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Tagebuch eines Einsamen


 
 
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Kino Vollbart
Eselsohr


Beiträge: 236



Beitrag23.06.2009 09:26
Tagebuch eines Einsamen
von Kino Vollbart
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi.

Man hat mir "Nabelschau" vorgeworfen; zu recht.

Hier, bitte:



Tagebuch eines Einsamen


Erwacht. Wie jeden Morgen. Erwacht mit Traurigkeit.
Heute Morgen war es zum ersten Mal das Gefühl, nicht wirklich erwacht zu sein; noch befangen zu sein in einem Traum, der nicht enden will.
Obwohl zu erwachen ich mehr als alles wünsche.

Das Kinderfest gestern – während die zwei Mädchen zwischen anderen Kindern tobten und lachten, saßen meine Frau und ich auf Bierbänken und schwiegen. Dass meine Frau sagte, das sei doch etwas ganz anderes hier, in der Stadt, als auf dem Land, wo man als Zugezogener zeitlebens ein Fremder bleibt, vertiefte das Schweigen noch. In ihm hallten die Worte nach, wie in einer riesigen finsteren Halle.
Anders war es nicht auszuhalten, danach daheim sitzen, allein und traurig: Von einem Bekannten ein Geschenk aus einem alten Tempotütchen auspacken - ein kleiner harziger schwarzer Klumpen – ihn erhitzen und in Zigarettenblättchen krümeln und auf den Effekt warten.
Aber der Effekt kam nicht. Ein bisschen Schwindel vielleicht.
Bis tief in die Nacht Musik gehört, viel zu laut.
Es muss ein Ende haben.

Was mein Verstand längst erfasst hat, unterminieren andere Anteile kraftvoll und unablässig:
Wir selbst sind unseres Glückes Schmied. Man braucht niemand anderen, um glücklich zu sein. Schon gar keine Geliebte, keinen Geliebten. In uns selbst, im tiefsten Inneren liegt der Kern der Wahrheit, die letzte Glückseeligkeit, das reine Licht.
Aber Verstand nutzt nicht viel.
Gott hat uns Werkzeuge gegeben, Stück für Stück unsere eherne Fassade abzukratzen und dieses reine Licht freizulegen. Warum sind seine Werkzeuge aus Papier?

Wie oft in den letzten Monaten glaubte ich, nicht mehr weiter zu können; keine Kraft mehr, keine Motivation, kein Antrieb mehr.

Sie hat mir alles genommen. Aber dafür hasse ich sie nicht.
Ich hasse sie dafür, dass sie sich hat verführen lassen von der Schlange.
„Wie dem Portraitfoto in einer Illustrierten, dem Begriff der Promiskuität einen Kugelschreiberschurrbart malen oder eine Filzstiftlocke, ihr einen anderen Namen geben, Polyamorösität, und damit den Zweifel – auch den eignen – auf ein Niveau senken, dass man ignorieren kann.“
Das ist es, was er meiner Frau zu geben hatte: Mittel, Werkzeuge, die Worte der Wahrheit umzudichten, so subtil, dass man auf die Ahnung, es wäre doch nicht ganz die Wahrheit, pfeifen kann.
Sie ergriff den Halm.

Dass in unserer Ehe einiges in Schieflage war, wussten wir beide. Auch ich. Aber damals konnte auch ich die Wahrheit effektiv überhören.
Die Träume kamen früh. Und sie waren viel zu realistisch, als dass ich sie hätte missdeuten können – und ich missdeutete sie doch. Tat sie ab, als Reminiszenz vergangener Jahre. Damals.
Sie blieben kassandrischer Hilferuf aus dem Bereich meiner Selbst, den ich viel zu lange ignorierte aus Angst.
Erwacht mit Traurigkeit. Das war ich. Jeden Morgen in meinem Leben. Es war egal, ob ich neben der einzigen Frau, die ich je im Leben liebte, erwachte oder allein. Die Traurigkeit lag dicht vor den geschlossenen Augenliedern und wenn ich sie öffnete, war sie da.

Sie hat alles verraten, woran ich trotz allem festzuhalten versuchte, trotz aller Zweifel, die Selbstzweifel waren.
Als unsere Krise nicht mehr zu leugnen war, da tauchte er auf. Ich weiß nicht, was er zu bieten hat. Nicht genau. Ich denke, er ist ein unglücklicher Mensch – wie ich. Aber er hat gelernt, daraus Kapital zu schlagen.
Ich habe nie gehasst.
Ich war kein Menschenfreund, das nicht. Immer war da eine Ahnung, dass sie, die laut und wuselig durchs Leben eilen, etwas verbergen. Etwas leugnen. Damals sprach ich von Authentizität. Sie schienen nicht authentisch.
Heute denke ich, es ist etwas anderes, was nach außen hin dieses Erscheinungsbild hat. Authentizität als Symptom sozusagen.

