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Vorurteile gegenüber der Fantasy

 
 
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caesar_andy
Geschlecht:männlichKlammeraffe
C

Alter: 42
Beiträge: 536



C
Beitrag01.02.2009 13:33
Vorurteile gegenüber der Fantasy
von caesar_andy
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich habe zugegebenermaßen ein wenig mit mir gekämpft, dieses Thema zu eröffnen, aber dennoch habe ich mich schließlich dazu entschlossen, und hoffe hier auf eine rege Beteiligung derjenigen, die Fantasy mögen, und denen, die es nicht tun.



Als Fantasyleser, -autor ist man es ja eigentlich schon gewohnt, dass man oft einfach nur scheel angesehen wird, wenn man so von seinen Tätigkeiten erzählt, dass ist ja nichts neues. Auch hier im Forum ist mir diese "Kontra" - oder ich sagen besser "Vorurteilsbehaftete" Haltung schon bei dem einen oder anderen Nutzer begegnet.

Und ich frage mich manchmal wirklich, woher kommt das?

Meine Oma ließt mit Begeisterung "Rosamunde Pilcher", eine Autorin, die ihre eigenen Romane als Kitsch bezeichnet. Aber angesichts fantastischer Unterhaltung streicht sie die Segel.
Nein, es ist nicht etwa so, dass man mit ihr eine entsprechende Konversation führen könnte, denn "so einen Quatsch" ließt sie ja schonmal gar nicht. Also keine Argumente, es ist einfach so.
Elfen, Zwerge, Außerirdische, das ist alles Quatsch und Unsinn. Grundsätzlich. Ausnahmen kann es nicht geben, Ausnahmen darf es nicht geben.
Literaturkritiker diffamieren Fantasy Autoren als "weltfremde Spinner" ihre Werke als "Fluchtversuch vor der Realität". Von der Userin Angela durfte ich mir in diesem Forum vor einiger Zeit - aufgrund eines Missverständnisses Ihrerseits - den Satz durchlesen
Zitat:
Besonders wenn man Fantasy schreibt, sollte man mit abschätzigen Kommentaren über andere Genres doch etwas vorsichtig sein ... Laughing

Was befähigt jemanden dazu, ein literarisches Werk dermaßen vorverurteilt zu betrachten, alleine weil es einem ensprechenden genre angehört? Nein, Angela KONNTE zu diesem Zeitpunkt in keiner Weise auch nur annähernd wissen, um was es in diesem Fall z.B. in meinem Roman ging. Welche Gedanken dahinter stehen, welche Absichten.
Alleine die Erwähnung des Wortes "Fantasy" genügt hier zur Bildung einer negativen Meinung und zur Tätigung einer Aussage, die ich persönlich schon als Anmaßung auffassen würde. Ich habe nicht das Recht, ein Buch zu kritisieren, weil ich Fantasy mag?

Ich will jetzt nicht Angela kritisieren, oder ihr zu nahe treten. Denn zum einen war dieser Satz wie bereits erwähnt das Resultat eines Missverständnisses und auch sicherlich kaum 100%ig ernst gemeint, und zum Anderen bin ich schon mehr als routiniert im Umgang mit derartigen Vorurteilen.
Dennoch interessiert mich einfach die Herkunft und der Grund dafür. Warum wird ein komplettes Literatur-Genre schon alleine durch den Namen dermaßen Abgewertet?
Ich persönlich mag auch keinen Horror. Dennoch käme es mir im Traum nicht in den Sinn, jemandem zu unterstellen, er hätte keine Ahnung von Literatur, nur weil er Horrorromane schreibt.

Sicher ist im Genre nicht alles Gold, was glänzt. Und vieles ist tatsächlich in der einen oder anderen Form ein Herr der Ringe Plagiat. Das gebe ich zu, und das habe ich auch nie abstreiten wollen. Ganz im Gegenteil, gefällt auch mir als Fantasyautor dieser Umstand nicht.
Müll gibt es auch in anderen Literatur-Genres. Das über 90% aller veröffentlichen Kriminalgeschichten Fortsetzungsgeschichten in Fernsehzeitungen oder Tankstellen-Groschenheftchen mit entsprechender Qualität sind, ist dann vollkommen Latte. Hier ist auch die Mehrzahl der veröffentlichten Werke Müll. Trotzdem...erzähle ich, ich würde Krimis schreiben, ist sofort alle Welt Feuer und Flamme und will möglichst schnell probelesen.
Aber wen interessieren solche Argumente? Sobald Fantasy drauf steht, ist Müll drin. Punkt. Wer von den Leuten die "Fantasy ist doof" Haltung vertreten hat denn wirklich schonmal Bücher abseits von JRR Tolkien und Wolfgang Hohlbein gelesen?
Wer hier im Forum kennt z.B. das Buch Stardust ?

Zudem, wer mir einreden will, in anderen literarischen Genres wäre das mit dem Ideenklau und der daraus entstammenden Qualität anders, der begibt sich meines Erachtens nach auf sehr dünnes Eis. Den berühmten Branchen-Primus gibt es schließlich überall. Sei es Stephen King für Horror, Rosamunde Pilcher bei der Heilewelt-Romantik, Michael Crichton für high-tech oder Tom Clancy für moderne Polit-Thriller. Das hier nicht abgekupfert werden soll, halte ich für eine ziemlich gewagte These. Auch das Leute wie Meister King ein Abonement auf erstklassige Werke haben, und niemals "Schund" produzieren können, braucht mir keiner zu erzählen.

Ein Bekannter von mir liebt Tom Clancy abgöttisch. Seine Romane spielen zwar auf der Erde, haben auch nicht viel mit der Realität zu tun. Dennoch kann man über "Freiheiten in der Handlung" hinweg sehen, denn schließlich gibt es die F-16 ja auch in der Realität und China wird wirklich von Komunisten regiert.
Aber 'echte' Fantasy ist für ihn ein absolutes No-Go.

Also ist die Handlung egal, solange das Umfeld greifbar ist? Ein Autor, der beschreibt, wie es vor seiner Haustür aussieht, schreibt automatisch besser, als ein Autor, der beschreibt, wie es in seinem Kopf aussieht?

