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Asami-sama Schneckenpost
Alter: 44 Beiträge: 9 Wohnort: Hier
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01.01.2009 20:52 wie beginne ich von Asami-sama
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Hallöchen
Um gleich anzufangen...
Ich bin voller Ideen - ich könnt tausend Geschichten schreiben, doch ich finde nie einen Anfang.
Oft beginne ich in der Mitte oder an dem Teil der Geschichte der mich am meisten fesselt. Dann komme ich nicht mehr dazu den Anfang zu schreiben weil mir der Anreiz.
Gibts da nen Trick?
Ich hab mal gehört man schreibt einen Blot (richtig?) also eine Kuz-Kurzfassung und geht dann ins Detail.
Da kommt dann mein nächstes Problem....
Ich würd so gern eine Story in Japan schreiben. Die Sprache ist mir etwas geläufig aber ich war nie dort. Kann man trotzdem überzeugend darüber schreiben zB an Hand von Bilder (aus dem Internet) oder Filme, Reportagen...
Habt ihr Tipps?
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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01.01.2009 22:08
von Nihil
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Hallo Asami-sama!
Wenn dir mitten in der Geschichte, also wenn du das Dringendste geschrieben hast, plötzlich der Anreiz fehlt, musst du eine Lösung bei dir oder deinem Thema suchen. Dann fehlt dir die Begeisterung, und die ist immer der beste Antrieb, um etwas zu schreiben. Einen Text zu verfassen ist natürlich auch Arbeit. Für mich klingt deine Aussage so, als möchtest du gerne nur die Sahnestückchen schreiben und dann lässt du es bleiben. Du musst aber vor dem Schreiben auch Planen, wie deine Geschichte verlaufen soll, du musst dich Zwingen, jeden Tag zu schreiben, du musst dich fragen, wie du etwas am besten erzählst. Wenn du das ernsthaft tust, sollte es kein Problem mehr für dich sein, einen gelungenen Anfang zu finden.
Da wir schon dabei sind: Ein kurzer Satz von der etwas anderen Art macht Lust auf mehr. Einheitsbrei oder lannge Bandwurmsätze schrecken eher ab. Mir fallen manchmal Sätze ein, bei denen ich denke, sie würden sich für den allerersten Satz einer Geschichte gut eignen. Halte doch auch nach so etwas Ausschau und schreibe deine Geschichte um diesen Satz (der auch ein Sprichwort sein kann, wenn du diese Vorgehensweise nur üben möchtest).
Vielleicht kannst du damit was anfangen
Ganymed
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Caderyn Leseratte
Beiträge: 125 Wohnort: Lalaland
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01.01.2009 23:32
von Caderyn
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Nun es gibt so viele verschiede Wege wie es Schriftsteller gibt.
Einige arbeiten gerne mit Plot wie du schon sagtest, andere schreiben ohne alles. Wie arbeitest du? Was ist dein Weg um eine Geschichte zu Ende zu bringen? Klar, man muss sich natürlich auch hinsetzen und schreiben, aber vielleicht würde es dir leichter fallen, wenn du herausfindest mit was du dich am wohlsten fühlst. Und dann hinsetzen. Schreiben. Anders kannst du eine Geschichte nicht zu Ende bringen.
Und zu Japan... es haben schon so viele Autoren Romane über Orte geschrieben, an denen sie nicht waren, also wird das wohl nicht so das Hindernis sein (wobei ich einer Recherche-Reise nach Japan nicht abgeneigt wäre, aber das kostet ). Dir stehen jegliche Recherchemittel zur Verfügung und du kannst ja sehen, ob du dich damit wohl fühlst, wenn du 'nur' recherchierst und ob du ein Gefühl für die Kultur, über die da schreiben willst, bekommst.
_________________ Be patient and tough; someday this pain will be useful to you. |
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Nina Dichterin
Beiträge: 5012 Wohnort: Berlin
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01.01.2009 23:41
von Nina
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Liebe Asami-sama,
ich finde, dass nichts, absolut nichts dagegen spricht mit einer Geschichte gleich an einem wichtigen Punkt zu beginnen, sozusagen: mittendrin. Es gibt viele Filme, die beispielsweise rückwärts erzählt sind. Vielleicht wäre das ja ein Weg für Dich? Eben während des Schreibens immer mehr Details einzuflechten, damit der Leser/in sich orientieren kann? Mit der spannendsten Stelle anzufangen - da spricht absolut nichts dagegen. (Für mich jedenfalls nicht).
