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Autor |
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Johannhh Wortedrechsler
J Alter: 54 Beiträge: 65 Wohnort: Heidelberg
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J 30.07.2009 18:59 Gedicht von Johannhh
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Erkennst Du den Platz,
Den Platz unterm Weißdorn,
Wo so lieblich einstmals die Nachtelfe tanzt,
Wo die Trauerweide den See berührt,
Und mit Tränen das Liebende Herz verführt,
Dort ist ein Quelle in funkelndem Licht,
Und ich wüsst' es so gerne, wem sie sich verspricht,
Ein Ort wo Zauber Wirklichkeit ist,
Und sich einst Ihre blutrote Lippen geküsst,
Erkennst Du den Platz in Deinem Herzen,
So voller Liebe und voller Schmerzen.
Weitere Werke von Johannhh:
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Jocelyn Bernsteinzimmer
Alter: 59 Beiträge: 2251 Wohnort: Königstein im Taunus
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30.07.2009 19:12 Re: Gedicht von Jocelyn
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Johannhh hat Folgendes geschrieben: | Erkennst Du den Platz,
Den Platz unterm Weißdorn,
Wo so lieblich einstmals die Nachtelfe tanzt,
Wo die Trauerweide den See berührt,
Und mit Tränen das Liebende Herz verführt,
Dort ist eine Quelle in funkelndem Licht,
Und ich wüsst' es so gerne, wem sie sich verspricht,
Ein Ort wo Zauber Wirklichkeit ist,
Und sich einst Ihre blutroten Lippen geküsst,
Erkennst Du den Platz in Deinem Herzen,
So voller Liebe und voller Schmerzen. |
Das ist ein sehr schönes Gedicht.
Freue mich schon auf mehr wundervolle Bilder von dir. Bitte!
Danke.
Lieben Gruß, Caecilia
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire) |
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Johannhh Wortedrechsler
J Alter: 54 Beiträge: 65 Wohnort: Heidelberg
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SylviaB Schnupperhasi
Alter: 58 Beiträge: 6332 Wohnort: Köln
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30.07.2009 19:27
von SylviaB
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Also ich geb jetzt zu, mein Ding ist es nicht. Ich mag diese ... übermäßig lieblich-liebenden-Herzschmerz Gedichte nicht. Aber dennoch finde ich, es hat verdient beachtet zu werden. Denn du sprichst scheinbar deine eigenen Gefühle an. Wenn ich meinen eigenen Geschmack mal rauslasse habe ich ein paar kleine Anmerkungen. Da du im Lyrikbereich geschrieben hast und nicht in der Talentschmiede, scheinst du auch Kritik ab zu können:
Zitat: | Erkennst Du den Platz,
Den Platz unterm Weißdorn,
Wo so lieblich einstmals die Nachtelfe tanzt, |
Warum verdrehst du einen Satz, der sich viel besser liest und anhört, wenn er richtig geschrieben wird? Du schreibst auch "einstmals" also Vergangenheit und gleichzeitig in der Gegenwart "tanzt". Auch reimt sich Platz und tanzt nicht, damit gibt es keinen Grund es zu verwurschteln.
Beispiel:
Wo einstmals so lieblich die Nachtelfe tanzte.
Einfach klar und deutlich und nicht verdreht und damit gewollt künstlich.
Zitat: | Wo die Trauerweide den See berührt,
Und mit Tränen das Liebende Herz verführt,
Dort ist ein Quelle in funkelndem Licht,
Und ich wüsst' es so gerne, wem sie sich verspricht, |
Es heißt "eine" Quelle.
Das "es" kannst du getrost streichen, es passt vom Lesefluss überhaupt nicht rein und stört nur. Hier schreibst du wieder alles in der Gegenwart. Du schwankst also in deinen Zeiten, das wäre in meinen Augen sehr überarbeitungswürdig.
Auch brauchst du die Worte nicht künstlich zu verkürzen. Du hast weder ein richtiges Metrum noch einen abhängigen Reim. Damit kannst du ruhig "wüsste" schreiben.