Nein, wir brauchen hier nicht darüber zu diskutieren, ob Eragon ein schlechtes Buch ist, das spielt überhaupt keine Geige. Mir geht es darum, den Ursprung dieser Vorurteile zu ergründen. Wie kann ich die Qualität eines Buches oder die Qualifikation eines Menschen, ja gar seinen Geisteszustand ("weltfremde Spinner") anhand eines Literatur-Genres festmachen?
Noch dazu, wenn ich selber noch nie Bücher dieses Genres gelesen habe?
Sind dann auch alle Krimi-Autoren potentielle verbrecher, alle Horrorautoren potentielle Psychopaten?
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Gast







Beitrag01.02.2009 15:43
kann ich auch nicht nachvollziehen...
von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Cäsar,

ich stimme dir vollkommen zu, dass mangelnder Respekt oder Vorurteile gegen das Fantasie-Genre unangebracht sind. Ich hatte mal eine Diskussion dazu mit anderen Autoren, die ihren Standpunkt damit begründeten, dass ein Fantasie-Autor die Recherchen scheue, die der „Realautor“ zu leisten hat.

Nachdem wir die Charaktere der Autoren auf den Prüfstand gestellt hatten, stellte sich heraus, dass nur wenige die Mühe investierten sie mit der gebotenen Sorgfalt ins Leben zu rufen. Die gern bemängelten Klischees, warteten an jeder Ecke. Handwerker rochen grundsätzlich nach Schweiß und tranken Bier, Ein Bootsbesitzer trägt immer und überall einen „Elbsegler“ (die Mütze) oder ein blau weiß gestreiftes Hemd und so weiter. Kurzum, die „Helden“ hoben sich kaum von der breiten Menge ab.
Wer nach „Sol Stein“ Charaktere ersinnt, weiß sehr genau was die Schriftstellerei den Schaffenden abverlangt und auch warum das so ist.  
Fantasie-Autoren hingegen, stehen vor sehr viel größeren Problemen. Es wird rasch übersehen, dass sie zu Anfang jeder Geschichte in einen finsteren und luftleeren Raum stehen. Neben den Charakteren müssen sie häufig ganze Welten, nebst Flora und Fauna ersinnen. Und zwar so, dass in den Köpfen der Leser vollständige Bilder entstehen, die ineinander greifen.  Dem Real-Autor könnte es reichen eine tropische Insel zu erwähnen, um das Umfeld zu beschreiben.
Aus diesen, und vielen anderen Gründen ziehe ich vor den Kollegen der Fantasie-Zunft den Hut. Ich konzentriere mich vorerst auf die reale Welt. Mag sein, dass ich Irgendwann auch mal eine Fantasie-Story angehe, aber noch bin ich nicht so weit, es gibt noch viel zu entdecken.

Ich konzentriere mich zurzeit auf Krimis, Komödie und Jugend-Abenteuer. Bin aber weder ein Killer, noch durch geknallt. Laughing  

Also Kopf hoch und schaffensreiche Grüße aus der sechsten Dimension.

Bobbi
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Valeska
Waldohreule

Alter: 33
Beiträge: 1580
Wohnort: Wolke 7


Beitrag01.02.2009 16:27

von Valeska
Antworten mit Zitat

Hi,

ich habe eine Theorie, wie es zu den ganzen Vorurteilen kommt, zumindest hier im Forum. Es gibt eine Menge junge Leute, die keine Ahnung vom Schreiben haben, aber wie die meisten jungen Menschen Fantasy toll finden und daher meinen, ein "Buch" schreiben zu müssen. Natürlich wird es dann ein Fantasy-Buch und natürlich wird es schlecht geschrieben, voller Längen und Logikfehler.

Das ist auch nicht schlimm, vermutlich haben die meisten von uns mit schlechten Büchern angefangen ... ich eingeschlossen, mein Erstling war auch "Fantasy-Buch" und schlecht geschrieben.

Schlimm wird es erst, wenn der Schreiber nicht einsieht, dass sein "Buch" schlecht ist. Wenn ein Autor, der auf Fehler in seinem Geschreibe hingewiesen wird, sich damit rausredet: "Das ist Fantasy, da darf man das ..." Na ja, wer hat dann da noch Lust, Fantasy zu lesen? Besonders, wenn "man" nicht weiß, dass es durchaus gut geschriebene Fantasy gibt.

Außerdem, wer nicht schonmal versucht hat, Fantasy zu schreiben, hat wohl kaum eine Vorstellung davon, was es heißt, sich eine funktionierende Gesellschaft etc. auszudenken. Ich denke, das wird leicht mal unterschätzt - auch von den Möchtegern-Fantasy-Autoren selber, weshalb es auch viel schlechte Fantasy gibt und diesen ganzen billigen Abklatsch.

Zitat:
Ich hatte mal eine Diskussion dazu mit anderen Autoren, die ihren Standpunkt damit begründeten, dass ein Fantasie-Autor die Recherchen scheue, die der „Realautor“ zu leisten hat.

Dieses Argument finde ich übrigens auch unangebracht ... für mein Fantasy-Projekt habe ich auch eine Menge Recherche betrieben/noch zu betreiben ...

Die Bezeichnung "Weltfremder Spinner" finde ich übrigens zwar auch unangebracht, aber eigentlich gar nicht mal unzutreffend - ich halte mich ja selber für eine Spinnerin. Womit ich niemandem unterstellen will, Fantasy zu schreiben, weil er nicht richtig im Kopf ist ... ich glaube, viele, die ernsthaft Fantasy schreiben, haben einfach nur Spaß am Erschaffen neuer Welten, am Fantasieren etc. Stimmt's?

Zum "Spinnen" nochmal: Wenn ich es recht bedenke, könnte man eigentlich eine ganze Menge Thriller-Autoren zB auch als "Weltfremde Spinner" bezeichnen, insofern ... die Fantasy-Autoren sollten nicht zu schnell beleidigt sein, sondern einfach selber mal austeilen. Jeder Belletristik-Autor ist wohl irgendwo ein "Spinner" - er denkt sich etwas aus, dass es in der Realität so nicht gibt.

Und zu guter Letzt: Ich finde auch, dass jeder, der ein Buch schreibt oder es versucht, in gewisser Weise "vor der Realität flüchtet". Das hat mit Fantasy oder Nicht-Fantasy doch eher wenig zu tun ...



Valeska


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Gast







Beitrag01.02.2009 16:54

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Valeska, (Hab immer eine Kirsche vor Augen)

Zitat:
ich habe eine Theorie, wie es zu den ganzen Vorurteilen kommt, zumindest hier im Forum. Es gibt eine Menge junge Leute, die keine Ahnung vom Schreiben haben, aber wie die meisten jungen Menschen Fantasy toll finden und daher meinen, ein "Buch" schreiben zu müssen. Das ist auch nicht schlimm, vermutlich haben die meisten von uns mit schlechten Büchern angefangen ... ich eingeschlossen, mein Erstling war auch "Fantasy-Buch" und schlecht geschrieben.

