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Mystikania - Das Land der Zwei Seen


 
 
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Krimhild
Geschlecht:weiblichErklärbär
K

Alter: 77
Beiträge: 4
Wohnort: Berlin


K
Beitrag22.04.2009 14:13
Mystikania - Das Land der Zwei Seen
von Krimhild
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Es gibt ein Land, so sagt die Mär aus uralten Zeiten,
gewoben aus der Phantasie der Völker auf Erden
wo die Mythen und Märchen Wirklichkeit werden,
Wo Einhorn und Phönix streifen durch den Wald
Der Gesang der Elfen und Nixen vom Ufer her hallt
Menschen und Geister der Natur im Einklang schreiten

So nah und doch so fern liegt dieses Land
Von Weißen Frauen und Männern auch Mystikania genannt
Sein Herrscher war ein König mit Namen Oberon
Der Weg dorthin führt durch das Tor Phantastikon
Hier treffen sich Menschen, Tiere und Fabelwesen
und können von Schmerz und Leid genesen.

Nur Menschen mit Phantasie und reinem Herzen
Können durch die Pforten des Tores gehen,
können die Wunder von Mystikania sehen,
Einhorn und Phönix laden sie ein,
Freund und Gefährte des Waldes zu sein.
Der sie in manchen harten Zeiten ernährte,
ihnen Geborgenheit und Unterschlupf gewährte
Hier im Land vergessen sie Zeit und Schmerzen

Verschollen ist diese wundervolle Welt
Du kannst es nicht finden für Reichtum und Geld
Das Wissen der Alten ist längst verloren
Da niemand mehr hat die Wunder beschworen,
Der Weg dahin liegt im dichten Nebel der Ungewissheit
Du kannst es finden, bist du bereit?

Dunkel und bedrohlich lag der See zu Füßen einer hochgewachsenen Gestalt, voll von Würde und Anmut, umgeben von einem geheimnisvollen Licht, dass tief aus seinem Inneren kam.
Titanian setzte sich ans Ufer und schaute nachdenklich in die Ferne. Die weißen Haare fielen bis auf den Boden und die blauen Augen waren voller Trauer.
Das Wasser des Sees hatte den Waldrand erreicht, er konnte sich nicht erinnern, eine solche Flut je erlebt zu haben.

Vor unendlich vielen Jahren hatte er die Herrschaft über das Feenreich übernommen und das Geheimnis der beiden Gewässer von Oberon anvertraut bekommen. Es gab zwei Seen im Land der Elfen, den See der Tränen, welche die Kinder dieser Welt aus Leid und Elend vergossen hatten, er hieß auch Bittersee, und den See der Freudentränen und der Tränen, die aus Mitgefühl vergossen wurden. Der letztere war ein Quell der Lebensfreude für das Elfenvolk und zugleich der Jungbrunnen für alles Leben im ganzen Land. Oberon hatte ihn angewiesen, darauf zu achten, dass der Bittersee nie die Waldgrenze erreichen dürfe, da sich sonst die Menschen in bitterer Not befänden und die Welt der Elfen in Gefahr geraten würde. Denn wenn es keine Kinder mehr gab, die in einer glücklichen Welt aufwachsen und deren Mütter und Väter ihnen die alten Märchen erzählen konnten, von guten und schlechten Zeiten, von Helden, die das Böse letztendlich doch besiegten, hatte das Reich der Elfen seine Berechtigung verloren und würde untergehen.

Leise schwebte Arnika zu ihm heran. Er hatte sie schon erwartet, denn auf ihr ruhte all seine Hoffnung. Sie war von großer Schönheit und die Liebe zu allem Leben auf dieser Welt strahlte aus Ihren wunderschönen Augen, die in allen Farben leuchten konnten, je nachdem, in welche Stimmung sie sich gerade befand. Im Augenblick schimmerten sie dunkelblau, fast schwarz, sie fühlte, dass Titanian großer Kummer befallen hatte. Das Wasser des angeschwollenen Sees ängstigte sie, denn überall im Elfenreich raunte man, das es wohl nicht gut um das Wohl und Weh ihrer Welt stand. Ihr Gewand, aus dem Licht des Mondes gesponnen, warf ein einen silbernen Schimmer auf das Ufer des Sees.

