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The Metro


 
 
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Dark King
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Alter: 29
Beiträge: 8



D
Beitrag09.07.2009 23:08
The Metro
von Dark King
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Hallo liebe Mit-Forenuser/innen,
hiermit setze ich euch meine kurze Geschichte "The Metro" vor. Ich wünsche viel Spaß, guten Appetit und würde mich über Kritik sehr freuen!



„Um ein Minute verpasst, Shit!“
Peter Valetta stand auf dem Bahnsteig und fixierte mit seinen hinter dicken Brillengläsern versteckten, böse blickenden Augen den Fahrplan der Metro. Es würde sich noch knappe 10 Minuten hinziehen bis die Nächste fuhr. Er blickte sich um. Niemand außer ihm, bevölkerte den Bahnsteig. Ein kaltes Gefühl der Angst schien ihn zu überwältigen, doch Peter Valetta war nicht einer von den Menschen, die sich von Einsamkeit unterkriegen lassen. Manchmal brauchte er auch seine Ruhe. Peter zog den Reißverschluss seiner Jacke zu und setzte sich auf eine der Bänke, die in der Mitte des Bahnsteiges, paarweise standen.

Seine Gedanken kreisten um seine Frau, die Zwillinge, die um diese Uhrzeit Sharon wahrscheinlich in den Ohren lagen, nicht ins Bett gehen zu müssen.
Er musste lächeln bei dem Gedanken an sie. Sharon würde ihm wahrscheinlich erzählen, wie schwer es war, wenn er, den ganzen Tag nicht da wäre. Im Kopf legte er sich bereits die Worte, die er antworten würde zurecht: „Schatz, du weißt das die Firma in einer Krise steckt nachdem was mit der Familie des Betriebsvorsitzenden McCourt geschehen ist! Wir sind kopflos, wir müssen erst mal wieder auf die Beine kommen und dann in zwei Wochen oder so kann ich wieder meinen normalen Dienst machen!“
Die Sache mit McCourt war schon schlimm, man fand es überall in den Zeitungen, in den Nachrichten. Der örtliche Rundfunksender „CC-Exclusiv“ hatte sogar eine Sendung ins Programm aufgenommen, die sich nur um die Morde an den McCourts drehte.

Die Metro fuhr endlich unter donnerndem Lärm in die Station „Christian Street“ ein. Peter erhob sich und schritt auf die geöffneten Türen zu. Innerhalb des Abteils herrschte ein seltsamer fischiger Geruch, der allem Anschein nach von dem einzigen Mitfahrer, neben Peter ausgingen, einem Obdachlosen, der es sich in der hintersten Ecke des Zuges an ein Fenster gelehnt hatte. Eine Kapuze hing ihm im Gesicht, so dass es Peter nicht möglich war einen Blick auf das Antlitz des Mannes zu werfen. Peter setzte sich und beobachtete den Mann. Der Mann, dessen Kleidung zu 90 % aus Lumpen zu bestehen schien, begann zu husten. Ein schleimiges Husten. Peter maß dem zuerst kaum Beachtung bei, doch der Mann wollte nicht aufhören.

Die Metro hielt an der Station „Maxwell Avenue“. Niemand stieg dazu. Peter Valetta war alleine, mit dem, immer noch hustenden Obdachlosen. So langsam wurde es Peter unheimlich und er stand auf um zu sehen, ob er diesem Mann helfen könnte. „Ähm, Mister! Kann ich ihnen helfen?“ Peters Stimme klang krächzend, entmutigt.

