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BlackRider Richter und Henker
B Alter: 49 Beiträge: 1474 Wohnort: ZRH
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caesar_andy Klammeraffe
C Alter: 42 Beiträge: 536
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C 16.02.2009 11:12
von caesar_andy
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BlackRider hat Folgendes geschrieben: | Allerdings ist es irgendwo wichtig, sich darueber im Klaren zu sein, dass man an dem Punkt noch keine Geschichte hat, sondern nur Szenen. |
Sehe ich genau so.
Mein Aktuelles Projekt umfasst derzeit auch an die 100 Seiten Text und Kartenmaterial, Erklärungen, Plotabrisse und Zeitleisten...aber "echten" Romantext habe ich noch nicht einen Satz verfasst, weil der Plot eben leider noch nicht zu 100% sondern erst zu 95% fertig ist (Mir fehlt noch ein wirklich gutes Ende).
Natürlich ist das sicherlich auch ein Extrem, gar nichts zu schreiben, bevor man alles im Kopf hat, aber "einfach drauf los" zu tippen, solange mir nur ein paar zusammenhanglose Szenen im Kopf herumgeistern, finde ich auch irgendwie extrem...denn zu dem Zeitpunkt weiß ich oft ja noch gar nicht, wie meine Charaktere so sind, mit denen ich arbeite.
Ich habe drei Charaktere, bei denen hat sich jetzt im Verlauf der Planungphase 2 oder 3 Mal der "persönliche Plot" vollkommen verändert und ich hätte dementsprechend einen Großteil des Romans neuschreiben müssen.
Eine Geschichte hat man sowieso erst dann, wenn alles "erzählt" ist. Aber ich finde, zumindest Charaktere und der Plot sollten ungefähr in der endgültigen Fassung vorliegen und in sich stimmig sein, bevor man anfängt, drauf los zu schreiben.
Das spart einem am Ende viel Sucherei nach logischen Fehlern.
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Marten Reißwolf
Alter: 50 Beiträge: 1660
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16.02.2009 11:58
von Marten
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Hallo Asami,
ich gehe mal davon aus, dass du noch nicht viel geschrieben hast und mit dem wenigen bist du unzufrieden, du bist unsicher und suchst, hier im Forum, nach Sicherheit. Verzeih mir meine Hobby-Psychologie, aber wenn es so ist, solltest du das auch erwähnen und nicht als Autor auftreten, ansonsten wirst du auch so behandelt und am Ende erwartet man zu viel von dir.
Geordnete komplette Geschichten, so ein Schwachsinn. Die meisten Autoren werden dir erzählen sie agieren nach ihren Protagonisten und nicht anders herum. Erlebe deine Geschichte und erzähle sie, auch wenn es nur ein Ausschnitt ist. Für den Anfang ist ein ganzer Roman auch ein wenig zu viel des Guten. Übe ein wenig mit dem Schreiben indem du kleine Geschichten oder nur Szenen schreibst und gebe sie uns zu lesen. Dann wirst du sicher Kritiken erhalten, aus denen du einen Nutzen ziehen kannst.
Bis zum ersten Applaus kann es vielleicht ein wenig dauern, da hilft nur durchhalten und versuchen sich immer weiter zu verbessern. Einige haben sich hier eine AG eingerichtet und schreiben mit der Hilfe von anderen Usern ihren Roman. Das jemand so durchstrukturiert ist und keine Fehler macht, kann ich nicht glauben, „im Eifer des Gefechtes“ verliert da der eine oder andere schon mal den Überblick, es ist die Nähe zum Geschehen und es fehlt die Distanz.
Also fang an, du wirst Fehler machen, das gehört dazu. Versuch sie nicht zu wiederholen und du wirst besser werden und dann irgendwann auch deinen Roman schreiben (wahrscheinlich ein ganz andere Geschichte als du jetzt noch glaubst).
LG Marten
_________________ Und so erkannten die Großen derer, dass was sie einst sagten, auch gegen sie verwendet werden kann!
Die einzigen Zeilen für deren Veröffentlichung ich bezahlen werde, sind die auf meinem Grabstein und selbst das werde ich nicht mehr erleben.