Sie war von der anderen Seite des Waldes gekommen, von dem See der Freudentränen, und es hatte ihr fast das Herz gebrochen. Der See war fast versiegt. Noch vor fast einem Zeitalter war er groß und wunderschön gewesen, an seinen Ufern trafen sich die Völker und Tiere des Waldes, Zwerge und Kobolde, Blumen- und Waldelfen, Hexen und Zauberer, Wolf und Reh, Fuchs und Hase und der einzigartige Phönix, wenn er frisch aus der Asche auferstanden. Alle waren friedlich vereint, trieben manchen Scherz und Kurzweil miteinander. Denn das oberste Gebot an diesem See lautete Frieden.

Oft erhielten sie Besuch von den Tauben aus der Welt der Menschen. Sie waren die Boten und Vermittler zwischen den Welten. Sie erzählten, wie es um die Belange der Kinder stand. Aber auch die Kinder selbst konnten das Ufer des Sees besuchen. Immer dann, wenn sie mit den Märchen und Liedern ihrer Eltern eingeschlafen waren, konnten sie das Tor zur Welt der Elfen – Phantastikon - durchschreiten und die Wunder der Märchenwelt erleben.
Sie labten ihre Seelen an dem Wasser des Sees und die Traurigkeit verschwand aus ihren Herzen.
Schon lange hatte der See kein Kinderlachen mehr gehört. Die letzte Taube hatte vor Jahrhunderten die Ufer des Sees besucht und es gab keine Nachrichten mehr aus dem Land der Menschen.

Arnika war auf dem Weg zu Titanian durch den Wald des Kinderlachens geflogen. In guten Zeiten hatten sich die Bäume im Lachen der Kinder gewiegt. Die Äste aus purem Silber klangen bei jedem Lufthauch wie kleine Glocken. Die Vögel hatten ihre Nester in den Wipfeln der Bäume gebaut und ihre Jungen mit Freude und Frohsinn aufgezogen.
Heute lag der Wald stumm und still vor ihr. Die Bäume verkümmerten und die Äste hatten einen schwarzen Überzug. Kein Vogel hatte seit langem ein Nest mehr angelegt, das Gezwitscher der Jungen war seit vielen Jahren verstummt.

Titanian erzählte Arnika die Geschichte der Feenwelt, wie eng sie mit der Welt der Menschen verknüpft war, und die Vorhersage des weißen Königs Oberon, dem großen Herrscher der Elfen. In seiner Zeit lebten alle Menschen und Elfen in Friede und Eintracht zusammen. Doch Missgunst und Neid, der Kampf um Reichtum und Macht hatten die Phantasie der Menschen verkümmern lassen. Nur die Kinder konnten noch in die Sphären der Märchenwelt eintauchen. Und sie waren die Hoffnung von Mystikania, der Welt der Elfen und Fabelwesen.

Titanian berichtete Arnika, dass die einzige Hoffnung für das Elfenreich Mystikania darin bestand, Nachricht aus der Menschenwelt zu erhalten, warum das Lachen der Kinder verstummt war und die Tränen der Freude und des Mitgefühls versiegten. Er gab ihr den Auftrag in die Welt der Menschen zu gehen und Kinder zu finden, die mit Phantasie und  Lebensfreude die Welt der Märchen und Phantasien auferstehen lassen konnten, wie der Phönix aus der Asche. Und sie sollten den letzten Phönix finden, der in der Welt der Menschen verschollen war.
Dazu gab er ihr einen Ring, unscheinbar und klein, aber unendlich wertvoll. Er war von Oberon aus den Feuern der Leidenschaft und des Glücks geschmiedet worden und als Vermächtnis an Titanian weitergeben worden. Mit diesem Ring konnte ein Elfenkind das Tor Phantastikon durchschreiten und in die Welt der Menschen gelangen.