Das Husten hatte sich in ein Würgen verwandelt. „Verdammt, der Typ erstickt!“, dachte Peter. Er hechtete zu ihm, blieb dann aber einen Meter vor ihm stehen. Entsetzt riss Peter die Hand vor den Mund. Der Mann hatte zwar aufgehört zu husten, doch aus seinem Mund wucherte etwas, etwas seltsam Insektenartiges. Das Ding reckte sich in Peters Richtung, schien nach ihm zu schnappen. Er stolperte rückwärts, in den Gang zurück, in den vorderen Teil des Zuges. Der Mann begann auf ihn zu zuwanken.
„Wie so ein verdammter Untoter!“
Der Geruch, dieser fischige Geruch war nun stärker als je zuvor. Fahrer, an die er sich hätte wenden können, gab es in der Metro nicht mehr. Die Fahrer wurden vor knappen 2 Jahren durch Roboter ersetzt.
„Ich muss raus hier!“, dachte Peter.
Die nächste Haltestelle war seine Ausstiegshaltestelle. Der Mann taumelte weiter auf ihn zu. Die Metro fuhr in die Station ein und die Türen schwenkten auf. Doch der Mann und das Ding aus seinem Mund standen zwischen Peter und dem rettenden Ausstieg. Er rannte los stieß „Es“ einfach beiseite und stolperte auf den Ausgang der Station zu. Die Treppe herauf, über die Straße, zum letzten Haus auf der linken Seite. Nur noch die Tür aufschließen.

Durchatmen.

Er lehnte sich gegen die Haustür. „Sharon?! Sharon?!“. Seine Stimme klang aufgekratzt, am Ende. Sharon stand in der Küche, ein Schatten auf dem Laminat deutete dies an. Peter stieß sich leicht von der Tür ab und trat in den Türrahmen der Küche. Sharon stand da, in einem Bademantel gehüllt. „Ist alles in Ordnung, Schatz?“
Sie drehte sich um. Aus ihrem Mund ragte dasselbe Ding. „Natürlich!“, sagte Sharon mit einer röchelnden Stimme.

Peter schreckte hoch, aus diesem Alptraum. Alles war in Ordnung. Er lag in seinem Bett, neben ihm Sharon. Das Einzige, was ihn etwas wunderte war dieser fischige Geruch…

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Pütchen
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Beitrag09.07.2009 23:23

von Pütchen
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Hi, Dark King,

du hast nicht nur einen guten Musikgeschmack, sondern du kannst auch  noch gut schreiben wink

Gefällt mir sehr gut deine Geschichte. Guter Stil, Spannung aufgebaut und dann der überraschende Schluss Daumen hoch

So gut wie nichts zu meckern. Mir persönlich sagt das Fettgeschriebene im Text nicht so zu - ich würde Kursiv vorziehen.

Ansonsten - toller Einstieg im Forum wink

Auf allen Ebenen lol

Liebe Grüße, Pütchen


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"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)

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Gast







Beitrag09.07.2009 23:23

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Dark King,

ich bin zwiegespalten, ganz ehrlich.

Positiv fand ich, dass es mir nicht schwer fiel, deinen Text zu Ende zu lesen (was bei mir nicht selbstverständlich ist), dass ich deinen Ausdruck und Stil im großen und ganzen gut und gut lesbar finde, dass du eine normale Alltagssprache verwendest (was den Text für mich eben gut lesbar macht) und das Ende mit dem fischigen Geruch - das ist keine neue Idee, aber ich mag solche Enden immer sehr gerne.

Negativ fand ich, dass ich über zahlreiche Komma-Fehler gestolpert bin, dass ich die Idee mit dem "Irgendwas wächst aus dem Mund" nicht besonders originell finde, dass ich mir das Ding, welches aus den Mündern wächst, nicht wirklich vorstellen kann, dass man aus dem Thema mehr hätte machen können (denn ich spüre wenig Entsetzen, wenig Gruseln, wenn ich das lese - auch am Schluss nicht) und ein paar Formulierungen, die etwas holpern.

Alles in allem finde ich die Geschichte aber definitiv gut genug, um daran zu arbeiten - wenn du also an Textarbeit interessiert bist, dann fange ich morgen gerne an, den ganzen Text zu zerpflücken.

