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Autor |
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Tiefgang Reißwolf
Alter: 43 Beiträge: 1139 Wohnort: Hamburg
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29.03.2009 23:03 Ich könnte von Tiefgang
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Ich könnte
Ich könnte
über
Glitzerblüten im Frühlingstau
schreiben,
oder über
Geröllwolken im Sommernebel.
Ich könnte
Gewitterfäden im Herbstschleier
malen,
oder auch einfach
den Grabstein im Winter
zerschlagen.
Ich könnte,
nur würde es nicht
von Herzen kommen.
Denn vom Herzen kommt nur:
Du fehlst mir!
Weitere Werke von Tiefgang:
_________________ DOPLPACK Verlag
- schreiben & bleiben - |
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jim-knopf Dichter und Trinker
Alter: 35 Beiträge: 3974 Wohnort: München
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30.03.2009 02:02
von jim-knopf
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Hey Gerold
Obwohl ich deine ganz eigene Art von Minimalismus (und das ist hier mal durchweg positiv gemeint) im Normalfall sehr mag, ist mir das hier schon fast ein wenig zu einfach.
Da steckt nich diese Raffinesse dahinter, die ich an den meisten deiner ehern kürzeren Texte so sehr mag. Dieses Gefühl, dass du alles genau durchgeplant hast, weswegen es dann auch sehr stimmig wirkt. Das fehlt hier ein wenig. Eher leichte Kost würde ich sagen, weniger tiefgehend, als was ich von dir gewohnt bin.
Zitat: | oder auch einfach
den Grabstein im Winter
zerschlagen. |
Vll hast du hierzu noch ein paar erklärende Worte? Da werde ich nicht ganz schlau draus.
Grüsse
Roman
_________________ Ich habe heute leider keine Signatur für dich. |
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Marten Reißwolf
Alter: 49 Beiträge: 1668
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30.03.2009 07:29
von Marten
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Frust aus Verlußt würde ich sagen
"Du fehlst mir!" evtl. Inhaber der kleinen Parzelle, aber ich möchte mich auch nicht einmischen.
LG Marten
_________________ Und so erkannten die Großen derer, dass was sie einst sagten, auch gegen sie verwendet werden kann!
Die einzigen Zeilen für deren Veröffentlichung ich bezahlen werde, sind die auf meinem Grabstein und selbst das werde ich nicht mehr erleben.
Life is a long way, in a short time, we are allways on the run! |
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Tiefgang Reißwolf
Alter: 43 Beiträge: 1139 Wohnort: Hamburg
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30.03.2009 09:42
von Tiefgang
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Hey Roman,
danke vorweg mal fürs Lesen und Kommentieren!
Ich könnte
mir eingestehen, dass du Recht hast
Nein, du hast Recht.
Es ging mir einfach um die Kontrastierung der lyrischen Sprache mit dem eigentlich zu transportierenden Inhalt. Wir verklausulieren immer alles, verstecken den wahren Gehalt hinter Metaphern, lassen uns von Sprachmelodien tragen und spicken stets in Richtung Kreativität. Und so oft wäre das, was wir eigentlich sagen wollen, so einfach zu sagen.
Um das gings im Groben.
Damit ich nicht falsch verstanden werde, ich mag diese kryptische Ausdrucksweise sehr, aber es muss auch mal anders gehen - so in etwa.
Wie gesagt, Recht hast du, weil vllt. auch der "verklausulierte" Teil zu einfach gestrickt wurde (keine Karos, keine Streifen, nur einfärbig).
Und zu Deiner Frage, siehe Marten. Um genau das geht es. Tod, Trauer, Abschied, Vermissen, ... die letzte Zeile könntest man allerdings nahezu beliebig ersetzen.
Und Marten, danke auch dir fürs "Einmischen" - eine Freude für mich, dich hier zu lesen!
Bis in die Tage (bis ich wieder was Anständigeres fabriziert habe )
G.
_________________ DOPLPACK Verlag
- schreiben & bleiben - |
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irrlicht Schneckenpost
Alter: 34 Beiträge: 12 Wohnort: Südtirol
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30.03.2009 10:34 Re: Ich könnte von irrlicht
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Guten Tag! Bin hier ganz neu und ich versuch mal meinen ersten Kommentar, bzw. meine erste Kritik zu verfassen.
Das Gedicht hat mich persönlich wenig berührt - Die Botschaft ist klar: Du (das lyrische Ich) könntest über viele Dinge schreiben, aber das einzige bei dir, das momentan wirklich vom Herzen käme ist, dass dir jemand fehlt.