Er gab Arnika den Ring mit den Worten „Behüte und beschütze ihn gut, er ist der einzige Weg, wieder zurück in unsere Welt zu gelangen. Das letzte Kind, das die Ufer des Sees der Freudentränen besuchte, war ein kleiner Junge aus dieser Stadt. Sein Name war Markus. Ihn musst du finden. Auch wenn schon viele Jahre ins Land gezogen sind, könnten die Kinder und Kindeskinder dieses Jungen noch einen Hauch der Phantasie und Herzensgüte bewahrt haben, ein Korn, das einmal gesät, zu einer zarten Pflanze gedeihen und bei guter Pflege sich rasch in der ganzen Welt ausbreiten kann. Dann ist die Welt der Elfen gerettet. Helfen kann Dir dabei der Vogel Phönix. Er wird Dich finden, denn er kann die Macht des Ringes spüren.“

Titanian nahm Arnika an der Hand und führte sie auf einen schmalen, verborgenen Pfad. Im Weitergehen sagte er zu ihr:
„Aber zuerst musst Du noch einige Bewohner unseres Reiches aufsuchen. Sie werden Dir bei Deiner schwierigen und verantwortungsvollen Aufgabe helfen und Dir mit Rat und Tat zur Seite stehen.“

Der Pfad verbreiterte sich und links und rechts blühten kleine Rosen. Die Rosenelfen hatten sich alle versammelt und streuten Rosenblüten auf den Weg. Sie wünschten Arnika viel Glück und Erfolg und sangen mit ihren unvergleichlich schönen Stimmen ein Lied von Abschied und Schmerz, aber auch von der Liebe und dem glücklichen Wiedersehen.

„Zuerst besuche Barbaros, den König der Zwerge“, erzählte Titanian weiter. „Er wohnt in dem großen silbernen Berg, nahe dem Ufer des Sees. Er wird Dich unterrichten, wie Du durch die Höhle der ewigen Finsternis zum Tor Phantastikon gelangen kannst. Bitte ihn um das Licht der Hoffnung. Es wird Dich sicher durch alle Gefahren bringen. Ohne dieses Licht bist Du in den schier unendlich erscheinenden Gängen der Höhle hoffnungslos verloren. Bitte ihn außerdem um eine der Tarnkappen der Zwerge. Sie wird Dir später noch von großem Nutzen sein. Er kann Dir auch viel von den Menschen erzählen, denn die Zwerge haben schon früher oft die Menschen besucht und ihnen so manches Mal geholfen. Im Grunde sind die Zwerge sehr freundlich und hilfsbereit, aber wehe, sie werden beleidigt oder gar gedemütigt. Dann wird ihr gutes Herz hart wie Stein und sie stürzen den, der das getan hat, ins Verderben.“

Der Mond warf sein silbernes Licht auf den sich zu einer Lichtung ausgeweiteten Weg. Es schien, als ob sich das gesamte Elfenvolk hier versammelt hatte. Ein jeder wollte Arnika noch einmal sehen und ihr alle Herzenswünsche mit auf den Weg geben.

Doch Titanian war noch nicht zu Ende mit seiner Rede.
„Danach musst Du zu Aquarinus Quartius, dem vierten König der Wassernixen, gehen. Der Weg führt dich am Fluss entlang zur Golden Quelle. Frage ihn, wo er den Vogel Phönix zuletzt gesehen hat. Die Nixen können durch die Tiefen des Wassers auf die Menschenwelt gelangen. Sie leben oft, von den Menschen unerkannt, in den Bächen und Flüssen und beschützen ihre Bewohner. Er muss den Vogel Phönix gesehen haben, denn ohne Wasser kann auch er nicht leben. Bitte ihn um ein Fläschchen mit dem Wasser des Lebens.“

Titanian und Arnika hatten mittlerweile die Lichtung verlassen und einen bläulich schimmernden Weg erreicht. Sie sahen einander an und Arnika konnte die Hoffnung in den Augen von Titanian sehen.

„Zuletzt wirst Du Historia aufsuchen, sie wird Dir helfen, Dich in der Welt der Menschen zurechtzufinden. Höre Ihr gut zu und nimm Dir ihre Worte zu Herzen. Sie ist zwar schon eine alte Frau, aber sie trägt das Wissen um die Geschichte der Menschen und Elfen in sich. Nichts, was sie einmal gehört und gesehen hat, kann sie vergessen. Das hat sie alt werden lassen, denn die schlimmen Zeiten, die das Menschenreich erlebt hat, lasten wie schwere Mühlsteine auf sie. Nur wenn bessere Zeiten für unsere Völker anbrechen, kann sie sich von der Mühsal und Plage erholen. Bitte sie um den allwissenden Spiegel, durch ihn können wir zu jedem Vollmond Kontakt miteinander aufnehmen.“

Titanian nahm Arnika noch ein letztes Mal in seine Arme und eine große Kraft und Zuversicht strömte in ihren Körper. War sie eben noch traurig und verzagt, sah sie jetzt mit Mut und Hoffnung in die Zukunft.

