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Meine Erstes Buch (bin ich noch bei)


 
 
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Autor Nachricht
Jana Banana
Geschlecht:weiblichErklärbär
J

Alter: 30
Beiträge: 4
Wohnort: Hücker-Aschen


J
Beitrag01.05.2009 15:41
Meine Erstes Buch (bin ich noch bei)
von Jana Banana
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Bitte nicht so runtermachen...ich lerne ja noch:

Als ich aufwachte und aus dem Fenster sah, sah ich unseren Gärtner der damit beschäftigt war den Brunnen zu säubern.
Am Horizont beleuchteten die ersten Sonnenstrahlen das Tages den Himmel.
Auf den Pflanzen lag der Morgentau und der Nebel hing in der Luft.
Ich war noch etwas schläfrig als sich die Tür öffnete und mein Onkel in mein, das musste ich zugeben, sehr unaufgeräumtes Zimmer trat.
Er verzog sein Gesicht zu einer Grimasse, als er vorwurfsvoll den Boden musterte, auf dem immer noch vom vorigen Abend meine Wäsche lag, die ich einfach achtlos beiseite geworfen hatte.
Er runzelte die Stirn als er mich ansah, wie ich gerade umständlich aus dem Bett kroch.
"Kira, wie oft habe ich dir schon gesagt,..."
Ich unterbrach ihn mitten im Satz.
"Ja ich weiß, und ich habe dir auch schon tausendmal gesagt, dass ich in einem Aufgeräumten Zimmer nichts finde."
Ich hatte keine lust mich mit ihm zu streiten.
"Ich räume nach dem Frühstück auf !", sagte ich, in der Hoffnung das er wieder gehen würde.
"Du weißt das meine Mutter heute kommt und ich möchte das sie dich mag, damit sie dir ein bisschen Geld für die Reise gibt."
Oh nein, jetzt ging das mit der Reise wieder los.
Ich wollte mit meiner Freundin Vanessa eine Reise nach Australien machen und mein Onkel war dagegen.
Also habe ich gebettelt, doch jetzt wo er es mir endlich erlaubt hat muss ich tun was er möchte.
"Ich habe doch gesagt ich mach es."
"Ok ich geh jetzt, ich muss noch in die Stadt um Blumen zu kaufen".
Mit diesen Worten verliess er mein Zimmer.
Seufzend starrte ich aus dem Fenster.
Wieso musste denn nur alles im Leben eine Konsequenz haben?
Ich hatte nicht im geringsten Lust dazu den ganzen Tag mit einer alten Dame ,die mir dauernd in die Wangen kniff und mich fragte wie es denn nun mit einem Freund aussah, zu verbringen.
Aber ich brauchte nunmal finanzielle Unterstützung  und so sah ich mich gezwungen in den sauren Apfel zu beißen.
Bei meiner Freundin Vanessa waren finanzielle Mittel kein Problem.
Ihr Vater war ein erfolgreicher Anwalt und ihre Mutter Senatorin.
Demnach mangelte es bei ihnen nicht an Geld.
Ich mochte ihre Eltern, obwohl ich sie auf Grund ihrer Arbeit nur selten zu Gesicht bekam.
Doch Vanessa sah sie immerhin.
 Ich hatte meine Eltern vor 3 Jahren durch einen Autounfall verloren.
Und eine Schwester die noch nicht geboren war.
Mit schwerem Herzen dachte ich an diesen schlimmen Tag zurück, an dem mein Vater meine Mutter ins Krankenhaus bringen musste, da sie in den Wehen lag.
Ich erinnere mich noch genau daran, wie ich zu Hause gesessen hatte, mir über die Zukunft mit einer kleinen Schwester Gedanken gemacht habe, wie ich uns als glückliche, Vier-köpfige Familie gesehen habe.
Doch dann sollte alles anders kommen.

 Mein Vater war gerade mitten auf einer Kreuzung, als von Links ein Lkw kam und das Auto erfasste. Nach dem Unfall zog ich zu meinem Onkel, der mir das Leben mit der Trauer nicht gerade einfach machte.
Er sagte Sätze wie "Stell dich nicht so an", "Du bist nicht Schuld" oder "Das Leben geht weiter".
Diese Setze verletzten mich noch mehr und ich konnte ihn nicht verstehen, immerhin war er der Buder meines Vaters.
Er schien so viele Gefühle zu haben, wie ein Eisblock.
Ich hatte Nächte lang geweint, ich konnte nicht verstehen, warum ich meine geliebten Eltern nicht wieder sehen könnte.
Eines Abends war mir so elend zu Mute, dass ich nur noch Wimmern konnte.
Mein Onkel kam, öffnete die Tür und schlug mir mitten ins Gesicht.
Ich hörte vor Schreck aprupt auf und starrte ihn an; den Schmerz spürte ich noch nicht.
Er blickte nur kalt auf mich hinunter und meinte: "Wenn du deine Eltern liebst, dann trauere nicht um ihren Tod, sondern erfreue dich an deinen Erinnerungen zu ihren Lebzeiten."
Mit diesen Worten verließ er mein Zimmer.
Von diesem Tag an hatte ich nicht mehr geweint.
Ich hielt dies für die beste Lösung meinen Schmerz zu verdrängen.
Ich fühlte mich leer und allein, weil ich niemandem vertraute.
 In meiner Klasse hatte ich keine Freunde.
Die einzige der ich mich anvertrauen konnte war Vanessa aus der Nachbar klasse.
 Sie verstand mich, tröstete mich und half mir wenn ich nicht weiter wusste.

