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Roya - Waise der Lichtelfen - Prolog


 
 
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Strucki
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
S

Alter: 34
Beiträge: 30
Wohnort: Leverkusen


S
Beitrag30.06.2009 21:02
Roya - Waise der Lichtelfen - Prolog
von Strucki
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

So, hab seit langem auf meinem PC eine Geschichte, die ich leidern nie weiter geschrieben habe, obwohl ich alles haarklein aufgelistet habe, wie wo was geschehen soll ^^ kennt ihr vielleicht ^^

Es ist eine Fantasy Story und ich beginne einfach mal mit dem ersten Teil des Prologes.



"Schneller!"
Der Schrei hallte durch den dunklen Wald, der nun, bei Mitternacht, noch düsterer und unheimlicher wirkte als bei Tag. Zwei Gestalten rannten durch die Dunkelheit, dem Waldrand entgegen. Die kleinere Gestalt lief etwas gebeugt, als ob sie schon vom hohen Alter geplagt wurde. Als sie über eine Lichtung liefen, die vom Mondlicht erhellt wurde, konnte man ihre Gesichtszüge erkennen. Der größeren Gestalt, einem stattlich wirkendem Mann, hingen die schwarzen, langen Haare von der wilden Hetzjagd schweißnass über dem Gesicht. In diesem erkannte man Panik. Die Augen huschten hektisch hin und her, alle drei Meter schaute er zurück, wo ihre Verfolger verblieben waren. Der Mann hatte einen langen, dunkelgrünen Mantel an, den er sich um seinen Körper gewickelt hatte. Um seinen Hals schwang, vom Laufen bewegt, ein großes, schweres Amulett hin und her, welches vom Licht des Mondes reflektiert wurde.
Die Gestalt neben ihm war eine Frau. Unter anderen Umständen wäre sie hübsch gewesen, doch nun hingen ihre roten Haare ebenfalls in Stränen herab, ihr sonst so schönes Gesicht war vor Angst und Schmerz verzerrt. Sie war noch jung und nun konnte man auch erkennen, dass sie nicht vom Alter gebeugt war, sondern ein kleines Bündel im Arm hatte. Sie drückte es voller Panik noch enger an ihre Brust.
Der Mann hieß Karadin, er war der König der Arimas, der Lichtelfen. Seine Frau, Doroia, und er waren seit den frühen Abendstunden auf der Flucht. Der Wald veränderte sich kaum. Um sie herum waren zischende Geräusche zu hören. Es waren Pfeile, die glücklicherweise ihr Ziel verfehlten. Doch lange könnten sie nicht mehr davon laufen. Der Mond schien nur selten zwischen dem dichten Geäst der Bäume hindurch, doch dies war nur zum Vorteil der Flüchtenden. Die Müdigkeit legte sich langsam wie ein schwarzer Mantel um Karadin, doch die Verzweiflung trieb sie voran. Sie liefen weiter und weiter. Hinter sich konnten sie die Äste knacken hören. Ihre Verfolger holten mehr und mehr auf. Auch sonst waren im Wald seltsame Geräusche zu Werke: Uhus kreischten, ab und zu hörte man Schreie von Tieren, und aus dem Dunkel des Waldes blitzten des Öfteren gelbe Augenpaare herüber.
"Ahhh!"
Karadin schrie auf und strauchelte. Ein durchdringender Schmerz durchfuhr seine linke Brust, und noch während er zu Boden fiel, durchzuckte ihn der Gedanke, dass er nie wieder aufstehen würde. Doroia blieb geschockt stehen und sah ihn mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck an. Doch er schüttelte mit schmerzverzerrtem Blick den Kopf.
"Nein", sagte er, "du musst an sie denken. Rette sie... ich ... werde dich ... finden."
So starb der letzte König der Arimas, durch den Feind niedergestreckt, seine Frau und sein einziges Kind zurück lassend. Das Kind, auf dem alle seine Hoffnungen ruhten. Und nicht nur seine. Auch die Hoffnungen aller gefallenen Seelen der Arimas lagen auf dem kleinen Ding in dem Bündel auf Doroias Arm. Diese war geschockt. Sie sah auf ihren toten, geliebten Mann herab, wurde aber durch die Geräusche ihrer Verfolger aufgeschreckt. Nein, sie würde nicht mehr fliehen können. Sie sah nur noch einen Ausweg. Einen letzen Blick auf Karadin und in dem Gewissen, dass sie ihn niemals hier liegen lassen durfte, schon allein wegen dem Amulett um seinen Hals, entschied sie, dass es nun wichtiger war, das Kind zu rettenn. So begann sie, innerlich all ihre Energie zu bündeln. Schon spürte sie die Erde unter sich ganz deutlich, den Wind, der durch die Bäume strich und auch die Geräusche, die langsam um sie herum verstummten. Doroia wusste, dass sie nur einen einzigen Versuch hatte. Langsam veränderte sich der Wald um sie herum. Er verblasste und zurück blieb ein strahlend helles Licht, das Doroia und ihr Kind immer mehr umwickeln zu schien. Sie merkte, wie ihre Energie schwand.
Die Orks und die Dunkelelben, die hinter ihnen her waren, sahen nur noch einen Lichtblitz. Als dieser verschwand und sie sich wieder an die Dunkelheit gewöhnten, war die Elfe verschwunden. Einer der Dunkelelben schlug mit der Faust gegen einen Baum und fluchte.