                                                  * * *

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MosesBob
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Beitrag23.04.2009 09:53
Re: Mystikania - Das Land der Zwei Seen
von MosesBob
Antworten mit Zitat

Guten Morgen und herzlich willkommen im DSFo, Krimhild!

Krimhild hat Folgendes geschrieben:
Oberon hatte ihn angewiesen, darauf zu achten, dass der Bittersee nie die Waldgrenze erreichen dürfe, da sich sonst die Menschen in bitterer Not befänden und die Welt der Elfen in Gefahr geraten würde.

Um des leichteren Verständnisses willen würde ich hier lieber namentlich von Titanian sprechen. Zuvor sprichst du in der dritten Person stets nur vom See, daher gelingt – zumindest mir – das Umschalten auf einen Charakter in diesem Satz nur schleppend.

Krimhild hat Folgendes geschrieben:
Ihr Gewand, aus dem Licht des Mondes gesponnen, warf ein einen silbernen Schimmer auf das Ufer des Sees.

Da ist was doppelt.

Krimhild hat Folgendes geschrieben:
Sie war von der anderen Seite des Waldes gekommen, von dem See der Freudentränen, und es hatte ihr fast das Herz gebrochen. Der See war fast versiegt. Noch vor fast einem Zeitalter war er groß und wunderschön gewesen, an seinen Ufern trafen sich die Völker und Tiere des Waldes, Zwerge und Kobolde, Blumen- und Waldelfen, Hexen und Zauberer, Wolf und Reh, Fuchs und Hase und der einzigartige Phönix, wenn er frisch aus der Asche auferstanden.

Die dreifache Wortwiederholung „fast“ unmittelbar hintereinander ist unnötig. Verwende lieber Synonyme. Im ersten Fall verbreitet zum Beispiel „schier“ einen hübschen Klang.

Krimhild hat Folgendes geschrieben:
„Zuerst besuche Barbaros, den König der Zwerge“, erzählte Titanian weiter. „Er wohnt in dem großen silbernen Berg, nahe dem Ufer des Sees. Er wird Dich unterrichten, wie Du durch die Höhle der ewigen Finsternis zum Tor Phantastikon gelangen kannst. Bitte ihn um das Licht der Hoffnung. Es wird Dich sicher durch alle Gefahren bringen. Ohne dieses Licht bist Du in den schier unendlich erscheinenden Gängen der Höhle hoffnungslos verloren. Bitte ihn außerdem um eine der Tarnkappen der Zwerge. Sie wird Dir später noch von großem Nutzen sein.

Kann der König der Zwerge in die Zukunft blicken – oder wäre es hier nicht sinnvoller und weniger hellseherisch zu sagen, dass die Kappe von Nutzen sein kann oder könnte? „Sie wird Dir später noch von großem Nutzen sein“ – für mich klingt das, als würden die Spatzen hier schon etwas von den Dächern pfeifen.

Krimhild hat Folgendes geschrieben:
Der Mond warf sein silbernes Licht auf den sich zu einer Lichtung ausgeweiteten Weg.

Entweder muss „sich“ gestrichen werden oder es muss heißen „... auf den sich zu einer Lichtung ausweitenden Weg“.



Fazit: Vorweg – ich bin in Sachen Märchen, Mythen und Fantasy nicht sonderlich bewandert, daher kann ich mir kein Urteil darüber erlauben, inwieweit deine Geschichte originell ist. Aber die Idee der beiden Seen finde ich klasse. Das Versiegen des einen, die Überflutung des anderen; doch, das erzeugt eine packende Stimmung für den Einstieg in eine Geschichte. Allein mit den Namen musste ich mich anfreunden. Einige klingen mir zu gewollt. Mystikania, Phantastikon ... dagegen klingt Arnika fast schon norddeutsch.