Oh nein, es war halb drei, um zwei sollte ich unten sein.
Ich rannte ins Bad duschte innerhalb von 2 Minuten, zog mich an und stürzte die Treppe hinunter. "Hallo Kira, du bist aber groß geworden", sagte meine Oma strahlend, während sie auf mich zukam. Ich war zu spät.
"Kuck einer an die junge Dame möchte uns doch noch Gesellschaft leisten.
 Schön das du auch endlich kommst".
Mein Onkel sah nicht sehr erfreut aus. Ich suchte nach einer Ausrede...: "Entschuldigung. Ich habe mein Zimmer aufgeräumt und dabei ist mir eine Vase runter gefallen."
Mein Onkel musterte mich mit einem spöttischen Blick.
Ich sah zu meiner Oma, die mich anlächelte : "Ist doch nicht so schlimm, Fehler zumachen ist menschlich".
Mir viel ein großer Stein vom Herzen und ich schlug vor ins Wohnzimmer zugehen, wo wir uns setzten.
Der rest des Nachmittages verlief ziemlich ruhig.
Nach dem Kaffee versprach Oma mir die Hälfte meiner Reisekosten zu übernehmen.
Ich konnte es kaum abwarten Vanessa alles zu erzählen, und rief sie an.
"Vanessa Newman."
Ich hätte diese Stimme überall wieder erkannt.
Ich musste lächeln.
Meine Freundin war, das musste man sagen, ein Kind.
Sie benahm sich zwar in der Öffentlichkeit sehr erwachsen, doch wenn sie mit mir zusammen war, kam ihre Alberne Seite zu Vorschein.
Sie lachte dann un unterbrochen über Belanglosigkeiten und unwitzige Sachen, doch ich denke, das ich ohne ihr fröhliches Gemüt nicht leben könnte.
Wir waren wie zwei Hälften, die zusammen gehörten.
"Hey ich bins. Meine Oma war Heute da und..."
"Und was hat sie gesagt ?"
"Lass mich doch mal ausreden. Also sie fand das mit der Reise super und hat mir versprochen die Hälfte der Kosten zu bezahlen", endlich hatte sie mich ausreden lassen.
"Super, ich muss dir auch was erzählen... Am besten du kommst vorbei", sagte sie schnell.
"Ich..."
"Ok bis gleich. Ich mach uns schon mal Tee."
Eigentlich hatte ich keinen Lust alleine durch den Regen zu laufen, aber ich wollte unbedingt wissen was es so wichtiges zu erzählen gab.
Ich schüttelte nur den Kopf und lächelte vor mich hin, während ich auf der Treppe nach unten ging. Ich verweilte einmal kurz vor unseren Jackenknäufen, suchte mir eine möglichst warme und wasserfeste Jacke, und zog sie mir über.
Für September war es schon ungewöhnlich kalt, deshalb trug ich fast überall Tücher und dicke Socken.
 Ich konnte Kälte nicht allzu gut ab, ich war ein Sonnenkind, doch das war ein ziemliches problem in solch einem Land, wie England es war.
Mit einem Frösteln und einem misstrauischen Blick auf meinen Mantel, ob er auch wirklich zu war, ging ich aus der Tür.
Ein kalter, nasser Wind peitschte mir mitten ins Gesicht, so dass ich schnell meine Kapuze über den Kopf und dann tief ins Gesicht zog.
Ich stiefelte los und starrte auf meine Füße, die jedesmal, wenn sie in eine Ansammlung von Wasser trafen, ein schmatzendes Geräusch verursachten.
Einmal als ich aufblickte, bemerkte ich, dass ein dichter Nebel aufgekommen war und ich keine 10 Meter weit blicken konnte.
Es war inzwischen dunkel geworden und eine Laterne gab es nicht.
Mein Handy hatte ich auch zuhause vergessen.
Sollte ich zurück gehen ?
Ich beschloss weiter zugehen.
Nach zehn Meter drehte ich mich um.
Was war das für ein Geräusch ?
Ich ging weiter, da war das Geräusch wieder.
Das Geräusch wurde lauter und schneller.
Ich beschleunigte meine Schritte, ich rannte.
Ich rannte und rannte bis ich nach fünf Minuten vor dem Haus meiner Freundin angekommen war. Als Vanessa öffnete umarmte ich sie ganz fest.
"Was ist denn los ? Du bist ja ganz fertig", sagte sie während ich meine Jacke auszog.
Ich blickte mich noch einmal mit einem leicht panischen Blick um, doch die Straße war, soweit ich es sehen konnte leer.
In der Ferne flackerte eine Straßenlaterne und ein paar Häuser weiter hörte ich eine Katze miauen. Gerade als ich mich wieder meiner Freundin zudrehte, nahm ich einen Schatten in der Nähe der defekten Laterne wahr, doch als ich genauer hinsah, war er verschwunden.
Mir lief ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter, bis ich realisierte, das Vanessa mich angsterfüllt anstarrte.
 "Kira, was ist los? Mensch, du machst mir Angst!"
Ich sah wie sie zitterte und fühlte mich betroffen.
Vanessa war, was Dunkelheit und Nebel betraf extrem ängstlich, da ihr Opa ihr, als sie gerade mal 5 Jahre alt war, erlaubt hat >The Fog< zu sehen.
Das hatte bei ihr einen sehr schlechten Eindruck hinterlassen und sie bekam Angst, nur wenn sie auch nur daran dachte.
"Ich habe gedacht mich verfolgt jemand, aber das hab ich mir bestimmt nur eingebildet", erklärte ich ihr mit zitternder Stimme.
"Oh Gott, wir müssen die Polizei benachrichtigen ! Schnell mach alle Fenster zu", sagte Vanessa während sie zum Telefon stürzte.
"Nein, ich habe doch gesagt es war nur Einbildung !"
 "Ok, aber du musst heute bei mir schlafen. Allein lass ich dich nicht wieder hier weck!"
Wir gingen nach oben.

Zurgleichen Zeit konnte man unter der Laterne vor Vanessas Haus etwas beobachten.
Ein Jungerman Blickt in den Nebel.
"Ich kriege dich noch", sagte er mit kalter Stimme, kaum hörbar.
Doch das konnten Kira und Vanessa nicht sehen...

"Jetzt erzähl mir mal deine super wichtige Neuigkeit", forderte ich von Vanessa.
Sie druckste herum, in dem Versuch mich auf die Folter zu spannen, doch sie war so hibbelig, das das nicht so richtig funktionierte.
Ich musste lachen, das brachte sie ein wenig zur Ruhe.
"Hey, ich will dir hier was super wichtiges erzählen, und du lachst mich aus!"
Ich kicherte erneut.
 "Dann solltest du aufhören, hier auf und ab zu hüpfen wie ein Gummiball!"
Sie stemmte die Hände in die Seiten und atmete tief durch.
"Kira...ich bin schwanger."
Ich starrte sie fassungslos an.
"Du machst Witze!"
Sie lächelte mich schief an.
"Schön wenn es so wäre, denn wenn meine Eltern das erfahren bin ich tot."
Ich hatte nicht bemerkt, wie mir meine Kinnlade heruntergeklappt war, bis Vanessa mich darauf aufmerksam machen konnte.
Ich stotterte die Fragen wild durcheinander.
"Wann? Wie? Hä? Was? Warum? Dein Eltern...?"
Jetzt war sie es die lachen musste.
 "Hey, immer alles der Reihe nach..."
Ich wurde fast hysterisch.
 "Aber Nessi, du, du bist noch nicht einmal achtzehn!!!"
Sie verdrehte nur theatralisch die Augen.
"Es war ja auch nicht mit Absicht!"
"Es war keine Absicht ? Bist du verrückt ? Das kannst du mir doch nicht antun ! Soll ich jetzt alleine verreisen ?"
"Nein, ich komme mit ! Ich sag es meinen Eltern einfach nicht und wenn wir wieder kommen bin ich im 3 Monat. Dann merken sie es von alleine", sagte sie selbstbewusst.
Ich hatte Vanessa immer für sehr sicher und selbstständig gehalten, doch das musste ich erst mal verdauen.
"Du bist doch verrückt, das kannst du deinen Eltern doch nicht antun. Sie werden dich rausschmeißen", schrie ich sie an.
 "Ich habe gedacht du bist meine Freundin. Du solltest mich unterstützen, und mir nicht in den Rücken fallen", sagte sie leise.
Ich sah wie sich ihre Augen mit Tränen füllten.
Sie hatte recht ich musste ihr helfen, aber wie ?
Ich nahm sie in den Arm : "Alles wird wieder gut".
 Doch würde wirklich alles wieder gut werden ?
Ich wusste es nicht !

Während Kira bei Vanessa saß und sich Gedanken machte, landete bei ihr zuhause ein Brief im Briefkasten, mit der Aufschrift "An Kira".
Die Klappe schloss sich mit einem leisen Scheppern.
Eine tief in Kapuze gehüllte Gestalt wandte sich leise um und ging mit weitausschreitenen Schritten vom Grundstück.
Der Mann blickte sich noch einmal um; seine Augen waren so schwarz wie die Nacht.
Das Fenster seiner Zielperson war dunkel.
Mit einem Schnippen seiner Finger löste er sich in Rauch auf, der in die kalte Nacht aufstieg.

