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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Ulalume - A Ballad (1. Januar 1848)


 
 
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag09.01.2009 19:54
Ulalume - A Ballad (1. Januar 1848)
von EdgarAllanPoe
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

ULALUME: A BALLAD.
——

The skies they were ashen and sober;  
    The leaves they were crisped and sere —  
    The leaves they were withering and sere;  
It was night in the lonesome October  
    Of my most immemorial year;  
It was hard by the dim lake of Auber,  
    In the misty mid region of Weir —  
It was down by the dank tarn of Auber,  
    In the ghoul-haunted woodland of Weir.

Here once, through an alley Titanic,  
    Of cypress, I roamed with my Soul —  
    Of cypress, with Psyche, my Soul.  
These were days when my heart was volcanic  
    As the scoriac rivers that roll —  
    As the lavas that restlessly roll  
Their sulphurous currents down Yaanek  
    In the ultimate climes of the pole —  
That groan as they roll down Mount Yaanek  
    In the realms of the boreal pole.

Our talk had been serious and sober,
    But our thoughts they were palsied and sere —
    Our memories were treacherous and sere —
For we knew not the month was October,
    And we marked not the night of the year —
    (Ah, night of all nights in the year!)
We noted not the dim lake of Auber —
    (Though once we had journeyed down here) —
We remembered not the dank tarn of Auber,
    Nor the ghoul-haunted woodland of Weir.

And now, as the night was senescent
    And star-dials pointed to morn —
    As the star-dials hinted of morn —
At the end of our path a liquescent
    And nebulous lustre was born.
Out of which a miraculous crescent
    Arose with a duplicate horn —
Astarte's bediamonded crescent
    Distinct with its duplicate horn.

And I said — "She is warmer than Dian:
    She rolls through an ether of sighs —
    She revels in a region of sighs:
She has seen that the tears are not dry on
    These cheeks, where the worm never dies,
And has come past the stars of the Lion
    To point us the path to the skies —
    To the Lethean peace of the skies —
Come up, in despite of the Lion,
    To shine on us with her bright eyes —
Come up through the lair of the Lion,
    With Love in her luminous eyes."

But Psyche, uplifting her finger,
    Said — "Sadly this star I mistrust —
    Her pallor I strangely mistrust: —
Oh, hasten! — oh, let us not linger!
    Oh, fly! — let us fly! — for we must."
In terror she spoke, letting sink her
    Wings till they trailed in the dust —
In agony sobbed, letting sink her
    Plumes till they trailed in the dust —
    Till they sorrowfully trailed in the dust.

I replied — "This is nothing but dreaming :
    Let us on by this tremulous light !
    Let us bathe in this crystalline light !
Its Sybilic splendor is beaming
    With Hope and in Beauty to-night: —
    See! — it flickers up the sky through the night !
Ah, we safely may trust to its gleaming,
    And be sure it will lead us aright —
We safely may trust to a gleaming
    That cannot but guide us aright,
    Since it flickers up to Heaven through the night."

Thus I pacified Psyche and kissed her,
    And tempted her out of her gloom —
    And conquered her scruples and gloom;
And we passed to the end of the vista,
    And were stopped by the door of a tomb —
    By the door of a legended tomb;
And I said — "What is written, sweet sister,
    On the door of this legended tomb?"
She replied — "Ulalume — Ulalume —
'Tis the vault of thy lost Ulalume!"

Then my heart it grew ashen and sober
    As the leaves that were crisped and sere —
    As the leaves that were withering and sere,
And I cried — "It was surely October
    On this very night of last year
    That I journeyed — I journeyed down here —
    That I brought a dread burden down here —
    On this night of all nights in the year,
    Oh, what demon has tempted me here?
Well I know, now, this dim lake of Auber —
    This misty mid region of Weir —
Well I know, now, this dank tarn of Auber,
    In the ghoul-haunted woodland of Weir."

Said we, then — the two, then —" Ah, can it
    Have been that the woodlandish ghouls —
    The pitiful, the merciful ghouls —
To bar up our way and to ban it
    From the secret that lies in these wolds —
    From the thing that lies hidden in these wolds —
Had drawn up the spectre of a planet
    From the limbo of lunary souls —
This sinfully scintillant planet
    From the Hell of the planetary souls ?"