Life is a long way, in a short time, we are allways on the run! |
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caesar_andy Klammeraffe
C Alter: 42 Beiträge: 536
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C 16.02.2009 12:37
von caesar_andy
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Marten hat Folgendes geschrieben: |
Geordnete komplette Geschichten, so ein Schwachsinn. Die meisten Autoren werden dir erzählen sie agieren nach ihren Protagonisten und nicht anders herum. Erlebe deine Geschichte und erzähle sie, auch wenn es nur ein Ausschnitt ist. |
Darum ging es doch gar nicht. Eine geschichte "lebt" nicht erst in dem Augenblick, indem sie niedergeschrieben wird. Sie lebt in dem Augenblick, in dem sie im "Kopf" des Schriftstellers erwacht und wächst.
Zuerst natürlich wirklich nur in Bruchstücken, die dann im verlauf zusammenwachsen. Dennoch ist eine solche Geschichte nicht "geplant" sondern wächst aus sich herraus. Und dieses Wachsen bedeutet nuneinmal "Veränderung".
Auch eine wachsende geschichte ist nicht zu 100% gegen logische Fehler gefeit, gerade dann nicht, wenn man sie aus einzelnen Szenen "zusammenstückelt". Solange man seine Geschichte nur im Kopf hat, ist es ein leichtes, diese zu korrigieren. Ist die Geschichte ersteimal niedergeschrieben, übersieht man solche Fehler leider viel zu leicht oder macht sich unnötige Arbeit.
Deswegen meine Aussage...ernsthaft anfangen zu schreiben sollte man - meiner Ansicht nach - erst dann, wenn die Geschichte selber weiß, wohin sie eigentlich will, beziehungsweise dann, wenn die Geschichte einen logischen Plot hat, und die Charaktere "leben".
Von einer "am Reißbrett geplanten" Geschichte war hier niemalsnimmernicht die Rede, selbst wenn das so erschien, denn das funktioniert eh nicht.
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Marten Reißwolf
Alter: 50 Beiträge: 1660
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16.02.2009 12:57
von Marten
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Ja andy ich stimme dir ja zu, für einen Anfänger ist aber eine komplette Geschichte ein wenig zu viel des Guten. Die Geschichten sind dann meist sehr oberflächlich, weil einfach noch zu viel im Kopf rumgeistert und alles schnell passieren muss, das liest sich dann wie eine Zusammenfassung.
Was mich bei einer Geschichte erfreut sind die wohl formulierten und ausführlichen Szenen aus denen eine Geschichte besteht und deshalb sage ich, erst einmal etwas kleiner beginnen.
Ich habe das Gefühl, das sie sich unsicher ist und solche Hinweise verunsichern nur noch mehr.
Da steht jemand und möchte ein Werk schaffen und "alle" sagen "mach bloß keinen Fehler und denke an alles" (übertrieben). Sie will keine Bombe entschärfen, die einen Fehler wohl eher nicht verzeiht. Sie will anfangen zu schreiben, das einzige was mir dazu einfällt ist, "Fang an!"
(wenn ich falsch liege, auch gut)
LG Marten
_________________ Und so erkannten die Großen derer, dass was sie einst sagten, auch gegen sie verwendet werden kann!
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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6477 Wohnort: München
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16.02.2009 13:26
von sleepless_lives
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Ich glaub, der einzige sinnvolle Tipp, den man hier geben kann, ist, wie Marten gesagt hat, erstmal klein anzufangen. Mit einer Kurzgeschichte, die kein überraschendes Ende, Pointe oder ähnliches haben sollte, sondern nur ein kleines bemerkenswertes Ereignis wiedergibt oder auch nur ein bestimmte Atmosphäre beschreibt. Da können auch ruhig schon die Charaktere eines zukünftigen Romans drin vorkommen.
Für den Rest muss jeder seine/ihre eigene Vorgehensweise finden - durch Ausprobieren.
Zum Beispiel, das hier
caesar_andy hat Folgendes geschrieben: |
Deswegen meine Aussage...ernsthaft anfangen zu schreiben sollte man - meiner Ansicht nach - erst dann, wenn die Geschichte selber weiß, wohin sie eigentlich will, beziehungsweise dann, wenn die Geschichte einen logischen Plot hat, und die Charaktere "leben". |
würde bei mir fast nie funktionieren. Wie bei BlackRider entwickelt sich die Geschichte bei mir beim Schreiben und oft hab ich noch nicht mal einen blassen Schimmer, wie sie ausgeht, wenn ich anfange zu schreiben.
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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