Natürlich musste ich hier – wie bei vielen Fantasy-Geschichten – unweigerlich an Tolkiens „Herr der Ringe“ denken. Der Ring, geschmiedet nicht in den Feuern des Schicksalsberges, sondern in denen der Leidenschaft (hossa!) und des Glücks. Gut, dachte ich mir, die Assoziation „Ring = Herr der Ringe“ ist vielleicht etwas kleinlich. Als dann aber schon wenig später  erklärt wird, dass Phönix „die Macht des Ringes“ spüren kann, teleportierte mich das flugs wieder nach Mittelerde. Warum muss es ein Ring sein? Warum nicht mal was Ausgefallenes, ein Fußkettchen, ein Piercing, Intimschmuck oder eine Kuhglocke? Nein, das war natürlich nur Spaß. Wink

Obwohl ich deine Sprache schön finde – sie passt auch stilistisch gut zum Geschehen –, ist mir eine Sache aufgefallen, die ich an deiner Stelle reduzieren würde. Mir scheint, als könntest du dich häufig nicht zwischen zwei Wörtern oder Formulierungen entscheiden, und anstatt dich zu entscheiden, verwendest du beide. Einige sind sicherlich stilistisch bedingt, andere sind unverzichtbar für das Kopfkino, wiederum andere gehören eher zu den Redewendungen (Glück und Erfolg, Rat und Tat, Wohl und Weh). Ich führe die Beispiele nur an, um dich für dieses Thema zu sensibilisieren. Vielleicht kannst du diesen Punkt nachvollziehen. Schau mal:

Krimhild hat Folgendes geschrieben:
Dunkel und bedrohlich lag der See zu Füßen einer hochgewachsenen Gestalt, voll von Würde und Anmut, umgeben von einem geheimnisvollen Licht, dass tief aus seinem Inneren kam.


Krimhild hat Folgendes geschrieben:
Er gab ihr den Auftrag in die Welt der Menschen zu gehen und Kinder zu finden, die mit Phantasie und Lebensfreude die Welt der Märchen und Phantasien auferstehen lassen konnten, wie der Phönix aus der Asche.


Krimhild hat Folgendes geschrieben:
Er gab Arnika den Ring mit den Worten „Behüte und beschütze ihn gut, er ist der einzige Weg, wieder zurück in unsere Welt zu gelangen.


Krimhild hat Folgendes geschrieben:
Die Rosenelfen hatten sich alle versammelt und streuten Rosenblüten auf den Weg. Sie wünschten Arnika viel Glück und Erfolg und sangen mit ihren unvergleichlich schönen Stimmen ein Lied von Abschied und Schmerz, aber auch von der Liebe und dem glücklichen Wiedersehen.


Krimhild hat Folgendes geschrieben:
Titanian nahm Arnika noch ein letztes Mal in seine Arme und eine große Kraft und Zuversicht strömte in ihren Körper. War sie eben noch traurig und verzagt, sah sie jetzt mit Mut und Hoffnung in die Zukunft.


Im Zuge dessen ist mir auch aufgefallen, dass du viele Sätze mit einem „und“ verbindest, aus denen man locker auch zwei Sätze hätte machen können. Kurzum: Das Wörtchen „und“ scheint mir in deiner Geschichte omnipräsent zu sein. Möglicherweise wirkt der Schreibstil abwechslungsreicher und nicht so gedehnt, wenn du hier und da etwas kürzer trittst – sowohl in der Aufzählung als auch in der Verkupplung zweier Sätze.

Obwohl du mit den beiden Seen mein Interesse geweckt hast, ist es dir leider nicht gelungen, diese Spannung aufrecht zu erhalten. Die Bedrohlichkeit und die Sorge, die entstehen müssen, wenn der See anschwillt, in dem sich die Tränen des Leids und des Elends sammeln, sprang nur anfangs auf mich über, fiel nach und nach aber leider wieder ab. Die Atmosphäre ist mir zu mau. Ich spüre nicht, was vor sich geht. Ich lese nur und verstehe, aber ich kann es nicht empfinden. Und auch der Kitzel des dräuenden Abenteuers will nicht so richtig aufkommen.

Beste Grüße,

Martin


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Krimhild
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Beitrag23.04.2009 13:46
Re: Mystikania - Das Land der Zwei Seen
von Krimhild
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Hallo, Martin!

