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Nestafia - Die andere Welt (1. Kap Teil 1)


 
 
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Strucki
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S

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Beiträge: 30
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S
Beitrag25.06.2009 22:15
Nestafia - Die andere Welt (1. Kap Teil 1)
von Strucki
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo!
In meiner Geschichte geht es um vier Jugendliche, die in einer fremden Welt landen... Sagt mir eure ehrliche Meinung, ich warte auf eure Kritik wink

Kapitel 1

Der große Betonklotz stand inmitten von verkrüppelten, kleinen Bäumen und mittelmäßig gepflegtem Rasen. Auch wenn die Sonne schien und den gesamten Hof samt Gebäude in helles Licht badete, spürte man immer noch eine angespannte Atmosphäre, die sich durch die Stille zog.
In dem Gebäude war es still. Lange Gänge zogen sich hindurch wie Würmer, die sich durch reife Äpfel fraßen. Sie lagen wie ausgestorben da, flackerndes Licht erhellte sie und warf sie in schummriges Licht. Ab und zu hörte man Rascheln von Papier oder ein Räuspern. Die spürbar angespannte Stimmung verdichtete sich mehr und mehr, je später es wurde. Dann ertönte ein lauter Gong, der sich durch das gesamte Gebäude hallte. Die Spannung wich einem allgemeinen Aufatmen und aufkommender Freude.
Kurz darauf hörte man Stimmengewirr und Fußgetrappel und die Türen wurden hektisch aufgezogen. Ein weiterer Schultag auf dem Gymnasium in Mahlheim war vorüber und die Schüler drängten sich nach draußen an die warme Sommerluft.
Unter ihnen war auch ein unscheinbares Mädchen mit braunen, langen Haaren und einer Brille. Sie war etwas molliger um die Hüften und an den Beinen und sie wurde hier und da von anderen Schüler angerempelt.
„Hey, Charlotte!“
Das Mädchen drehte sich mit vorahnendem Gesichtsausdruck um und erblickte zwei Jungen aus ihrer Klasse. Diese grinsten es fies an und man konnte ihre Abneigung spüren, als sie sich über dem Mädchen aufrichteten. Dieses kauerte sich so weit wie möglich zusammen und wartete auf das Schlimmste.
„Na, Charlotte. Freust du dich, dass die Schule aus ist?“
Schon allein der Klang, wie er ihren Namen aussprach, ließ Charlotte zusammen zucken. Sie antwortete nicht. Der zweite Junge antwortete stattdessen.
„Bestimmt freut sie sich, dass sie jetzt wieder ein ganzes Wochenende alleine zu Hause verbringen darf mit ihren Büchern und ihrem imaginären Freund.“
Die beiden Jungen lachten und Charlotte senkte den Kopf. Warum taten sie das? Natürlich kannte sie die Antwort bereits. Willkürlich schossen ihr die Tränen in die Augen und sie war zornig auf sich selber.
„Mensch, Paul, jetzt hast du sie verletzt.“
„Tut mir aufrichtig Leid.“
Seine Stimme klang traurig und Charlotte hob verwirrt den Kopf. Doch als sie das Glitzern in den Augen ihres Gegenübers sah, biss sie sich auf die Lippen. Wie hatte sie nur ansatzweise denken können, ihm könnte es wirklich Leid tun?
„Ich meinte natürlich deine vielen imaginären Freunde. Für zwei oder drei dürfte selbst deine Fantasie und Ideenreichtum noch reichen.“
Sie lachten beide über den schlechten Witz und klatschten sich ab. In dem Moment kam ein weiterer Junge vorbei und blieb stehen, nachdem er kurz die Situation überblickt hatte. Eine ziemlich traurig dreinschauende Charlotte, die wieder einmal mit den Tränen kämpfte und Paul und Michael, die sie dauernd auf dem Kieker hatten. Sein Gesicht verdüsterte sich und er kam ein paar Schritte näher.
„Hey. Drangsaliert ihr wieder Leute, die euch nichts getan haben?“
„Och, Alex der Weiberheld.“
„Mit der hier kannst du doch eh nichts anfangen, guck sie dir doch mal an.“
Wieder lachten die beiden Jungs und Charlotte merkte die Tränen, die nun über ihre Wangen liefen. Sie drehte sich um und lief weg. Das Lachen dröhnte weiter in ihrem Kopf und sie verfluchte sich wieder einmal selber.
„Warum lässt du das mit dir machen?“
Sie schimpfte vor sich hin.
„Warum kann dir in so einem Moment nicht ein cooler Spruch einfallen, der ihnen den Mund verbietet und sie im Gegensatz zu dir mal lächerlich da stehen lässt?“
Während sie so in ihren imaginären Bart murmelte und auf dem Bürgersteig entlang eilte, hörte sie Fußgetrappel hinter ihr und drehte sich gereizt um.
„Lasst mich endlich in Ruhe, ihr hinterbelichteten Idioten!“
Hinter ihr stand ein leicht atemloser Alex, der ihr nach gelaufen war. Charlotte lief knallrot an und senkte den Kopf. Sie murmelte etwas von einer Entschuldigung und wollte am Liebsten im Erdboden verschwinden. Warum ausgerechnet in so einem Moment? Doch Alex grinste sie an.
„So was hättest du den Beiden vor fünf Minuten an den Kopf schmeißen müssen.“
Jetzt grinste auch das Mädchen und blickte auf. Ihr Blick wurde sofort gefangen gehalten von diesen strahlenden, blauen Augen, die zu einem ebenen Gesicht gehörten, was von braunem, kurzem Haar umgeben war. Alex war einer der wenigen Mitschüler, die sich überhaupt mit Charlotte unterhielten. Und er setzte sich ständig für sie ein, was ihn in ihrer Wertung ganz weit nach oben brachte.
„Danke.“
„Keine Ursache.“
Sie lächelten und gemeinsam gingen sie die Hauptstraße entlang. Es war ein schöner Sommertag, überall hörte man Vögel zwitschern und Kinder lachen. Die Bäume waren grün und an den Büschen sah man kleine Beeren. Auf allen Wiesen wimmelte es nur so von Gänseblümchen und Butterblumen. Die Sonne schien hell und warm und der verlockende Duft von frisch gebackenen Brötchen wehte den beiden Jugendlichen aus einer Bäckerei entgegen. Charlotte und Alex waren in einer Klasse, der elften Stufe eines städtischen Gymnasiums. Da er auf einer anderen Schule einmal sitzen geblieben war und zu ihnen gewechselt hatte, galt Alex mit seinen siebzehn Jahren zu den Ältesten der Klasse, die alle noch sechzehn waren. Seit er vor einem Jahr dazu gestoßen war, mochte Charlotte ihn, allein schon wegen der Tatsache, dass er sie beachtete und sogar mit ihr sprach. Anfangs hatte sie ihm tatsächlich davon abgeraten, mit ihr zu reden, da sie in der Klasse alles andere als beliebt war. Sie war zu still, hatte die falschen Klamotten und schwärmte nicht den ganzen Tag von Jungs. Ein fataler Fehler in der heutigen Gesellschaft. Mittlerweile hätte sich das Mädchen am Liebsten gegen das Schienbein getreten, wenn sie an diese Aussage dachte. Alex war ein unglaublich netter Kerl und sie freute sich wie ein kleines Mädchen, wenn er sich manchmal mit ihr unterhielt. Mehr durfte sie schließlich nicht erwarten. Auch wenn sie das heimlich des Öfteren tat.
Alex riss sie aus ihren Gedanken.
„Hey, hörst du mir nicht zu?“
Charlotte schreckte hoch und sah in das grinsende Gesicht.
„Oh, tut mir Leid, ich war in Gedanken.“
„Kein Problem. Ich habe nur gefragt, ob wir uns heute Nachmittag im Park treffen wollen, ich hab da noch was für dich.“
Charlotte starrte den Jungen an, als sei er ein kleines grünes Männchen vom Mars. Sollte er tatsächlich wissen…?
„Na, du hast doch heute Geburtstag.“
„Aber… woher…?“
Alex grinste bei Charlottes Gesichtsausdruck. Doch dann verfinsterte sich sein Blick wieder.
„Gehe ich richtig der Annahme, dass sich niemand dran erinnert hat?“
Sie nickte traurig.
„Komm, um drei Uhr im Park. An der großen Statue mit dem Pferd und dem Hund.“
Sie nickte immer noch halb betäubt und sah dem Jungen hinter her, der nun in eine kleine Seitenstraße nach Hause abbog.