Ach und zu Japan die Frage... woher kam Karl May noch gleich? Und worüber hat er geschrieben? Das sollte als Antwort reichen.
Alles Gute für 2009!
LG
Nina
_________________ Liebe tut der Seele gut. |
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Asami-sama Schneckenpost
Alter: 44 Beiträge: 9 Wohnort: Hier
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02.01.2009 20:54
von Asami-sama
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Also erstmal danke an alle!
@Caderyn
danke, das mit dem hinsetzen und sich "wohlfühlen" klingt sehr gut - bin mir zwar noch nicht im klaren was das ist (vieleicht Musik)
und Japan als Reise, die Idee war da, aber wir sind zu 4 und ein Flug kommt auf knapp 800,- x4....
Ach und ich komme auch aus der Nähe von Karlsruhe aber Richtung Pfalz.
@Nina
das Rückwärtsschreiben ist der Hit. Das klingt super, auf die Idee bin noch garnicht gekommen - großes Merci!!!
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Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3755
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15.01.2009 01:15
von Nordlicht
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Ich fang auch selten am Anfang an. Was mir hilft ist, mir das was ich schreibe als eine bildhafte Szene vorzustellen. Um dorthin zu gelangen gibt es unendlich viele Wege - dann stelle ich mir vor, was auf welchem Weg passieren wuerde und so komme ich dann zum Anfang.
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6477 Wohnort: München
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15.01.2009 11:37
von sleepless_lives
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Asami-sama hat Folgendes geschrieben: | Ich würd so gern eine Story in Japan schreiben. |
Nina hat Folgendes geschrieben: |
Ach und zu Japan die Frage... woher kam Karl May noch gleich? Und worüber hat er geschrieben? Das sollte als Antwort reichen. |
Man kann schon über ein Land schreiben, dass man nicht kennt, aber es ist schwierig. Karl May, denke ich, ist kein gutes Beispiel, den der käme heutzutage, wo jeder 10jährige im Internet recherchieren kann, nicht mehr weit. Deswegen schreiben ja so viele Fantasy, weil die wirkliche Welt entzaubert ist.
Japan ist aber wahrscheinlich die Ausnahme von der Regel. Eine Geschichte, die in Japan spielt, zu schreiben, wenn man das Land nicht kennt, halt ich für äußerst schwer. Weil Japan nicht ein anderes Land ist, sondern ein anderer Planet. Auch ein kurzer Urlaub hilft da nur bedingt.
Das Problem ist nicht die Andersartigkeit der oberflächlichen Erscheinung, die anderen Häuser, die anderen Pflanzen, die andere Weise mit der Natur umzugehen (ich sag nur Beton). Das kriegt man vielleicht noch hin. Obwohl ich mir es auch nicht gerade leicht vorstelle, eine Reisfeld in einer ländlichen Gegend an einem Sommerabend zu beschreiben, wenn man noch nie an einem vorbeigegangen ist. Das wirkliche Problem sind die sozialen und kulturellen Verhaltensweisen, die das Denken der Japaner bestimmen, trotz massiver westlicher Einflüsse.
"Lost in translation" war ein ziemlich akkurater Film, wenn er auch bewusst die Touristenperspektive gewählt hat. "Fear and Trembling" (2003), ein französischer Film basierend auf einem Roman von Amélie Nothomb, ist auch sehr sehenswert und witzig. Falls du es nicht schon kennst, würde ich dir außerdem empfehlen, was von Banana Yoshimoto zu lesen, vor allem "Kitchen". Das ist natürlich auch literarisch überhöht, aber eine japanische Freundin von mir, meinte die Hauptfigur hätte eine nicht existierende Zwillingsschwester von ihr sein können.
Ich hab aber das Gefühl, du willst sowieso nicht über das reale Japan schreiben, eher das virtuelle Japan, wie es in Animes und Mangas rüberkommt. Dann kannst du aber eigentlich auch gleich deine eigene Welt erfinden.
