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konkret
Wortedrechsler
Alter: 55 Beiträge: 50
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Verfasst am: 06.06.2009 18:52 Titel: Am Strand der Suffragetten
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Am Strand der Suffragetten
Wir sitzen am Weltenrand,
sehen auf den Spiegel mit der goldfarbenen Eistüte darin
und warten auf das Universum.
Die große Dame Zeit, schleicht sich davon
wie eh und je.
Kurzfristig kommen mir Wörter in den Sinn,
die selber keinen zu ergeben scheinen,
- Holzeisenbahn, Willconauten
und tausend Dinge,
an die ich nicht denken möchte.
Von alledem erzähle ich dir nichts,
da deine Augen gerade voll mit Sternen sind.
Du fragst: „ kann ich dir noch etwas gutes tun ?“
Ich grabe meine Zehen noch etwas tiefer in den Traum
und antworte dir nicht, denke aber,
- ja, sterbe mich.
stirb mich wäre richtig, meint aber etwas völlig anderes,
außerdem klingt es nicht so.
Text, Musik+ Sprecher:
konkret 2009
Am Strand der Suffragetten.mp3 (2.19 MB) 
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_________________ Und ist der Kunst die Welt zu klein, schafft sie sich eine neue. |
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Nina
Dichterin

Beiträge: 5331
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Verfasst am: 06.06.2009 19:15 Titel:
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lieber wiesel,
ich habe in deinem gedicht rumgefuhrwerkelt und einiges rausgeworfen wie du nachfolgend sehen kannst. das mit den zehen im traum gefällt mir
gut - ich mag das bild. es ist traumähnlich, was ich mag, aber etwas fehlt für mein empfinden.
lg
nina
....
Wir sitzen am Weltenrand,
sehen auf den Spiegel
mit der goldfarbenen Eistüte
darin.
Die Zeit, schleicht
mir kommen Wörter in den Sinn,
die keinen Sinn ergeben wollen
- Holzeisenbahn, Willconauten
Von alledem
erzähle ich dir nichts,
deine Augen sind
voll mit Sternen
Du fragst:
„ kann ich dir
etwas gutes tun ?“
Ich grabe meine Zehen
tiefer in den Traum
antworte nicht,
denke aber:
- ja,
sterbe mich.
_________________ Liebe tut der Seele gut. |
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konkret
Wortedrechsler
Alter: 55 Beiträge: 50
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Verfasst am: 08.06.2009 08:24 Titel:
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Hi Nina,
Das ist ja ein sehr netter Versuch, aber ich setzte diesen Text nicht unbeabsichtigter Weise unter Prosa-Gedicht/Lyrik, über Prosa/prosaische Lyrik wird gemunkelt :
"Prosa (von lateinisch prorsus/prosa oratio – sinngemäß: gerade heraus) bezeichnet die ungebundene Rede im Gegensatz zur Formulierung in Versen oder in bewusst rhythmischer Sprache. Als prosaisch bezeichnet man davon abgeleitet eine vergleichsweise trockene, nüchterne Darstellung. " ( Quelle: Wikipedia )
Hinzu kommt ein gewisses lyrisches Element durch nicht alltäglichen Sprachgebrauch.
Dein Anliegen ist es jedoch, daraus ein Gedicht in Versform zu gestalten, damit gehe ich als Ausdenker naturgegeben nicht konform, ist doch meine Intention bei diesem Stück eine ganz andere.
Aber vielen Dank für das Hereinschnuppern.
liebe Grüße
wiesel
_________________ Und ist der Kunst die Welt zu klein, schafft sie sich eine neue. |
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Pencake
Exposéadler
 Alter: 53 Beiträge: 2486 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 08.06.2009 08:58 Titel:
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Moin, du "Ausdenker",
schöner Text von dir.
"Suffragette" ist eins der Worte, die in meinen Nach-Mitternacht-Fundus
gepackt werden. So besoffen muss ich erst mal sein, dass ich das ganz
nebenbei verkaufen kann.
Das Ende gefällt mir besonders. Ach was, das Ende macht den Text
zu einem Tomahawk. Und was könnte einem Ende Besseres
passieren?
Niko
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konkret
Wortedrechsler
Alter: 55 Beiträge: 50
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Verfasst am: 13.06.2009 09:10 Titel:
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Hoi Nico,
Dank für deine Worte, das mit dem Tomahawk gefällt mir ziemlich gut.
Der Strand der Suffragetten wird im Jahre 2063 an Englands Westküste, erst noch ernannt. ( so eine Vorgeschichte, die diesen Text entstehen lies ).
mit grußma an dich
vom wiesel
_________________ Und ist der Kunst die Welt zu klein, schafft sie sich eine neue. |
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MosesBob
Gehirn²
 Administrator Alter: 42 Beiträge: 20120
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Verfasst am: 13.06.2009 10:01 Titel:
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Moin Wiesel!
Ich schließe mich an, toller Text, gefühlvolle Bilder. "Sterbe mich" am Schluss hat seine volle Berechtigung. Manche Regeln sehen gebrochen einfach unwiderstehlich aus - man muss nur wissen, wo genau man den Bruch herbeizuführen hat, und diese Stelle hast du auf den Nanometer genau lokalisiert.
Sehr gerne gelesen!
Beste Grüße und ein schönes Wochenende,
Martin
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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