-------------

Bin mir immer noch nicht so ganz sicher mit dem Namen Charlotte, ich will darauf hinaus, dass sie Charlie genannt wird (was Alex auch tut), aber ich weiß nicht, ob ich das dannv on anfang an schreiben soll. Was meint ihr??
LG



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Ana
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Beitrag26.06.2009 12:04

von Ana
Antworten mit Zitat

Hallo Strucki,

Zitat:
Der große Betonklotz stand inmitten von verkrüppelten, kleinen Bäumen und mittelmäßig gepflegtem Rasen. Auch wenn die Sonne schien und den gesamten Hof samt Gebäude in helles Licht badete, spürte man immer noch eine angespannte Atmosphäre, die sich durch die Stille zog.
In dem Gebäude war es still. Lange Gänge zogen sich hindurch wie Würmer, die sich durch reife Äpfel fraßen. Sie lagen wie ausgestorben da, flackerndes Licht erhellte sie und warf sie in schummriges Licht. Ab und zu hörte man Rascheln von Papier oder ein Räuspern. Die spürbar angespannte Stimmung verdichtete sich mehr und mehr, je später es wurde. Dann ertönte ein lauter Gong, der sich durch das gesamte Gebäude hallte. Die Spannung wich einem allgemeinen Aufatmen und aufkommender Freude.
Kurz darauf hörte man Stimmengewirr und Fußgetrappel und die Türen wurden hektisch aufgezogen. Ein weiterer Schultag auf dem Gymnasium in Mahlheim war vorüber und die Schüler drängten sich nach draußen an die warme Sommerluft.


bei diesem Anfang dachte ich: das wird eine Geschichte über das Gebäude. Wenn es eine Geschichte über die Menschen wird, solltest du auch mit denen anfangen. Außerdem: Schulen sind auch während der Unterrichtszeit nicht *still*. Da dringen Stimmen aus den Sälen, Musik (Musikunterricht) und Schüler, die Freistunde haben, sind unterwegs.

Zitat:
Unter ihnen war auch ein unscheinbares Mädchen mit braunen, langen Haaren und einer Brille. Sie war etwas molliger um die Hüften und an den Beinen und sie wurde hier und da von anderen Schüler angerempelt.


Zeigen, nicht erzählen. z. B. lass sie mit den Haaren spielen oder beim Anrempeln die Brille verlieren, die Schüler sie wegen ihrem *Arsch wie ein Brauereigaul* aufziehen.

Zitat:

„Hey, Charlotte!“
Das Mädchen drehte sich mit vorahnendem Gesichtsausdruck um und erblickte zwei Jungen aus ihrer Klasse. Diese grinsten es fies an und man konnte ihre Abneigung spüren, als sie sich über dem Mädchen aufrichteten. Dieses kauerte sich so weit wie möglich zusammen und wartete auf das Schlimmste.
„Na, Charlotte. Freust du dich, dass die Schule aus ist?“
Schon allein der Klang, wie er ihren Namen aussprach, ließ Charlotte zusammen zucken. Sie antwortete nicht. Der zweite Junge antwortete stattdessen.
„Bestimmt freut sie sich, dass sie jetzt wieder ein ganzes Wochenende alleine zu Hause verbringen darf mit ihren Büchern und ihrem imaginären Freund.“
Die beiden Jungen lachten und Charlotte senkte den Kopf. Warum taten sie das? Natürlich kannte sie die Antwort bereits. Willkürlich schossen ihr die Tränen in die Augen und sie war zornig auf sich selber.


Wenn Charlotte in dieser Szene/Kapitel deine Prota ist, warum schreibst du es nicht aus ihrer Sicht? Was mich an der ganzen Geschichte gestört hat: Du schreibst immer *die beiden Jungen/der eine Junge etc*, dabei schreibst du gleich hier, dass sie aus Ch. Klasse sind und später - obwohl du sie schon als Paul und Michael eingeführt hast - immer noch *die beiden Jungen/der eine Junge etc*. Außerdem - hier kauert sich das Mädchen zusammen* - dazu müsste sie m. M. n. irgendwo sitzen. Aber das tut sie - bisher - nicht.