Grüße,
- sleepless_lives
PS: Hab von 1999-2002 in Japan gelebt, Kyoto Präfektur, nahe der frühen Kaiserstadt Nara (die komischerweise ziemlich am Rand der Nara Präfektur liegt).
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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Gast
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30.01.2009 19:51 Prolog heißt das Zauberwort von Gast
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Hallo Asami-sami,
wenn Du irgendwo in der "Mitte" beginnen möchtest, dann kannst Du dass mit Hilfe des Prologs angehen. Er greift der Geschichte vor und führt den Leser direkt in die Handlung. Im Anschluss folgt dann das erste Kapitel. Der Prolog sollte auch als solcher betitelt sein. Allerdings hängt an seinem Ende ein loser Strang, den Du später wieder aufgreifen und logisch verflechten musst. Vielleicht kann Dir diese Info ein wenig weiter helfen.
schaffensreiche Grüße
Bobbi
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Mana Mensch
Alter: 39 Beiträge: 2227 Wohnort: Düsseldorf
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31.01.2009 01:40 Re: wie beginne ich von Mana
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Asami-sama hat Folgendes geschrieben: | Hallöchen
Um gleich anzufangen...
Ich bin voller Ideen - ich könnt tausend Geschichten schreiben, doch ich finde nie einen Anfang.
Oft beginne ich in der Mitte oder an dem Teil der Geschichte der mich am meisten fesselt. Dann komme ich nicht mehr dazu den Anfang zu schreiben weil mir der Anreiz.
Gibts da nen Trick?
Ich hab mal gehört man schreibt einen Blot (richtig?) also eine Kuz-Kurzfassung und geht dann ins Detail.
Da kommt dann mein nächstes Problem....
Ich würd so gern eine Story in Japan schreiben. Die Sprache ist mir etwas geläufig aber ich war nie dort. Kann man trotzdem überzeugend darüber schreiben zB an Hand von Bilder (aus dem Internet) oder Filme, Reportagen...
Habt ihr Tipps? |
Liebe Asami,
Frage: Brauchst du wirklich einen Anfang? Ich glaube nicht wirklich.
Wenn du der Meinung bist, die Vorhandlung ist nicht so interessant, dann lass die weg. Sonst wird jeder dein Buch nach den ersten Seiten weglegen. Kein Mensch der nicht von etwas Überzeugt ist, kann es auch wirklich bestmöglich hinbekommen. Ich würde eher damit rechnen das Jeder "Anfang" von dir beschissen werden würde.
Mein Rat: Beginn da wo die Action ist. Es gibt viele gute Geschichten, die mittem im Geschehen durchstarten, es kommt nur auf die Art und Weise an, wie du schreibst und Erzählst, und das musst du erlernen. Was die Japansache angeht, musst musst du nicht erst zwangsweise nach Japan. Aber du musst dich starkt mit der Kultur und der Gesellschaft auseinnandersetzen. Japaner haben zum Beispiel ein riesenproblem mit dem Reden. Sie können kaum über persönliches reden, wie Gefühle. Sie haben auch, meiner Meinung nach ein etwas bizarren Umgang mit ihrer Vergangenheit (zweiter Weltkrieg), was aber auch darraus resultiert, dass sie nicht wirklich miteinnander reden können. Ich würde dir raten viele Bücher zu verschlingen, von und über Japaner.
Gruss Ralf
_________________ Der Verstand schreibt mit Tinte, das Herz mit Leidenschaft...
Wissenschaft ist ein stahlharter Metalldildo zum umschnallen.- Vince Masuka
Mein Lieblingsepigramm:
"Ich selbst bin Ewigkeit, wenn ich die Zeit verlasse
Und mich in gott und gott in mich zusammenfasse." von Johannes Scheffler |
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Michael Anti-Lyriker
Beiträge: 734
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31.01.2009 16:43
von Michael
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Hi,
Ich finde auch, dass du irgendwo mittendrin beginnen solltest. Jemand hat gesagt, kurz vor der Action. Das ist eine gute Idee, finde ich.