Beste Grüße

Soraya
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maheda
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Alter: 35
Beiträge: 71
Wohnort: Arnsberg (HSK)


Beitrag09.07.2009 23:55

von maheda
Antworten mit Zitat

Zitat:
Hallo Dark King,

ich bin zwiegespalten, ganz ehrlich.

Positiv fand ich, dass es mir nicht schwer fiel, deinen Text zu Ende zu lesen (was bei mir nicht selbstverständlich ist), dass ich deinen Ausdruck und Stil im großen und ganzen gut und gut lesbar finde, dass du eine normale Alltagssprache verwendest (was den Text für mich eben gut lesbar macht) und das Ende mit dem fischigen Geruch - das ist keine neue Idee, aber ich mag solche Enden immer sehr gerne.

Negativ fand ich, dass ich über zahlreiche Komma-Fehler gestolpert bin, dass ich die Idee mit dem "Irgendwas wächst aus dem Mund" nicht besonders originell finde, dass ich mir das Ding, welches aus den Mündern wächst, nicht wirklich vorstellen kann, dass man aus dem Thema mehr hätte machen können (denn ich spüre wenig Entsetzen, wenig Gruseln, wenn ich das lese - auch am Schluss nicht) und ein paar Formulierungen, die etwas holpern.

Alles in allem finde ich die Geschichte aber definitiv gut genug, um daran zu arbeiten - wenn du also an Textarbeit interessiert bist, dann fange ich morgen gerne an, den ganzen Text zu zerpflücken.

Beste Grüße

Soraya

So in etwa genau das Gleiche wollte ich auch gerade schreiben...^^ Werd morgen auch noch mal mehr dazu schreiben, aber jetzt gehe ich erstmal schlafen.


_________________
"Es steckt ein Sinn in dieser Geschichte, aber der ist dem Chronisten im Augenblick entfallen."
(Douglas Adams - Macht's gut und danke für den Fisch)
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Nyrante
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 42
Beiträge: 7



Beitrag10.07.2009 08:25

von Nyrante
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Mir hat deine Geschichte gefallen. Hie und da stimmen ein paa Kommata nicht, aber das tut der Handlung ja keinen Abbruch wink
Was mich eher gestört hat war der Schluß. Ich mag einfach keine Geschichten die damit enden dass alles nur ein Traum war.


_________________
Einst lebte ich, mein Sein war das Zentrum größter Macht. Doch erst durch meinen Tod erreichte ich innere Glückseeligkeit.
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Dark King
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Alter: 29
Beiträge: 8



D
Beitrag10.07.2009 11:24

von Dark King
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War es ein Traum ?

Zitat:
Peter schreckte hoch, aus diesem Alptraum. Alles war in Ordnung. Er lag in seinem Bett, neben ihm Sharon. Das Einzige, was ihn etwas wunderte war dieser fischige Geruch…
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Dark King
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Alter: 29
Beiträge: 8



D
Beitrag10.07.2009 11:25

von Dark King
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@Soraya

Ich würde mich sehr über die Text-Zerpflückung freuen!
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Gast







Beitrag10.07.2009 11:47
Re: The Metro
von Gast
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Dark King hat Folgendes geschrieben:


„Um ein Minute verpasst, Shit!“
Peter Valetta stand auf dem Bahnsteig und fixierte mit seinen hinter dicken Brillengläsern versteckten, böse blickenden Augen den Fahrplan der Metro. (Die Adjektivhäufung um die Augen gefällt mir nicht so besonders - ich würde lieber zwei Sätze draus machen, also: P.V. stand auf dem Bahnsteig. Böse / Grimmig fixierte er mit seinen hinter dicken Brillengläsern...) Es würde sich noch knappe 10 Minuten hinziehen bis die Nächste fuhr. (Die Formulierung mit dem hinziehen liest sich ein bisschen umgangssprachlich - vielleicht einfach kürzen: Noch zehn Minuten bis die nächste fuhr... Oder so. Nächste schreibt man hier glaube ich klein, bin mir aber selbst nicht ganz sicher.) Er blickte sich um. Niemand außer ihm, bevölkerte den Bahnsteig. Ein kaltes Gefühl der Angst schien ihn zu überwältigen, doch Peter Valetta war nicht einer von den Menschen, die sich von Einsamkeit unterkriegen lassen (Hier wechselst du in der Zeit - Er war keiner, der sich unterkriegen ließ!). Manchmal brauchte er auch seine Ruhe. Peter zog den Reißverschluss seiner Jacke zu und setzte sich auf eine der Bänke, die in der Mitte des Bahnsteiges, paarweise standen.