*Willkürlich* - hm, bin mir nicht sicher, ob dieses Wort in diesem Zusammenhang passt ...

Zitat:
„Ich meinte natürlich deine vielen imaginären Freunde. Für zwei oder drei dürfte selbst deine Fantasie und Ideenreichtum noch reichen.“


Über den Satz bin ich gestolpert. Erstens ist es ziemlich seicht für einen *verbaler Hieb* von einem Jugendlichen. Zweitens *für imaginäre Freunde* benötigt man eigentlich viel Fantasie, die Aussage - dürfte selbst deine Fantasie und Ideenreichtum noch reichen* - würde demnach passen, wenn sie keine Fantasie hätte.

Zitat:
In dem Moment kam ein weiterer Junge vorbei und blieb stehen, nachdem er kurz die Situation überblickt hatte.


Hier hast du wieder einen Perspektivwechsel.

Zitat:
imaginären Bart
- obwohl *imaginär* - passt es m. M. n. hier nicht.
Zitat:

Charlotte merkte die Tränen,
- Perspektivwechsel
Zitat:

An der großen Statue mit dem Pferd und dem Hund.“
- da beide in der Stadt schon länger leben, nehme ich an, dass sie wissen, wer dort abgebildet ist. Und selbst wenn nicht, dann werden sie bestimmt einen Spitznamen für den Typen/die Statue haben. SO wird das bestimmt kein Jungendlicher sagen.

Insgesamt: sehr viel Erzählt; viele Adjektive/Adverbien; für meinen Geschmack zu viel Beschreibungen die du eigentlich in Handlung mit *einbetten/einbinden* könntest.

In diesem langen Stück erzählst du praktisch nur: Schöner Tag, Gymnasium, 2 Schüler drangsalieren eine Mitschülerin, ein weiterer Schüler eilt ihr zu Hilfe und verabredet sich mit ihr für den Mittag. Für meinen Geschmack zu wenig Handlung für dieses große Stück Text.

Versuche dir klar zu werden, was du in dieser Szene zeigen musst, aus welcher Perspektive das am Besten rüberkommt (die Person, die das meiste zu verlieren/gewinnen hat), und was an ein Minimum an Beschreibung notwendig ist, damit sich der Leser ein Bild erschaffen kann. Es muss nicht 1:1 DEIN Bild sein, es muss nur ein ähnliches sein, und dazu benötigt er keine detallierte Beschreibung.

Übrigens, den Satz finde ich Klasse
Zitat:

Lange Gänge zogen sich hindurch wie Würmer, die sich durch reife Äpfel fraßen.


Hoffe, ich konnte dir etwas helfen. Falls noch Fragen offen sind, einfach fragen.


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Liebe Grüße

Ana
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Strucki
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S
Beitrag26.06.2009 12:57

von Strucki
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Hallo Ana

erst einmal danke für deine ausführlichen Kommentare!

Schade dass du meinen Anfang nicht magst ich fand ihn irgendwie toll ^^ weil er das Gefühl widerspiegelt, wie ich mich manchmal in der Schule gefühlt habe, wenn ich durch die Gänge ging. Und doch, meiner Meinung nach ist es in einer Schule ruhig - jedenfalls die älteren Schüler. Also wenn ich erst zu einer späteren Stunde in die Schule kam, dann war es ziemlich still in den Gängen... aber natürlich hast du Recht, dass es nicht in der ganzen Schule so ruhig ist.

Ja das mit dem Zeigen statt erzählen ^^ ich werd mich dransetzen wink

Das mit der Perspektive werd ich mir auch noch mal angucken.

Und für die Statue denk ich mir n tollen Spitznamen aus ^^

So und zu deinem Schlusssatz dass ich so viel zu so wenig geschrieben habe: Ich wurde des Öfteren schon kritisiert, weil ich so wenig ausformuliere sondern immer so hektisch schreibe und viel überspringe, ich schätze mal, seitdem schreibe ich lieber ausführlicher. Und ich habe schon so viele Bücher gelesen, in denen eine einzige Szene so ausführlich beschrieben wird, dass auch mal ein oder zwei Seiten dafür draufgehen. Naja, um die nötige Spannung da rein zu bringen, fehlt mir anscheinend noch die Erfahrung wink

Auf jeden Fall noch einmal Danke

Wie findest du denn die Sache mit dem Namen? Soll ich sie von Anfang an Charlie nennen?

LG Strucki


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Strucki
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Beitrag26.06.2009 13:40

von Strucki
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Sooooo

hab das Kap mal überarbeitet. Ist allerdings was länger geworden...
Ich stelle es einfach mal hier ein.