Ich freue mich sehr über eine so schnelle Reaktion auf meine Geschichte. Für jede Kritik bin ich dankbar und werde sie auch schnell umsetzen. Den Ring werde ich durch einen Schlüssel ersetzen, was liegt auch näher, als ein Schlüssel zu einem Tor, oder?
Die Geschichte handelt von der Elfe Arnika (abgeleitet von der Heilpflanze) die sich in die Welt der Menschen begibt, um Verbündete gegen die Gleichgültigkeit zu finden. Mit Hilfe der Kinder der Märchenhelden kämpft sie gegen sieben Geister, die das Handeln der Menschen beeinflussen. Ein Kampf ohne Gewalt, das ist mir wichtig. Es gilt die richtigen Worte zu finden, die diese Geister klein und unbedeutend werden lassen. Die Geister sind der Neid, Raffgier, Immermehr und Nimmermehr, Einerlei, Schadenfreude und über allen thront der Zeitgeist. Einige Geister werden im Verlaufe der Geschichte ihr Wesen ändern - Raffgier zu Neugier - usw. Klingt das interessant?
PS: Ich habe mir gerade Ahrimans Schreibschule heruntergeladen, finde ich ungemein hilfreich
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MosesBob
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Beitrag23.04.2009 16:02
Re: Mystikania - Das Land der Zwei Seen
von MosesBob
Antworten mit Zitat

Hallo Krimhild!

Krimhild hat Folgendes geschrieben:
Die Geschichte handelt von der Elfe Arnika (abgeleitet von der Heilpflanze) die sich in die Welt der Menschen begibt, um Verbündete gegen die Gleichgültigkeit zu finden. Mit Hilfe der Kinder der Märchenhelden kämpft sie gegen sieben Geister, die das Handeln der Menschen beeinflussen. Ein Kampf ohne Gewalt, das ist mir wichtig. Es gilt die richtigen Worte zu finden, die diese Geister klein und unbedeutend werden lassen. Die Geister sind der Neid, Raffgier, Immermehr und Nimmermehr, Einerlei, Schadenfreude und über allen thront der Zeitgeist. Einige Geister werden im Verlaufe der Geschichte ihr Wesen ändern - Raffgier zu Neugier - usw. Klingt das interessant?

Ja, klingt es. smile

Krimhild hat Folgendes geschrieben:
PS: Ich habe mir gerade Ahrimans Schreibschule heruntergeladen, finde ich ungemein hilfreich

Ahrimans Schreibschule ist ohne Frage eines unserer Schmuckstücke.

Wie siehst du eigentlich den atmosphärischen Aspekt deiner Geschichte?

Beste Grüße,

Martin


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Pütchen
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Beitrag25.04.2009 05:32

von Pütchen
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Hallo Krimhild,

eine schöne Geschichte zauberst du da wink

Gefällt mir - deine Vorschau klingt auch schon interessant. Ich mag auch deinen Stil - Moses hat ja schon einiges angesprochen.

Das ... und ... fiel mir auch auf - vielleicht solltest du dich hier für das für dich wichtigere Wort entscheiden und dies sparsam einsetzen smile

Noch eines:

Zitat:
den See der Tränen, welche die Kinder dieser Welt aus Leid und Elend vergossen hatten, er hieß auch Bittersee, und den See der Freudentränen und der Tränen, die aus Mitgefühl vergossen wurden


An der Formulierung störe ich mich etwas und es ist mir zu tränenreich wink

Vielleicht einfach Freuden- und Mitleidstränen? Na ja, klingt auch nicht toll. Aber vielleicht kannst du da ein bisschen noch daran stricken.

Ansonsten bin ich gespannt, wie es weitergeht.

Viele liebe Grüße, Pütchen


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(Isaac Newton, 1642-1726)

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Boudicca
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Beiträge: 266



Beitrag25.04.2009 13:25

von Boudicca
Antworten mit Zitat

Hallo Krimhild,
ich muss dir ein großes Lob zu deinem Text aussprechen, denn obwohl ich von klassischen Elfengeschichten meist nicht überzeugt bin, gefällt mir deine Geschichte. Mich würde nur interessieren: an welche Altersgruppe Kind/Jugendlicher soll sich die Geschichte richten? Meiner Meinung nach könnte dein Stil (der mir gefällt) für die Jüngeren (4-9-Jährige) vielleicht zu komplex sein - auch wegen der langen Sätze. Hast du schon einmal ausprobiert, wie gut Kinder deiner Geschichte folgen können, wenn du sie vorliest?