Seine Gedanken kreisten um seine Frau, die Zwillinge, die um diese Uhrzeit Sharon wahrscheinlich in den Ohren lagen, nicht ins Bett gehen zu müssen.
Er musste lächeln bei dem Gedanken an sie. Sharon würde ihm wahrscheinlich erzählen, wie schwer es war, wenn er, den ganzen Tag nicht da wäre. Im Kopf legte er sich bereits die Worte, die er antworten würde zurecht (Bisschen umständlich - warum legt er sich nicht einfach die Antwort zurecht?): „Schatz, du weißt, dass die Firma in einer Krise steckt, nach dem, was mit der Familie des Betriebsvorsitzenden McCourt geschehen ist! Wir sind kopflos, wir müssen erst mal wieder auf die Beine kommen und dann, in zwei Wochen oder so, kann ich wieder meinen normalen Dienst machen!“
Die Sache mit McCourt war schon schlimm, man fand es überall in den Zeitungen, in den Nachrichten. Der örtliche Rundfunksender „CC-Exclusiv“ hatte sogar eine Sendung ins Programm aufgenommen, die sich nur um die Morde an den McCourts drehte.


So viel für's erste - muss kurz weg, mache aber danach weiter! Rot bedeutet: Weg damit, Grün: Verbesserungsvorschlag (Meistens habe ich sowieso eine Anmerkung dazu geschrieben...). Bis später! Dann schreibe ich auch noch ein paar allgemeine Anmerkungen!
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Gast







Beitrag10.07.2009 13:06

von Gast
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Zitat:
Die Metro fuhr endlich unter donnerndem Lärm in die Station „Christian Street“ ein. Peter erhob sich und schritt auf die geöffneten Türen zu. Innerhalb des Abteils (umständlich… Warum nicht „Im Abteil“?) herrschte ein seltsamer fischiger Geruch, der allem Anschein nach von dem einzigen Mitfahrer, neben Peter ausgingen,: Einem Obdachlosen, der es sich in der hintersten Ecke des Zuges an ein Fenster gelehnt hatte. Eine (Hat er mehrere Kapuzen? Wink Besser: Die Kapuze) Kapuze hing ihm im Gesicht, so dass es Peter nicht möglich war, einen Blick auf das Antlitz (finde ich hier ein bisschen hochgestochen – warum nicht einfach Gesicht?) des Mannes zu werfen. Peter setzte sich und beobachtete den Mann ihn. Der Mann, dessen Kleidung zu 90 % aus Lumpen zu bestehen schien, begann zu husten. Ein schleimiges Husten. Peter maß dem zuerst kaum Beachtung bei (Entweder „Beachtung schenken“ oder „Bedeutung beimessen“ – beides geht, aber dein Mix der beiden Redewendungen geht m.E. nicht…), doch der Mann wollte nicht aufhören.

Die Metro hielt an der Station „Maxwell Avenue“. Niemand stieg dazu. Peter Valetta war alleine, mit dem, immer noch hustenden Obdachlosen. (An dieser Stelle ist es eigentlich überflüssig, nochmal zu erwähnen, dass Peter alleine mit dem Obdachlosen ist. Erwähne lieber, dass der Obdachlose immer noch hustet, dass sein Husten blechern klingt und in Peters Ohren hallt, dass Peter langsam nervös wird, schwitzige Hände kriegt, usw.) So langsam wurde es Peter unheimlich und er stand auf um zu sehen, ob er diesem Mann helfen könnte. „Ähm, Mister! Kann ich ihnen helfen?“ Peters Stimme klang krächzend, entmutigt. (Das verstehe ich nicht. Wieso klingt seine Stimme entmutigt? Zittrig vielleicht, beunruhigt okay, aber entmutigt?)