1. Wochenende

Der große Betonklotz stand inmitten von verkrüppelten, kleinen Bäumen und mittelmäßig gepflegtem Rasen. Auch wenn die Sonne schien und den gesamten Hof samt Gebäude in helles Licht badete, spürte man immer noch eine angespannte Atmosphäre, die sich durch die Stille zog.
In dem Gebäude war es still, bis auf eine leise Melodie, die aus einem Raum kam und ein paar Kinderstimmen. Lange Gänge zogen sich hindurch wie Würmer, die sich durch reife Äpfel fraßen. Sie lagen wie ausgestorben da, flackerndes Licht erhellte sie und warf sie in schummriges Licht. Ab und zu hörte man Rascheln von Papier oder ein Räuspern. Die spürbar angespannte Stimmung verdichtete sich mehr und mehr, je später es wurde. Dann ertönte ein lauter Gong, der sich durch das gesamte Gebäude hallte. Die Spannung wich einem allgemeinen Aufatmen und aufkommender Freude.
Kurz darauf hörte man Stimmengewirr und Fußgetrappel und die Türen wurden hektisch aufgezogen. Ein weiterer Schultag auf dem Gymnasium in Mahlheim war vorüber und die Schüler drängten sich nach draußen an die warme Sommerluft.
Charlie seufzte. Endlich war Wochenende! Die Bücher an ihre Brust gekrallt schritt sie eilig Richtung Ausgang. Unsanft wurde sie von einem größeren Jungen angerempelt. Er schaute zu ihr hinab und verzog das Gesicht.
„Pass doch auf, wo du mit deinem fetten Gesäß hinwatschelst!“
Wie sie es hasste! Charlie spürte die Röte ihr Gesicht aufsteigen und ging schneller. Ihr war unbehaglich zu Mute, wir immer in der Schule. Sie strich sich eine Strähne ihrer braunen Haare aus dem Gesicht und starrte geradeaus, während sie den vorbeieilenden Schülern auswich.
„Hey, Charlotte!“
Ihre Innereien zogen sich zusammen und sie schloss kurz ihre Augen. Bitte nicht! Sie bemerkte, wie sie anfing zu zittern und wie sich Schweißperlen auf ihrer Stirn bildeten. Sie blieb nicht stehen, sondern schritt zügiger aus. Hoffentlich ließen die beiden von ihr ab. Ihr Herz sackte in die Hose, als sie schnelle Schritte hinter sich hörte. Zwei Jungen aus ihrer Klasse bauten sich vor ihr auf. Auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte, Charlie hatte Angst! Trotzig hob sie den Kopf und sah den Beiden ins Gesicht.
„Was wollt ihr beide denn?“
Sie wusste nicht, ob sich ihre Stimme cool angehört hatte, aber sie war schon froh, dass sie nicht gezittert hatte.
„Was wollten wir denn, Paul?“
„Keine Ahnung, Micha. Voll vergessen.“
„Ich glaub, Charlotte hat auch vergessen, sich mal zu duschen.“
„Und zu kämmen.“
Sie ließ es über sich ergehen. Charlies Hände ballten sich zu Fäusten und sie biss sich wütend auf die Lippen, aber sie traute sich wieder nicht, etwas zu sagen. Ihr Herz schlug schnell und hämmerte gegen ihre Brust, ihr Blick war starr auf einen unsichtbaren Punkt links neben Pauls Ohr gerichtet. Bloß nicht nachgeben!
„Hey. Drangsaliert ihr wieder Leute, die euch nichts getan haben?“
Charlie schloss die Augen. Warum? Warum musste er ihr immer helfen? Warum konnte sie nicht selber etwas machen? Etwas Schlaues und Gemeines sagen? Einfach cool sein?
„Och, Alex der Weiberheld.“
„Mit der hier kannst du doch eh nichts anfangen, guck sie dir doch mal an.“
Paul und Michael lachten lauthals und Charlie wollte am Liebsten im Erdboden verschwinden. Sie bemerkte den Druck in ihren Augen und die sich ankündigenden Tränen. Schnell blinzelte sie, um ihnen keine Chance zu geben, das Tageslicht zu erblicken.
Alex stand neben ihr und blickte kurz zu ihr hinab. Dann schaute er zu den Jungen und sein Blick verfinsterte sich stark. Charlie hatte genug. Sie gab sich einen inneren Ruck und befahl ihren Füßen, sich zu bewegen. Sie drängte sich an Paul vorbei und rempelte ihn leicht an. Während sie weglief, hörte sie ihn meckern, doch sie verstand die Worte nicht. Gar nichts hörte sie. Nur ihr Herz, das immer noch laut und hart wummerte und eine innere Stimme, die sie ausschalt.
Warum hast du nichts getan? Warum muss immer Alex dir helfen? Charlie spürte so eine Wut auf sich selber, dass sie am Liebsten laut geschrieen hätte.
Nachdem sich ihr Herzschlag wieder einigermaßen beruhigt hatte und sie ihre Hände betrachtete, die tiefe Abdrücke ihrer Fingernägel trugen, schimpfte sie vor sich hin.
„Warum kann dir in so einem Moment nicht ein cooler Spruch einfallen, der ihnen den Mund verbietet und sie im Gegensatz zu dir mal lächerlich da stehen lässt?“
Während sie so vor sich hin murmelte und auf dem Bürgersteig entlang eilte, hörte sie Fußgetrappel hinter ihr und rastete aus.
„Lasst mich endlich in Ruhe, ihr hinterbelichteten Idioten!“
Hinter ihr stand ein leicht atemloser Alex, der ihr nach gelaufen war. Charlie spürte wieder die sengende Röte auf ihrem geschockten Gesicht und senkte den Kopf. Sie murmelte etwas von einer Entschuldigung und wollte am Liebsten im Erdboden verschwinden. Warum ausgerechnet in so einem Moment? Sie schaute wieder auf, als Alex nichts sagte. Er grinste.
„So was hättest du den Beiden vor fünf Minuten an den Kopf schmeißen müssen.“
Auch wenn ihr nicht danach war verzog sich ihr Mund willkürlich zu einem Grinsen und Charlie fühlte sich etwas besser. Sie schaute auf und sah Alex in die Augen. Sie strahlten eine Wärme aus, die sie noch nie bei einem Mitschüler gesehen hatte. Ihr Herz klopfte wieder schneller, doch dieses Mal vor Freude über einen Menschen, der ihr wohlgesinnt war. Alex grinste sie weiter an und wuschelte sich durch sein kurzes, braunes Haar. Charlie wusste, dass er es nur tat, wenn er nervös war. Bei dem Gedanken, dass er ihretwegen nervös war, klopfte ihr Herz noch schneller.
„Danke.“
„Keine Ursache.“
Sie lächelten sich an und gemeinsam gingen sie die Hauptstraße entlang. Charlie ging es direkt besser und der Tag schien auf einmal viel schöner zu sein. Es war ein schöner Sommertag, überall hörte man Vögel zwitschern und Kinder lachen. Die Bäume waren grün und an den Büschen sah man kleine Beeren. Auf allen Wiesen wimmelte es nur so von Gänseblümchen und Butterblumen. Die Sonne schien hell und warm und der verlockende Duft von frisch gebackenen Brötchen wehte den beiden Jugendlichen aus einer Bäckerei entgegen. „Hey, hörst du mir nicht zu?“
Charlie schreckte hoch und sah in das grinsende Gesicht. Sie hatte in den letzten Minuten wirklich nicht aufgepasst und sie spürte wieder einmal die verhasste Röte ins Gesicht steigen.
„Oh, tut mir Leid, ich war in Gedanken.“
„Kein Problem. Ich habe nur gefragt, ob wir uns heute Nachmittag im Park treffen wollen, ich hab da noch was für dich.“
Charlie erstarrte. Sie sah Alex an und fragte sich, ob sie sich gerade verhört hatte. Wenn er ihr etwas geben wollte, dann hieße das ja…
„Na, du hast doch heute Geburtstag.“
„Aber… woher…?“
Alex grinste sie an und Charlie wurde es warm ums Herz. Niemand hatte an ihren Geburtstag gedacht, bis auf ihre Eltern, die es sicher nur wussten, weil ihr elektronischer Kalender sie darauf aufmerksam gemacht hatte. Ein Strahlen schlich sich auf ihr Gesicht und ihr Herz hämmerte. Alex´ Blick war so freundlich, doch auf einmal verfinsterte er sich wieder und Charlie bekam Angst. Hatte er sie nur verarscht?
„Gehe ich richtig der Annahme, dass sich niemand dran erinnert hat?“
Sie nickte und verzog ihren Mund zu einem traurigen Gesichtsausruck. Doch innerlich freute sie sich so sehr über Alex´ Anteilnahme, dass sie am Liebsten die ganze Welt umarmt hätte. Jetzt lächelte er wieder und Charlie spürte seine Wärme.
„Komm, um drei Uhr im Park. An der Wächterstatue.“
Ohne es zu bemerken nickte Charlie und starrte immer noch auf das Gesicht ihres Gegenübers. Alex lächelte und bog in die nächste Straße ab.