Den schlechten Geschichten möchte ich gern widersprechen.
Die Geschichten sind für die Autoren ein bisschen wie Kinder. Und so wie es keine hässlichen Kinder gibt, gibt es auch keine schlechten Geschichten. Es ist halt eine Frage des Geschmacks.

Zitat:
Zum "Spinnen" nochmal: Wenn ich es recht bedenke, könnte man eigentlich eine ganze Menge Thriller-Autoren zB auch als "Weltfremde Spinner" bezeichnen, insofern ... die Fantasy-Autoren sollten nicht zu schnell beleidigt sein, sondern einfach selber mal austeilen. Jeder Belletristik-Autor ist wohl irgendwo ein "Spinner" - er denkt sich etwas aus, dass es in der Realität so nicht gibt. Und zu guter Letzt: Ich finde auch, dass jeder, der ein Buch schreibt oder es versucht, in gewisser Weise "vor der Realität flüchtet". Das hat mit Fantasy oder Nicht-Fantasy doch eher wenig zu tun ...

Antwort
Autoren besitzen Fantasie und nutzten sie. Nur wird diese Voraussetzung häufig überschätzt. Sie macht in internationaler Übereinstimmung kaum 5% der Schriftstellerei aus. Wer sie ausübt, wird’s eh schon gemerkt haben.

Und was die Flucht vor der Realität angeht. Das war nicht meine Intention und auch nicht die der mir persönlich bekannten Autoren. Klar versinke ich beim Schreiben in die Scheinwelt. Aber ich flüchte nicht, sondern begebe mich auf ein Abenteuer, ohne das Haus zu verlassen. Das macht für mich einen erheblichen Unterschied.  Alles andere kann ich nur unterstreichen.

Liebe Grüße

Bobbi
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Valeska
Waldohreule

Alter: 33
Beiträge: 1580
Wohnort: Wolke 7


Beitrag01.02.2009 17:09

von Valeska
Antworten mit Zitat

Moin Bobbi!

Bobbi hat Folgendes geschrieben:
Hallo Valeska, (Hab immer eine Kirsche vor Augen)

Eine Kirsche? lol Das ist super!


Zitat:
Zitat:
ich habe eine Theorie, wie es zu den ganzen Vorurteilen kommt, zumindest hier im Forum. Es gibt eine Menge junge Leute, die keine Ahnung vom Schreiben haben, aber wie die meisten jungen Menschen Fantasy toll finden und daher meinen, ein "Buch" schreiben zu müssen. Das ist auch nicht schlimm, vermutlich haben die meisten von uns mit schlechten Büchern angefangen ... ich eingeschlossen, mein Erstling war auch "Fantasy-Buch" und schlecht geschrieben.

Den schlechten Geschichten möchte ich gern widersprechen.
Die Geschichten sind für die Autoren ein bisschen wie Kinder. Und so wie es keine hässlichen Kinder gibt, gibt es auch keine schlechten Geschichten. Es ist halt eine Frage des Geschmacks.

Hm, ich weiß nicht, ob ich dich jetzt richtig verstehe ... ich rede hier von "schlecht geschrieben", willst du wirklich anzweifeln, dass es schlecht geschriebene Bücher gibt?

Mein Fantasy-Erstling habe ich auch noch, obwohl er schlecht geschrieben ist, aber ich bin mir halt bewusst, dass es nichts ist, dass ich ernsthaft ohne dreimonatige Überarbeitung als Fantasy-Buch hinstellen kann.



Zitat:
Zitat:
Zum "Spinnen" nochmal: Wenn ich es recht bedenke, könnte man eigentlich eine ganze Menge Thriller-Autoren zB auch als "Weltfremde Spinner" bezeichnen, insofern ... die Fantasy-Autoren sollten nicht zu schnell beleidigt sein, sondern einfach selber mal austeilen. Jeder Belletristik-Autor ist wohl irgendwo ein "Spinner" - er denkt sich etwas aus, dass es in der Realität so nicht gibt. Und zu guter Letzt: Ich finde auch, dass jeder, der ein Buch schreibt oder es versucht, in gewisser Weise "vor der Realität flüchtet". Das hat mit Fantasy oder Nicht-Fantasy doch eher wenig zu tun ...

Antwort
Autoren besitzen Fantasie und nutzten sie. Nur wird diese Voraussetzung häufig überschätzt. Sie macht in internationaler Übereinstimmung kaum 5% der Schriftstellerei aus. Wer sie ausübt, wird’s eh schon gemerkt haben.

Und was die Flucht vor der Realität angeht. Das war nicht meine Intention und auch nicht die der mir persönlich bekannten Autoren. Klar versinke ich beim Schreiben in die Scheinwelt. Aber ich flüchte nicht, sondern begebe mich auf ein Abenteuer, ohne das Haus zu verlassen. Das macht für mich einen erheblichen Unterschied.  Alles andere kann ich nur unterstreichen.

Du hast Recht, "Flucht" vor der Realtität ist ein harter Ausdruck, aber deswegen habe ich ja geschrieben, "in gewisser Weise" sei es eine "Flucht vor der Realität" - das sollte schon heißen, dass der Autor halt die Realität verlässt - ob er flüchtet, ist dann vielleicht eine  andere Frage, aber worum es mir ging, ist, dass das nicht nur Fantasy-Autoren betrifft ...

Liebe Grüße

Valeska, die Kirsche


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FallenderMond
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Alter: 110
Beiträge: 422



F
Beitrag01.02.2009 17:30

von FallenderMond
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Also wenn ich die Wahl zwischen Thomas Pynchon und Fantasy ist die Entscheidung schon gefallen....
Fantasy interessiert mich nicht und deshalb ist auch ein wenig ulkig dass
ich hier überhaupt etwas reinschreibe..
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uffjedn
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 42
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Wohnort: Berlin


Beitrag01.02.2009 17:55

von uffjedn
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Zwei Aspekte:

1:

Fantasy fällt für mich in die Kategorie: Easy to learn, hard to master.