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SIH
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 254



Beitrag06.07.2009 12:16

von SIH
Antworten mit Zitat

Hi

Ich habe mir mal Deinen Text vorgenommen. Viele Dinge, die ich anspreche, mögen Dir kleinlich erscheinen. Sie sollen Dir aber nur zeigen, was im Kopf eines Leser vorgehen kann. Als Autor solltest Du das immer vor Augen haben.
So eine Kritik sollte Dich nicht entmutigen, denn es ist nur meine Meinung.

Zitat:
«Schneller!« Der Schrei hallte durch den dunklen Wald, der nun, bei Mitternacht, noch düsterer und unheimlicher wirkte als bei Tag. Zwei Gestalten rannten durch die Dunkelheit, dem Waldrand entgegen. Die kleinere Gestalt lief etwas gebeugt, als ob sie schon vom hohen Alter geplagt wurde.


Die zweite Gestalt ist also alt?

Zitat:
Als sie über eine Lichtung liefen, die vom Mondlicht erhellt wurde, konnte man ihre Gesichtszüge erkennen.


Wer ist »man«? Welche Perspektive hast Du eingenommen? Bist Du der auktoriale Erzähler?

Zitat:
Der größeren Gestalt, einem stattlich wirkenden Mann, hingen die schwarzen, langen Haare von der wilden Hetzjagd schweißnass über dem Gesicht. In diesem erkannte man Panik. Die Augen huschten hektisch hin und her, alle drei Meter schaute er zurück, wo ihre Verfolger verblieben waren.  Der Mann hatte einen langen, dunkelgrünen Mantel an, den er sich um seinen Körper gewickelt hatte. Um seinen Hals schwang, vom Laufen bewegt,


Dass sich eine Kette beim Laufen bewegt, wird der Leser auch wissen, wenn man es ihm nicht erzählt^^

Zitat:
ein großes, schweres Amulett hin und her, welches vom Licht des Mondes reflektiert wurde.


Das Amulett wird reflektiert? Ich denke Du meinst das Mondlicht, dass reflektiert wird Wink
Zitat:
Die Gestalt neben ihm war eine Frau. Unter anderen Umständen wäre sie hübsch gewesen, doch nun hingen ihre roten Haare ebenfalls in Strähnen herab, ihr sonst so schönes Gesicht


Du hast bereits geschrieben, dass sie schön ist.

Zitat:
war vor Angst und Schmerz verzerrt. Sie war noch jung


Ich dachte alt? Siehe: »als ob sie schon vom hohen Alter geplagt wurde«. Ich weiß, was Du sagen willst, doch entsteht hier ein falsches Bild. Du willst sagen: Sie geht gebückt, wie eine Greisin, die ihre ersten Zipperlein längst hinter sich gelassen hat. Oder etwas ähnliches.

Zitat:
und nun konnte man auch erkennen, dass sie nicht vom Alter gebeugt war, sondern ein kleines Bündel im Arm hatte. Sie drückte es voller Panik noch enger an ihre Brust.

 
Das Bündel kannst Du schon am Anfang erwähnen. Dadurch wird von vornherein deutlich, dass es etwas zu beschützen gilt und Du kannst den Vergleich mit dem Alter streichen.

Zitat:
Der Mann hieß Karadin, er war der König der Arimas, der Lichtelfen. Seine Frau, Doroia, und er waren seit den frühen Abendstunden auf der Flucht. Der Wald veränderte sich kaum. Um sie herum waren zischende Geräusche zu hören. Es waren Pfeile, die glücklicherweise ihr Ziel verfehlten.


Bei solchen Sätzen büßt Du Geschwindigkeit ein. Wenn Pfeile durch die Luft zischten und ihr Ziel verfehlten, reicht das. Zwei Sätze daraus zu machen, ist zu viel.

Zitat:
Doch lange könnten sie nicht mehr davon laufen.


warum?

Zitat:
Der Mond schien nur selten zwischen dem dichten Geäst der Bäume hindurch, doch dies war nur zum Vorteil der Flüchtenden. Die Müdigkeit legte sich langsam wie ein schwarzer Mantel um Karadin, doch die Verzweiflung trieb sie voran.


Ah, darum! Dieser Satz könnte nach oben geschoben, besser wirken.
 
Zitat:
Sie liefen weiter und weiter. Hinter sich konnten sie die Äste knacken hören. Ihre Verfolger holten mehr und mehr auf. Auch sonst waren im Wald seltsame Geräusche zu Werke


Meine Lehrerin hätte hier ein großes »A« hingekritzelt für »Ausdruck«. Und sie hätte Recht gehabt.
»waren Geräusche zu Werke« ist nicht sehr schön.

