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Beschreibung von Fakten

 
 
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Nova
Gänsefüßchen
N


Beiträge: 16



N
Beitrag20.05.2009 14:13
Beschreibung von Fakten
von Nova
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich hab ein Problem über das ich mir seit Tagen den Kopf zerbreche. Jetzt stecke ich fest und komme nicht mehr weiter.

Den Lesern sollen detailliert Fakten zu einem Spezialthema näher gebracht werden, die für die Hauptfigur und die Geschichte sehr wichtig sind, und von dem die meisten Menschen keine Ahnung haben.
Zum Beispiel Eisfischen (ist jetzt eine reine Erfindung). Der Protagonist entdeckt Eisfischen als sein neues, wichtigstes Hobby. Die restliche Geschichte wird sich darum drehen, was er alles dabei erlebt. Nun ist es notwendig, dass der Leser die gleichen Vor-Informationen wie der Protagonist hat. Wie mache ich das bloß?
Bisher habe ich ein ganzes Kapitel damit verbracht Eisfischen zu erklären und wie der Protagonist dazu kommt.
Er kauft sich Bücher, sieht sich Filme dazu an, besorgt sich Equipment (Haken, etc.). Dann erkläre ich die Haken, warum die nur so groß sein dürfen, und so weiter und so fort.

Nun kommt mir dieses eine Kapitel wie ein sachlicher Bericht über Eisfischen vor, was es natürlich nicht sein soll!   Sad

(Es geht selbstverständlich nicht um Eisfischen, also keine Angst, dass es langweilig wird!)

Leider kann ich die vielen Infos dazu nicht später einfließen lassen, weil sonst der Leser bestimmte Dinge (Konflikte, weitere Entwicklungen, etc.) nicht versteht, die später passieren. Und dann, mitten im Geschehen, die Fakten zu erklären, erscheint mir noch unpassender.

Irgendwelche Ideen?
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DasProjekt
Geschlecht:weiblichExposéadler


Beiträge: 2904
Wohnort: Ørbæk, Nyborg, Dänemark


Beitrag20.05.2009 14:31

von DasProjekt
Antworten mit Zitat

Nova, damit man dir in solchen Sachen wirklich helfen kann, musst du erstens schon konkreter werden, und zweitens wäre es hilfreich, wenn du mal einen Text von dir vorstellst, mit dem man arbeiten kann.

Schreiben lernt man nur dadurch, dass man es tut. Es ist ein höchst theoretischer Zeitvertreib, an dem nichts theoretisch ist. Ohne deine Texte zu kennen, ist es unmöglich, dir zu raten, was du wie und wo du etwas anders machen sollst.

Hast du Angst, dir werden Ideen geklaut?


_________________
25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever"
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wallenstein
Eselsohr
W

Alter: 61
Beiträge: 331
Wohnort: Duisburg


W
Beitrag20.05.2009 14:45

von wallenstein
Antworten mit Zitat

Hallo Nova,

ich verstehe, was du meinst. Du benötigst die Sachinformationen, weil der Leser sie braucht, um die Geschichte zu verstehen. Dann (nur wenn das wirklich so ist!), kommst du schnell in Verlegenheit ein Sachbuch zu schreiben, was natürlich nicht spannend ist.

Also empfehle ich eine Rahmenhandlung, die einen Konflikt in sich trägt. Nimm zum Beispiel deinen Protagonisten, er will zum Eisfischen, ist eigentlich schon auf dem Sprung. In letzter Sekunde erreicht ihn ein Anruf und ihm bleibt das Herz vor Freude stehen: es ist das Mädchen, das er seit Jahren begehrt und sie fragt, ob er heute Zeit hat. Er ist so verdattert, dass er stottert: "wow, ja natürlich, ich wollte gerade zum Eisfischen, aber weil du es bist ..." Mist, was kann ich ihr vorschlagen? Sie ist die absolute Stadtpflanze, immer auf Schickimicki und nobel gekleidet, sie sieht auch aus wie ein Top-Fotomodell. Schon hört er sie sagen: "Eisfischen, das hört sich spannend an, ich komme mit!"

So, da hast du einen Aufhänger. Die Guteste stöckelt mit Highheels durch den Wald und er labert ihr zum Thema Eisfischen 'nen Knopf an die Backe.