Gute Fantasy begeistert Millionen bis Milliarden Menschen, mehr als gute Science Fiction oder gute Krimis (obwohl, hier wird es eng).
Demnach fühlen sich viele inspiriert und da es vergleichsweise leicht ist, einen Plot zu erfinden, da man an keine Welt, keine Charaktere, keine Länder usw. gebunden ist, legen viele einfach so drauf los und präsentieren das der Welt als Fantasy-Literatur.
Dass diese aber genau wie jedes andere Genre auf Stimmigkeit in sich selbst, Vermeidung von Abnutzungserscheinungen, gute und spannende Plots, ergreifende und vielschichtige Charaktere angewiesen ist, macht es dem Gelegenheitsautor nahezu meisterlich schwer, tatsächlich aus der grauen Masse herauszustechen.
Es gibt irre viele Leute, die Fantasy schreiben, und darunter leider auch irre viele, die es zwar gut meinen, aber langweilig, dröge und abgegriffen die Mittel des Genres ins Spiel bringen. Der 100. Endkampf zwischen Dämon und Held - gähn!
Das ist wie mit Liebesgedichten, es gibt Zilliarden, aber tatsächlich herausragend sind verschwindend wenige.
Als Aussenstehender ist es dann leicht, von Fantasy etwas abfällig zu sprechen, schließlich ist ein Großteil der Autoren wie ein Großteil der Orks ... und wie sind Orks? Naja ... "grün mit schwarzem Blut und so".

2:

Dass Fantasy oft ein LOTR-Plagiat werden kann liegt schlicht und ergreifend daran, dass Tolkien dieses Genre mit diesen Büchern quasi entworfen, erfunden und zur Perfektion hinentwickelt hat. Elb(f)en, Trolle, Orks, Halblinge - alleine schon zu diesen oder ähnlichen Dingen beim Schreiben zu greifen ist eine LOTR-Anlehnung und damit artverwandt.
Man kommt mit handelsüblichen Mitteln gar nicht heraus aus dieser Einordnung.


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Ayemea
Geschlecht:weiblichLeseratte
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Alter: 33
Beiträge: 129



A
Beitrag01.02.2009 18:03

von Ayemea
Antworten mit Zitat

Ich verstehe diese Vorurteile auch ganz und gar nicht. Zumal es auch genug Fantasy-Bücher gibt, die in der realen Welt spielen und somit einiges an Recherche erfordern. Außerdem enthält eigentlich jede fremde Welt zumindest kleine Aspekte der realen Welt und lehnt sich daran an. Ich kann es verstehen, wenn Menschen Fantasy einfach nicht mögen, ich mag z.B. auch keine Thriller oder Krimis, aber diese Vorurteile sind meiner Meinung nach völlig unbegründet.
Ich selbst habe von Anfang an Fantasy geschrieben, weil ich das Genre einfach mag, aber meine ersten Versuche dümpeln nur noch auf meinem Computer rum ohne eine größere Bedeutung zu haben. Ich weiß, dass sie nicht gerade Meisterwerke sind und versuche gar nicht erst, sie zu überarbeiten, weil da sowieso nichts draus werden würde. Am Anfang habe ich nämlich ganz gewaltig von anderen Büchern abgekupfert, wovon ich mich langsam immer weiter entferne und auch meine ganz eigenen Ideen entwickel.
Ich finde, Fantasy ist eines der vielseitigsten Genres die es gibt und genau das macht es so interessant.


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Das Leben ist der Spielplatz des Todes.
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Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7748
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag01.02.2009 18:21

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Ich mach es mal kurz:

Ich denke, daß schlichtweg jede Art von erzählender Prosa - abgesehen vielleicht von Fachbüchern - Fantasy ist.
Denn: Die Welten in Romanen haben niemals etwas mit der Wirklichkeit zu tun.
Also: Alle Literatur ist Fantasy-Literatur.
So einfach ist das.

Ich denke, daß die "Vorurteile" gegenüber die sagen wir "phantastische Fantasy" sich aus dieser Quelle speisen.
Die Literatur, die sich als "realistisch" bezeichnet, wird durch die phantastische Literatur daran erinnert, daß sie auch nichts weiter als Phantasie ist und kein Abbild der Wirklichkeit, das sie so gerne wäre.

Literatur kann keine Realität abbilden.
Aber das soll sie ja auch gar nicht. Das ist die Aufgabe der Fachliteratur. Und auch da besteht die Abbildung der Wirklichkeit nur aus dem Verfassen von Theorien.

Die Frage, ob es so etwas wie eine objektive Wirklichkeit gibt, stellt sich an diesem Punkt.
Und das ist auch gut so.
Darüber sollte man wirklich mal nachdenken.

 Wink
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FallenderMond
Eselsohr
F

Alter: 110
Beiträge: 422



F
Beitrag01.02.2009 18:24

von FallenderMond
Antworten mit Zitat

Brynhilda hat Folgendes geschrieben:
Ich mach es mal kurz:

Ich denke, daß schlichtweg jede Art von erzählender Prosa - abgesehen vielleicht von Fachbüchern - Fantasy ist.
Denn: Die Welten in Romanen haben niemals etwas mit der Wirklichkeit zu tun.

 Wink


Also Frau I, das ist nun ganz und gar nicht wahr.
Lesen Sie mal Gegen den Tag von Pynchon, lesen
sie Die größte Hoffnung von Ilse Aichinger,
oder
Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich
tot dabei,
oder

Lolita von Nabokov,

oder

Tolstoi  Anna Karenina

oder Dostojewski


oder auch Puschkin, ach sie können lesen was
immer sie wollen, oder gerade fällt mir Marcel Proust ein,
also wenn dass nichts mit dem Leben zu tun hat, dann
bin ich tot
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Lesemaus
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 92
Wohnort: London


Beitrag01.02.2009 18:47

von Lesemaus
Antworten mit Zitat

@ Brynhilda
Zitat:
Ich denke, daß schlichtweg jede Art von erzählender Prosa - abgesehen vielleicht von Fachbüchern - Fantasy ist.
Denn: Die Welten in Romanen haben niemals etwas mit der Wirklichkeit zu tun.
Also: Alle Literatur ist Fantasy-Literatur.
So einfach ist das.

Ich finde, dass du eigentlich schon recht hast. Natürlich spielen Krimis oder Thriller in unserer Welt, jedoch ist die komplette Handlung im Normalfall ausgedacht. Bei Fantasy geht man natürlich noch weiter und erfindet ganze Welten.
Ich verstehe Leute, die das einfach nicht mögen. Allerdings verstehe ich niemanden, der Fantasyleser beleidigt oder mit Vorurteilen konfrontiert.
Ich erkläre auch niemandem, der völlig vernarrt in Krimis ist, dass ich sie für langweilig halte, da es meiner Meinung nach immer um das gleiche geht. Warum ist so etwas dann bei Fantasy erlaubt?