_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

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EdgarAllanPoe
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Die Tauben
Beitrag09.01.2009 19:55

von EdgarAllanPoe
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ulalume


Der Himmel war düster umwoben;

Verflammt war der Bäume Zier –

Verdorrt war der Bäume Zier;

Es war Nacht im entlegnen Oktober

Eines Jahrs, das vermodert in mir;

War beim düsteren See von Auber,

In den nebligen Gründen von Weir –

War beim dunstigen Sumpf von Auber,

In dem spukhaften Waldland von Weir.



Durch Zypressenallee, die titanisch,

Bin ich mit meiner Seele gegangen –

Bin hier einst mit Psyche gegangen –

Zur Zeit, da mein Herz war vulkanisch

Wie die schlackigen Ströme, die langen,

Wie die Lavabäche, die langen,

Die rastlos und schweflig den Yaanek

Hinab bis zum Pole gelangen –

Die rollend hinab den Berg Yaanek

Zum nördlichen Pole gelangen.



Unser Wort war von Dunkel umwoben,

Der Gedanke verdorrt und stier –

Das Gedenken verdorrt und stier;

Denn wir wußten nicht, daß es Oktober,

Und der Jahrnacht vergaßen wir –

Der Nacht aller Jahrnächte wir!

Wir vergaßen des Sees von Auber

(Obgleich wir gewandert einst hier),

Des dunstigen Sumpfs von Auber

Und des spukhaften Waldlands von Weir.


Und nun, da in alternder Nacht

Die Sternuhr gen Morgen sich schob –

Da die Sternuhr gen Morgen sich schob –

Ward am End unsres Pfades entfacht

Ein Schimmern, das Nebel umwob,

Aus dem mit wachsender Pracht

Ein Halbmond sein Doppelhorn hob –

Astartes demantene Pracht

Deutlich ihr Doppelhorn hob.



»Sie ist wärmer«, so sagte ich,

»Als Diana: sie schwärmt durch ein Meer

Von Seufzern – ein Seufzermeer;

Sie sah es: die Träne wich

Von diesen Wangen nicht mehr,

Und vorbei am Löwenbild strich

Als Lenker zum Himmel sie her,

Als Leiter zu Lethe sie her;

Trotz des Löwen getraute sie sich,

Uns zu leuchten so hell und so hehr –

Durch sein Lager hindurch wagte sich

Ihre Liebe, so licht und so hehr.«



Doch Psyche hob warnend die Hand:

»Fürwahr, ich mißtraue dem Schein

Dieses Sterns – seinem bleichen Schein.

O fliehe! o halte nicht stand!

Laß uns fliegen – denn oh! es muß sein!«

Sprach's entsetzt, und es sanken gebannt

Ihre Schwingen in schluchzender Pein –

Ihre Schwingen schleiften gebannt

Die Federn in Staub und Stein –

Voll Kummer in Staub und Stein.



Ich erwiderte: »Traum ist dies Grauen!

Laß uns weiter in Lichtes Pracht –

Laß uns baden in seiner Pracht!

Es läßt mich die Hoffnung erschauen

In kristallener Schönheit heut nacht –

Sieh! es flackert gen Himmel durch Nacht!

Oh! man darf seinem Schimmern vertrauen,

Es führt uns mit weisem Bedacht –

Oh! man muß seinem Schimmern vertrauen,

Es lenkt uns mit treuem Bedacht,

Da es flackert gen Himmel durch Nacht!«



Ich beruhigte Psyche und gab

Ihr Küsse und lockte sie vor –

Aus Bedenken und Dunkel hervor;

Und wir schritten den Baumgang hinab,

Bis am Ende uns anhielt das Tor

Einer Gruft – ein märchenhaft Grab.

»Schwester«, sprach ich, »was schrieb man aufs Grab –

An das Tor von dem Wundertume?«

»Ulalume!« sprach sie; »in dem Grab

Ruht verloren für dich Ulalume!«



Und mein Herz wurde düster umwoben,

Wurde dürr wie der Bäume Zier –

Wurde welk wie der Bäume Zier;

Und ich schrie: »Es war sicher Oktober

In der nämlichen Nacht, da ich hier

Im Vorjahr gewandert – und hier

Eine Last hertrug, fürchterlich mir!

Diese Nacht aller Jahrnächte mir,

Welcher Dämon verführte mich hier?

Gut kenn ich den See jetzt von Auber –

Diese nebligen Gründe von Weir –

Gut kenn ich den Dunstsumpf von Auber –

Dieses spukhafte Waldland von Weir.«


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