Vanessa und ich hatten die ganze Nacht nicht geschlafen, weil wir überlegt hatten wie wir es ihren Eltern schonend beibringen könnten.
Doch uns ist nichts eingefallen.
So ca. um acht Uhr machte ich mich, müde wie ich war, auf den Heimweg.
Als ich die Tür leise aufschloss um niemanden zu wecken, kam der Postbote um die Ecke und drückte mir einen ganzen Stapel Rechnungen in die Hand, während er mir einen guten Morgen wünschte.
Ich ging in mein Zimmer und schlief mit Jacke ein.
"Kira , Post für dich", schrie mein Onkel durch das ganze Haus.
Jetzt war ich wieder wach.
"Das kann gar nicht sein, ich habe eben den Postboten getroffen und ihm die Post abgenommen", schrie ich genervt zurück.
"Ich leg dir den Brief auf die Treppe."
Ich stand auf lief die Treppe hinunter und nahm den Brief, woimmer er auch herkam, und riß ihn auf : "Für Kira Housman" stand auf einem leeren Blatt Papier.
Als zweites zog ich einen bedruckten Zettel aus dem Umschlag mit der Aufschrift "Eintrittskarte für die Erlebnissshow überhaubt. Beginn 20:00 Uhr, auf dem Opernplatz."
Zwei Karten waren im Umschlag.
Wer hatte mir diese Karten geschickt ?
Ich suchte einen Absender, aber es war keiner zu finden.
Egal, ich wollte unbedingt zu dieser Show und sie war Heute, Vanessa würde sich freuen.
Ich torkelte ins Badezimmer und schaute in den Spiegel.
"Oh ha."
Ich hatte von der durchwachten Nacht tiefe lila Ringe unter den Augen und sah auch so etwas zermürbt aus.
Kurzentschlossen zog ich mich aus; drehte den Duschkopf auf 45° Grad und stellte mich unter den brennend heißen Wasserstrahl.
Es war einfach himmlisch.
Als ich nach circa einer halben Stunde wieder aus der Dusche kam (was konnte man die Zeit doch vergessen) war mir schon etwas wohler ums Herz.
Ich hechtete in mein Zimmer, um möglichst wenig kalte Luft ab zubekommen, knallte meine Tür zu und stellte die Heizung auf die höchste Stufe.
Mit einem Stirnrunzeln stand ich vor meinem Schrank, das Telefon im Anschlag.
"Kira...?", hörte ich leise aus dem Hörer.
"Ja ich bins. Geht es dir nicht gut ? Du klinkst so komisch."
 "Mir gehts gut, ich bin nur noch etwas müde. Du nicht ?"
"Ja, doch ich bin noch müde, aber ich wollte dich fragen ob du mit in diese Erlebnis Show kommst ? Die Heute Abend auf dem Opernplatz", fragte ich sie.
"Du hast doch gesagt die ist zu teuer !?"
"Ich habe zwei Karten im Briefkasten gefunden, ich weiß zwar nicht von wem, aber das ist doch super."
"Du weißt nicht von wem ? Dann dürfen wir da doch nicht einfach hingehen. Erst müssen wir raus finden von wem die Karten sind", sagte sie misstrauisch.
"Ok, ich telefoniere mal mit meinem Opa und frage mal. Treffen wir uns um halb acht auf dem Platz?"
"Ja, das ist inordnung. Bis nachher, ich schlafe noch ein paar Stunden."
Nach diesem Gespräch führte ich noch drei andere, mit meinem Opa, meinem anderen Onkel und mit meinen Nachbarn von früher, mehr Leute kamen nicht infrage.
Trotzdem wusste keiner von den Karten.
Ich ging ratlos wieder in mein Zimmer und schaute mich um.
 Auf dem Boden lagen neue Hosen und T-Shirts, Pullis und Jacken.
Neben meinem Bett türmte sich ein Haufen von Büchern und auf meinen Schreibtisch durfte ich gar nicht erst gucken.
Aus einer unbeschreiblichen Laune heraus bückte ich mich und fing an mein Zimmer aufzuräumen. Ich konnte nicht sagen, was mich auf einmal dazu trieb, aber wahrscheinlich war es eine neue Form des Denkens.
 Ich versuchte, während ich Gegenstände aufhob und ordentlich an ihre Plätze stellte, meine Gedanken zu ordnen, doch irgendwie bekam ich das nicht so wirklich hin.
Als mein Zimmer im neuen Glanz erstrahlte, nahm ich kurzentschlossen mein neues rotes Oberteil und meine blaue Jeans, und zog sie an.
Um viertel nach sieben ging ich aus dem Haus.
Es regnete zwar nicht, aber es war sehr kalt.
Ich machte meine Jacke noch etwas weiter zu und zog meine Handschuh an.
Ich kam am Platz an, wo Vanessa schon auf mich wartete.
"Mensch, hier ist ja ganz schön was los", meinte Vanessa.
 "Ja, in der Zeitung stand, dass es komplett ausverkauft ist."
 "Und das wir Karten haben...das beunruhigt mich echt. Schau dir doch mal all die Leute hier an! Alle in feinster Garderobe!"
"Ja...ich hab meinen Opa und so noch mal gefragt, aber die wussten nichts von den Karten. Mir ist es echt ein Rätsel, wer uns solche teure Karten einfach in den Briefkasten legt!"
Ich schaute mich auf dem überfüllten Platz um.
Es war inzwischen dunkel und nur die Straßenlaternen leuchteten hell über die Menge.
In der Mitte des Platzes ragte ein Monolith in die Höhe, eine alte, vom Wind und Wetter fast zur Unkenntlichkeit geschleifte Figur.
Am Eingang des Großen Festzeltes erschien ein man und verkündete, "Sie können jetzt ihre Plätze einnehmen !".
Vanessa und ich gingen schnell hinein, weil es immer kälter wurde.
 Als wir das Zelt betraten kamen wir aus dem staunen nicht mehr heraus.
Überall leuchtete es in allen Farben und die Manege war Oval.
Wir benahmen uns wie kleine Kinder die zum ersten mal so etwas sehen.
Ich zeigte dem Mann in Uniform unsere Karten, und er führte uns nach ganz vorne.
"Wir sitzen vorne", fragte ich erstaunt.
"Ja, die Karten sind für die erste Reihe. Viel Spaß bei der Show", sagte der Mann und wir setzten uns.
Es war noch laut in dem Zelt.
 Männer, Frauen und Kinder gingen in ihrer feinsten Garderobe durch die Sitzreihen und nahmen Platz.
 Mit der Zeit wurde es immer stiller und das Licht wurde immer weniger, bis der raum fast im Stock Dunkeln lag.
 Ich spürte wie Vanessa unruhig neben mir herum zappelte; sie war von einer extremen Vorfreude befallen.
Ich musste grinsen, war jedoch im Inneren genauso aufgeregt wie sie.
Der Vorhang öffnete sich und die Show begann...

Nach der Show gingen Vanessa und ich noch etwas essen, danach gingen wir zu mir.
Als wir an der Haustür ankamen, stand sie offen.
"Hast du die Haustür extra aufgelassen", fragte Nessi mich.
"Nein, natürlich nicht. Lass uns reingehen."
Doch was wir da sahen verschlug mir die Sprache.
Der Inhalt aller Schubladen und Schränke, war auf dem Boden verteilt.
Vorhänge waren herunter gerissen worden und Lampen waren kaputt.
"Das ist aber unordentlich bei euch !"
"Hier ist eingebrochen worden, ich muss sofort meinen Onkel anrufen", sagte ich noch immer geschockt.
Mir ging es auf die Nerven, das Vanessa manchmal so begriffsstutzig sein konnte.
Ich ließ sie ohne ein weiteres Wort im Flur stehen und sprintete in die Küche.
Wie immer war das Telefon nicht auf der Ladestation und ich musste die Treppe hinaufrennen, da ich glaubte, es als letztes bei mir in meinem Zimmer gelassen zu haben.
Als ich durch den Flur ging, fiel mir nichts Auffälliges auf.
Mit einem mulmigen Gefühl stieß ich die Tür meines Zimmer auf.
Ich schrie.
Eine schwarze Gestalt stand im Zimmer.
Man konnte sie nicht erkennen, als sie mich sah verschwand sie von einem Moment auf den Nächsten.
"Kira ?"
Mein Onkel stand hinter mir.
 "Was ist hier passiert? Geht es dir gut ?"
 "Ja, mir geht es gut. Wer war das", fragte ich ihn, doch er wusste keine Antwort.
"Ok ihr könnt in meinem Zimmer schlafen. Ich gehe die Polizei anrufen", sagte er und ging die Treppe hinunter.
Vanessa un dich gingen in das Zimmer meines Onkels und legten uns wortlos ins Bett.
Ich hatte Angst, wer könnte das gewesen sein ?
Warum hatte er es gemacht ?
Sollte ich meinem Onkel von der Gestalt erzählen ?
Mit diesen Fragen im Kopf schlief ich ein.