Ich schreibe und lese selbst Fantasy und versuche eben nicht abzuschreiben, da ich selbst schon Bücher gelesen habe, bei denen ich schrecklich viele Parallelen zu anderen Büchern gefunden habe und sie so einfach langweilig waren.
Allerdings kann man in einem Fantasybuch eigentlich immer etwas finden, dass es in einem anderen Buch auch gibt.
(Ich wurde schon auf Bücher hingewiesen, die ich überhaupt nicht gekannt habe!)
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Zitkalasa
Reißwolf
Z


Beiträge: 1088



Z
Beitrag01.02.2009 19:00

von Zitkalasa
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Warum von Prosa reden. Das gegenteilige Gebiet von Sachtexten sind die fiktionalen Texte.
Ja, genau - fiktionale Texte. Allein dieses süße, kleine Adjektiv dürfte alles sagen. (Insofern: Ja, Brynhilda, wenn Prosa durch Fiktion ersetzt wird. ;3)

Ich finde Valeskas und uffjedns Ideen interessant. Um aber zum Kern vom Pudel zu kommen, müssen wir uns wohl selber fragen, woher überhaupt Vorurteile kommen.

Vorurteile entstehen, meiner Meinung nach, aus Erlebnissen. Sei es nun ein öffentliches Bild, eigene Erfahrungen (Lesen, Schreiben von Fantasy - oder auch nicht), Lesen von Beiträgen von Noobs dieses Genres ... Iwann häuft sich das und prägt ein Bild.
Genauso wie wir uns immer nur daran erinnern, dass wir an einer langen Schlange an der Kasse lange warten. Negative Erfahrungen bleiben einem länger im Gedächtnis. (Ich erinnere mich bspw. kaum mehr an Einsen, die ich in der Schule bekam; eher an die ganz negativen Zensuren. Aber so langsam verschwimmen auch da die Erinnerungen. Embarassed)

Fantasy bildet da wohl keine Ausnahme. Letztlich ist auch alles eine Frage des Geschmacks.
Ich finde Sportfreunde Stiller bspw. ganz, ganz schlimm. So eingehend ihre Melodien teilweise seien mögen, nichts täuscht über ihren Gesang hinweg. Ich habe keine Ahnung, aber selbst wenn sie jede Note treffen mögen - es klingt trotzdem nicht. Ich mag diese Band also grundsätzlich nicht.
Genauso gibt es Leute, die Fantasy grundsätzlich nicht mögen. Die brauchst du aber auch nicht bekehren wollen; da ist Hopfen und Malz einfach verloren.
(Anders sieht's bei Leuten aus, die einfach nur unwissend sind und vieles nachplappern, was andere sagen. "Manga sind Magical-Girls mit Kulleraugen." fällt mir da bspw. ein. Aber wenn diese Leute auch nicht wollen, dann kannst du lieber versuchen eine Stahlbetonwand zu bekehren als sie.)

Um wieder zu deiner Frage zu kommen.

Zitat:
Wie kann ich die Qualität eines Buches oder die Qualifikation eines Menschen, ja gar seinen Geisteszustand ("weltfremde Spinner") anhand eines Literatur-Genres festmachen?


Gar nicht, sagt die Vernunft.
Dank der Summe der bisherigen Erfahrungen, sagt das Herz.
Wenn es um solche Vorurteile geht, kommt man mit Hirn und Verstand nicht weit, um es zu klären. Wäre es so, gäbe es Vorurteile ja nicht.


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Brynhilda
Felix Aestheticus

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Beiträge: 7748
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag01.02.2009 19:01

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Hallo Lesemaus!

Laß dich nur nicht unterkriegen. Ich schreibe auch - im weitesten Sinne - Fantasy. Also, es ist nicht wirklich Fantasy, aber in unserer Welt, die für alles ihre Schubladen braucht, würde es wahrschein als Fantasy bezeichnet werden.

Selbst wenn jetzt ein Krimi in Berlin spielt, ist das Berlin des Krimis nicht das wirkliche Berlin. Es ist das Berlin, wie es in der Vorstellung des Krimiautors existiert.

Es ist immer ein flaches Argument, Fantasy schlichtweg als Tolkien-Nachahmerprodukt zu bezeichnen. Es gibt ja auch Autoren wie Bemann Hans Bemmann, Stephen Grundy oder Philip Pullman.
Und nicht zu vergessen ist der großer Erfinder der Fantasy-Erzählung: Homer.
Denn strenggenommen sind auch die Ilias und die Odyssee Fantasy.

Liebe Grüße,
Brynhilda
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uffjedn
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Beiträge: 140
Wohnort: Berlin


Beitrag01.02.2009 19:26

von uffjedn
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Naja Brynhilda,

ik wees nej.
Also deine Definition von Fantasy ist mir viel zu breit. Ich glaube nicht, dass das eine breite Öffentlichkeit so unterschreiben würde, und vor allem auch nicht, dass die Vorurteile, um die es hier gehen soll, an einer so breiten Definitionsfront entstehen würden.
Ich denke, dass "die da draussen" bei Fantasy schon als allererstes an alles Tolkien-verwandte denken und bleibe bei meiner Aussage, dass das Fantasy-Genre so wie es heute existiert LOTR als Basis hat.
Klar gibt es viele viele andere Fantasyautoren auch, du erwähntest H. Bemmann, dessen Stein und Flöte in meinen Augen eher ein modernes Märchen von epischem Ausmaß ist, als eben Fantasy.


_________________
sagt Paul.
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Brynhilda
Felix Aestheticus

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Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag01.02.2009 20:37

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

uffjedn hat Folgendes geschrieben:
Also deine Definition von Fantasy ist mir viel zu breit. Ich glaube nicht, dass das eine breite Öffentlichkeit so unterschreiben würde, und vor allem auch nicht, dass die Vorurteile, um die es hier gehen soll, an einer so breiten Definitionsfront entstehen würden.
Ich denke, dass "die da draussen" bei Fantasy schon als allererstes an alles Tolkien-verwandte denken und bleibe bei meiner Aussage, dass das Fantasy-Genre so wie es heute existiert LOTR als Basis hat.


Deine Definition, die eigentlich keine ist, ist dagegen viel zu beschränkt.
Die Phantasie hingegen ist grenzenlos.

uffjedn hat Folgendes geschrieben:
Klar gibt es viele viele andere Fantasyautoren auch, du erwähntest H. Bemmann, dessen Stein und Flöte in meinen Augen eher ein modernes Märchen von epischem Ausmaß ist, als eben Fantasy.


Und was wäre denn dann deiner Meinung nach Tolkiens "Herr" oder die Odyssee?
Es sind alles Märchen.
Und wer Geschichten erzählt, erzählt Märchen.