--------

Besser?


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Ana
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Beitrag26.06.2009 13:43

von Ana
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Hallo Strucki,

Zitat:
Schade dass du meinen Anfang nicht magst ich fand ihn irgendwie toll ^^ weil er das Gefühl widerspiegelt, wie ich mich manchmal in der Schule gefühlt habe, wenn ich durch die Gänge ging.


Ok - aber deine Prota geht nicht (verspätet) durch die Gänge. Die Szene spielt sich draußen nach Schulschluß ab, daher ist dieser Anfang im Prinzip überflüßig. Anders wäre es, wenn deine Prota durch die Gänge schleicht und diese Stimmung mit aufnimmt/fühlt.

Zitat:
Ich wurde des Öfteren schon kritisiert, weil ich so wenig ausformuliere sondern immer so hektisch schreibe und viel überspringe, ich schätze mal, seitdem schreibe ich lieber ausführlicher.


Na ja, es kommt auf das WIE an. Aber Beschreibungen bis in das kleinste Detail - die mir praktisch als Leser dein Bild in - sagen wir mal - Nichtigkeiten aufzwingt, müssen nicht sein. Z. B. deine Prota: ein Schüler rempelt sie an und sie verliert ihre Brille - ich weiß, ok- sie trägt eine Brille. Ein anderer foppt sie wegen ihrer breiten Hüften - ich weiß, sie ist mollig. Das genügt - für mich fürs Erste. Irgendwann kannst du dann eine Szene bringen, wo ihre langen braune Haare ins Spiel kommen.

Einen *vorahnenden Gesichtsausdruck* - wie soll ich mir den vorstellen? Das ist nichtssagend.
Die *strahlend blaue Augen* von Alex: erstens ist es ein ausgelutschtes Klischee, zweitens ist Alex in ihrer Klasse und er hat ihr schon öfters geholfen, also weiß sie um seine *strahlend blaue Augen*. Anders wäre es, wenn sie ihn gerade jetzt kennenlernt.
Charlotte kämpft 2 x mit den Tränen (Willkürlich schossen ihr die Tränen in die Augen/die wieder einmal mit den Tränen kämpfte) und dann laufen die Tränen ( Charlotte merkte die Tränen, die nun über ihre Wangen liefen.)

Erklärungen wie:
 Alex war einer der wenigen Mitschüler, die sich überhaupt mit Charlotte unterhielten. Und er setzte sich ständig für sie ein, was ihn in ihrer Wertung ganz weit nach oben brachte.

Haben so nichts in der Geschichte verloren. Anders wäre es, wenn Ch. das jemandem erzählt, oder jemand es einem anderen erzählt. Außerdem wiederholst du diese Aussage mehr oder weniger:
allein schon wegen der Tatsache, dass er sie beachtete und sogar mit ihr sprach.
Alex war ein unglaublich netter Kerl und sie freute sich wie ein kleines Mädchen, wenn er sich manchmal mit ihr unterhielt. Mehr durfte sie schließlich nicht erwarten
Andererseits fehlt hier eine Erklärung:
Warum taten sie das? Natürlich kannte sie die Antwort bereits.
*ebenes Gesicht* wie muss ich mir das vorstellen? Flachgebügelt, eindimensional?

Hier wiederholst du
- drängten sich nach draußen an die warme Sommerluft.
Es war ein schöner Sommertag, überall hörte man Vögel zwitschern und Kinder lachen. Die Bäume waren grün und an den Büschen sah man kleine Beeren. Auf allen Wiesen wimmelte es nur so von Gänseblümchen und Butterblumen. Die Sonne schien hell und warm und der verlockende Duft von frisch gebackenen Brötchen wehte den beiden Jugendlichen aus einer Bäckerei entgegen.

mehrmals, dass es ein Sommertag ist und schließlich zeigst du es auch noch. Grüne Bäume im Sommer sind normal, Auf allen Wiesen - ja was nun? Stadt/städt. Gymnasium und dann ALLEN Wiesen?

Hier ist ein Widerspruch:
Da er auf einer anderen Schule einmal sitzen geblieben war und zu ihnen gewechselt hatte, galt Alex mit seinen siebzehn Jahren zu den Ältesten der Klasse, die alle noch sechzehn waren.

Wenn er zu den Ältesten gehört, dann müssen noch andere 17jährige drin sein. Wenn alle anderen 16 sind, dann IST er mit 17 der Älteste.

Wenn du schon einmal all die Doppelungen heraus nimmst und dazu noch Adjektive und Adverbien streichst, das Erzählte zeigst, wird es schon um einiges kürzer bzw. auch spannender.

Du könntest noch einen Konflikt in der Szene von Charlotte und Alex einbauen. Oder wenn Alex ihr hilft, den Konflikt mit den beiden anderen Jungen verstärken.

Außerdem - deine Figuren reden alle im selben Stil und - für meinen Geschmack - nicht gerade wie 16/17 jährige Teenies.


_________________
Liebe Grüße

Ana
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Beitrag26.06.2009 13:54

von Ana
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Sorry, vergaß deine Frage bzgl. Charlotte/Charlie.

Charlotte passt zu ihr. Ich stelle sie mir so vor: etwas unbeholfen, ein graues Mäuschen, fällt in der Schule weder durch besondere Leistungen noch durch schlechte Leistungen auf, gutbürgerliches Elternhaus eventl. sogar ältere Eltern. - Ob *Charlie* zu ihr passt? Hm, momentan m. M. n. nicht. Vllt. wenn sie eine Wandlung durchmacht oder zumind. die Ansätze dazu zeigt. - Also ich würde sie später so nennen lassen.