Das Husten hatte sich in ein Würgen verwandelt. „Verdammt, der Typ erstickt!“, dachte Peter. Er hechtete zu ihm, blieb dann aber einen Meter vor ihm stehen. Entsetzt riss Peter die Hand vor den Mund. Der Mann hatte zwar aufgehört zu husten, doch aus seinem Mund wucherte etwas, etwas seltsam Insektenartiges. (An dieser Stelle braucht es viel mehr Beschreibung – das Ding muss vor dem inneren Auge des Lesers entstehen. Lass es vielleicht ein bisschen glibbrig sein, das ist immer schön eklig – aber deine Beschreibung ist einfach zu wenig.) Das Ding reckte sich in Peters Richtung, schien nach ihm zu schnappen. Er stolperte rückwärts, in den Gang zurück, in den vorderen Teil des Zuges. Der Mann begann auf ihn zuzuwanken.
„Wie so ein verdammter Untoter!“ (Wer sagt das? Peter? Würde man das in so einer Situation sagen oder denken, wenn man vor Entsetzen fast gelähmt ist? Glaube ich nicht…)
Der Geruch, dieser fischige Geruch war nun stärker als je zuvor. Fahrer, an die er sich hätte wenden können, gab es in der Metro nicht mehr. Die Fahrer wurden vor knappen 2 (zwei) Jahren durch Roboter ersetzt. (waren ersetzt worden)
„Ich muss raus hier!“, dachte Peter.
Die nächste Haltestelle war seine Ausstiegshaltestelle. Der Mann taumelte weiter auf ihn zu. Die Metro fuhr in die Station ein und die Türen schwenkten auf. Doch der Mann und das Ding aus seinem Mund standen zwischen Peter und dem rettenden Ausstieg. Er rannte los, stieß „Es“ einfach beiseite und stolperte auf den Ausgang der Station zu. Die Treppe herauf (hinauf), über die Straße, zum letzten Haus auf der linken Seite. Nur noch die Tür aufschließen.

Durchatmen.

Er lehnte sich gegen die Haustür. „Sharon?! Sharon?!“. Seine Stimme klang aufgekratzt (Aufgekratzt ist für mich gleichbedeutend mit übermütig, ist also eher positiv besetzt. Er könnte stattdessen z.B. aufgebracht klingen, oder panisch…) , am Ende. Sharon stand in der Küche, ein Schatten auf dem Laminat deutete dies an. Peter stieß sich leicht von der Tür ab und trat in den Türrahmen der Küche. Sharon stand da, in einem (einen) Bademantel gehüllt. „Ist alles in Ordnung, Schatz?“
Sie drehte sich um. Aus ihrem Mund ragte dasselbe Ding. „Natürlich!“, sagte Sharon mit einer röchelnden Stimme.

Peter schreckte hoch, aus diesem Alptraum. Alles war in Ordnung. Er lag in seinem Bett, neben ihm Sharon. Das Einzige, was ihn etwas wunderte, war dieser fischige Geruch…

 


Generell braucht die Geschichte einfach ein bisschen mehr Ekel (was du durch die Schilderung des Insekts erreichst) und Entsetzen (das Peter spüren muss - der ist mir einfach nicht schockiert genug... Vor allem seine Flucht aus der Metro und seine Reaktion auf seine "infizierte" Frau könnte man in dieser Hinsicht noch wunderbar ausbauen...) Freue mich auf eine überarbeitete Version!?!