Ich denke ja auch, daß die sogenannten "realistischen" Autoren dsa Genre Fantasy erfunden haben, um sich abzugrenzen und diese Art von Literatur abzuwerten. Aus Angst vor Image-Verlust.
lol

Uffjedn, schreib, was du willst und was dich glücklich machst, und wenn du meinst, du würdest die Wirklichkeit damit abbilden, dann rede dir das ruhig ein.
Wir alle haben unser Recht auf Illusion.

 Wink
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caesar_andy
Geschlecht:männlichKlammeraffe
C

Alter: 42
Beiträge: 536



C
Beitrag01.02.2009 23:07

von caesar_andy
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Valeska hat Folgendes geschrieben:

ich habe eine Theorie, wie es zu den ganzen Vorurteilen kommt, zumindest hier im Forum. Es gibt eine Menge junge Leute, die keine Ahnung vom Schreiben haben, aber wie die meisten jungen Menschen Fantasy toll finden und daher meinen, ein "Buch" schreiben zu müssen. Natürlich wird es dann ein Fantasy-Buch und natürlich wird es schlecht geschrieben, voller Längen und Logikfehler.

Das ist auch nicht schlimm, vermutlich haben die meisten von uns mit schlechten Büchern angefangen ... ich eingeschlossen, mein Erstling war auch "Fantasy-Buch" und schlecht geschrieben.

Schlimm wird es erst, wenn der Schreiber nicht einsieht, dass sein "Buch" schlecht ist. Wenn ein Autor, der auf Fehler in seinem Geschreibe hingewiesen wird, sich damit rausredet: "Das ist Fantasy, da darf man das ..." Na ja, wer hat dann da noch Lust, Fantasy zu lesen? Besonders, wenn "man" nicht weiß, dass es durchaus gut geschriebene Fantasy gibt.


Zweifellos ist Fantasy mehr ein Breitenphänomen, als alles andere. Klar, wer keine Ahnung von Polizeiarbeit hat, der kann keinen Krimi schreiben. Aber das "unkluge" verhalten einiger vvvvvvc hhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhesdeeeeeeeeeee66666666666667z666666666 (<= das war übrigens meine Katze) Jungautoren gleich auf ein ganzes Genre anwenden?

Valeska hat Folgendes geschrieben:

Und zu guter Letzt: Ich finde auch, dass jeder, der ein Buch schreibt oder es versucht, in gewisser Weise "vor der Realität flüchtet". Das hat mit Fantasy oder Nicht-Fantasy doch eher wenig zu tun ...


Ich finde, es geht nicht darum, wieviel Wahrheit in diesen Formulierungen steckt, sondern das sie so verwendet werden. Ein Literaturkritiker der den Autor eines Genres als "weltfremden Spinner" bezeichnet, und den eines anderen nicht, der tut das ganz klar mit einem herrablassenden Tenor.
Ganz ehrlich, wenn jemand behauptet, das jeder Mensch auf der Welt irgendwo einen an der klatsche hat, dann stimme ich dem zu.
Aber wenn jemand behauptet, das NUR Fantasyautoren einen an der Klatsche haben, finde ich das herrablassend. Und ich lasse nicht gerne von oben herrab mit mir reden...noch dazu, wenn dafür nichteinmal Argumente herrangezogen werden.

uffjedn hat Folgendes geschrieben:

Dass Fantasy oft ein LOTR-Plagiat werden kann liegt schlicht und ergreifend daran, dass Tolkien dieses Genre mit diesen Büchern quasi entworfen, erfunden und zur Perfektion hinentwickelt hat. Elb(f)en, Trolle, Orks, Halblinge - alleine schon zu diesen oder ähnlichen Dingen beim Schreiben zu greifen ist eine LOTR-Anlehnung und damit artverwandt.
Man kommt mit handelsüblichen Mitteln gar nicht heraus aus dieser Einordnung.

Das ist so nicht ganz richtig. JRR Tolkien hat nicht die Fantasy entworfen. Das Genre der Fantasy geht, wenn man es genau nimmt, schon auf die alten Griechen zurück. Und sage nur der Atlantis-Mythos oder die Ilias.
Tolkien hat lediglich das Heute so populäre Sub-Genre der High-Fantasy begründet.
Und er war der erste, der eine in sich geschlossene, fiktive Welt erschaffen und beschrieben hat. Und seitdem wurde diese Vorlage natürlich X-Fach wiedergekäut. Klar, wer wenig Phantasie hat, bedient sich dort, wo bereits etwas da ist. Mit 12 oder 13 Jahren wollte ich das erste mal zusammen mit ein paar Kumepels eine eigene Fantasywelt "erfinden". Das erste was auf den Tisch kam, waren Elfen, Orks und Zwerge...die gab es halt überall...als wären sie Hauptbestandteil jeder Fantasy. Später haben wir das ganze dann Fallen gelassen. Ich meine, was hat "Fantasy" denn noch mit Phantasie zu tun, wenn man eh nur da klaut, wo schon was da ist?
Aber nicht alles was Fantasy heißt, ist gleichzeitig High-Fantasy.

Mein aktuelles Fantasy-Projekt spiegelt auch eine Komplett eigene Welt wieder. Aber ich habe bewusst darauf verzichtet, anleihen an Tolkien und konsorten zu nehmen.
Solche Ausnahmen gibt es auch...man muss die Erkentniss halt nur zulassen wollen wink
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uffjedn
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Beitrag01.02.2009 23:10

von uffjedn
Antworten mit Zitat

Ist in Ordnung, ich werd es einfach in Zukunft unterlassen mit dir in Diskussionen zu treten, da du anscheinend pauschal alles für Quatsch hältst was von meiner Seite kommt.

Aber zurück zum Thema, ich hab kurz nachgelesen:

Als klassische Märchen gelten epische Texte, die ursprünglich einer Nachricht oder einer Kunde entsprangen, im Laufe der Zeit jedoch mit frei erdachtem und und fabulösen Begebenheiten ausgeschmückt wurde. Das betrifft nicht die Kunstmärchen, die in der Romantik (wenn ich mich nich irre) auftauchten.

Als Fantasy bezeichnet man ein Genre (nicht nur literarisch), dass der Phantastik zugeordnet wird. Diese wiederum ist derzeit ziemlich umstritten, es gibt Leute die Brynhildas Ansicht teilen, und solche die den Rahmen enger stecken.
Als Subgenre der Phantastik wird das Genre der Fantasy auf der Basis der Erzählungen und Romane des 19. Jahrhunderts aufgebaut, als Begründer ist jedoch der Name JRR Tolkien eine Art general agreement.