Nur solltest du nicht vergessen, dem Leser die Protagonisten vorzustellen. Wäre ziemlich peinlich, wenn die im ersten Kapitel vorgestellt werden und du praktisch mit dem zweiten Kapitel beginnst.
Gruß
Michael
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Asami-sama Schneckenpost
Alter: 44 Beiträge: 9 Wohnort: Hier
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08.02.2009 12:46
von Asami-sama
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mal herzlichen Dank dafür.
jetzt ist etwas zeit vergangen und ich hab mir auch die ein oder anderen Gedanken dazu gemacht.
Ich beginne kurz VOR! der Action. Das gefällt mir.
Aber neue Frage:
- Aus welcher Perspektive.
Ich hab ein Buch gelesen in der verschiedene Perspektiven dargestellt werden aber hat nicht viel geholfen (oder das Buch war nix )
Ich will keine ICH Perspektive und auch keine Hauptperson aus deren Sicht es erzählt wird. Aber ich kann ja schlecht in jedem Kopf drin sein. So müßte ich ja alle Sichtweisen von jeder Figur erzählen. Das wäre mir dann auch zu stressig. Was ja dann die Gott-Perspektive wäre, oder? Ich sehe alles und weiß alles...
Kann ich nur "meine" Perspektive schreiben?
Nur das was ich will oder wird das dann zu chaotisch?
Versteht jemand was ich meine?
Hat die Perspektive einen Namen, dann kann ich da mal googeln. Sonst weiß ich ja nicht nachwas ich suche
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Gast
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08.02.2009 13:10 ERzählerstandort von Gast
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Hallo User,
Erzählerstandort ist das Wort, das du suchst.
Zunächst kannst du wählen ob du "intern" oder extern" erzählen möchtest.
Intern: du kennst die Gedanken und Gefühle
Extern: Du kennst weder Gedanken noch Gefühle und sieht, was jeder sehen würde, der den Szenen beiwohnt.
Den ich-Erzähler hast du bereits ausgeschlossen. Also bleibt im Grunde die "dritte Person" als Erzähler.
D.h. du schreibst: Er sagt, er lief usw.
Dein "Gott" nennt sich auktorialer oder allwissender Erzähler. Der kennt die Gefühle und Gedanken aller Akteure und ist gerade bei Startern gern genommen. Aber Achtung! Er eignet sich nicht für Krimis usw. Der Erzähle darft nicht lügen. Also müsste er auch die Gedanken des bösen Buben preis geben.
Grüße
Bobbi
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Asami-sama Schneckenpost
Alter: 44 Beiträge: 9 Wohnort: Hier
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08.02.2009 14:37
von Asami-sama
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mein Held - vielen Dank!
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Gast
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12.02.2009 16:47
von Gast
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Asami-sama hat Folgendes geschrieben: | Aber neue Frage:
- Aus welcher Perspektive. |
Warum stellst Du Dir diese Frage? Hast Du ein so distanziertes Verhältnis zu Deinem Text, daß Dich die Perspektive nicht anspringt? Dann solltest Du vielleicht noch mal über den Grund, warum Du schreibst und für wen, nachdenken. Denn dann kommst das nicht wirklich aus Dir.
Asami-sama hat Folgendes geschrieben: | Ich hab ein Buch gelesen in der verschiedene Perspektiven dargestellt werden aber hat nicht viel geholfen (oder das Buch war nix |
Oder die Leserin war nix. Du bist noch sehr am Anfang, Du kannst vieles noch nicht beurteilen. Auf jeden Fall ist es für eine Anfängerin auf keinen Fall zu empfehlen die Perspektive zu wechseln. Das kannst Du dann machen, wenn Du eine erfahrene Autorin bist (sprich: nach Deinem 20. veröffentlichten Buch).
Asami-sama hat Folgendes geschrieben: | Ich will keine ICH Perspektive |
Warum nicht? So kann man sich doch am besten in die Hauptperson hineinversetzen.
Asami-sama hat Folgendes geschrieben: | und auch keine Hauptperson aus deren Sicht es erzählt wird. |
Und warum das nicht? Das ist doch sehr naheliegend, sich eine Person zu suchen, die die Dinge so wahrnimmt, wie man sie selbst wahrnimmt. Also auch die eigenen Gedanken einbringen zu können (wie bei der Ich-Perspektive, aber vielleicht etwas reflektierter).