Lange Jahre glaubte ich – oder wollte ich es glauben? – dass sie imgrunde ihres Herzens die gleiche Sehnsucht spüren würde wie ich: Zu erfahren, wer man ist. Zu erfahren, warum man die meiste Zeit seines Lebens unglücklich ist. Die Sehnsucht selbst zu ergründen.
Aber das war es nicht, was sie suchte. Sie suchte eine leichte und praktikable Methode, jene tiefe Sehnsucht zu überhören, um sich nahtlos einzugliedern in die Welt.

Ich habe nie gehasst. Bemitleidet vielleicht. Und nicht gemocht. Viele, die meisten Menschen habe ich nicht gemocht.
Heute hasse ich zum ersten Mal. Ich hasse jenen Anteil an ihr, der bereit ist, auf so etwas wie ihn zu hören. Und in ihm hasse ich diesen Anteil. In ihm hat er Gestalt angenommen.
Er ist der Verführer und sie ist, die sich verführen ließ. Und beide hasse ich wegen dieser imgrunde gleichen Schwäche.
Ich hasse, wie ich nie im Leben glaubte, hassen zu können. Tief und vollkommen.

Manchmal, in den finstersten Stunden, wenn jede Hoffnung niedergedrückt ist, weiß ich, dass es kein Zurück mehr gibt. Kein Zurück in eine Ehe. Auch kein Zurück, das ein Vorwärts wäre.
Wer einmal den Weg eingeschlagen hat, für den sie sich entschieden hat, für den gibt es kein Zurück mehr. Wer ein Zusammenleben mit Dingen belastet, wie sie es getan hat, der hat es zerstört.

Manchmal möchte ich beten, aber ich weiß nicht zu wem.
Manchmal möchte ich meditieren, aber ich habe Angst. Angst vor dem, was die Stille mir sagt.

Die Hoffnung ist keine Gabe Gottes. Sie ist ein Virus des Teufels. Etwas, das sich einschleicht, um uns zu infizieren mit Blindheit, mit Taubheit.
Blind und taub sind wir alle gegen die Wahrheit.
Und warum hat Gott die Wahrheit so leise und so unscheinbar gemacht? Dabei umfasst sie alles.
Vielleicht ist unsere Wahrnehmung so eng. Wie könnten wir auch eine Wahrheit sehen oder hören, die größer ist als das Universum, wenn unsere Sicht und unser Gehört und unser Begreifen geeicht sind auf die handliche Größe eines Mobiltelefons oder einer Fernbedienung oder einer PC-Tastatur?

Und wie Kassandra sitze ich mittendrin fernab mit einer Ahnung und kann sie nicht mitteilen. Ihr nicht, die laut schreit wie die Meisten, die nicht hören wollen.

Und dann ist er wieder da, der Gedanke: Das alles sind nur Ausflüchte.
Obwohl die Gedanken so tun, als hätten sie sich abgefunden mit dem, was ist, liegt dahinter der verzweifelte Wunsch, es ändern zu können.
Das Wissen, die Ahnung – wie kann ich es für unsere Beziehung nutzbar machen?
Ich kann es nicht.
Ich kann es nicht.
Ich kann es nicht.
Sie hat sich für ein Leben entschieden. Ein Leben der Oberfläche. Und sie lebt gut damit.
Und ich? Ich habe mich für ein Leben entschieden, das nach dem unter der Oberfläche sucht. Und lebe ich gut damit?
Ich wünsche manchmal den Tod. Wünsche, er käme über mich ohne mein Zutun. Ich könnte nichts dafür.
Denn ich liebe meine Kinder, deren Vater ich bin, für die ich sorgen und die ich nicht verletzten will. Ich will ihnen meinen Tod nicht antun.
Aber ich wünsche ihn schuldlos.

Es ist nicht das Ende, das weiß ich. Nicht das Ende des Fallens. Ich weiß, dass ich noch nicht aufgeschlagen bin.