Beste Grüße

Soraya
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Dark King
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Beiträge: 8



D
Beitrag10.07.2009 13:12

von Dark King
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Du darfst dich freuen, doch erst in knapp zwei Tagen werde ich soweit sein. Hab noch einige Angelegenheiten zu regeln.
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Dark King
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D
Beitrag10.07.2009 21:32

von Dark King
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Danke dir, Soraya!
Bin doch früher fertig geworden! Very Happy
Hier die überarbeitete Version:

„Um ein Minute verpasst, Shit!“
Peter Valetta stand auf dem Bahnsteig und fixierte mit finsterer Miene den Fahrplan der Metro. Noch 10 Minuten bis die nächste fahren würde. Er blickte sich um. Niemand außer ihm bevölkerte den Bahnsteig. Ein kaltes Gefühl der Angst schien ihn zu überwältigen, doch er war nicht einer von denen, der sich von Einsamkeit unterkriegen ließ. Manchmal brauchte er auch seine Ruhe. Peter zog den Reißverschluss seiner Jacke zu und setzte sich auf eine der Bänke, die in der Mitte des Bahnsteiges paarweise standen.

Seine Gedanken kreisten um seine Frau, die Zwillinge, die um diese Uhrzeit Sharon wahrscheinlich in den Ohren lagen, nicht ins Bett gehen zu müssen.
Er musste lächeln bei dem Gedanken an sie. Sharon würde ihm wahrscheinlich erzählen, wie schwer es war, wenn er den ganzen Tag nicht da wäre. Im Kopf legte er sich bereits die Antwort zurecht: „Schatz, du weißt, dass die Firma in einer Krise steckt, nach dem, was mit der Familie des Betriebsvorsitzenden McCourt geschehen ist! Wir sind kopflos, wir müssen erst mal wieder auf die Beine kommen und dann, in zwei Wochen oder so, kann ich wieder meinen normalen Dienst machen!“
Die Sache mit McCourt war schon schlimm, man fand es überall in den Zeitungen, in den Nachrichten. Der örtliche Rundfunksender „CC-Exclusiv“ hatte sogar eine Sendung ins Programm aufgenommen, die sich nur um die Morde an den McCourts drehte.

Die Metro fuhr endlich unter donnerndem Lärm in die Station „Christian Street“ ein. Peter erhob sich und schritt auf die geöffneten Türen zu. Im Abteil herrschte ein seltsamer fischiger Geruch, der allem Anschein nach von dem einzigen Mitfahrer neben Peter ausging, einem Obdachlosen, der sich in der hintersten Ecke des Zuges an ein Fenster gelehnt hatte. Die Kapuze, seiner  hing ihm im Gesicht, so dass es Peter nicht möglich war einen Blick auf das Gesicht des Mannes zu werfen. Peter setzte sich und beobachtete ihn. Der Mann, dessen Kleidung zu 90 % aus Lumpen zu bestehen schien, begann zu husten. Ein schleimiges Husten. Peter schenkte ihm zuerst kaum Beachtung, doch der Mann wollte nicht aufhören.

Die Metro hielt an der Station „Maxwell Avenue“. Niemand stieg zu. Das Husten hatte immer noch nicht aufgehört. So langsam wurde es Peter unheimlich und er stand auf um zu sehen, ob er diesem Mann helfen könnte. Seine Hände waren schwitzig und eine dünne Schweißbahn rann über seine Schläfe. „Ähm, Mister! Kann ich ihnen helfen?“ Peters Stimme klang krächzend, beunruhigt.