Was mich beim Lesen irritiert hat, war außerdem der Name Titanian. Da du vorher bereits König Oberon erwähnt hast und dieser bekanntlich mit Titania verheiratet ist, habe ich zuerst gestutzt, als du diesen Namen einem Mann gegeben hast. Es hat etwas gedauert, bis mir bewusst wurde, dass du nicht von der Elfenkönigin sprichst.


Zitat:
Bitte ihn außerdem um eine der Tarnkappen der Zwerge.


Meine erste Assoziation bei diesem Satz war das Stickwort "Nibelungen", Alberich als Zwerg (oder Alb, wie man es nimmt) mit seiner Tarnkappe. Du könntest darauf Bezug nehmen, vielleicht nicht wortwörtlich, aber angedeutet. Das würde diesem Zusammenhang meiner Meinung nach einen ganz besonderen Reiz geben.
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Krimhild
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Alter: 77
Beiträge: 4
Wohnort: Berlin


K
Beitrag28.04.2009 21:52

von Krimhild
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Boudicca hat Folgendes geschrieben:
Hallo Krimhild,
Mich würde nur interessieren: an welche Altersgruppe Kind/Jugendlicher soll sich die Geschichte richten? Meiner Meinung nach könnte dein Stil (der mir gefällt) für die Jüngeren (4-9-Jährige) vielleicht zu komplex sein - auch wegen der langen Sätze. Hast du schon einmal ausprobiert, wie gut Kinder deiner Geschichte folgen können, wenn du sie vorliest?

Was mich beim Lesen irritiert hat, war außerdem der Name Titanian. Da du vorher bereits König Oberon erwähnt hast und dieser bekanntlich mit Titania verheiratet ist, habe ich zuerst gestutzt, als du diesen Namen einem Mann gegeben hast. Es hat etwas gedauert, bis mir bewusst wurde, dass du nicht von der Elfenkönigin sprichst.


Zitat:
Bitte ihn außerdem um eine der Tarnkappen der Zwerge.


Meine erste Assoziation bei diesem Satz war das Stickwort "Nibelungen", Alberich als Zwerg (oder Alb, wie man es nimmt) mit seiner Tarnkappe. Du könntest darauf Bezug nehmen, vielleicht nicht wortwörtlich, aber angedeutet. Das würde diesem Zusammenhang meiner Meinung nach einen ganz besonderen Reiz geben.


Ich denke, dass es für Kinder ab 12 Jahre interessant sein könnte. Im 2. Kapitel trifft Arnika auf die Kinder der Märchen, zuerst Hans und Gretel, welche in die 7. Klasse gehen. Durch Hans wird sie bekannt mit dem Internet, hier wird die Suche nach den Kindern gestartet. Es sollen auch die Bezüge zu der Neuzeit einfließen, gerade aus dem Gegensatz zwischen Märchen und Wirklichkeit soll sich die Spannung aufbauen. Das Internet ist doch schon märchenhaft genug, das kann man einfach nicht toppen. Die Geister sind die Verbindung zwischen den Welten, sie haben sowohl in früheren Zeiten, als auch jetzt ihre Wirkung auf die Menschen nicht verloren.
Titanian ist eine Anspielung auf Titania, ich wollte aber nicht nur Heldinnen spielen lassen, die Hauptheldin ist ja Arnika.
Eine Anspielung auf die Nibelungensage möchte ich lieber vermeiden, obwohl es sehr reizvoll klingt. Die Tarnkappe ist in vielen Märchen und Sagen ein Thema für die Zwerge (z.B. die Heinzelmännchen usw. habe da auch ein wenig gegoogelt) Die Nibelungensage ist fast durchweg mit Gewalt durchzogen. Das möchte ich vermeiden. Auch wenn Arnika jemandem hilft, soll es nicht auf der anderen Seite Haß und Neid erzeugen. Im Gegenteil, die anderen mit einbeziehen und ihnen ihr Tun vor Augen führen, dass ist wichtig.
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