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Lyrik als Selbstbefriedigung?

 
 
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silesio
Eselsohr

Alter: 89
Beiträge: 237
Wohnort: Dubai


Beitrag01.03.2015 15:19
Lyrik als Selbstbefriedigung?
von silesio
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Auf die Gefahr hin, mich wieder in die Nesseln zu setzen, folgende Frage:

Ist Lyrik Selbstbefriedigung, allenfalls ein Schaulaufen vor einem Kreis auserwählter Spezialisten und Esoteriker im Sinne des Horaz: Odi profanum vulgus, etwa: Was kümmert mich der Pöbel auf der Strasse ? ...

oder für welchen Leserkreis ist sie gedacht ???


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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 4996
Wohnort: Berlin


Beitrag01.03.2015 15:37

von Nina
Antworten mit Zitat

Was genau ist die Frage?

1.) Für wen schreibst Du?    oder:
2.) Warum schreibst Du?


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Gast







Beitrag01.03.2015 15:50

von Gast
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Fadenerstellung als Selbstbefriedigung?!

Offensichtlich. Inhaltliches Interesse ist bei Silesio inzwischen zu 100% auszuschließen, sonst würde er nicht jeden Faden, den er aufmacht, nach fünf Beiträgen achzelzuckend links liegen lassen, um den nächsten aufzumachen, mit dem er dann genauso verfährt.

Also ja: Fadenerstellung als Selbstbefriedigung. Ob man dessen Gehilfe sein will, muss jeder selbst wissen ...

Silesio: Wer soll dir denn inzwischen noch abnehmen, dich triebe irgendein wirkliches Interesse an Literatur oder gar Gedichten um? Schreib Gedichte und stell sie ein, beteilige dich an der Arbeit an den Gedichten anderer; aber erspare dem Forum diesen Scheinfäden-Scheinfragen-Müll. DU willst nicht wirklich etwas wissen, du willst nicht wirklich etwas lernen; Beschäftigungstherapie, vielleicht?!

Sage ich, wohl wissend, dass es dir gleichgültig sein wird.

Nina: Es gibt keine "genaue Frage". Das ist das Grundprinzip all dieser "Silesio-Fäden". Es gibt nur irgendwelche konfusen Allerweltsbehauptungen mit einem Fragezeichen hinten dran, die fünf Beiträge herauskitzeln sollen. Und dann: siehe oben ...
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Harald
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Alter: 76
Beiträge: 5132
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag01.03.2015 15:50
Re: Lyrik als Selbstbefriedigung?
von Harald
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silesio hat Folgendes geschrieben:

Ist Lyrik Selbstbefriedigung, allenfalls ein Schaulaufen vor einem Kreis auserwählter Spezialisten und Esoteriker im Sinne des Horaz: Odi profanum vulgus, etwa: Was kümmert mich der Pöbel auf der Strasse ? ...

oder für welchen Leserkreis ist sie gedacht ???


Falls die etwas seltsame Interpunktion diese Frage als besonders provokativ darstellen soll, da könnte man glatt eine eigene Unsicherheit herauslesen.

Ich schreibe Gedichte, um mir und vor allem meinen Lesern ein wenig Freude zu bereiten, ein Schmunzler der Leser ist mir mehr wert als eine tolle Rezension …

Davon abgesehen, jegliche Art, öffentlich zu Schreiben, ist eine Art sprachlicher Exhibitionismus - und wie bekannt ist Exhibitionismus (zuerst mal) eine Ersatzbefriedigung …

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Harald

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Nina
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Beiträge: 4996
Wohnort: Berlin


Beitrag01.03.2015 16:08

von Nina
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Ich kann auf die Frage, so wie sie oben gestellt ist, nicht antworten, weil sie zu undifferenziert ist. Mir ist klar, dass es Absicht ist - um ins Gespräch zu kommen. Steht jedem frei einzusteigen oder es auch zu lassen. Kann sein, dass keine langwierige Diskussion darauf oder daraus folgt, aber das ist in vielen anderen Threads auch nicht anders. Und außerdem wird es sich zeigen, wie lang oder kurz die Diskussion wird. Manchmal läuft ein Faden auch ohne den Threadersteller weiter. Let's wait and see.

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silesio
Eselsohr

Alter: 89
Beiträge: 237
Wohnort: Dubai


Beitrag01.03.2015 16:11

von silesio
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Liebe Nina, "für wen" und "warum" ist für mich keine alternatives Entweder-Oder. Ich schreibe am liebsten und produktivsten für eine/einen. Aber irgendwann später fällt mir ein und auf, das könnte ja auch andere interessieren.
An Gedichtmasse schreibe ich das meiste zunächst ausschliesslich für mich selbst, tatsächlich eine Art intellektueller Onanie. Ich fühle mich besser, wenn ich es, etwas geschafft habe. Aber nach einer gewissen zeitlichen und inneren Distanz, fällt mir auch da ein und auf: Vielleicht könnten ja auch andere ihre Freude daran haben.