Die Verse erscheinen mir etwas seicht. Es wäre schön wenn sie rhythmischer wären, wenn die Sprache die Oberflächlichkeit (sorry..) wettmachen würde und der Leser zu den Versen
Tiefgang hat Folgendes geschrieben: | Denn vom Herzen kommt nur:
Du fehlst mir! |
gleiten würde. Das "Du fehlst mir!" ist schon mal gut, es erzeugt einen Bruch, ein plötlichliches Ende mit Pointe.
Daran würde ich rumfeilen... sonst gefällt mir die Idee sehr gut, ich befand mich nämlich selbst mal in ähnlicher Situation - ich konnte eigentlich nichts schreiben, außer dass ich schreckliche Sehnsucht nach jemandem hatte.
Ich hoffe du gibst das Gedicht nicht auf.
Viele Grüße
igor
_________________ ...auf der Suche nach der Axt, mit der ich die ersten Löcher in mein gefrorene Meer schlage.
(Danke Kafka, tolle Metapher!) |
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MrPink Lyromane
Alter: 53 Beiträge: 2431 Wohnort: Oberbayern
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30.03.2009 11:53
von MrPink
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Hi Gerold,
wenn du den wahren Gehalt herrausstellen möchtest, würde ich dir empfehlen, zu schreiben, was du tatsächlich machst, nicht was du machen könntest. Die Idee, die dahintersteckt, leuchtet mir schon ein. Auch eine entsrpechende Gemütslage lässt sich recht einfach herauslesen. Allerdings
sind "ich könnte" schon wieder Gedankenkonstrukte, die den eigentlichen Zustand umschreiben, was den "wahren" Gehalt schon wieder ein wenig verwässert. Ich vermute dahinter schon fast so etwas wie eine Methode, mit dem eigenen Schmerz umzugehen: Wenn ich mir überlege, was ich machen könnte, lenkt es mich auch vom eigentlichen Schmerz ab.
Wie, wenn eine Suppe zu heiß ist, sie gleich zu essen und ich kaltes Wasser nachkippe. Sie ist dann zwar sofort essbar, aber der Geschmack ist weniger intensiv, daher wäre es besser, sie abkühlen zu lassen und die Zeit bis dahin auszuhalten...vielleicht wäre es besser..
Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt, falls nicht frag bitte nach.
"Ich hoffe du gibst das Gedicht nicht auf. "....da kann ich Irrlicht zur zustimmen.
schönen Tag noch
andi
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
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Tiefgang Reißwolf
Alter: 43 Beiträge: 1139 Wohnort: Hamburg
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30.03.2009 12:12
von Tiefgang
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Hey andi, hey igor,
danke auch Euch für die Rückmeldung.
Es war eine Idee von der ich bei der Umsetzung angetan war. Leider ist mir diese - also die Umsetzung - wie es scheint, nicht so gut gelungen. Schwamm drüber. In die Schublade und Neues schreiben.
Lieben Gruß
G.
_________________ DOPLPACK Verlag
- schreiben & bleiben - |
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Nina Dichterin
Beiträge: 4948 Wohnort: Berlin
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31.05.2009 11:24
von Nina
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Mir gefällt die Idee ganz gut. Aus meiner Sicht "lohnt" sich eine Überarbeitung des Gedichtes.
(Irgendjemand sagte mal: Einfach zu schreiben ist das schwerste - aber mir fällt nicht mehr ein von wem. Ist auch egal.)
Für die "kritische Stelle" hier mein Vorschlag mit Alternative:
Aber das wäre Unsinn
Denn auszudrücken was
was ich fühle
bedarf es lediglich / [nur drei] einfacher Worte:
ist ganz einfach:
ist ganz schlicht:
ist dies:
Du fehlst mir
LG
Nina
_________________ Liebe tut der Seele gut. |
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Tiefgang Reißwolf
Alter: 43 Beiträge: 1139 Wohnort: Hamburg
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31.05.2009 11:30
von Tiefgang
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Nina hat Folgendes geschrieben: | Du fehlst mir
LG
Nina |
Du mir auch Nina
Das Werk hatte ich schon ganz vergessen.
Danke für Deinen Vorschlag - er gefällt mir.
Ich wähle folgende Möglichkeit:
Aber das wäre Unsinn
Denn um auszudrücken,
was ich fühle
bedarf es [nur drei] einfacher Worte:
Du fehlst mir
_________________ DOPLPACK Verlag
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Nina Dichterin
Beiträge: 4948 Wohnort: Berlin
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31.05.2009 11:33
von Nina
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Du drehst einem ja die Worte im Mund herum. Schlimm, schlimm.
Schön, dass ich helfen konnte.
_________________ Liebe tut der Seele gut. |
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