Selbstverständlich gibt es auch bei einzelnen Autoren Genrewechsel und Überschneidungen, schwammige Grenzen usw. usf. - das steht gar nicht zur Diskussion.
Frage ist doch, woher die negativen Konnotationen vieler Leute bei dem Begriff "Fantasy" kommen und da finde ich die Frage, was denn Fantasy überhaupt zu sein scheint, ziemlich angemessen.


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sagt Paul.
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caesar_andy
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Alter: 42
Beiträge: 536



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Beitrag01.02.2009 23:33

von caesar_andy
pdf-Datei Antworten mit Zitat

uffjedn hat Folgendes geschrieben:

Frage ist doch, woher die negativen Konnotationen vieler Leute bei dem Begriff "Fantasy" kommen und da finde ich die Frage, was denn Fantasy überhaupt zu sein scheint, ziemlich angemessen.

Ich Teile Brynnhildas Meinung in sofern, als dass Belletristik niemals "Real" sein kann. Schon alleine deshalb nicht, weil sie immer subjektiv ist.
Ein Fiktionaler Roman enthält immer gewisse Ansichten des Autors und stellt "das Leben" daher nie so dar, wie es ist, sondern immer nur so, wie der Autor es empfindet. In sofern ist jeder fiktionale Text irgendwo ein Konstrukt der Phantasie, vollkommen egal, was der Autor selber glaubt.

Natürlich gibt es die festen Genregrenzen. Zwar ist auch ein Kriminalroman ein Phantastisches Werk, dennoch wird man es im Buchladen unter Kriminalroman finden, und nicht unter Fantasy. Das macht ja auch durchaus Sinn. Schon alleine deshalb, weil beide Bücher unterschiedliche Interessensgruppen ansprechen.

Dabei zeichnet sich das literarische Genre Fantasy wohl vor allem dadurch aus, dass im Verlauf der Geschichte Dinge möglich sind, die in der Realität eben so nicht möglich sind, oder das es Elemente und Lebewesen gibt, die in der Realität nicht existieren. Der Fantasy-Roman 'spielt' BEWUSST mit dem unmöglichen, während die meisten anderen Literaturgenres zumindest VORGEBEN ein Abbild der Realität zu liefern.

Ich finde Brynhildas Gedankengang gar nicht so dumm. Wer seinen Roman bewusst nahe an der Realität und am tatsächlich möglichen hält, hat in einigen Fällen vielleicht tatsächlich notorisch wenig für seine etwas "freieren" Berufsgenossen übrig und grenzt sich von ihnen ab. Wie Bobbi weiter oben schon das Beispiel mit der mangelnden Recherche brachte,
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Valeska
Waldohreule

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Beitrag01.02.2009 23:45

von Valeska
Antworten mit Zitat

caesar_andy hat Folgendes geschrieben:
Valeska hat Folgendes geschrieben:

ich habe eine Theorie, wie es zu den ganzen Vorurteilen kommt, zumindest hier im Forum. Es gibt eine Menge junge Leute, die keine Ahnung vom Schreiben haben, aber wie die meisten jungen Menschen Fantasy toll finden und daher meinen, ein "Buch" schreiben zu müssen. Natürlich wird es dann ein Fantasy-Buch und natürlich wird es schlecht geschrieben, voller Längen und Logikfehler.

Das ist auch nicht schlimm, vermutlich haben die meisten von uns mit schlechten Büchern angefangen ... ich eingeschlossen, mein Erstling war auch "Fantasy-Buch" und schlecht geschrieben.

Schlimm wird es erst, wenn der Schreiber nicht einsieht, dass sein "Buch" schlecht ist. Wenn ein Autor, der auf Fehler in seinem Geschreibe hingewiesen wird, sich damit rausredet: "Das ist Fantasy, da darf man das ..." Na ja, wer hat dann da noch Lust, Fantasy zu lesen? Besonders, wenn "man" nicht weiß, dass es durchaus gut geschriebene Fantasy gibt.


Zweifellos ist Fantasy mehr ein Breitenphänomen, als alles andere. Klar, wer keine Ahnung von Polizeiarbeit hat, der kann keinen Krimi schreiben. Aber das "unkluge" verhalten einiger vvvvvvc hhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhesdeeeeeeeeeee66666666666667z666666666 (<= das war übrigens meine Katze) Jungautoren gleich auf ein ganzes Genre anwenden?

Ich habe nicht gesagt, dass ich es gut finde, wenn "das unkluge Vehalten einiger Jungautoren gleich auf ein ganzes Genre" angewendet wird. Ich bin sicher, so hast du mich auch nicht verstanden.

Im Gegenteil, ich schreibe selber Fantasy (manchmal ... theoretisch ... momentan komme ich nur nicht dazu).

Ich habe versucht zu erklären, woher die Vorurteile gegen die Fantasy kommen. Aber es ist ja nur eine Theorie ... und Theorien haben bekanntlich den Nachteil, das sie auch unzutreffend sein können. Aber das sei nur am Rande bemerkt ...


Zitat:
Valeska hat Folgendes geschrieben:

Und zu guter Letzt: Ich finde auch, dass jeder, der ein Buch schreibt oder es versucht, in gewisser Weise "vor der Realität flüchtet". Das hat mit Fantasy oder Nicht-Fantasy doch eher wenig zu tun ...


Ich finde, es geht nicht darum, wieviel Wahrheit in diesen Formulierungen steckt, sondern das sie so verwendet werden. Ein Literaturkritiker der den Autor eines Genres als "weltfremden Spinner" bezeichnet, und den eines anderen nicht, der tut das ganz klar mit einem herrablassenden Tenor.
Ganz ehrlich, wenn jemand behauptet, das jeder Mensch auf der Welt irgendwo einen an der klatsche hat, dann stimme ich dem zu.
Aber wenn jemand behauptet, das NUR Fantasyautoren einen an der Klatsche haben, finde ich das herrablassend. Und ich lasse nicht gerne von oben herrab mit mir reden...noch dazu, wenn dafür nichteinmal Argumente herrangezogen werden.

siehe:
Valeska hat Folgendes geschrieben:
Die Bezeichnung "Weltfremder Spinner" finde ich übrigens zwar auch unangebracht

Ich finde es auch nicht toll, wenn pauschal ein Genre abgewertet wird. Andererseits - irgendwo muss jeder Fantasyschreiber mit sich selbst ausmachen, wieviel er auf diese ganzen Vorurteile gibt. Ich musste früh lernen, Herablassungen etc. zu ertragen. Muss mit meiner Persönlichkeit zu tun haben. Insofern ist es mir ehrlich gesagt egal, wenn man mich (beachte: mich! nicht: alle Fantasyautoren ...) als Spinner bezeichnet. Ich halte mich ja selber für nen Freak. Aber: Ich lasse auch nicht gern von oben herab mit mir reden ... aber mein Allheilmittel dagegen ist: Klappe halten und besser machen. Ehrlich gesagt bin ich deswegen die meiste Zeit mit Schweigen beschäftigt ...