Am nächsten Morgen wachte ich sehr früh auf und schlich aus dem Zimmer um Nessi nicht zu wecken.
Als ich herunter kam sah ich meinem Onkel auf dem Sofa schlafen.
Er musste die ganze Nacht aufgeräumt haben, denn es war deutlich sauberer als am Abend zuvor.
 Ich stand im Flur und hatte der Tür den Rücken zugewandt, als es hinter mir quietschte.
Ruckartig drehte ich mich um und sah einen Umschlag auf der Türschwelle liegen.
Ich rannte zur Tür, doch ich konnte niemanden sehen.
Der Umschlag war groß und grün, ich fand das sehr ungewöhnlich, einen grünen Umschlag.
Mit zitternden Händen riss ich in auf.
"Prinzessin, bleiben sie im Haus, halten sie Fenster und Türen verschlossen und haben sie keine Angst. Diese Nachricht hat höchste Priorität. Fio von Maurales."
Prinzessin ?
Nicht aus dem Haus ?
Fio ?
Ich wusste nicht woher, aber ich kannte diesen Namen, er kam mir vertraut vor.
Ich stecke den Brief in die Tasche.
Ich musste das Haus verlassen, ich wollte doch verreisen.
Außerdem, warum sollte ich auf eine Fremden hören ?
Der Brief machte mir Angst, und zu dem fühlte ich mich auf komische Weise beschützt.
Ich konnte nicht sagen was es war, aber es fühlte sich gut an.
 Als ich mich umdrehte rasten meine Gedanken.
 Ich konnte nicht klar denken, und zu meiner großen Hilfe kam nun auch noch Vanessa die Treppe mit ihrer eigenen Eleganz herunter gepoltert und fragte mich mit einem einzigen Blick: Erkläre mir das. Aber was sollte ich erklären?
Ich wusste selber nicht mehr ein noch aus.
Ich zweifelte sogar an dem Schatten, den ich letzte Nacht zu sehen geglaubt habe.
Wie konnte ich überhaupt sicher gewesen sein, irgendetwas zu sehen?
Die Letzte Nacht war ein riesengroßes Rätsel, das ich nicht zu lösen vermochte, so sehr ich auch nach dachte.

Wir saßen am Frühstückstisch; mein Onkel schaufelte das Essen nur so in sich hinein.
 Frust essen.
Das tat er immer wenn er schlecht gelaunt war.
Und Vanessa aß ebenfalls so viel wie er; ständige Essattacken aufgrund der Schwangerschaft.
 Ich dagegen aß nichts.
Ich stocherte nur Lustlos in meinem Rührei herum, immer noch in Gedanken, an den Brief, den Schatten, den Einbruch und die Karten der Show...
Plötzlich schoss mir eine Idee durch den Kopf und endlich fassten meine wirren Gedanken wieder Fuß. Was wäre, wenn das alles ein Ablenkungsmanöver gewesen war?
Um uns hier aus dem Haus zu locken?
"Wo warst du eigentlich gestern Abend?"
Ich drehte mich zu meinem Onkel, er sah kurz auf, und befand, dass er auch beim Essen reden konnte.
"Toni hatte gestern angerufen und mich zum pokern eingeladen. Als ich dann bei ihm vor der Tür stand wusste er zunächst nicht, warum ich da war, erinnerte sich dann aber anscheinend und ließ mich rein. Wir haben den ganzen Abend lang gespielt.“
Ich seufzte und vertiefte mich wieder in das Muster meiner Rühreier.
 Ich versuchte zu kombinieren, konnte aber nichts weiter feststellen.
Ich schloss hinter Vanessa die Tür.
Kurz davor hatte ich einen Einfall gehabt; in allen Kriminalromanen hinterließen Einbrecher Spuren an den Türen und Fenstern, wenn sie versuchten in die Häuser zu kommen.
Ich rannte durch das ganze Haus, in Höchststimmung von meinem Einfall.
Doch ich fand nichts.
 Keinen Kratzer, keine aufgebrochenen Schlösser.
Meine Stimmung sackte wieder in den Minus bereich.
Ich ging hoch in mein Zimmer un blickte verärgert auf das Durcheinander.
Normalerweise hätte es mich nicht gestört, da ich ja selbst nicht gerade die ordentlichste Person war, aber jetzt ärgerte es mich enorm; wozu räumte ich mein Zimmer stundenlang auf, nur damit es von irgend so einem Typen wieder in die Luft gesprengt wird?
Missmutig und mit einer Null Bock Stimmung stiefelte ich ins Zimmer und kickte umherliegende Sachen beiseite.
Und da stutzte ich.
Ich legte den Kopf schief und tat einen vorsichtigen Schritt.
Ich hatte auf dem Boden etwas entdeckt, was eindeutig nicht mir gehörte.
Von weitem sah es aus wie ein Schlüsselbund, doch als ich näher herantrat, sah ich, das es keine Schlüssel waren, die an dem silbernen Kreis hingen, sondern seltsame Symbole.
Ich streckte die Hand aus, ließ sie zögernd ein paar Sekunden in der Luft verharren und hob den Bund dann schließlich mit Zeigefinger und Daumen in die Höhe und musterte ihn abschätzend.
Der Anhänger bestand ais einem silbernen Kreis, um den sich so etwas wie goldene Wurzeln rankten. Daran befestigt waren in regelmäßigen Abständen Kreisrunde Symbole, ungefähr so groß wie eine Pound münze.
Ich hatte so etwas noch nie gesehen, wobei mich die Symbole an keltische Runen erinnerten, die ich häufig auf einer Klassenfahrt in Schottland gesehen hatte.
Man könnte meinen, das der Anhänger ein Armband wäre, aber er war zu klein um über die Hand zu passen und ich sah nirgendwo einen Verschluss, der den Kreis öffnen könnte.
Ich runzelte die Stirn.
Vielleicht war der Schatten doch real gewesen?
Und hatte diesen Anhänger verloren, als ich ihn in meinem Zimmer überrascht hatte?
Vor allem: Was hatte der Einbrecher hier zu finden gehofft?
Es war kein gewöhnlicher Einbruch, soviel stand fest, denn es wurde nichts gestohlen, und wir hatten hier einige wertvolle Kunstgegenstände im Haus, da mein Onkel fast ein fanatischen Kunstsammler war.