Zitat: | Dort Ort wo Zauber Wirklichkeit ist,
Und sich einst haben blutrote Lippen geküsst,
Erkennst Du den Platz in Deinem Herzen,
So voller Liebe und so voller Schmerzen. |
Entweder heißt es "der Ort" oder nur "dort".
Dann wieder so ein verquerer Satz.
Lass das "haben" einfach weg. Das benötigst du gar nicht.
Und sich einst bluterote Lippen geküsst.
Ist immer noch nicht der Hit aber immerhin passt es nun vom Lesefluss her.
Der letzte Satz ist so verbraucht und endlose Male geschrieben worden, dass es nicht nur langweilt sondern einfach schlecht ist.
Nicht böse sein, aber so sehe ich es. Was sicher nicht allgemeine Gültigkeit hat sondern nur meine eigenen Gedanken dazu.
Solltest du lieber nicht so harte Kritik bekommen, dann verschiebe ich dich gern in den Bereich der Talentschmiede.
Lieben Gruß
Sylvia
_________________ Scheint dat Sönnsche dir aufs Hirn,
hassu wohl ne offne Stirn. |
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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30.07.2009 20:16
von Alogius
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Formal hat Sylvia ja schon einiges angemerkt, dem schließe ich mich an.
Generell aber sehe ich in dem Gedicht die Chance, wenn es etwas verbessert wird, dass es rundum gelungen sein kann. Beim ersten Lesen wirkte es mir zu kitschig, beim zweiten Lesen sentimental, beim dritten Lesen hat es richtig gewirkt.
Ich denke, man muss sich darauf einlassen können oder eben nicht. Wahrscheinlich wird dieses Gedicht zu kämpfen haben, aber es zeigt seine Möglichkeiten, denn es besteht aus wirklich schönen Bildern und Gedanken.
Danke
Gruß
Tom
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt. |
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Johannhh Wortedrechsler
J Alter: 54 Beiträge: 65 Wohnort: Heidelberg
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J 30.07.2009 22:17
von Johannhh
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Hi,
hatte das Gedicht versehentlich erst aus dem falschen Ordner hochgeladen, hab den Fehler dann bemerkt und wollte es schnell verbessern, wobei immer noch zwei Fehler geblieben sind. So wie es Caecilia verbessert und eingefügt hat ist es richtig. Schnell ist beim schreiben immer schlecht. Tut mir sehr leid.
@SylviaB: bin halt manchmal hoffnungslos romantisch, und zum letzten Satz, hätte auch nie Gedacht, dass ich mal was schreibe (und anderen zeige) in dem in den letzten Zeilen auf Herz Schmerz folgt, aber hier passt es in den Kontext. Beim Schreiben hat sich ein Satz in den anderen gefügt. Ich war damit nie ganz glücklich, aber auch nicht ganz unglücklich habe es eher mit einem Schmunzeln registriert.
Was stimmt ist, dass ich mich mehr mit Versmaß und Merum beschäftigen muss.
Ach, und eines noch, ich werde in Zukunft darauf achten, dass die Texte die ich hier reinstelle formal korrekt sind (vielleicht sollte ich es mir wie ein Mantra vorsagen)
Viele Grüße,
Johann
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Jocelyn Bernsteinzimmer
Alter: 59 Beiträge: 2251 Wohnort: Königstein im Taunus
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31.07.2009 12:51
von Jocelyn
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Johannhh hat Folgendes geschrieben: | bin halt manchmal hoffnungslos romantisch, und zum letzten Satz, hätte auch nie Gedacht, dass ich mal was schreibe (und anderen zeige) in dem in den letzten Zeilen auf Herz Schmerz folgt, aber hier passt es in den Kontext. Beim Schreiben hat sich ein Satz in den anderen gefügt. Ich war damit nie ganz glücklich, aber auch nicht ganz unglücklich habe es eher mit einem Schmunzeln registriert. |
Ja, es passt.
Sehe ich genauso.
Ich jedenfalls spüre, dass es ehrlich aus dir herausgeflossen (wie du selbst schön beschreibst) ist.
Und deshalb ist es für mich gut so und authentisch.
Die Zeile passt zu den vorhergegangenen.
Caecilia
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
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