Statt zu maulen könnte ein Fantasy-Autor ja mal ein Buch schreiben, dass die Vorbehalte gegen Fantasy widerlegt. (Ich bin schon dabei ... theoretisch - s.o. Cool)

Und meine "Erkenntnis", dass eigentlich alle Belletristik schreibenden Menschen in irgendeiner Weise "spinnen" (jetzt kommt gleich wieder einer und beschwert sich ... ich weiß es), könnte man ja zum Beispiel in einer Diskussion mit einem Fantasy-Ablehnenden verwenden. Angriff ist die beste Verteidigung. wink

Allerdings macht diese Diskussion hier wenig Sinn, ehrlich gesagt, wenn sich niemand meldet, der Fantasy ablehnt. Der einzige, der sich in diesem Thread gegen Fantasy ausgesprochen hat, war FallenderMond, auf seinen Kommentar ist überhaupt keiner eingegangen, dabei müssten sich doch eigentlich alle auf ihn stürzen und fragen: Warum? Warum nur? Ich halte es allerdings für sinnlos, Mond jetzt zu löchern, es ist halt irgendwo eine Geschmacksfrage ...

Außerdem (Achtung: Theorie) ... wenn man sich so viele Gedanken macht, warum es diese Vorurteile gibt, fragt man sich dann nicht auch irgendwie innerlich selbst, ob sie nicht irgendwie zutreffen? Ich meine, wäre man sich sicher, dass die Vorurteile unzutreffend sind, müsste man ja nicht so viel drüber nachgrübeln. Hab ich jedenfalls bei mir in anderen Zusammenhängen festgestellt, dass das so ist. Und da ich weiß, dass die Vorurteile gegenüber der Fantasy, wie sie hier beschrieben werden, gegenüber meinem Fantasy-Projekt alle haltlos sind, finde ich es für mich (!) überflüssig, mich über diese ganzen Vorurteile aufzuregen. Es werden eh nie alle Menschen Fantasy-Fans werden ...


Freakige Grüße
Vale


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caesar_andy
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Beitrag01.02.2009 23:54

von caesar_andy
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Valeska hat Folgendes geschrieben:

Allerdings macht diese Diskussion hier wenig Sinn, ehrlich gesagt, wenn sich niemand meldet, der Fantasy ablehnt. Der einzige, der sich in diesem Thread gegen Fantasy ausgesprochen hat, war FallenderMond, auf seinen Kommentar ist überhaupt keiner eingegangen, dabei müssten sich doch eigentlich alle auf ihn stürzen und fragen: Warum? Warum nur? Ich halte es allerdings für sinnlos, Mond jetzt zu löchern, es ist halt irgendwo eine Geschmacksfrage ...


Nunja, FallenderMond sagte aber auch lediglich, dass in das Genre nicht interessiert, und das Recht, hat nuneinmal jeder. Ich mag auch keine Horror-Romane. Warum? Es ist ebend so. Interessiere ich mich nicht für.
Aber ich habe gegenüber Leuten die Horrorromane schreiben keine Vorurteile. Und Es es ist ja nun auch nicht so, dass FallenderMond hier ins Thema reingeschneit wäre, um uns alle als verstörte Kellerkinder zu bezeichnen, und uns aufgefordert hätte, wieder dort hinzugehen, wo wir hergekommen sind.

Dieses Thema heißt schließlich "Vorurteile gegenüber der Fantasy" und nicht "Warum mich Fantasy nicht interessiert". Wenn FallenderMond Fantasy einfach langweilig findet, darf er das gerne tun. Solange er keine Vorurteile hat, ist er aber auch nicht unbedingt einer der Board-User, die sich vieleicht angesprochen fühlen sollten, bzw. die hier wirklich etwas konstruktives beitragen könnten.
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Valeska
Waldohreule

Alter: 33
Beiträge: 1580
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Beitrag02.02.2009 00:00

von Valeska
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Wo du recht hast, hast du recht.

[ironiemodus] Also müssen wir jetzt nur noch darauf hoffen, dass mal einer vorbeischneit, der dir an den Kopf wirft, ein weltfremder Spinner zu sein und vor der Realität zu flüchten, um ihn dann zu fragen, wo denn seine Vorurteile herkommen ... [/ironiemodus]

Ich jedenfalls kann nicht mehr zum Thema Vorurteile sagen, als ich schon getan habe, weswegen ich mich jetzt wieder meiner Lieblingsbeschäftigung, dem Schweigen, widmen werde.


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Berlinlover
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Beitrag02.02.2009 00:47

von Berlinlover
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Unabhängig davon, was nun jeder von Euch zu dem Thema geschrieben hat, hier einfach meine Meinung....

Ich liebe Fantasy, Mystery, Horror....ich bin ein absoluter Fan von Vampirgeschichten. Und ganz ehrlich, mir ist das nicht peinlich.
Ich weiß zwar, dass ich mit meiner Einstellung "ein wenig" im falschen Land lebe, aber auch daran gewöhnt man sich.
Wenn man bedenkt, wie viele amerikanische Autorinnen Vampirgeschichten veröffentlicht haben, die durchaus erfolgreich sind. Aber egal, das ist ein anderes Thema.

Stehe einfach zu dem, was Du tust - sollen doch die anderen einfach die Nase rümpfen, okay! Und noch was: Wer urteil eigentlich darüber, was ein gut, und was ein schlecht geschriebenes Buch ist? Da kommt doch sicherlich auch der ganz persönliche Geschmack mit ins Spiel, ne?

Und wir können nicht alle Bücher in dem Stil von "Feuchtgebiete" schreiben, wobei das, im weitesten Sinne, auch schon Fantasy ist... Laughing

Ich denke, man sollte das tun, auch auf das Schreiben bezogen, was zu einem paßt. Und wenn alle um mich herum laut auflachen: Ich bleibe meinen erotisch angehauchten Mystery-Geschichten treu.

Und ich hoffe, Du beherzigst das ebenso, und tust das, was DIR gefällt!!!

Ganz liebe Grüße von mir!
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