Oder sie entpuppt sich ganz anders als erwartet -- das Top-Model wird zum Naturburschi?

Wie du siehst, haben wir durch einen erweiterten Neben-Handlungsstrang, der den nötigen Konfliktherd liefert, einen idealen Background, den Leser mit technischen Details "abzufüttern."

Alternativ kann dein Protagonist (oder irgendwer, der davon keine Ahnung hat) eine Mutprobe bestehen und erst in der Clique aufgenommen werden, sobald er einen Fisch an der Angel hat. etc. pp, bau einfach einen spannenden Konfliktherd mit ein!

Viel Erfolg,
wünscht wallenstein
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Ronneburger
Geschlecht:weiblichEselsohr
R

Alter: 44
Beiträge: 316



R
Beitrag20.05.2009 15:21

von Ronneburger
Antworten mit Zitat

Hallo,

ich würde die Informationen nicht geballt ein drei Seiten packen, sondern immer in die Geschichte mit einfließen lassen. Den Leser sozusagen mit lernen lassen.

Beispiel Eisfischen ist doch gut. Wenn er das Hobby gerade für sich entdeckt, geht er erst mal einen Laden. Dort sieht er sich verschiedene Angeln, Blinker, Köder etc. Dann fängt irgend so ein typischer Anglertyp (siehe Anglersendung DMax oder so) ihm Anglergeschichten runterzubeten. Alles schön witzig und unterhaltsam und bitte nicht zu viel Fachsimpeleien.

Jemand der nicht zum Eisangeln will, möchte auch nicht jede Einzelheit darüber erfahren.

LG
Michi


_________________
If you have big ideas, you have to use big words to express them. (Anne of Green Gables)

Das ist einer dieser Tage, an dem ich erst weiß was ich rede, wenn ich höre, was ich sage. (Anett Louisan)
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Nova
Gänsefüßchen
N


Beiträge: 16



N
Beitrag20.05.2009 16:01

von Nova
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo!

Danke, es läuft auf das heraus, was mir als Idee schon seit längerem im Kopf herumschwirrt, und zwar, daß ich das Erlernen in Erlebnisse und vor allem Dialoge packen muss.
Ich wollte das zwar vermeiden, da es nicht wirklich darum geht, daß oder wie er es erlernt, sondern darum, daß er innerhalb kürzester Zeit zum Experten auf dem Gebiet wird und dann alles mögliche erlebt.

Es sind tatsächlich 3 Seiten auf denen ich alles aufgezählt habe, ziemlich am Anfang. Nun wird das mehr (werden müssen), obwohl ich ganz fiebrig schon die eigentliche Geschichte beginnen/erzählen möchte.
Außerdem muß ich jetzt wieder zurückgehen, da ich bereits 2 spannende Ereignisse geschrieben hab.
Irgendwie hätte ich gerne, daß der geneigte Leser schon alles über "Eisfischen" weiß und ich gleich drauflos erzählen kann. *seufz  Rolling Eyes

Naja, ich werde den Leser mitnehmen müssen auf die Reise wie es dazu kam.

Zitat:
Hast du Angst, dir werden Ideen geklaut?

Weiß nicht. Ich veröffentliche ungern Text an denen ich gerade aktiv feile. Mal sehen, ob das noch notwendig wird.
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bloody_mary
Klammeraffe


Beiträge: 998



Beitrag20.05.2009 17:49

von bloody_mary
Antworten mit Zitat

Hallo,

irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass du mit den spannenden Sachen erst anfangen kannst, wenn der Leser sozusagen die "Theorie" kennt. Das muss doch parallel funktionieren?

Ich finde es als Leser oft sogar sehr spannend, nicht genau zu wissen, warum bestimmte Dinge passieren. Wenn sich das also erst im Laufe der Zeit lichtet, während ich immer mehr über die Hintergründe erfahre.

