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jim-knopf
Dichter und Trinker
 Alter: 34 Beiträge: 4488 Wohnort: München
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Eredor
Dichter und dichter
 Moderator Alter: 31 Beiträge: 4692 Wohnort: Heidelberg

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 01.07.2009 16:42
von Eredor
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Hi Roman,
das Gedicht gefällt mir schon recht gut. Auch ich hätte für eine solche "leichte" Thematik die Reime genommen, da sie den Text gewissermaßen schweben lassen, wenn du verstehst, was ich meine.
Was mir nicht gefällt, ist das holprige Metrum. Das stört wirklich. Wirklich wirklich.
Bitte schau, dass du das hinbiegst, das Gedicht hat es doch verdient!
lg Dennis
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Tom Boy
Eselsohr
 Alter: 35 Beiträge: 375
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 01.07.2009 18:16
von Tom Boy
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Hallo Roman,
mir gefällt das Gedicht ausnehmend gut. Es liest sich flüssig, die Reime sind nicht erzwungen, der Satzbau klingt natürlich. Das ist mal wirklich ganz reine Poesie, auch inhaltlich ganz leicht, nur auf Schönheit bedacht.
Wo genau Dennis die Unreinheiten im Metrum sieht, ist mir nicht ganz klar. Das ist ja durchgehend Trochäus mit abwechselnd weiblicher und männlicher Endung, nur im jeweils letzten Vers der ersten und letzten Strophe beginnt es mit einem Jambus, was aber thematisch gut passt. Könnte man jetzt in der mittleren Strophe auch machen (z.B. "ungeduldig schnell" statt "voll Ungeduld und Macht), muss man aber nicht. Echt nicht.
Ich find's gelungen!
Liebe Grüße
Judith
PS: Deutsch-LK all over again
_________________ I am inhabited by a cry. Nightly it flaps out, looking, with its hooks, for something to love.
Sylvia Plath |
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jim-knopf
Dichter und Trinker
 Alter: 34 Beiträge: 4488 Wohnort: München
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 01.07.2009 18:37
von jim-knopf
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hey leute
vielen Dank für die Kommentare
Und endlich darf ich Judith auch mal verbessern.
Zitat: | Das ist ja durchgehend Trochäus mit abwechselnd weiblicher und männlicher Endung, nur im jeweils letzten Vers der ersten und letzten Strophe beginnt es mit einem Jambus, was aber thematisch gut passt. |
Durchgehend Jamben mit Trochäen (oder sagen wir einfach auftaktlos) in der vierten und in der letzten Zeile sind es. Aber ich nehme an, du hast dich einfach nur verschrieben.
Schön, dass es dir gefällt.
Zitat: | Was mir nicht gefällt, ist das holprige Metrum. Das stört wirklich. Wirklich wirklich. |
Das überrascht mich nun doch ein wenig
Vll kannst dus nochmal genauer erklären?
Weil ich wüsste kaum, wo ich das noch viel "unholpriger" aufbauen könnte. Das is durchgehend alternierend, also Hebung und Senkung abwechselnd. Trotzdem schönen Dank für die Antwort.
Gruß
Roman
_________________ Ich habe heute leider keine Signatur für dich. |
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Eredor
Dichter und dichter
 Moderator Alter: 31 Beiträge: 4692 Wohnort: Heidelberg

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 01.07.2009 21:10
von Eredor
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Hi Roman,
es stimmt, da ist wohl vom Metrum her nichts falsch. Ich habe es ungeschickt ausgedrückt und noch dazu etwas schnell geurteilt. Es ist viel mehr so, dass mich das Versmaß verwirrt.
Mein innerer Leser stolpert bei jeder Zeile, frag nicht warum. Vielleicht ist es die eine Hebung zu viel, zu viel wechselnde Kadenzen... auf jeden Fall stört mich da was.
lg Dennis
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Enfant Terrible
alte Motzbirne
 Alter: 29 Beiträge: 10245 Wohnort: München