Ich lag mindestens den ganzen Vormittag auf meinem Bett und spielte mit dem Anhänger, während ich die ganze Zeit versuchte zu begreifen, was in so einem verschlafenen Örtchen auf einmal los war.
Immer und immer wieder schaute ich mir den Schlüssel an, aber konnte nichts Besonderes entdecken.
Ich versuchte in Büchern nach Hinweisen.
Als dieses erfolglos blieb versuchte ich mein Glück im Internet.
Ich suchte auf verschiedenen Seiten nach etwas ähnlichem, wie auf dem Schlüssel zu erkennen war. Als alles nichts nützt, fand ich ein Forum für Entdecker.
Ich polierte den Schlüssel, fotografierte ihn und stellte ihn rein.
Nach fünf Minuten hatte ich eine Antwort.
"Liebe Kira, das was du dort entdeckt hast, hast du gesucht, gefunden und du wirst es brauchen. Trage es am Herzen und lasse dich von deinem Gefühl leiten, es zeigt dir den richtigen Weg. Fio von Maurales."
 Schnell kramte ich den Brief hervor, ja, es war derselbe Name !
Ich stutzte.
Wie konnte dieser Fremde wissen, dass ich dieses unbekannte Ding ins Internet gestellt hatte?
Wer war er überhaupt?
Ich wusste es nicht und es machte mich wütend, nicht zu wissen was auf einmal mein gesamtes Weltbild ins Wanken brachte.
Ich dachte nach und war erfreut, das ich wenigstes noch das konnte.
Ich hatte von jemandem mir unbekannten teure Gala karten geschenkt bekommen.
Bei mir zu Hause wurde eingebrochen und der Täter, den ich selber gesehen hatte, hat sich in Rauch, vor meinen Augen, aufgelöst.
Dann bekomme ich einen rätselhaften Brief und finde kurzerhand darauf einen komischen Anhänger und dann diese E Mail!
Ich stapfte wütend durch Zimmer und trat frustriert gegen einen Schrank.
Und dann brüllte auch noch mein Onkel nach oben ich solle nicht so laut sein!
Ich merkte wie mein erhitztes Gemüt meine Sicherungen langsam zum Brennen brachte, stürmte zum Fenster und riss es auf.
Der kühle und feuchte Wind brachte mich etwas runter, aber jetzt fühlte ich mich einfach nur ausgelaugt.
Während mein Onkel mir wieder etwas unverständliches herauf brüllte legte ich mich in mein Bett und wünschte mich nur an einen weit, weit entfernten Ort.
Ein Geistesblitz katapultierte mich wieder in die Höhe.
Ich könnte ja schon weg sein!
Alle Papiere waren ausgefüllt, jetzt brauchten wir nur noch die Flugtickets und dann schnell ein paar tausend Kilometer zwischen mich und das kalte England bringen.
Ich zog mich an, rannte die Treppe runter und griff nach dem Telefon.
Spätestens in drei Tagen wollte ich hier weg sein.
"Hallo, ich möchte gerne für den 23.5. zwei Tickets nach Australien buchen, auf den Namen Kira Housman."
Ok jetzt war alles geklärt, aber eines Störte mich noch.
Der Fremde, Fio, hatte gesagt ich solle zuhause bleiben.
Ich konnte ihm aber nicht glauben denn ich kannte ihn nicht.
Ich verdrängte den Gedanken und machte mich daran meinen Koffer zu packen.
Ich hustete als eine Staubwolke aufstieg und mir die Sicht in dem ohnehin schon dämmrigen Dachstuhl unseres Hauses nahm.
Vor mir lag ein alter und von vielen reisen zerkratzter Koffer.
So wie er aussah, hätte er schon meiner Uroma gehören können, aber einen anderen besaßen wir nun mal nicht.
So weit ich mich zurückerinnern konnte, hatte ich noch nie eine reise unternommen, die mich von dieser schrecklich kalten Insel fort brachte.
Am Anfang hatte ich einige bedenken was das Heimweh anging, aber ich glaubte mich nicht ein bisschen nach diesem Ort zurücksehnen zu müssen.
Mit einigen Mühen und etlichen blauen Flecken beendete ich endlich den Kampf mit dem koffer und zog ihn in mein Zimmer.
Ich klappte den Deckel auf und starrte frustriert auf etliche Kleidungsstücke aus den 60gern.
Mit einem Seufzen streckte ich meine Arme aus und kippte den Koffer einfach um.
Als ich ihn wieder zurück wuchtete kam das unterste des Inhalts nach Oben und ich zuckte zusammen, als ich dort etwas liegen sah, was da ganz sicherlich nicht hingehörte.
Es war ein Schwert.
So neugierig ich auch war, umso frustrierte wurde ich, als ich auf dem silber glänzendem Stahl genau die gleichen Symbole entdeckte, wie sie auf dem Anhänger waren.
Was hatten diese Zeichen zu bedeuten ?
Ich dachte darüber nach.
 Der Anhänger hatte der Fremde verloren, oder nicht ? Der Koffer gehörte meinem Onkel.
Ich lief ins Wohnzimmer.
"Gotteswillen, leg sofort das Schwert aus der Hand. Hast du es dir etwa gekauft", fragte mein Onkel als er mich sah.
"Nein, ich habe es auf dem Dachboden in dem alten Koffer gefunden. Gehört es nicht dir ?"
 "Nein. Der Koffer hat deinem Vater gehört."
"Ok, ich bringe es nach oben."
Ich stieg die Treppe wieder hinauf, war aber immer noch nicht schlauer.
Was hatte mein Vater mit diesem Schwert gemacht ?
Wo hatte er es her ?
Fragen über Fragen, aber ich wollte Antworten !
Aber die Antworten wollten anscheinend nicht zu mir.
Die nächsten Tage lebte ich nur so vor mich hin, das einzige was ich sah war der Tag der Abreise.
Ich stand auf, duschte, aß, ging in mein Zimmer und las Zeitschriften, dann noch mal essen und wieder ins Bett.
 Erst zwei Tage vor dem Abflug wurde ich munter.
Sachen hatte ich schon lange bereit gelegt, jetzt musste ich sie nur noch in den Koffer stecken und mir irgendetwas einfallen lassen, was ich noch mitnehmen wollte.
Es war noch viel Platz.
Zu viel.
Ich überlegte erst, ob ich ein paar Fotos als Erinnerung mitnehmen sollte, entschied mich aber dagegen, da ich befürchtete vom Gesicht meines Onkels Alpträume zu bekommen.
Als ich daraufhin bei Vanessa anrief und sie um Rat fragte meinte sie, das sie noch etliche Sachen hätte, die nicht mehr in ihren Koffer passen würden.
Ich schmunzelte und beschloss einfach mitsamt dem Koffer bei ihr vorbei zu kommen.
Ich zog mit meinem Koffer durch die Straßen und amüsierte mich über die Blicke der Leute, die meine Erscheinung sehr komisch fanden.
Ring, tönte die Klingel. Nichts.
Ring, tönte die Klingel ein zweites mal.
"Ja ich komme, warte doch mal", schrie Nessi von oben.
"Endlich, ich erfriere."
"Los dann komm rein."
Nessi war in eine Decke gehüllt, und nur ihr Kopf war zusehen.
 "Ist dir auch kalt", fragte ich sie verwundert, weil es drinnen sehr war war.
Sie kuckt mich mit schraffendem Blick an.
"Ich bin dick."
Sie nahm die Decke ab.
 "Ich habe drei Kilo zugenommen, obwoll ich auf Diät bin", sagte sie mit einem dramatischen Unterton.
Ich konnte nichts sehen.
"Das ist doch normal das du zunimmst, du bist schwanger ! Mach doch kein Drama daraus. Du hast es selbst in Schuld."
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren nahm sie meinen Koffer und zehrte ihn nach oben.
"Ph, das muss ich mir nicht anhören von einer, die vor jeder jüngeren Person wegrent, wenn sie auch nur annähernd männlich ist!"
Es war als Scherz gemeint, doch insgeheim stimmte ich ihr zu.
Was Jungs betraf wollte ich nichts damit zu tun haben.
Sie verunsicherten mich und dieses Gefühl konnte ich auf den Tod nicht ab.
Nessi stand neben mir, ließ die Koffer bügel aufschnappen und stieß empört die Luft aus.
"Sag mal Mädel, willst du in Australien etwa NACKT durch die Gegend laufen?"
Ich blickte über ihre Schulter. Nach meiner Meinung waren dort genug Kleidungstücke vorhanden. "Das geht doch nicht, willst du denn jeden Tag das selbe anziehen?"
"Natürlich nicht, aber für meinen Geschmack reicht das da und ich brauche auch nicht mehr, wir haben dort ja schließlich eine Waschmaschine und man wird sich ja auch in ein paar Läden was kaufen."
Sie schüttelte frustriert den Kopf und streckte die Arme in die Luft.
"Gott, bitte gib mir Verständnis für dieses unmodische Geschöpf!"
Ich lachte laut los.
Und schon wieder hatte sie Recht.
Ich halte nicht sehr viel von der neusten Mode, weil diese “Mode“ meistens unbequem und einfach nur hässlich ist.
„Ich möchte nicht so aussehen, als wäre ich aus einem Modekatalog entsprungen.“
„Sehe ich etwa so aus? Nein, sehe ich nicht. Außerdem möchte ich dich verkuppeln, und das geht nicht wenn du rum rennst wie eine Politikerin.“
„Was soll das denn heißen? Wie sehen denn Politiker deiner Meinung nach aus?“
„Scheiße, sie tragen einfarbige Sachen, sind bis obenhin zu geknöpft und schminken sich nicht. Kuck, genau wie du.“
Ich sagte nichts mehr, sie hätte es nicht akzeptiert.
Ich sah dabei zu, wie mein Koffer sich in rasender Geschwindigkeit füllte.
„Mist, jetzt passen die Stiefel nicht mehr rein“, sagte Vanessa.
„Stiefel? Wir fliegen nach Australien. Da scheint die Sonne, und die haben 30 Grad im Schatten.“
Nach dem ich sie von der Stiefel Idee abgebracht hatte, machte ich mich auf den Heimweg.
Als ich zuhause ankam, stand mein Onkel in der Tür.
„Da bist du ja endlich. Komm mit ich habe eine Überraschung für dich!“
Mein Onkel und eine Überraschung?
Für mich?
Ich folgte ihm ins Wohnzimmer.
Auf dem Tisch lag ein Paket.
Ich hob es hoch, es war schwer.
Langsam fing ich an das Papier zu zerreißen, und was ich dann in den Händen hielt verschlug mir die Sprache.
„Ich hoffe du kannst etwas da mit anfangen. Der Verkäufer sagte mir das fast alle jungen Leute so etwas hätten.“
Ich hatte mir schon immer ein Laptop gewünscht, und jetzt hatte ich eins.
„Danke, Danke“, mehr konnte ich nicht sagen.
Abends lag ich im Bett und dachte über den Tag nach und über die Reise die ich morgen antreten würde, und ich war glücklich, das erste mal seit Jahren das ich richtig Glücklich war.