Beispiel: Eine Person hat eine psychische Krankheit, vielleicht eine bipolare Persönlichkeitsstörung (Borderline oder was auch immer). Er oder sie reagiert deshalb in verschiedenen Situationen seltsam, handelt auf eine Weise, die ich mir als Leser nicht sofort erklären kann. Nach und nach wird aber (durch Dialoge, durch Beschreibungen, wie der Typ seinen Therapeuten besucht etc.) deutlich, um was es geht.
Das finde ich viel spannender, als wenn erstmal ein Kapitel namens "alles über bipolare Störungen" kommt und danach erst die Geschichte.  Wink

Und so ähnlich müsste es meiner Meinung nach mit allen "theoretischen Hintergründen" funktionieren. Einfach einbauen, wenn es fesselnd geschrieben ist, wird es den Leser nicht stören, wenn er nicht sofort alles versteht, sondern das erst nach und nach passiert.

Falls das mit deinem speziellen Thema nicht klappt, musst du wirklich mal genauer schreiben, worum es sich eigentlich dreht. Das würde mich dann wirklich interessieren.

Liebe Grüße, Bloody Mary
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Michael
Geschlecht:männlichAnti-Lyriker


Beiträge: 734



Beitrag20.05.2009 17:53

von Michael
Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich gebe Bloody_Mary vollkommen recht. Ich muss aber noch hinzufügen, dass es mit dem Rätselraten nicht übertrieben werden darf. Ich wünsche mir als Leser auch erstmal, nicht die relevanten Fakten zu kennen (warum reagiert der Typ so?), aber sollte es zu verzwickt und verwirrend werden, verliere ich oft die Lust, weiterzulesen.

Gruß
Michael
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Zitkalasa
Reißwolf
Z


Beiträge: 1088



Z
Beitrag20.05.2009 18:58

von Zitkalasa
Antworten mit Zitat

Mal im Ernst: Was ist das für eine Geschichte, dass ich wirklich sehr viel über's Eisfischen wissen muss - von Anfang an?
Vorallem: Mich interessiert das am Anfang doch überhaupt nicht. Da sind die Charaktere viel wichtiger. Informationen über's Fischen kann man dann im Laufe der Geschichte einbinden.

(Eine Geschichte nur um's Eisfischen ist doch auch langweilig bzw. sprichst du da zumeist nur eine Special Interest-Gruppe an - aber diese Gruppe wird wohl über's Fischen viel wissen.)

Ansonsten, wenn du unbedingt soviel Informationen willst: Wie wäre es mit einem Glossar? wink


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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

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Beitrag20.05.2009 22:03

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Hallo Nova

Egal, wie Du es drehst und wendest, so ein „Block“ an Vorabinformation zu Beginn eines Romans geht gar nicht.
Das stehen Deine Leser nicht durch.
Stell Dir einfach vor, wie ein eventueller Käufer Dein Buch beschnuppert.
Er hat den Klappentext gelesen und freut sich auf einen spannenden Plot. Also liest er in Dein Buch rein ... und findet ... was?

Einige Schreiber haben Dir hier Ratschläge gegeben, alle rieten Dir von Deinem Informationsblock ab.
Wallenstein gab Dir das Rezept, die Information in einen spannenden Nebenplot zu packen.
Immer gut, aber nur dann, wenn dieser Nebenplot zugleich auch die Haupthandlung einleitet und antreibt. Immerhin schon einmal „show, don't tell“.

Aber letztlich haben die anderen Stimmen in meinen Augen schon recht. Die Information gehört nach und nach in den eigentlichen Plot gepackt, am besten so, dass sie zum Aufbau der Spannung beiträgt und sich in die gesamte Dramaturgie des Plots nahtlos einfügt.

Na ja, und Projekt hatte nach einer Stilprobe gefragt.
Das macht schon Sinn, denn wie soll ich Deine Ambitionen einschätzen, wenn ich nicht sehe, ob Du über eine lebendige Sprache verfügst.  

Herzlich  Very Happy  Very Happy  Very Happy

Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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Nova
Gänsefüßchen
N


Beiträge: 16



N
Beitrag21.05.2009 10:31

von Nova
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo!

Danke nochmal. Ja, ich kann den Block keinesfalls so lassen, wie er jetzt ist. Durch die vielen interessanten Posts sind mir schon ein paar Ideen eingefallen, wie ich das anders umsetzen kann. Ihr habt mir wirklich weitergeholfen.  Smile

L.G.,
NOVA
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