Das Husten hatte sich in ein Würgen verwandelt. „Verdammt, der Typ erstickt!“, dachte Peter. Er hechtete zu ihm, blieb dann aber einen Meter vor ihm stehen. Entsetzt riss Peter die Hand vor den Mund. Der Mann hatte zwar aufgehört zu husten, doch aus seinem Mund wucherte etwas, etwas seltsam Insektenartiges. Es war schleimig und besaß als einzige Körperöffnung einen dünnen Schnabel. Grüner Schleim rann dem Obdachlosen aus dem Mund. Kleine fühlerartige Antennen schienen Beute zu suchen. Durch die kleinen finsteren Augen, so schwarz, wie die von Haien, sah es Peter an. Das Ding reckte sich in seine Richtung, schien nach ihm zu schnappen, wobei weiteres Schleimzeug auf den Boden tropfte. Peter stolperte rückwärts, in den Gang zurück, in den vorderen Teil des Zuges. Der Mann begann auf ihn zu zuwanken.
Der Geruch, dieser fischige Geruch war nun stärker als je zuvor. Fahrer, an die er sich hätte wenden können, gab es in der Metro nicht mehr. Die Fahrer waren vor knapp zwei Jahren durch Roboter ersetzt worden. Der Mann kam immer näher. Aus den Seiten des widerlichen Wesens waren Greifarme gesprossen, die nach Peter schnappten.
„Ich muss raus hier!“, dachte er.
Die nächste Haltestelle war seine Ausstiegshaltestelle. Der Mann taumelte weiter auf ihn zu. Die Metro fuhr in die Station ein und die Türen schwenkten auf. Doch der Mann und das Ding aus seinem Mund standen zwischen Peter und dem rettenden Ausstieg. Er rannte los stieß „Es“ einfach beiseite und stolperte auf den Ausgang der Station zu. Die Treppe hinauf, über die Straße, zum letzten Haus auf der linken Seite. Nur noch die Tür aufschließen.

Durchatmen.

Er lehnte sich gegen die Haustür. Was war das? Und warum passierte das ausgerechnet ihm.
„Sharon?! Sharon?!“. Seine Stimme klang heiser, am Ende. Er zitterte am ganzen Leib und brauchte einige Sekunden bevor er die Wohnung richtig wahrnahm. Sharon stand in der Küche, ein Schatten auf dem Laminat deutete dies an. Peter stieß sich leicht von der Tür ab und trat in den Türrahmen der Küche. Sharon stand da, in einen Bademantel gehüllt. „Ist alles in Ordnung, Schatz?“
Sie drehte sich um. Aus ihrem Mund ragte dasselbe Ding. „Natürlich!“, sagte Sharon mit einer röchelnden Stimme und kam langsam auf ihn zu. Wie angewurzelt stand er da, die Augen vor Schreck geweitet. „Oh Gott, Sharon! Bitte nicht!“, flehte er, wobei ihm Tränen über die Wangen liefen. Seine Frau stand beinahe vor ihm. Das Ding bäumte sich auf bereits zu zustoßen. „Da brauch wohl jemand einen Begrüßungsküsschen!“, sagte sie und das Ding stürzte sich in Peters Gesicht hinab.

Peter schreckte hoch, aus diesem Alptraum. Alles war in Ordnung. Er lag in seinem Bett, neben ihm Sharon. Das Einzige, was ihn etwas wunderte war dieser fischige Geruch…
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Dark King
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Beitrag10.07.2009 21:35

von Dark King
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Gib es im Forum hier so wenige Stephen King-Leser?
Mein Werk ist voller Anspielungen?
Wer sie alle findet gewinnt einen imaginären Muffin! Laughing

Würde mich auch weiterhin noch über Kritik und eine Bewertung freuen.
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Scritoressa
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Beiträge: 686



Beitrag11.07.2009 02:07

von Scritoressa
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mit imaginaeren muffins kann ich nicht viel anfangen, aber "Es" ist recht eindeutig (oder?) von King...

dein text hat mir gut gefallen, ausser das mit dem Traum, das haette ich weggelassen, das ist etwas alt (und ausserdem ist es horrormaessiger wenn es kein Traum ist...)
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Dark King
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Alter: 29
Beiträge: 8