„Die Passagiere des drei Uhr Flugs nach Australien zum Schalter 5, die Passagiere des drei Uhr Flugs nach Australien zum Schalter 5“, schallte es aus dem Lautsprecher über mir.
Es war zwei Uhr morgens und ich und Vanessa waren noch immer sehr müde.
Vor Aufregung hatte ich die ganze Nacht nicht geschlafen und schlecht war mir auch.
„Ok, dann sollten wir uns jetzt mal verabschieden“, sagte mein Onkel kühl.
Neben uns stand Vanessa mit ihren Eltern.
Vanessas Mutter weinte und ihr Vater hatte ebenfalls Tränen in den Augen.
„Jetzt macht kein Drama daraus, ich komme in drei Monaten wieder“, sagte Nessi leicht genervt und drehte sich zu mir um.
Wir stellten uns an der Schlange von Schalter 5 an.
Wir mussten unseren Pass vorzeigen und ca. 10-mal durch den Metalldetektor laufen, weil sogar an den Schuhen etwas störte.
Als wir endlich ins Flugzeug stiegen und uns auf unsere Plätze setzten, war ich sehr erleichtert.
Auch Vanessa sah man dies an, aber ich glaube sie hatte auch ein bisschen Angst, weil sie das erste Mal fliegen würde.
„Ist das wirklich sicher im Flugzeug, nicht dass wir abstürzen.“
Ich versuchte sie zu beruhigen, was ich aber nicht schaffte.
Zum Glück schlief sie noch vor dem Start ein und ich konnte mich auch hinlegen.
Ich hatte vorher befürchtet, dass ich zu viel Zeit haben würde um mir über die Vorkommnisse der letzten Tage Gedanken zu machen, aber das erwies sich dann doch als falsch.
 Nachdem wir abgehoben hatten und auf unsere richtige Flughöhe gekommen waren ging auch das ungute Gefühl in meinem Magen weg und ich ließ mich genüsslich in die Kissen sinken.
Die leisen Gespräche von unseren Sitznachbarn störten mich nicht weiter, eher im Gegenteil, dieses monotone Geräusch und dazu das gedämpfte Wummern der Flugzeugmotoren machte mich schläfrig.
Das letzte was ich noch wahrnahm, bevor ich die Augen schloss, war die strahlende aufgehende Sonne über den dicken Regenwolken über England.
Ich hatte es geschafft.
Mein altes Leben lag nun hinter mir.
Ein kurzer Schmerz ließ mich in die Höhe fahren; Vanessa saß neben mir und hibbelte auf ihrem Sitz auf und ab.
"Schuldige, dass ich dich geweckt habe, aber ich muss so dringend auf Klo."
 "Dann geh doch einfach."
"Ja aber in der Luft darf man das doch gar nicht..."
"Nessi..."
Ich stieß genervt und müde die Luft aus und stieß zwischen den Zähnen hervor: "Das Zeichen fürs Anschnallen ist aus, das heißt auch für Nicht-Flieger: Du kannst durchs Flugzeug laufen, die die Beine vertreten und entweder auf die Toilette hier oder im anderen Abteil pissen!"
 Ich drehte mich auf die Seite und versuchte wieder einzuschlafen, wir waren gerademal drei Stunden in der Luft.
 "Kannst du nicht mitk---"
Ich riss meinen Oberkörper hoch und funkelte sie an.
Sie schluckte vernehmbar, stand auf und ging zur Toilette.
Ich kuschelte mich wieder zu einer Kugel zusammen, Nessi wusste ganz genau wie bissig ich war, wenn ich ohne Grund aus dem Schlaf gerissen wurde.
Dann schlief ich ein, doch ich konnte nicht lange schlafen und so wachte ich nach 2 Stunden wieder auf.
Doch jetzt wo ich wach war, konnte ich nicht mehr einschlafen.
Die Schlechte Laune hatte mich wach gemacht und nun wusste ich nicht so recht was ich machen könnte.
Ich hatte keine Lust, mir über die Geschehnisse der letzten Tage Gedanken zu machen, vielleicht lief ja auf dem Bordkino ein guter film...
Es lief Harry Potter Teil 5 !
Ich hatten diesen Film schon 100 mal gesehen.
"Nessi..., Nessi...," weckte ich sie vorsichtig.
 "Was ist denn ? Sind wir schon da ?"
"Ja,fast wir landen in einer halben Stund."
Sie setzte sich gerade hin.
"Oh kuck mal Harry Potter läuft", sagte sie begeistert während sie sich ihre Kopfhörer aufsetzte.
Der Film gefiel mir immer noch, obwohl ich fand, das Daniel Radcliff scheiße aussah.
Die Minuten wurden kürzer, bis schließlich das Signal zum Anschnallen gegeben wurde.
Eine blecherne und verrauchte Stimme tönte durch die Kleinen Lautsprecher in der Kabine.
"Meine Damen und Herren, in Kürze werden wir unseren Zielflughafen erreichen und möchten sie bitten ihre Sitze in eine aufrechte Position zu bringen und sich anzuschnallen. Vielen Dank."
Es knackte einmal in der Leitung, dann war es kurze Zeit still, bis die Leute anfingen sich auf ihren Ausstieg vorzubereiten.
Ich verdrehte genervt die Augen.
"Was die es immer so eilig haben."
Nachdem wir gelandet waren und ausstiegen stellte ich fest das es Nebelich war.
"Oh, kuck mal Nessi hier ist es genauso nebelich wie Zuhause!"
Meine Freundin kuckte mich schief an.
"Nebelich ? Alles klar bei dir ? Die Sonne scheint, man kann sogar den Horizont sehen."
In diesem Moment hörte ich aber schon nicht mehr richtig zu.
Ich sah im Nebel eine Gestalt die immer näher kam.
Das war das letzte an das ich mich erinnerte...

"Kira, geht es dir besser ?"
Als ich die Augen wieder aufschlug lag ich in einem Bett und Vanessa hatte sich über mich gebeugt. "Was ist passiert ?"
 "Das musst du MIR erklären. War dir schlecht oder warum bist du einfach umgekippt ?"
"Da war dieser Nebel und dann kam eine Gestalt auf mich zu..."
"HILFE. Erst vernebelt dein Verstand und jetzt wirst du auch noch verrückt ! Ich gehe jetzt raus erhol dich lieber noch ein bisschen", sagte sie und verließ das Zimmer.
Doch ich war mir ganz sicher, ich hatte mich nicht getäuscht !
Ich setzte mich ein Stück auf und bemerkte erst jetzt, dass mein Schädel so dröhnte, als wäre eine Abrissbirne da gegengeknallt.
 Ich legte mich wieder zurück und betrachtete meine Umgebung.
Wir befanden uns anscheinend in einem Hotelzimmer; ich hob meine Hand an. 10 UHR 32. Anscheinend war ich über eine Stunde weg gewesen.
Schon kurze Zeit später fielen meine Augen zu und ich schlief ein.
 Mein Traum war seltsam, selbst nach dem erneuten Aufwachen in völliger Dunkelheit hatte ich noch dieses Gefühl von Irritation in mir-doch ich konnte mich nicht mehr an die Handlung erinnern, geschweige denn irgendwelche Personen.

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Hoody
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Beitrag01.05.2009 15:44

von Hoody
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Hallo Jana ich glaube du wirst hier kaum Kritik bekommen.

1. Der Text ist zu lang. Siehe 7 goldene Regeln.
2. Wenn du Kritik willst, das nehme ich mal an weil das dein Buch ist, solltest du es in der Talentschmiede posten. Ich werde es mir mal durchlesen weil ich nett bin. Aber bitte achte auf die Regeln.

lg Hubi


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Henry de Montherlant

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Jana Banana
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J
Beitrag01.05.2009 15:48

von Jana Banana
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Oh sorry...mach ich danke für den Tipp !!!
 Very Happy
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Hoody
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Beitrag01.05.2009 16:39

von Hoody
Antworten mit Zitat

Also hier mal meine Kritik. Lies dir aber alles durch, ich habe immerhin deine Geschichte durchgelesen  Rolling Eyes


KRITIK:
Zitat:
Als ich aufwachte und aus dem Fenster sah, sah ich unseren Gärtner der damit beschäftigt war den Brunnen zu säubern.