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Nina
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Beiträge: 4996
Wohnort: Berlin


Beitrag01.03.2015 16:28

von Nina
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silesio hat Folgendes geschrieben:
Liebe Nina, "für wen" und "warum" ist für mich keine alternatives Entweder-Oder. Ich schreibe am liebsten und produktivsten für eine/einen. Aber irgendwann später fällt mir ein und auf, das könnte ja auch andere interessieren.
An Gedichtmasse schreibe ich das meiste zunächst ausschliesslich für mich selbst, tatsächlich eine Art intellektueller Onanie. Ich fühle mich besser, wenn ich es, etwas geschafft habe. Aber nach einer gewissen zeitlichen und inneren Distanz, fällt mir auch da ein und auf: Vielleicht könnten ja auch andere ihre Freude daran haben.



Meine Erfahrung ist, dass ich nicht an ein Publikum denken darf, soll oder will, wenn ich schreibe. Das hat da keinen Platz, in diesem intimen und konzentrierten Moment des Schreibens. Es kommt erst hinterher dazu, wenn ich es loslasse, das, was ich geschrieben habe.
Wenn ich mich recht erinnere, war es Celan der sagte, dass ein Gedicht ein "Du" braucht. Das ist auch (meist) meine Erfahrung. (Wobei das Publikum nicht mit dem "Du" zu verwechseln ist. Das bzw. "der Du" ist ein anderer). Und dann fällt mir noch ein, dass jemand sagte, Kunst müsse absichtslos sein. Dann sei sie am Schönsten. Ich denke, dass beides zusammen gehört. Dass ein Gedicht erst Mal geschrieben sein will oder muss. (Bei mir ist es so). Und nach dem Aufschreiben, hebt man den Kopf und spürt, dass es weiter geht, weiter gehen kann und dass es losgelassen werden kann.


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silesio
Eselsohr

Alter: 89
Beiträge: 237
Wohnort: Dubai


Beitrag01.03.2015 16:31

von silesio
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Antwort an Harald: Interpunktion als Provokation - wäre vielleicht auch einmal ein Thema in DSFo...
Schreiben muss dem Schreiber auch irgendwie Spass machen, es trägt seinen Lohn in sich. Nur auf eine hohe Auflage zu schielen, wäre sicher zu wenig.
Bei mir lässt sich vielleicht folgende Reihenfolge aufstellen.
1) Ich schreibe für mich selbst, weil es mir Freude macht, Worte in Sätze und möglichst auch in Sinnvolles oder Sinnstiftendes umzuwandeln, ich drücke es einmal etwas grossspurig aus: kreativ zu wirken.
2) Ich denke dabei ein eine bestimmte Person, besonders an eine Frau. Das Produkt ist also dann nur bedingt für eine grössere Leserschaft interessant.
3) Ich habe ja nun schon verschiedene Bücher veröffentlicht und erwiesenermassen Tausende von Lesern zum Schmunzeln gebracht, und in wenigen Wochen wird ein neues Buch erscheinen.


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Wüstenfuchs
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Beiträge: 16
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W
Beitrag25.12.2019 09:06
Was für Liebhaber!
von Wüstenfuchs
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Es gibt mehr Leser, die Freude an guter Lyrik haben, als man denkt. Ob diese aber immer auch neue Lyrik kaufen, oder lieber in Anthologien stöbern, oder an den geliebten Klassikern festhalten, das ist eine andere Frage. Die Zielgruppe sind keine Exoten, sondern sprachbewusste Ästheten, die die Kunst der "Verdichtung" von interessanten Inhalten zu schätzen wissen.
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Nina
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Beiträge: 4996
Wohnort: Berlin


Beitrag27.12.2019 19:08

von Nina
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das sehe ich auch so wie du, wüstenfuchs. bei mir ist das interesse an "neuer" lyrik größer, als an klassikern, da ich mit den festen formen meist nichts oder weniger anfangen kann (ausnahmen bestätigen die regel, ein paar klassiker habe ich daheim). ich kaufe sehr viel lyrik, sehr viel. das meiste muss ich bestellen, weil ich das "gängige", das in buchläden angeboten wird, meist schon zuhause habe oder mich nicht dafür interessiere und das, wofür ich mich interessiere oft nicht ausliegt in den buchläden, da diese sich häufig nicht trauen, über das "übliche" angebot von rilke, bachmann, bukowski, kaleko und jandl (u.a.) hinaus lyrik im laden zu haben. deshalb ist meist das lyrikregal im buchladen das kleinste, aber das, was mich am meisten bzw. zuerst interessiert.

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