Was ich oben noch vergaß zu erwähnen:

Momentan läuft alles irgendwie nach Klischee ab:

Das unscheinbare, hilflose Mädchen, die beiden fiesen Typen und der edle gutaussehende Retter. Daran solltest du noch feilen.


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Liebe Grüße

Ana
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Apollon
Beitrag26.06.2009 21:51

von Mana
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Liebe Strucki,

ersteinmal denke ich, dass du schon was kannst, und ich denke mit entsprechender Hartnäckigkeit kannst du sicher noch mehr. Ich zeige mal ein paar Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind, und die ich anders machen würde_[


Zitat:
Der große Betonklotz stand inmitten von verkrüppelten, kleinen Bäumen und mittelmäßig gepflegtem Rasen. Auch wenn die Sonne schien und den gesamten Hof samt Gebäude in helles Licht badete, spürte man immer noch eine angespannte Atmosphäre, die sich durch die Stille zog.
In dem Gebäude war es still, bis auf eine leise Melodie, die aus einem Raum kam und ein paar Kinderstimmen.

Es liest sich für mich etwas gestreckt. Du benutzt zuviel Adjektive, das mache ich auch manchmal noch gern. Ab und zu gekonnt Adjektive sind gut, aber das ist schon zu viel.



Zitat:
Lange Gänge zogen sich hindurch wie Würmer, die sich durch reife Äpfel fraßen. Sie lagen wie ausgestorben da, flackerndes Licht erhellte sie und warf sie in schummriges Licht. Ab und zu hörte man Rascheln von Papier oder ein Räuspern.

Das find ich gelungen

Zitat:
Die spürbar angespannte Stimmung verdichtete sich mehr und mehr, je später es wurde.

Find ich doppelt gemoppelt. Entweder würd ich "mehr und mehr" streichen, oder "je später es wurde".



Zitat:
Dann ertönte ein lauter Gong, der sich durch das gesamte Gebäude hallte.
Hier kannste dir das "laut" sparen, du beschreibst ja wie laut er ist.


Zitat:

 Die Spannung wich einem allgemeinen Aufatmen und aufkommender Freude.

Ich würds irgendwie ändern.
z.B.:

Die Spannung im Raum wich einem Aufatmen, gefolgt von Freude.

Zitat:
Kurz darauf hörte man Stimmengewirr und Fußgetrappel und die Türen wurden hektisch aufgezogen.

Zwei "und" klingen nicht schön in einem Satz.


Insgesamt würde ich dir noch ratem, etwas mehr mit Kommas zu arbeiten, dass versuche ich momentan auch noch. Dann auf Doppelungen und zuviele Adjektive zu verzichten.

Das wären so meine Verbesserungsvorschläge.

Gruss Ralf


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Mein Lieblingsepigramm:
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Strucki
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Beitrag28.06.2009 11:52

von Strucki
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Huhu

danke für deine Tipps, ich werde mich dran halten smile

Bin selber auch noch nicht so zufrieden mit dem Text, werde ihn überarbeiten smile

LG Strucki


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Beitrag29.06.2009 13:39

von Strucki
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So, ich danke noch einmal für die konstruktive Kritik, ich hoffe, ich habe das jetzt okay hinbekommen, wenn nicht, haut in die Tasten ^^

Ich habe einige Adjektive gestrichen und hoffe, dass sich das bald aufklärt, denn ich wollte die beiden nicht so kitschig darstellen.

Im nächsten Kapitel werden nämlich zwei weitere Charaktere eingeleitet, die ebenfalls alle ihre Macken haben.

Und dass Alex so ein Weiberheld ist, der so lieb zu ihr ist, das wird sich zeigen. Denn auch er hat eine tiefere Geschichte hinter sich wink

So, jetzt erst einmal das nochmals überholte Kapitel:


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Strucki
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Beitrag29.06.2009 13:40