In der späten Kindheit träumte ich oft vom Fallen:
Das Gefühl, wenn Trägheit und Fliehkräfte an den Organen rissen. Durch tiefe Schluchten fiel ich, von riesigen Klippen und endlosen Mauern. Daran erinnere ich mich. Und an die Angst vor dem Aufprall. Ich wusste, er würde schrecklich sein – und ich würde überleben, um den Schmerz zu erfahren.

Oft habe ich mich gefragt, was wir im Moment unseres Todes empfinden.
Sieht ein abgeschlagener Kopf die Welt herumwirbeln, wenn er in den blutigen Korb fällt?
Und wenn einer aus dem fünfzehnten Stock springt: Wie lange ist die Zeit zwischen dem Aufschlagen auf dem Pflaster und dem Tod?
Wie groß ist unser Verstehen, unser Begreifen, unser Bewusstsein in den scheinbaren Augenblicken, die wir zwischen Tod und Leben unentschlossen sind?

Und dann ist nichts mehr da. Nur noch leblose Hülle. Die Verpackung, die leere, ist Altpapier.
Der Körper liegt aufgebettet in einer zweitausendeuroteuren barockanmutenden Holzkiste. Ihm haftet an, was wir früher zu kennen meinten: nämlich das, was zum Körper gehört.
Die Gedanken, die aus seinem Mund kamen oder zeitlebens hinter den Lippe verblieben; die Gefühle, die der Mensch hegte, oder die er zu hegen vermied; seine Wunschhaftigkeit, seine Angst, seine Hoffnung. Das alles ist noch da, wenn auch nur als Möglichkeit, deren Eintreten zuende ist.
Aber was ihn lebendig machte, das, was im Inneren für die meisten Augen verborgen wirkte, ist verschwunden.
Ich stand am Sarg meines Vaters. Ohne Trauer. Das, was dort lag, gebettet in weißen Polyester war nicht mein Vater. Es war sein Material, geistiges, emotionales, fleischliches Material. Aber nicht mein Vater.
Gott hatte eine Form aufgegeben. Eine von Milliarden Formen. Was er sehen wollte, hat er gesehen, was er fühlen wollte, hat er gefühlt. Und was er suchen wollte, hat er gefunden.
Hat er es gefunden?
Manchmal sehe ich meinen Vater in meinen Kindern. Etwas, das meinen Vater umgab, wenn er sich unbeobachtet wähnte. Wenn er bei sich war, lösgelöst von seinen Terminanten, hinter seinen eigenen Augen; und nicht hinter den Augen anderer. Seiner Eltern etwa, oder seiner Frau; all jener prüfenden, wertenden Blicke.

Es ist nicht das Ende. Das Ende ist noch fern, das spüre ich sehr deutlich. Ich weiß, dass ich noch lange leben muss. Es ist noch nicht zuende. Etwas muss noch getan sein, bevor ich gehen darf.
Gottes Erleben ist noch nicht beendet. Ich – das Werkzeug seines Erlebens – werde noch gebraucht. Und was will er erleben?
Den Schmerz an jedem Morgen? Die Einsamkeit?
Oder seine, ihre Überwindung?

Das Leben zerbricht. Es zerfällt wie eine Marmorfigur am Ende der Zeit, wenn niemand mehr da ist, die Tauben zu vertreiben, niemand mehr, der sie neu aufpoliert. Wenn sie vollkommen und ganz den Gezeiten anheim fällt, den Wolken und den Winden.
Still und starr steht sie, den Blick über sandsteinernen Heiligtümern, welche an die ferne Zukunft gemahnen. Eine Zukunft, der auch Marmor entgegengehen wird:
Kieselsteine zwischen den Schaumkronen einer prähistorischen See.

Ich weiß meine Aufgabe nicht. Ich will sie nicht mehr lösen. Meine Kraft ist zuende. So ist es, wenn man keinen Platz mehr hat, wo Kopf und Herz Ruhe finden.

Was hat Gott in mir vor?

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Funkelndermond72
Eselsohr


Beiträge: 273
Wohnort: Nordlicht


Beitrag25.06.2009 09:27

von Funkelndermond72
Antworten mit Zitat

Tagebuch eines Einsamen, der über das Ende seiner Ehe erzählt und....

ganz sicher stehe ich auf dem Schlauch, Leitung...was auch immer. Es liest sich, wie viele Eheenden um uns herum. Wolltest Du es auffangen? Auf jeden Fall hat man das Gefühl, dass, wenn es Herbst/Winter wäre, er sein Abschied vom Leben geplant hätte. Da wir aber Sommeranfang haben, hoffe ich für den Betroffennen, dass er die Kurve noch auf die Reihe bekommt. Shocked

Irritierte Grüße, FM


_________________
Es ist nichts, nur Papier, und doch ist es die ganze Welt. (Zitat von Peter Høeg)
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Kino Vollbart
Eselsohr


Beiträge: 236



Beitrag26.06.2009 14:42

von Kino Vollbart
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi.