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 01.07.2009 21:52
von Enfant Terrible
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Im Grunde schönes Gedicht, aber durch den nicht ganz glatt umgesetzten Reimzwang ist recht viel Ballast enthalten. Ein bisschen viel "Blut" ist drin.
Aber immer noch besser als
Wunden küssen
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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jim-knopf
Dichter und Trinker
 Alter: 34 Beiträge: 4488 Wohnort: München
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 01.07.2009 22:41
von jim-knopf
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Hey ihr zwei Süßen
Vielen Dank nochmal für die Kommentare
Zitat: | Vielleicht ist es die eine Hebung zu viel, zu viel wechselnde Kadenzen... auf jeden Fall stört mich da was. |
Weißt du, ich bin kein Fan dieser 4-hebigen Jambenverse. Das ließt sich zu simpel für mich. Da fehlt die Kunstfertigkeit. Nicht umsonst galten diese 4-Heber bei Goethe schon als "mindere" Lyrik.
Aber natürlich jeder, wies ihm gefällt.
Zitat: | Im Grunde schönes Gedicht, aber durch den nicht ganz glatt umgesetzten Reimzwang ist recht viel Ballast enthalten. |
Hallo Krümelchen
noch eine Frage: An welchen Stellen siehst du den nicht ganz glatt umgesetzten Reimzwang?
Gruß
Roman
_________________ Ich habe heute leider keine Signatur für dich. |
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Enfant Terrible
alte Motzbirne
 Alter: 29 Beiträge: 10245 Wohnort: München

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 02.07.2009 07:07
von Enfant Terrible
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Wunden küssen?
Bei "Sonne heißt sie" stolpert es zum Beispiel ganz heftig. Generell hat das Gedicht, finde ich, obwohl es recht schön gelungen ist, so etwas gezwungen Klassisches an sich - du wolltest unbedingt verzaubernde Bilder bringen, aber die echte "Story" fehlt mir da.
Und ich weiß nicht, ich finde die letzte Strophe irgendwie schwach. Zwar relativ sauber geschrieben und flüssig zu lesen, aber so recht will sie nicht passen zu dem "Pomp" der vorangehenden Zeilen. Sie wirkt überflüssig, wie ein Kommentar. "Ich, der dazwischen ..." Naja.
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
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jim-knopf
Dichter und Trinker
 Alter: 34 Beiträge: 4488 Wohnort: München
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 02.07.2009 12:41
von jim-knopf
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sodala...
und jetzt mit Audiodatei. Wie ich mir das gelesen vorstelle.
Weil ich das immer noch nicht ganz verstehe, wo das holpert und warum. Ihr habt warscheinlich recht damit , aber irgendwie hätte ich gern eine Begründung, wenn sowas denn überhaupt möglich is.
Ich weiß, ich bin nervig.
Aber ich saß da zwei Tage dran und will was mitnehmen aus der Kritik.
Gruß
Roman
_________________ Ich habe heute leider keine Signatur für dich. |
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Nihil { }
 Moderator Alter: 33 Beiträge: 7629
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 02.07.2009 17:13
von Nihil
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Hi Jim!
Dein Gedicht finde ich sehr schön. Hier geht es eher um Form und Sprache, und das ist beides einwandfrei. Der Inhalt ist ein wenig laff, aber nun gut, es kann nicht alles perfekt sein. :)
Deinen gelesenen Vortrag finde ich allerdings weniger gut, weil du wenig betonst und die Pausen an falschen Stellen machst (immer am Versende). Für die ersten beide Verse wäre zum Beispiel besser, Lichterende und Wie miteinander zu verbinden, statt sie zu trennen. Aber der Vortrag ist ja eigentlich auch nur eine Kleinigkeit.
- Nihil
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jim-knopf
Dichter und Trinker
 Alter: 34 Beiträge: 4488 Wohnort: München
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 04.07.2009 17:15
von jim-knopf
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hey nihil
schönen Dank für den Kommentar
freut mich, dass dirs gefällt (zumindest einigermaßen)
Zitat: | Dein Gedicht finde ich sehr schön. Hier geht es eher um Form und Sprache, und das ist beides einwandfrei. Der Inhalt ist ein wenig laff, aber nun gut, es kann nicht alles perfekt sein. |
Ich hatte tatsächlich hier das Augenmerk mehr auf die Form gelegt. Daher freut es mich umsomehr, dass du gerade das positiv hervorhebst.
Voll allem das Metrum und die Reime waren mir wichtig.
Zitat: | Deinen gelesenen Vortrag finde ich allerdings weniger gut, weil du wenig betonst und die Pausen an falschen Stellen machst (immer am Versende). Für die ersten beide Verse wäre zum Beispiel besser, Lichterende und Wie miteinander zu verbinden, statt sie zu trennen. Aber der Vortrag ist ja eigentlich auch nur eine Kleinigkeit. |
Alles klar. Ich taug woll nicht ganz zum Vorlesen.
Gruß
Roman
(Wir sehn uns nächste Woche)
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Tom Boy
Eselsohr
 Alter: 35 Beiträge: 375
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 06.07.2009 23:43
von Tom Boy
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Zitat: |
Durchgehend Jamben mit Trochäen (oder sagen wir einfach auftaktlos) in der vierten und in der letzten Zeile sind es. Aber ich nehme an, du hast dich einfach nur verschrieben. |
Oh flip. Aber diesen Erfolg gönne ich dir ganz und gar, denn: ich hatte mich nicht verschrieben.
Jedenfalls. Rhythmus passt. Jawohl!
_________________ I am inhabited by a cry. Nightly it flaps out, looking, with its hooks, for something to love.
Sylvia Plath |
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jim-knopf
Dichter und Trinker
 Alter: 34 Beiträge: 4488 Wohnort: München
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 08.07.2009 11:04
von jim-knopf
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Schönen Dank
was mir auffällt: Warum hör ich mich auf den Audioaufnahmen eigentlich immer an, als würde ich lispeln?
_________________ Ich habe heute leider keine Signatur für dich. |
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Tom Boy
Eselsohr
 Alter: 35 Beiträge: 375
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 08.07.2009 11:30
von Tom Boy
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Ich möchte hiermit ganz offiziell bekanntgeben: Roman lispelt nicht!
_________________ I am inhabited by a cry. Nightly it flaps out, looking, with its hooks, for something to love.
Sylvia Plath |
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jim-knopf
Dichter und Trinker
 Alter: 34 Beiträge: 4488 Wohnort: München
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 08.07.2009 16:37
von jim-knopf
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ith lithple nitht
_________________ Ich habe heute leider keine Signatur für dich. |
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Nachtregen
Gänsefüßchen
N
Beiträge: 39 Wohnort: nuttengheddo
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N 02.10.2009 10:07
von Nachtregen
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Das ist Poesie. Das geht ganz tief
und kommt von ganz innen.
_________________ Ich |
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Tiefgang
Reißwolf
 Alter: 42 Beiträge: 1217 Wohnort: Hamburg