Wortwiederholung. Nimm lieber was anderes.

Zitat:
Am Horizont beleuchteten die ersten Sonnenstrahlen das Tages den Himmel

Hier würde ich auch einen anderen Satz benutzen. Der hier liest sich holprig und stockend. Achja: die ersten Sonnenstrahlen des Tages..

Zitat:
Auf den Pflanzen lag der Morgentau und der Nebel hing in der Luft.
Solche Beschreibungen sind öde. Mehr Show.

Achja noch was:
Nach deiner Beschreibung auszugehen, ist es erst so um 6-7 Uhr rum in deiner Geschichte.
Kein Gärtner der Welt muss um diese Uhrzeit arbeiten.

Zitat:
Ich war noch etwas schläfrig als sich die Tür öffnete und mein Onkel in mein, das musste ich zugeben, sehr unaufgeräumtes Zimmer trat.

Das musste ich zugeben, würde ich rausstreichen.

Zitat:
Oh nein, jetzt ging das mit der Reise wieder los.
Ich wollte mit meiner Freundin Vanessa eine Reise nach Australien machen und mein Onkel war dagegen.

Wortwiederholung. Im ganzen Text sind sie bei dir versteckt. Auch schreibst du noch unsicher in meinen Augen. Die Texte haben keine Farbe, sondern sind blass und langweilig.

Zitat:
Ok ich geh jetzt, ich muss noch in die Stadt um Blumen zu kaufen".

Auch wieder so ein seltsamer Satz. Würde ich so schreiben:
Okay, ich gehe jetzt, muss noch in die Stadt und ein paar Blumen kaufen für Oma(Mama).


Die Szene an den sie an ihre Vergangenheit denkt, Autounfall der Eltern und über die Eltern von Vannessa sind öde. Da muss noch mer Schmackes hin.

Zitat:
Mein Onkel kam, öffnete die Tür und schlug mir mitten ins Gesicht.
Übertrieben. Rolling Eyes Natürlich kann der Onkel fies sein aber das geht nicht. Er könnte sie auch anschreien.

Zitat:
Oh nein, es war halb drei, um zwei sollte ich unten sein.

Hat die jetzt fast 5 Stunden über ihre Vergangenheit nachgedacht?
Vorher wars noch spät in der Früh und jetzt schon Nachmittag. Riss.

Zitat:
Ich rannte ins Bad duschte innerhalb von 2 Minuten, zog mich an und stürzte die Treppe hinunter.

Zwei Minuten wieder übertrieben.

Zitat:
"Kuck einer an die junge Dame möchte uns doch noch Gesellschaft leisten.
Schön das du auch endlich kommst".

Du hast paar Rechtschreibfehler, aber nicht schlimme, sondenr ganz simple die man beim Lesen eigentlich ganz leicht findet. Zum Beispiel ausgelassene Wörter. Auch paar Komma Fehler.

Zitat:
"Hey ich bins. Meine Oma war Heute da und..."
"Und was hat sie gesagt ?"
"Lass mich doch mal ausreden. Also sie fand das mit der Reise super und hat mir versprochen die Hälfte der Kosten zu bezahlen", endlich hatte sie mich ausreden lassen.
"Super, ich muss dir auch was erzählen... Am besten du kommst vorbei", sagte sie schnell.
"Ich..."
"Ok bis gleich. Ich mach uns schon mal Tee."


Erster Punkt:
Zitat:
Hey ich bins. Meine Oma war Heute da und..."
"Und was hat sie gesagt ?"
"Lass mich doch mal ausreden. Also sie fand das mit der Reise super und hat mir versprochen die Hälfte der Kosten zu bezahlen", endlich hatte sie mich ausreden lassen.

Sie hat dich doch nur einmal unterbrochen? Da passt das endlich Ausreden lassen nicht. Außerdem Wortwiederholung.

Zweiter Punkt: Das ist kein richtiger Dialog. So spricht niemand.
Super ich muss dir auch etwas erzählen, am besten kommst du gleich vorbei und wir spielen Barbi  Rolling Eyes

Zitat:
Eigentlich hatte ich keinen Lust alleine durch den Regen zu laufen, aber ich wollte unbedingt wissen was es so wichtiges zu erzählen gab.

Wieso regnet es auf einmal?

Zitat:
Für September war es schon ungewöhnlich kalt, deshalb trug ich fast überall Tücher und dicke Socken.

Du trägst Tücher? Also das passt nicht. Änder den Satz lieber.

Zitat:
Ich konnte Kälte nicht allzu gut ab, ich war ein Sonnenkind, doch das war ein ziemliches problem in solch einem Land, wie England es war.

Auch wieder ein stilisch schlechter Satz. Ohne Farbe..

Zitat:
Einmal als ich aufblickte, bemerkte ich, dass ein dichter Nebel aufgekommen war und ich keine 10 Meter weit blicken konnte.

Oha, erst Sonnenschein, dann Regen, jetzt wieder Nebel. Regen und Nebel...naja.  Rolling Eyes

Zitat:
Nach zehn Meter drehte ich mich um.
Was war das für ein Geräusch ?
Ich ging weiter, da war das Geräusch wieder.
Das Geräusch wurde lauter und schneller.
Ich beschleunigte meine Schritte, ich rannte.
Ich rannte und rannte bis ich nach fünf Minuten

Beschreibe das Geräusch. Schreibe ihre Gefühle auf. 5 SINNE nicht vergessen. Der Text ist nicht spannend. Kein Spannungsbogen. Du musst da noch viel mehr rausholen.

Auch weiter unten das gleiche Problem. Mehr Gänsehautfeeling.

Zitat:
"Oh Gott, wir müssen die Polizei benachrichtigen ! Schnell mach alle Fenster zu", sagte Vanessa während sie zum Telefon stürzte.
"Nein, ich habe doch gesagt es war nur Einbildung !"
"Ok, aber du musst heute bei mir schlafen. Allein lass ich dich nicht wieder hier weck!"

 Rolling Eyes Sehr klug. Ruf die Polizei an...Oh mann wie alt sind die da im Text? Also in meinen AUgen sind deine Figuren schlechte Schauspieler. Und dann der Satz erst: Du MUSST heute bei mir schlafen.

Zitat:
"Jetzt erzähl mir mal deine super wichtige Neuigkeit", forderte ich von Vanessa.
Sie druckste herum, in dem Versuch mich auf die Folter zu spannen, doch sie war so hibbelig, das das nicht so richtig funktionierte.
Ich musste lachen, das brachte sie ein wenig zur Ruhe.
"Hey, ich will dir hier was super wichtiges erzählen, und du lachst mich aus!"
Ich kicherte erneut.
"Dann solltest du aufhören, hier auf und ab zu hüpfen wie ein Gummiball!"
Sie stemmte die Hände in die Seiten und atmete tief durch.
"Kira...ich bin schwanger."

Ab hier hast du mich total vergrault. Sie ist totla kindisch. Ich schätze sie auf 14-16 Jahre, also sollte sie sein. Aber wenn es nach dem Text geht ist sie in meinen Augen 5. Sorry aber die beiden sind wirklich kindisch. Fast so als wäre Bob der Baumeister auf Pilze.


Zitat:
Egal, ich wollte unbedingt zu dieser Show und sie war Heute, Vanessa würde sich freuen.

Wieso wolltest du unbedingt zu dieser Show??

Zitat:
Kurzentschlossen zog ich mich aus; drehte den Duschkopf auf 45° Grad und stellte mich unter den brennend heißen Wasserstrahl.

Das ist wieder übertrieben.

Als die beiden zur Show gehen will ich mehr Farbe in deinen Sätzen lesen. Das liest sich alles so, sorry, öde, dumm. Keine Spannung und überhaupt. Nicht einmal ein klein Kind könnte das gefallen.


Zitat:
Ich musste grinsen, war jedoch im Inneren genauso aufgeregt wie sie.
Der Vorhang öffnete sich und die Show begann

WAS IST DAS F*R EINE SHOW???
Das will der Leser wissen. Die werden zur einer Show eingeladen und wissen nicht einmal was das für eine ist.