Sind das die klassischen Gedanken, die man sich in einer Trennung macht?
An der Oberfläche mag sich jede Trennung ähnlich ausnehmen. Das stimmt.

Ich kann nicht finden, dass jener Text in die Richtung eines Abschiedsbriefes zu lesen ist.
Im Gegenteil.
Auch wenn die Person "den Drang des Ird'schen" abgeschüttelt wünscht, so ist sie doch wissens und willens, ihr Dasein nicht zu beenden, auch wenn ihr die Kraft fehlt (im Augenblick), weil es etwas jenseits des Offensichtlichen gibt, jenseits der eigenen persönlichen Empfindungen.

Ich denke, der  Text sollte mehr gelesen werden als ein Hilferuf an Gott.
Was will das für ihn, was ihm widerfährt?
Hat es einen Sinn? Welchen?

Gibt es so etwas wie Sinn, etwas, was er zu erspüren glaubt, überhaupt?
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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
Beiträge: 2251
Wohnort: Königstein im Taunus
Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag28.06.2009 09:31

von Jocelyn
Antworten mit Zitat

Kino Vollbart hat Folgendes geschrieben:

Ich denke, der  Text sollte mehr gelesen werden als ein Hilferuf an Gott.
Was will das für ihn, was ihm widerfährt?
Hat es einen Sinn? Welchen?

Gibt es so etwas wie Sinn, etwas, was er zu erspüren glaubt, überhaupt?


Hallo Kino,

so hatte ich ihn auch gelesen. Es geht um mehr als das Ende einer Beziehung.
Ich mag deine klare Sprache, stilistisch liest es sich für mich gut. Desweiteren lese ich gerne Texte, die die Welt und das menschliche Dasein hinterfragen. Bin z.B. ein Fan von Philip Roth, der sich in seine Büchern auch immer schonungslos den Fragen des Sosein, des Lebens und Sterbens annähert.

Deshalb finde ich deinen Text sehr lesenswert. Daumen hoch

Zitat:
Warum sind seine Werkzeuge aus Papier?

Dieser Satz erschließt sich mir in seiner Bedeutung nicht wirklich. Kannst du ihn erläutern?

Zitat:
Sie suchte eine leichte und praktikable Methode, jene tiefe Sehnsucht zu überhören, um sich nahtlos einzugliedern in die Welt.

Der Punkt ist, dass das eigentlich alle tun. Und dass das Verlangen, mehr zu erfahren als das beispielsweise Pragmatische, unweigerlich viele Selbstverständlichkeiten des alltäglichen Lebens in Frage stellt. Das Leben wird zu einem elenden Hin-und-Herschwanken, ebenso wird es auch einsamer. Um so befreiender, wenn man darin doch nicht allein ist!
Aber ich denke, dass in dieser rastlosen Bewegung viel Potential für Kreativität und Inspiration liegt.
Vielleicht sollte man die Unbeständigkeiten und Bedrückungen unseres menschlichen Daseins lieben lernen, ergeben auskosten. Zum Beispiel in schriftlichen Arbeiten, hier oder sonst wo.

Mich hast du jedenfalls mit deiner Aussage erreicht, danke für deinen Text.

Ich finde es immer wieder schön, etwas zu lesen, das ich so auch hätte denken und schreiben können. Sicher hätte ich es aber nicht so eloquent ausdrücken können wie du.

Sechs starke Federn. Für mehr war der Text mir noch zu trocken, will sagen, er war zu wenig Belletristik. Vielleicht hätte es besser unter Biographisches und Sonstiges gepasst?

Lieben Gruß, Caecilia


_________________
If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)

Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire)
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Kino Vollbart
Eselsohr


Beiträge: 236



Beitrag28.06.2009 18:28

von Kino Vollbart
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi.

Dass seine Werkzeuge aus Papier sind, heißt, dass der Ich-Erzähler, die Qualität der Werkzeuge gemessen an der Qualität der Aufgabe für minderwertig hält.