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 02.10.2009 13:13
von Tiefgang
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Würdest du es nicht vorgetragen hier ebenso präsentieren, wäre ich aufgrund des Reimschemas einfach drüber hinweggegangen, aber so, da ich es hören durfte, muss ich dir mitteilen, dass ich es wunderschön und gut finde.
_________________ DOPLPACK Verlag
- schreiben & bleiben - |
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MrPink
Lyromane
 Alter: 52 Beiträge: 2797 Wohnort: Oberbayern
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 02.10.2009 14:09
von MrPink
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Gefällt mir ausgesprochen gut, erkenne keinen Holperer und Stolperer, in meiner lyrischen Laienhaftigkeit. Es liest sich super und lädt ein, es laut zu lesen und mit den Betonungen zu spielen. Das könntest du allerdings auch noch machen, die Stimme dazu hast du allemal. Mit den Betonungen am Ende verkommt es ein wenig zu einer Büttenrede (mir schoß dabei schon mal ein Tätäää Tätäää Tätäää durch den Kopf, sorry - Als kleines Kind musste ich bei Oppa immer Mainz bleibt Mainz gucken, ich bin da bestimmt hypersensibilisiert und scheide somit als represäntative Schnittmenge der gemeinen Hörerschaft aber sowas von aus. )
Aber geschrieben ist es Klasse richtig Klasse.
andi
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
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MosesBob
Gehirn²
 Administrator Alter: 42 Beiträge: 20120
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 02.10.2009 14:17
von MosesBob
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Manche Worte, Jimi, feuern wir wie Salven blind in eine Menschenmenge. Einige verfehlen wir. Aber die, die wir treffen, reißen wir um.
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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Nina
Dichterin

Beiträge: 5361
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 02.10.2009 14:23
von Nina
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hi jim,
schön gelesen.
hab kein lispeln gehört.
lg
nina
_________________ Liebe tut der Seele gut. |
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jim-knopf
Dichter und Trinker
 Alter: 34 Beiträge: 4488 Wohnort: München
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 02.10.2009 15:32
von jim-knopf
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guten abend
vielen dank euch allen für die kommentare
freut mich außerordnetlich
Gruß
Roman
_________________ Ich habe heute leider keine Signatur für dich. |
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Jocelyn Bernsteinzimmer
 Alter: 58 Beiträge: 2655 Wohnort: Königstein im Taunus

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 02.10.2009 18:16
von Jocelyn
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Hallo Roman,
das Gedicht gefällt mir sehr gut.
Aber ich finde es nicht "leicht", wie hier schon gesagt wurde. Oder ich verstehe etwas anderes unter Leichtigkeit.
Lieben Gruß, Caecilia
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire) |
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