"
Zitat:
Ok ihr könnt in meinem Zimmer schlafen. Ich gehe die Polizei anrufen", sagte er und ging die Treppe hinunter.

HAHA, cooler Witz. Nach so einem Vorfall kann man nicht mehr schlafen, unlogisch der Satz.

Zitat:
"Prinzessin, bleiben sie im Haus, halten sie Fenster und Türen verschlossen und haben sie keine Angst. Diese Nachricht hat höchste Priorität. Fio von Maurales."
Prinzessin ?

Kein Spannungsboge. Öde. Ich kanns nur wiederholen. Von deinen Text bekommt man Kopfweh. Es geschieht soviel in deiner Geschichte. Aber nichts ist ausgearbeitet. Deine Charatkere haben keine Tiefe, ich kann mir nicht einmal das Haus vorstellen, wie sieht der Onkel aus und so weiter. Sorry, ist aber so.

Zitat:
"Hallo, ich möchte gerne für den 23.5. zwei Tickets nach Australien buchen, auf den Namen Kira Housman."
Ok jetzt war alles geklärt, aber eines Störte mich noch.

So leicht läuft leider keine Buchung.

Zitat:
"Gotteswillen, leg sofort das Schwert aus der Hand. Hast du es dir etwa gekauft", fragte mein Onkel als er mich sah.
"Nein, ich habe es auf dem Dachboden in dem alten Koffer gefunden. Gehört es nicht dir ?"
"Nein. Der Koffer hat deinem Vater gehört."
"Ok, ich bringe es nach oben."
Ich stieg die Treppe wieder hinauf, war aber immer noch nicht schlauer.
Wieder so ein unlogischer Dialog und auch wieder eine unlogische Handlung.


Zitat:
Stiefel? Wir fliegen nach Australien. Da scheint die Sonne, und die haben 30 Grad im Schatten.“
Nach dem ich sie von der Stiefel Idee abgebracht hatte, machte ich mich auf den Heimweg.
Als ich zuhause ankam, stand mein Onkel in der Tür.

Ist die aufgefallen das die Hauptfigur oft hin und her geht?
Einmal geht sie zu Vanessa, dann wieder Onkel, Vanessa... Rolling Eyes

Zitat:
Ich hatte mir schon immer ein Laptop gewünscht, und jetzt hatte ich eins.
„Danke, Danke“, mehr konnte ich nicht sagen.
Abends lag ich im Bett und dachte über den Tag nach und über die Reise die ich morgen antreten würde, und ich war glücklich, das erste mal seit Jahren das ich richtig Glücklich war.

Mehr Emotionen Baby. Außerdem glaube ich so langsam das deine Geschichte wie Harry Potter wird.
Nur mit nen weiblichen Harry.



Also andere Leute hier im Forum hätten noch mehr kritisieren können, habe auch noch einiges gefunden aber kein Bock mehr.
DU hast Rechtschreibfehler drinnen. Kein Spannungsbogen. Den Charakteren fehlt die Tiefe. Und so weiter.
Am besten fängst du noch einmal von vorne an mit der Geschichte.


Aber etwas positives habe ich. Man merkt wie du dich verbessert hast während des Textes.


lg Hubi
Und jetzt Balkonpause Laughing


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Jana Banana
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J
Beitrag02.05.2009 11:06
Danke...
von Jana Banana
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Ok, ich gebe zu das die Geschichte wirklich viel, viel besser sein könnte... Confused
Danke das du sie dir durchgelesen hast !
Und danke für die viele Kritik, ich werde mich mit neuen Ideen an eine andere Geschichte setzen...(ich glaube ich fange lieber mal mit ein paar Geschichten, zum üben an)  Idea
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Hoody
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Beitrag02.05.2009 11:15

von Hoody
Antworten mit Zitat

Ja.
Also Joana ich würde so vorgehen. Habe auch erst vor kurzem wieder mein erstes Buch von vorne angefangen und das war die beste Entscheidung die ich treffen konnte.
Würde mir jetzt erst einmal die beiden Schreibwerkstätten durchlesen.

Ralphie:
http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=2067

Ahrimans:
http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=9914

Dann kannst du ja auch einmal im Dsfo Leitfaden schnuppern. Da stehen auch viele wichtige Sachen. Zudem auch die Schneeflocken Methode die dir sicher helfen könnte. Damit deine Charaktere und Geschichte mehr Tiefe bekommen.
http://www.dsfo.de/leitfaden/index.php/Spezial:Allpages

Diese zwei Themen würde ich mir zuerst durchlesen, da sie für dich wichtig sien könnten:

Schneeflocken Methode:
http://www.dsfo.de/leitfaden/index.php/Schneeflocken-Methode

Zeigen, Nicht beschreiben!
http://www.dsfo.de/leitfaden/index.php/Zeigen%2C_nicht_beschreiben%21


Auch würde ich Kurzgeschichten schreiben, um das neu gelernte zu üben.
Jeden Tag eine kleine Kurzgeschichte und du merkst wie du dich verbesserst. Da benutze ich auch noch schnell ein Zitat von BlackRider sonst machst du den gleichen Fehler wie ich  Laughing :
Zitat:
Ein toller Text haengt nicht unbedingt bloss mit riessigen Kracheffekten zusammen. Eigentlich muessen wirklich erst mal die leisen Toene stimmen, ehe man die grossen angeht (und dann merkt man auch bloss, das die leisen eigentlich viel lauter sind, als man immer dachte und  ).
Nimm eine kleine Szene und hole aus der raus was drin ist. Das Tolle daran ist eben, dass Du mit einer kleinen szene ohne groessere Ambitionen (heisst aber nicht, es soll bedeutungslos sein. denk an Doc Brown, wie er den Flux generator erfunden hat  )nicht in Versuchung kommst, kurz die Tore der Hoelle zu oeffnen, sondern wirklich bloss mit dem arbeitest was da ist.

Quelle BlackRider  Laughing
Jetzt bist du erst einmal bedient =).

lg Hubi


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Jenna
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Beitrag27.05.2009 07:51

von Jenna
Antworten mit Zitat

Hallo Jana,

ich würde es sehr, sehr schade finden, wenn Du Deine Geschichte verwirfst. Ok, es sind eine Menge Grammatik- und Rechtschreibfehler vorhanden, aber ich finde es würde sich sehr lohnen, Deinen Text zu überarbeiten. Sicher ist es richtig, dass am Stil ebenfalls noch gearbeitet werden muss, aber meines Erachtens nicht so viele, wie oben beschrieben. Denn mir gefällt besonders gut dieser Teil:
Mein Onkel kam, öffnete die Tür und schlug mir mitten ins Gesicht.
Ich hörte vor Schreck aprupt auf und starrte ihn an; den Schmerz spürte ich noch nicht.

Er blickte nur kalt auf mich hinunter und meinte: "Wenn du deine Eltern liebst, dann trauere nicht um ihren Tod, sondern erfreue dich an deinen Erinnerungen zu ihren Lebzeiten."

Ich finde es nicht übertrieben. D u   entscheidest, wie der Onkel ist und man kann sich als Leser sehr gut in diese Situation hineinversetzen. Ich hätte hier nur geändert: "Ich hörte aprupt auf zu weinen und starrte ihn an"
Also nur noch einmal das Wort weinen, obwohl es oben schon klar war, liest sich besser.

Mir gefällt Deine Gesichte selbst sehr gut. Es ist nicht "anstrengend", sie zu lesen. Man kommt auch nicht in die Versuchung, etwas zu "überlesen" oder gar zu überblättern, und das soll bei mir Leseratte schon etwas bedeuten.
Vielleicht bist Du - genau wie ich - hier, um an Deinem Stil arbeiten zu können. Wie besagt würde ich mich persönlich sehr freuen, wenn Du Deine Geschichte überarbeitest. Alles würde ich aber nicht ändern, es würde Deiner Geschichte die "Flüssigkeit" wegnehmen. Kurzum: Rechtschreib- und Grammatikfehler raus, einige stilische Sachen ändern und ich würde Dein Buch kaufen  Smile  Ich möchte wissen, wie es weiter geht, bin neugierig geworden und das schaffen nur ganz wenige!
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