von Strucki
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1. Wochenende

Der große Betonklotz stand inmitten von verkrüppelten Bäumen und gelblichen Rasen. Auch wenn die Sonne schien und den gesamten Hof samt Gebäude in helles Licht badete, spürte man immer noch eine angespannte Atmosphäre, die sich durch die Stille zog.
In dem Gebäude war es still, bis auf eine leise Melodie, die aus einem Raum kam und ein paar Kinderstimmen. Lange Gänge zogen sich hindurch wie Würmer, die sich durch reife Äpfel fraßen. Sie lagen wie ausgestorben da, flackerndes Licht erhellte sie und warf sie in schummriges Licht. Ab und zu hörte man Rascheln von Papier oder ein Räuspern. Die spürbar angespannte Stimmung verdichtete sich, je später es wurde. Dann ertönte ein Gong, der durch das gesamte Gebäude hallte. Die Spannung wich einem Aufatmen gefolgt von Freude.
Kurz darauf hörte man Stimmengewirr und Fußgetrappel, die Türen wurden hektisch aufgezogen. Ein weiterer Schultag auf dem Gymnasium in Mahlheim war vorüber und die Schüler drängten sich nach draußen an die warme Sommerluft.
Charlotte seufzte. Endlich war Wochenende! Die Bücher an ihre Brust gekrallt schritt sie eilig Richtung Ausgang. Unsanft wurde sie von einem größeren Jungen angerempelt. Er schaute zu ihr hinab und verzog das Gesicht.
„Pass doch auf, wo du mit deinem fetten Gesäß hinwatschelst!“
Wie sie es hasste! Charlotte spürte die Röte ihr Gesicht aufsteigen und ging schneller. Ihr war unbehaglich zu Mute, wir immer in der Schule. Sie strich sich eine Strähne ihrer braunen Haare aus dem Gesicht und starrte geradeaus, während sie den vorbeieilenden Schülern auswich.
„Hey, Charlotte!“
Ihre Innereien zogen sich zusammen und sie schloss kurz ihre Augen. Bitte nicht! Sie bemerkte, wie sie anfing zu zittern und wie sich Schweißperlen auf ihrer Stirn bildeten. Sie blieb nicht stehen, sondern schritt zügiger aus. Hoffentlich ließen die beiden von ihr ab. Ihr Herz sackte in die Hose, als sie schnelle Schritte hinter sich hörte. Zwei Jungen aus ihrer Klasse bauten sich vor ihr auf. Auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte, Charlotte hatte Angst! Trotzig hob sie den Kopf und sah den Beiden ins Gesicht.
„Was wollt ihr beide denn?“
Sie wusste nicht, ob sich ihre Stimme cool angehört hatte, aber sie war schon froh, dass sie nicht gezittert hatte.
„Was wollten wir denn, Paul?“
„Keine Ahnung, Micha. Voll vergessen.“
„Ich glaub, Charlotte hat auch was vergessen. Sie sollte sich mal duschen.“
„Und kämmen.“
Charlottes Hände ballten sich zu Fäusten und sie biss sich wütend auf die Lippen, aber sie traute sich wieder nicht, etwas zu sagen. Ihr Herz schlug schnell und hämmerte gegen ihre Brust, ihr Blick war starr auf einen unsichtbaren Punkt links neben Pauls Ohr gerichtet. Bloß nicht nachgeben!
„Hey. Drangsaliert ihr wieder Leute, die euch nichts getan haben?“
Charlotte schloss die Augen. Warum? Warum musste er ihr immer helfen? Warum konnte sie nicht selber etwas machen? Etwas Schlaues und Gemeines sagen? Einfach cool sein?
„Och, Alex der Weiberheld.“
„Mit der hier kannst du doch eh nichts anfangen, guck sie dir doch mal an.“
„Ihre dicke Brille macht sie auch nicht attraktiver.“
Paul und Michael lachten lauthals und Charlotte wollte am Liebsten im Erdboden verschwinden. Sie bemerkte den Druck in ihren Augen und die sich ankündigenden Tränen. Schnell blinzelte sie, um ihnen keine Chance zu geben, das Tageslicht zu erblicken.
Alex stand neben ihr und blickte kurz zu ihr hinab. Dann schaute er zu den Jungen und sein Blick verfinsterte sich stark. Charlotte hatte genug. Sie gab sich einen inneren Ruck und befahl ihren Füßen, sich zu bewegen. Sie drängte sich an Paul vorbei und rempelte ihn leicht an. Während ihre Beine ihr gehorchten und sie Richtung Ausgang brachten, hörte sie ihn meckern, doch sie verstand die Worte nicht. Gar nichts hörte sie. Nur ihr Herz, das immer noch laut und hart wummerte und eine innere Stimme, die sie ausschalt.
Warum hast du nichts getan? Warum muss Alex dir helfen? Charlotte spürte so eine Wut auf sich selber, dass sie am Liebsten laut geschrieen hätte.
Nachdem sich ihr Herzschlag wieder einigermaßen beruhigt hatte und sie ihre Hände betrachtete, die tiefe Abdrücke ihrer Fingernägel trugen, schimpfte sie vor sich hin.
„Warum kann dir in so einem Moment nicht ein cooler Spruch einfallen, der ihnen den Mund verbietet und sie im Gegensatz zu dir mal lächerlich da stehen lässt?“
Während sie so vor sich hin murmelte und auf dem Bürgersteig entlang eilte, hörte sie Fußgetrappel hinter ihr und rastete aus.
„Lasst mich endlich in Ruhe, ihr hinterbelichteten Idioten!“
Hinter ihr stand ein leicht atemloser Alex, der ihr nach gelaufen war. Charlotte spürte wieder die sengende Röte auf ihrem geschockten Gesicht und senkte den Kopf. Sie murmelte etwas von einer Entschuldigung und wollte am Liebsten im Erdboden verschwinden. Warum ausgerechnet in so einem Moment? Sie schaute wieder auf, als Alex nichts sagte. Er grinste.
„So was hättest du den Beiden vor fünf Minuten an den Kopf schmeißen müssen.“
Auch wenn ihr nicht danach war verzog sich ihr Mund willkürlich zu einem Grinsen und Charlotte fühlte sich etwas besser. Sie schaute auf und sah Alex in die Augen. Sie strahlten eine Wärme aus, die sie noch nie bei einem Mitschüler gesehen hatte. Ihr Herz klopfte wieder schneller, doch dieses Mal vor Freude über einen Menschen, der ihr wohlgesinnt war. Alex grinste sie weiter an und wuschelte sich durch sein kurzes, braunes Haar. Charlotte wusste, dass er es nur tat, wenn er nervös war. Bei dem Gedanken, dass er ihretwegen nervös war, klopfte ihr Herz noch schneller.
„Danke.“
„Keine Ursache.“
Sie lächelten sich an und gemeinsam gingen sie die Hauptstraße entlang. Charlotte ging es direkt besser und der Tag schien auf einmal viel schöner zu sein. Es war ein schöner Sommertag, überall hörte man Vögel zwitschern und Kinder lachen. Die Bäume waren grün und an den Büschen sah man kleine Beeren. Auf den Wiesen wimmelte es nur so von Gänseblümchen und Butterblumen. Die Sonne schien hell und warm und der verlockende Duft von frisch gebackenen Brötchen wehte den beiden Jugendlichen aus einer Bäckerei entgegen. „Hey, hörst du mir nicht zu?“
Charlotte schreckte hoch und sah in das grinsende Gesicht. Sie hatte in den letzten Minuten wirklich nicht aufgepasst und sie spürte wieder einmal die verhasste Röte ins Gesicht steigen.
„Oh, tut mir Leid, ich war in Gedanken.“
„Kein Problem. Ich habe nur gefragt, ob wir uns heute Nachmittag im Park treffen wollen, ich hab da noch was für dich.“
Charlotte erstarrte. Sie sah Alex an und fragte sich, ob sie sich gerade verhört hatte. Wenn er ihr etwas geben wollte, dann hieße das ja…
„Na, du hast doch heute Geburtstag.“
„Aber… woher…?“
Alex grinste sie an und Charlotte wurde es warm ums Herz. Niemand hatte an ihren Geburtstag gedacht, bis auf ihre Eltern, die es sicher nur wussten, weil ihr elektronischer Kalender sie darauf aufmerksam gemacht hatte. Ein Strahlen schlich sich auf ihr Gesicht und ihr Herz hämmerte. Alex´ Blick war so freundlich, doch auf einmal verfinsterte er sich wieder und Charlotte bekam Angst. Hatte er sie nur verarscht?
„Gehe ich richtig der Annahme, dass sich niemand dran erinnert hat?“
Sie nickte und ihr Mund verzog zu sich einem traurigen Gesichtsausruck. Doch innerlich freute sie sich so sehr über Alex´ Anteilnahme, dass sie am Liebsten die ganze Welt umarmt hätte. Jetzt lächelte er wieder und Charlotte spürte Erleichterung.
„Komm, um drei Uhr im Park. An der Wächterstatue.“
Ohne es zu bemerken nickte Charlotte und starrte immer noch auf das Gesicht ihres Gegenübers. Alex lächelte und bog in die nächste Straße ab.