Wahrscheinlich hast Du recht und Belletristik ist das nicht. "Biographisches" wäre zu weit gegriffen - aber "Sonstiges" wäre eine Alternative.
Ich tu mich noch immer schwer mit der Klassifizierung der Texte.


Vielen Dank für Dein Statement.
Vielleicht irre ich mich, aber es scheint selten, dass jemand in ähnliche Richtungen denkt und empfindet.
Um so mehr freut es mich, dass Dir der Text etwas sagen konnte.
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
Wohnort: München


Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag29.06.2009 20:59

von Enfant Terrible
Antworten mit Zitat

Das hat mich bedingungslos berührt, und der Schreibstil passt wirklich perfekt.

_________________
"...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP

Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo
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Pencake
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Beiträge: 2364
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Beitrag30.06.2009 08:39

von Pencake
Antworten mit Zitat

Moin Kino,

die kaum geschminkte Zerbrechlichkeit des LI hat
auch mich berührt.

Das "Trockene", das in einem der Kommentare
zur Sprache kommt, ist der Reduktion auf die
Empfindung geschuldet, denke ich. Dies als Teil
einer Handlung, einer äußeren wie inneren Entwicklung,
ergäbe für mich jederzeit eine intensive Geschichte.

Ich will dich ermuntern, dein Erzählen in dieser Form
auszuweiten - insoweit dich eine solche Mischung überhaupt
interessiert. Stilistisch und in der darstellerischen Tiefe
menschlichen Fühlens bist du dafür gut gewappnet.

Niko
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Kino Vollbart
Eselsohr


Beiträge: 236



Beitrag10.07.2009 17:50

von Kino Vollbart
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi.

@Pencake

Tatsächlich arbeite ich gerade an der Vermarktung eines Romans über eben jenes Thema ...

Danke für Eure Statements.
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Der Terby
Geschlecht:männlichErklärbär
D


Beiträge: 1



D
Beitrag16.07.2009 00:59

von Der Terby
Antworten mit Zitat

Hallo Kino,

ich finde Deinen Text generell interessant, weil er von Dingen erzählt, die ich auch oft versuche zu beschreiben und worüber ich noch viel lieber lese. Aber mir fiel irgendwann auf, dass ich eigentlich nicht wirklich erfahren kann, wer du bist. Einerseits macht Dein Text einen intimen Eindruck, bleibt aber nach meinem Geschmack dennoch recht abstrakt. Du deutest viel Dinge an, die einen neugierig machen, gehst dann aber nicht wirklich darauf ein und verlierst Dich in einer Aneinanderreihung verführerischer Endzeitgedanken. Was ist mit Deinem Vater, dem die Kinder manchmal so ähneln? Wie gehen Deine Kinder damit, wie Du bist, um? Und, vor allem, was hat es mit Gott auf sich?
Gerne würde man mehr darüber erfahren.
Dennoch, da ist viel drin, schleif es raus.
Nach oben
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Kino Vollbart
Eselsohr


Beiträge: 236



Beitrag16.07.2009 09:18

von Kino Vollbart
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi.

Ich will es mal so formuliere:
Das ist ein Text wie das Leben - mehr Fragen, als Antworten.

Zu dick? Kann sein.

Ich sehe mich nicht in der Pflicht, Antworten zu geben, sondern ich möchte Fragen stellen.

Wer ist dieser Mensch?
Das bist Du.

Wer ist sein Vater?
Das ist Dein Vater oder Deine Mutter und auch Du selbst.

Und wer ist Gott?
- Richtig.

In einer Zeit, in der man nach Kurzweil strebt, hat man längst vergessen, wer man ist. Sagen kann man das den Menschen nicht. Sie müssen es selbst sehen.

Wieder zu dick? Bestimmt.
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag16.07.2009 11:27

von Alogius
Antworten mit Zitat

Als Abschied habe ich den Text auch nicht gelesen, ihn auch nicht so empfunden. Eher die Analysen, Fragen und Gedanken, die sich in dieser Situation stellen. Man kommt doch oft, besonders am Ende einer (langen) Beziehung auf solche Fragen und auf diese Art der Philosophie.
Und das ist in meinen Augen gut eingefangen, berührend beschrieben.

Gut gemacht. smile

Gruß,
T.
p.s.: Als Nabelschau habe ich es nicht gesehen -zumindest nicht im klassisch negativen Sinn.


_________________
Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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Kino Vollbart
Eselsohr


Beiträge: 236



Beitrag16.07.2009 19:04

von Kino Vollbart
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Hi.

Danke.
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