Begegnung

[Berni]

Begegnung

Müder Blick
aus dem Fenster
der treue Hund hat
sich schlafen gelegt

die Vorhänge
werden zugezogen

Kinder lärmen
auf ihrem Schulweg

da draußen

[Jocelyn]

Hi Maske,

Hat gedauert.
Aber jetzt hab ich's.
Das ist klasse.
 

Liebe Grüße,

Jocelyn

[Berni]

Danke für das Lob. Es freut mich sehr.  

[Jocelyn]

Hallo,

mir gefallen die Dreier an Anfang und Ende.
Und die Fünfer dazwischen. (Wobei eigentlich einer ein Zehner ist.)

Nur die Geschlechter, die sind mir nicht klar.
Nun, man kann sich da sicher mehrere Varianten vorstellen.

Ich ordne den müden Blick einer Frau zu. Auch wegen der Kinder.

Nein, das liest sich wirklich schön.

Ein Glück hat das Ding einen Titel.

Jocelyn

[Berni]

[Jocelyn]

Ich sehe was, was du nicht siehst.

Ich wüsste so gerne, ob du die siehst, die ich gesehen habe.

Joculyn

[Berni]

[Noelia]

  Entschuldigt bitte meinen unproduktiven Beitrag, aber...

In Gottes Namen, Wovon redet ihr?  

[Berni]

[Noelia]

  Ich nehme jetzt meine Pillen und ab in die Heia, ich höre *räusper* lese schon Stimmen, oder so.

Mein Therapeut sagt.. egal.

[Berni]

[Pencake]

Moin Bernd.

Vielleicht ist es tatsächlich ein erotisches Gedicht
von der Ausweitung erhitzter Spielkreise.
Dann hätte ich gern deine oder J.s Stimme dazu.

Ich verstehe den Text als Begegnung mit der
Vergangenheit.
Konnte das gut nachempfinden, da ich letztens
auf Grund einer beobachteten Szene plötzlich
mitten in meine Schulzeit tauchte. Samt Sound,
Geruch und den Gefühlen als junger Teenager -
wie auf Knopfdruck.

Niko

[jim-knopf]

[Jocelyn]

Hallo Berni!

Ich habe die Begegnung ganz anders verstanden.

Für mich schaute einer vom Haus gegenüber zu, wie sie müde aus dem Fenster guckt, während der Alte sich schlafen gelegt hat.
Nur so ergab der Satz: Die Vorhänge werden zugezogen einen Sinn.

Und das war für mich dann die Begegnung.
Fast so eine Art Spanner, oder ein Rentner, der den ganzen Tag am Fenster sitzt.

Der Fantasie sind halt keine Grenzen gesetzt.

Diese Dreier und Fünfer machen das Ganze ziemlich senryuhaft, ich hatte dich deshalb auch kurz im Verdacht, der Verfasser zu sein.

Dann war mir das aber doch zu verkniffelt, gerade der Bezug zum Titel.

Eine Begegnung mit der Vergangenheit? Kann natürlich sein. Dann finde ich es aber etwas flach.

Mir gefällt's nur so, Jocelyn

[Jocelyn]

Wollte noch sagen:

Auch wenn ich vielleicht einen Knick in der Optik habe   , wäre es für mich mal interessant, zu wissen, was du, Berni, denn nun ausdrücken wolltest.

Die Vorhänge werden zugezogen.
Für mich ist das eindeutig etwas, was man so nur von draußen empfindet.

Und das da draußen am Schluss macht noch einmal den außenstehenden Betrachter deutlich.

J.

(Schön, dass hier noch mehr drüber nachdenken.... )

[Berni]

Hallo,

ich danke euch für die Kommentare und freue mich über die vielen verschiedenen Interpretationsversuche. Ein Text ist immer das, was der Leser darin findet. Wen kratzt es da, was der Autor sagen wollte? Und deshalb erkläre und interpretiere ich eigene Texte nur ungern und selten.

Dieser Text ist schon alt und woher soll ich noch wissen, was der Autor damals gemeint hat.

Ich sehe jedenfalls eine Person, die morgens (die Kinder gehen zur Schule) die Vorhänge zuzieht. Es begegnen sich Nacht und Tag und die Welt dieser Person und die da draußen. Ja, Jocelyn, ein Spanner kann es sein, und es riecht nach Spießbürgertum. Die munteren Kinder, die zur Schule gehen, stören ihn mit ihrem Lärm. Und selbst der Hund geht morgens schlafen!
So würde ich den Text verstehen. Vielleicht.


Na ja, und was die Dreier und Fünfer angeht, so hat Jocelyn meines Erachtens den Aufbau des Textes gemeint. Und darüber haben wir geredet, meine ich.
 

Ciao,
Bernd