D
Beitrag11.07.2009 10:07

von Dark King
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Die erste Anspielung gefunden...
Ich weiß, der Traum ist nicht ganz so glücklich geraten, aber hat für mich irgendwie gepasst das Ende, so dass, nur eine Anspielung auf das Monster kommt.
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag11.07.2009 11:53

von Alogius
Antworten mit Zitat

Über die formalen Anmerkungen wurde ja schon geschrieben. Ich habe mir die überarbeitete Version angesehen. Darum eher inhaltlich:

Die Grundidee, dass es (möglicherweise) ein Traum war, ist natürlich, wie bemerkt, nicht zwingend neu. Ehrlich gesagt wirkt sie sogar altbacken, wobei ich das an sich nicht kritisiere, weil Du ja selbst nicht unbedingt voll zufrieden damit zu sein scheinst. Wenn es einer war, und wenn der Geruch am Ende nur ein Nachklang ist, scheint es mir origineller. Wenn nicht, wenn also doch etwas im Argen liegt, dann ist es plumper als Du es selbst haben wolltest, nehme ich an.
Witzig, kleine Idee, hätte ich es gefunden, wenn sie ihn küsst und dann einen seltsamen FischGESCHMACK bemerken würde -den sie natürlich nicht einordnen kann...

Dass es keinen ersichtlichen Grund für den Traum (?) und für das Verändern des Mannes gibt, ist in Ordnung. Soll ja auch eine Horrorkurzgeschichte sein. Doch fehlt mir ein wenig das beunruhigende Element. Die Verwandlung selbst reicht mir so nicht aus. Etwas mehr Details, vielleicht dabei total sachlich beschrieben, das wäre nett.
Die Veränderung selbst würde ich fließender gestalten, d.h. den Übergang vom Alltäglichen ins Übernatürliche stärker machen, dabei aber subtil bleibend.
Das wird Dir bestimmt möglich sein, denn an sich ist der Text (in der Überarbeitung) gut geschrieben.

War das viel Gemecker? War so nicht gemeint, sondern als Vorschlag und Ansatz, das Ganze auszubauen.

Danke,
Gruß,
Tom


_________________
Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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Dark King
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Alter: 29
Beiträge: 8



D
Beitrag11.07.2009 14:08

von Dark King
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Ich werde mich aber, vor einer kompletten Ausarbeitung des Textes erstmal einer anderen Kurzgeschichte widmen. (diesmal aber kein ernster Horror!)
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Hoody
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag11.07.2009 23:20

von Hoody
Antworten mit Zitat

Zitat:
Doch fehlt mir ein wenig das beunruhigende Element. Die Verwandlung selbst reicht mir so nicht aus. Etwas mehr Details, vielleicht dabei total sachlich beschrieben, das wäre nett.
Die Veränderung selbst würde ich fließender gestalten, d.h. den Übergang vom Alltäglichen ins Übernatürliche stärker machen, dabei aber subtil bleibend.

Genau das finde ich auch. Wollte es gestern Abend aber nicht schreiben, da ich nicht die richtigen Wörter in meiner Jackentasche dabei hatte und naja, ich kann  Alogius zustimmen.
Als ich dein Text las bekam ich keine Gänsehaut.
Irgendein Ding krabbelt jemanden aus dem Mund. Das fand ich irgendwie nicht spannend oder gruselig. Und das Ende, na ja hast du ja jetzt schon oft genug gehört.
Aber vielleicht ist es auch nur Geschmackssache und es gibt keine Geschichten die mich gruseln. Bis jetzt umhüllte mich die ANgst,  nach einem  gelesenen Horrorbuch, nicht ein. Und da ich sowieso viele Horrorfilme anschaue.... Mir fehlt halt einfach die schöne Gänsehaut.

lg Hubi


_________________
Nennt mich einfach Hubi oder J-da oder Huvi : D

Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.

"Ein schlechter Schriftsteller wird manchmal ein guter Kritiker, genauso wie man aus einem schlechten Wein einen guten Essig machen kann."
Henry de Montherlant

"Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen."
Konrad Adenauer
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