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Engel des Lichts


 
 
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Rationalist
Geschlecht:männlichErklärbär
R

Alter: 34
Beiträge: 4



R
Beitrag12.06.2009 00:31
Engel des Lichts
von Rationalist
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Einst traf ich im Traum
wer mir die Zeit raubte
erfüllt von leerem Raum
verstummte Engels Laute

Ich fragte wo ich sei
ob mein Leben bereits zu ende
er sagte ich sei dabei
weil ich die Zeit verschwende

Doch was sollte ich machen
meine Zeit war vergeben
ich solle mehr lachen
und einfach mal leben

Ich sah nicht den Sinn
oder was mir wohl fehle
er fragte, ob ich glücklich bin
tief in meiner Seele

Ich zitterte durch kalten Wind
wusste schlicht die Antwort nicht
er fragte, ob wir alleine sind
oder ob ich sehe Licht

Ich verneinte die Fragen
er blieb ohne Wort
und ohne ein Zagen
ging er hinfort

Danach kam ein Engel jede Nacht
um ein Gebet mir beizubringen
morgens mit ihm im Herzen erwacht
ließ er tags die Laute klingen

Meine Hände aufgelöst
Meine Arme wurden Flügel
ich fühlte mich stets losgelöst
frei, ganz ohne Zügel

Ich bekam zurück
das Lachen eines Kindes
sah darin mein Glück
die Farben des Windes

Die Jahre vergingen
Mein Haar verblich
hörte nie auf zu singen
die Gebete des Lichts

Als dann kam das Ende der Zeit
und das Dunkle hörte meine Gesänge
war der Raum nicht erfüllt von Leid
sondern von der Laute Klänge

Meine Flügel trugen mich
zu meinem Engel diese Nacht
als wir uns trafen brüderlich
umarmte er mich sacht

Weitere Werke von Rationalist:


_________________
Die Poesie ist das Maß der Rationalität.
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Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7748
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag12.06.2009 11:37

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Hallo Rationalist!

Herzlich Willkommen im DSFO!

Dein Gedicht ist sprachlich sehr schön. Es verbindet lyrische Eleganz mit dem melodischen Klang der Worte.

Leider habe ich dennoch einiges zu bemänglen.
Die Reime sind dir arg daneben gegangen. Und auch am Metrum müßte man noch einiges feilen.

In der ersten Strophe hast du den Reim "Raubte - Laute". Streng genommen ist das nur eine Assonanz, ein Anklang, ein halber Reim.
Bei einem Reim stimmen nicht nur die Vokale in Betonung und Länge überein, sondern auch die Konsonanten tun es.
Reimwörter auf "raubte" wären: glaubte, schnaubte, Haupte etc.
Reimwärter auf Laute: Kaute, baute, schaute, taute etc.

Das Metrum, also das Versmaß eines Gedichts, ist sehr wichtig, wenn man reimt. Das Metrum, wie der Taktschlag in der Musik, gibt der Sprache Schönheit und Klang und unterstreicht die Melodie der Verse.

Um zu verstehen, was ich damit meine, kannst du dir bei Gelegenheit ja mal ein paar Gedichte, die gereimt sind, vornehmen.
Goethe beispielsweise verstand es meisterlich, mit dem Versmaß umzugehen. Man nehme nur den "Zauberlehrling". Nimm dir mal ein paar seiner Gedichte zur Hand, lies sie laut und klatsche dazu den Takt.
Das muß von innen kommen, wie der Rhythmus eines Liedes.

Wenn du diese beiden Klippen - Reim und Versmaß - meisterst, steht deinen Gedichten nichts mehr im Wege, um wunderschön zu sein, denn, wie gesagt, deine Sprache hat einen wunderbaren Klang.

Viele Grüße,
Brynhilda
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Rationalist
Geschlecht:männlichErklärbär
R

Alter: 34
Beiträge: 4



R
Beitrag12.06.2009 11:43

von Rationalist
pdf-Datei Antworten mit Zitat

hallo Brynhilda und danke für den Kommentar.

Ich verstehe gut was du meinst; mir ist auch selbst oft aufgefallen, dass das Versmaß nicht gerade mein Freund ist.

Was die Reime angeht, an den Stellen, die zu bemängeln sind, habe ich den Wert des Inhaltes über den des Reims gestellt, weil mir leider keine Alternative einfiel.

Um an beiden Problemen zu arbeiten hab ich mich hier angemeldet und hoffe auf Hilfe   Wink


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Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7748
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag12.06.2009 12:30

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Rationalist hat Folgendes geschrieben:
Um an beiden Problemen zu arbeiten hab ich mich hier angemeldet und hoffe auf Hilfe   Wink


Ich sage es mit Schiller: Dem Manne kann geholfen werden.  Wink

Und in aller Bescheidenheit verweise ich auf diesen Bereich des Forums:
http://www.dsfo.de/fo/viewforum.php?f=35

Dort können auch theoretische Fragen aller Art behandelt werden.
Meiner Ansicht nach befassen sich die Schreiber ohnehin viel zu wenig mit Fragen der Poetik.
Mancher hier denkt: Gedichte schreiben kann jeder.
 Wink
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