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Ana
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Beitrag29.06.2009 16:32

von Ana
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Hallo Stucki,


Zitat:
Und dass Alex so ein Weiberheld ist, der so lieb zu ihr ist, das wird sich zeigen. Denn auch er hat eine tiefere Geschichte hinter sich wink


Weiberhelden werden eigentlich von Weibsen umlagert/umschwärmt und ggü. anderen Mädels, für die er sich richtig oder angeblich interessieren könnte, reagieren sie mit einer gewissen *Stutenbissigkeit*. Vllt. solltest du so etwas auch noch ins 1. Kapitel hineinbringen.


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Liebe Grüße

Ana
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Strucki
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Beitrag29.06.2009 21:36

von Strucki
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Jetzt wo du es sagst haste Recht wink

Werd ich auch noch mal gucken. Es geht mir hauptsächlich darum, dass er bei allen beliebt ist... vllt mache ich auch einfach einen "Sunnyboy" draus oder so... mal schauen, danke auf jeden Fall für deine Antwort smile

LG strucki


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Beitrag30.06.2009 21:08

von Strucki
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So... ich habe den "Weiberhelden" in "Sunnyboy" umgetauft und jetzt zeig ich euch mein zweites Kapitel, indem etwas über Alex herauskommt.

Lasst euch ruhig drüber aus ^^



„Hallo. Bin zu Hause.“
Die blonde Frau schnappte sich ein Handtuch und wischte sich die nassen Finger ab, während sie in den Flur ging und zu ihrem einzigen Sohn sah, der sich gerade die Schuhe auszog.
„Hallo, Schatz. Wie war es in der Schule?“
„Ganz okay. Wie immer.“
Seine Augen wanderten umher und schienen abwesend. Seufzend ließ die blonde Frau ihre Hände sinken.
„Hast du dich fürs Wochenende verabredet? Mit Thorsten oder Kevin? Die fandest du doch so nett.“
„Ich weiß nicht, Mama, sie waren zwar nett, aber ich habe gehört…“
„Ist doch ganz egal, was du gehört hast, Alex!“
Sie wusste, dass er sich wieder schlecht fühlte, doch das half auch nicht. Sie spürte leichte Wut in sich aufkommen, genau wie das schon wohlbekannte Gefühl der Hilflosigkeit.
„Ach, Kind, ich will doch nur, dass du dich endlich wieder gut fühlst.“
„Ich weiß, Mama. Ich doch auch.“
Alex sah traurig aus und er schlurfte mit hängenden Schultern an ihr vorbei in die Küche, wo das Mittagessen auf dem Tisch stand. Sie folgte ihm.
„Du musst dich langsam von deiner Scheu lösen, Alex. Es sind nicht alle so wie Hendrik und Peer.“
Sie sah ihren Sohn bei diesen Namen zusammenzucken und ein Schatten legte sich über sein Gesicht. Warum war es auch so gekommen? Innerlich spürte sie, dass sie nicht erneut mit dem Thema anfangen sollte, doch es musste einfach sein.
„Die beiden haben dich schwer enttäuscht, das weiß ich. Sie haben dein Vertrauen missbraucht und dich bloßgestellt. Aber du kannst doch nicht auf ewig misstrauisch deinen Mitschülern gegenüber sein! Du bist seit einem Schuljahr da und immer wieder ziehst du dich zurück, Schatz! Es waren so nette Jungs und Mädchen hier. Und keines habe ich öfter als ein oder zweimal gesehen.“
Sie wusste, dass Alex keine Lust auf solche Gespräche hatte, doch heute war er irgendwie anders als sonst. Er rastete gar nicht aus und lief in sein Zimmer. Ein seltsames Gefühl durchströmte die junge Mutter. Es fühlte sich an wie die Hoffnung, die sie längst abgeschrieben hatte, wie sie sich schändlich eingestehen musste.
„Was hast du?“
„Erinnerst du dich noch an Charlotte?“
„Klar, das etwas fülligere Mädel, mit dem du hier einmal ein Referat vorbereitet hattest.“
Er nickte stumm.
„Was ist denn mit ihr? Ich fand sie nett.“
„Es ist… kompliziert. Sie ist ganz nett, ja. Ich habe aber nicht viel mit ihr zu tun, keine Ahnung.“
„Wo ist das Problem?“
Jetzt sah er leicht beschämt zu Boden.
„Ich habe ihr ein Geburtstagsgeschenk gekauft und will es ihr heute im Park geben.“
Riesige Erleichterung machte sich bei ihr breit. Auch wenn sie es sich nicht wahrhaben wollte, sie war fast schon am Verzweifeln gewesen, was ihren Sohn betraf.
„Das hört sich doch klasse an!“
Doch etwas stimmte nicht. Sie sah es an seinem Gesichtsausdruck.
„Bist du in sie verliebt?“
„Was? Nein. Es ist nur so… sie ist ein Außenseiter bei uns in der Klasse und…“
„Alexander Schmidt! Du wirst dieses Mädchen nicht abblitzen lassen, nur weil es nicht beliebt ist!“
Ihr Herz schlug schnell und sie spürte Zorn in ihr aufkeimen. Das konnte er doch nicht Ernst meinen! Er sah geschockt auf.
„Ach Quatsch. Mama, darum geht es nicht. Ich habe einfach nur das Gefühl, dass ich ungerecht bin, denn sie ist genau das, was ich damals war.“
Sie wusste, worauf es hinaus lief und seufzte ergriffen. Mit einem schnellen Schritt war sie bei ihrem Sohn und umarmte ihn fest.
„Hör zu. Ich finde es klasse, dass du ihr was schenkst und ich glaube nicht, dass du es nur aus Mitleid machst.“
Sein Blick sagte ihr, dass er ihr Recht gab und es beruhigte sie.


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