„Ja. Der spricht.“

„Warum tut der das?“

„Weil er ein sprechender Vogel ist?“

„Wenn der spricht, können alle Vögel das.“

„Wie kommst du denn darauf, Leonie?“

„Der muss das ja gelernt haben.“

„Ja, und?“

„Von anderen Vögeln.“

„Vögel sprechen nicht, die krähen.“

„Das stimmt nicht. Vögel singen.“

„Vielleicht kann der ja auch singen...“

„Na, sprechen kann er.“

„Ja, sprechen kann er.“

„Ich kann auch singen.“

„Der hat schon wieder was gesagt!“

„Hab ich gehört, Leonie.“

„Und was machen wir jetzt?“

„Mit ihm sprechen?“

„Mach du das!“

„Ja.“

„Los, mach!“

„Ähem, hallo?“

„Hallo. Soll ich jetzt singen?“

„Nein. Was ist hier los?“

„Es schneit.“

„Das sehen wir auch, Vogel.“

„Ich bin kein Vogel.“

„Nein...?“

„Nein, ich bin kein Vogel. Ich bin der Tod.“

„Steffen, ich hab Schiss!“

„Ich auch. Ruhig bleiben.“

„Der hat gesagt, er ist der Tod!“

„Hab ich gehört.“

„Was machen wir denn jetzt?“

„Keine Ahnung.“

„Weißt du, was ich ganz schlimm finde?“

„Nein, was denn...?“

„Dass der Tod auf einmal auch sprechen kann!“



Fortsetzung folgt...

[Pünktchen]

[kskreativ]

Absolut bühnenreif! Ich warte grinsend auf die Fortsetzung.