Zitat:
Uhus kreischten, ab und zu hörte man Schreie von Tieren


Uhus sind keine Tiere???
 
Zitat:
und aus dem Dunkel des Waldes blitzten des Öfteren gelbe Augenpaare herüber. »Ahhh!« Karadin schrie auf


Das »Ahhh!« ist überflüssig und unschön .

Zitat:
und strauchelte. Ein durchdringender Schmerz durchfuhr seine linke Brust, und noch während er zu Boden fiel, durchzuckte ihn der Gedanke, dass er nie wieder aufstehen würde. Doroia blieb geschockt stehen und sah ihn mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck an. Doch er schüttelte mit schmerzverzerrtem Blick den Kopf. »Nein«, sagte er, »du musst an sie denken. Rette sie... ich ... werde dich ... finden.« So starb der letzte König der Arimas, durch den Feind niedergestreckt, seine Frau und sein einziges Kind zurück lassend. Das Kind, auf dem alle seine Hoffnungen ruhten. Und nicht nur seine. Auch die Hoffnungen aller gefallenen Seelen der Arimas lagen auf dem kleinen Ding in dem Bündel auf Doroias Arm.


»aller gefallener Seelen«? Also der Toten? Die Hoffnung der Toten?

Zitat:
Diese war geschockt. Sie sah auf ihren toten, geliebten Mann herab, wurde aber durch die Geräusche ihrer Verfolger aufgeschreckt. Nein, sie würde nicht mehr fliehen können. Sie sah nur noch einen Ausweg. Einen letzen Blick auf Karadin und in dem Gewissen, dass sie ihn niemals hier liegen lassen durfte, schon allein wegen dem Amulett um seinen Hals, entschied sie, dass es nun wichtiger war, das Kind zu rettenn. So begann sie, innerlich all ihre Energie zu bündeln. Schon spürte sie die Erde unter sich ganz deutlich, den Wind, der durch die Bäume strich und auch die Geräusche, die langsam um sie herum verstummten. Doroia wusste, dass sie nur einen einzigen Versuch hatte. Langsam veränderte sich der Wald um sie herum. Er verblasste
 und zurück blieb ein strahlend helles Licht, das Doroia und ihr Kind immer mehr umwickeln zu schien.
 Sie merkte, wie ihre Energie schwand. Die Orks und die Dunkelelben, die hinter ihnen her waren


Das hättest Du ruhig am Anfang erwähnen können.

Zitat:
sahen nur noch einen Lichtblitz. Als dieser verschwand und sie sich wieder an die Dunkelheit gewöhnten, war die Elfe verschwunden. (Hätte sie das nicht vorher versuchen können?)
Einer der Dunkelelben schlug mit der Faust gegen einen Baum und fluchte.


Positiv zu erwähnen ist, dass Du direkt in das Geschehen einsteigst. Dadurch nimmt die Geschichte Tempo auf (das noch gesteigert werden kann). Allerdings bleibt Dein Anfang zu abstrakt. Deutlicher wäre es, wenn Du direkt erzählen würdest, wer verfolgt wird und von wem. Die Brisanz der Szene würde unterstrichen, wenn von vornherein klar wäre, dass der König und seine Königin auf der Flucht sind. Warum müssen es Gestalten sein? Was sind die wichtigen
Elemente in diesem Abschnitt. König und Königin samt Baby werden von Orks und Dunkelelfen verfolgt. Mein Vorschlag wäre, es dichter zu erzählen.
Schneller. Mach Dir klar, welche Perspektive Du einnehmen willst. In diesem Abschnitt kommen zu wenig Gefühle rüber. Man schaut wie ein Tourist zu. Wenn Du diesen Teil aus der Sicht der Königin beschrieben würdest, könnte sich der Leser darauf konzentrieren und mit ihr mitfiebern.
Durch kürzere Sätze kannst Du Tempo hineinbringen. Außerdem empfehle ich Dir, mehr zu zeigen, als zu beschreiben (»den dunklen Wald, der nun, bei Mitternacht, noch düsterer und unheimlicher wirkte als bei Tag« - das sagst Du, doch schöner fände ich es, wenn ich genau das spüren würde).  
Rechtschreibfehler, Adjektivüberschuss erwähne ich nicht explizit. Aber darauf solltest Du Deinen Text noch einmal abklopfen.
Die offenen Fragen (warum werden König und Königin vertrieben? Warum ist das Baby so wichtig? Was ist das für ein Amulett?) machen Lust auf mehr. So sollte ein erster Teil enden. Smile

Beste Grüße,
Sven
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Strucki
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
S

Alter: 34
Beiträge: 30
Wohnort: Leverkusen


S
Beitrag06.07.2009 12:43

von Strucki
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Sven

danke für deine ausführliche Kritik!

Ich werd mich dran setzen und sie einbauen, dann stell ich das Kapitel noch einmal ein.

Bis dahin: danke

LG Strucki


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