Asami-sama hat Folgendes geschrieben: | Ich sehe alles und weiß alles. |
Dafür bist Du noch zu jung.
Nein, ich finde, dieses Perspektiventhema kann man nicht einfach so abhandeln. Die Perspektive in einem Erstlingswerk ist für die meisten Leute das geringste Problem, die stellen sich die Frage gar nicht (obwohl es einige sicherlich sollten), also warum stellst Du sie Dir? Du bist nicht eins mit Deinem Buch, so kommt es mir vor.
Und dann solltest Du noch mal ganz auf Anfang zurück und zuerst eine Beziehung zu Deinem Buch herstellen, bevor Du losschreibst.
Asami-sama hat Folgendes geschrieben: | Kann ich nur "meine" Perspektive schreiben? |
Welche denn sonst? Du wirst immer nur aus Deiner Perspektive schreiben, Dein ganzes Leben lang, egal wie Du Deine Hauptfigur nennst, ob Du personal oder auktorial erzählst – Du bist immer die Autorin, und Du kannst nur über das schreiben, was in Deinem Kopf ist.
Asami-sama hat Folgendes geschrieben: | Nur das was ich will oder wird das dann zu chaotisch? |
Von jemand, der sich "Asami-sama" nennt, erwartet man nichts anderes als Chaos, das klingt wie eine zufällig zusammengewürfelte Buchstabenkombination. Hoffentlich ist Dein Buch nicht genauso wie Dein Nickname – aber ich fürchte, doch. All Deine Fragen und Beschreibungen deuten darauf hin. Ich würde Dir wirklich eine Schreibschule empfehlen, Stein oder Frey oder Ralphies Schreibwerkstatt hier im Forum. Bring Ordnung ins Chaos!
Liebe Grüße
Angèle (ich wollte auch mal ein bißchen mit Buchstaben würfeln, aber ich kann das nicht so gut )
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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6477 Wohnort: München
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13.02.2009 16:10
von sleepless_lives
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Angela hat Folgendes geschrieben: |
Von jemand, der sich "Asami-sama" nennt, erwartet man nichts anderes als Chaos, das klingt wie eine zufällig zusammengewürfelte Buchstabenkombination. Hoffentlich ist Dein Buch nicht genauso wie Dein Nickname – aber ich fürchte, doch. |
Hallo Angela,
Asami-sama kommt aus dem Japanischen. Es ist der weibliche Vorname Asami, kein traditioneller Name, eher etwas für Popsängerinnen und TV-Starlets. Je nachdem, welche Kanji (Schriftzeichen) durch die Lautfolge repräsentiert sind, hat der Name unterschiedliche Bedeutungen, das üblichste scheint 'morning beauty' zu sein (und Asa [Morgen] ist ein traditioneller Name, für Mädchen, die am Morgen geboren wurden).
- sama ist wie -san eine Höflichkeitsform in der Anrede (geschlechtsunspezifisch, wird sowohl für Männer als auch Frauen benutzt).
Allerdings würde man es ungleich dem deutschen Herr/Frau oder dem englischen Mister/Misses niemals verwenden, wenn man sich selbst vorstellt. Das ist sehr, sehr unhöflich. Das führt immer wieder zu äußerst peinlichen Szenen, wenn Neuankömmlinge in Japan glauben im Rahmen der Anpassung an die Sitten des Gastlands ihr nicht vorhandenes Japanisch anwenden zu müssen und sich als Soundso-san vorstellen. Da schauen dann andere Ausländer betreten auf die nächste Wand oder starren in die Luft, während die Japaner meist einfach drüber weggehen, als hätten sie es überhaupt nicht gehört.
Das heißt, wenn Asami-samas Nick nicht auf eine andere Person verweist, also wie wenn ich jetzt, sagen wir, "Der Karl Valentin" als Nick benutzen würde, dann wäre das wirklich sehr rüde. Stört mich jedes mal ein bisschen, wenn ich es sehe und erstmal annehme, dass jemand der Asami heißt, sich hier als Asami-sama vorstellt. Aber wie gesagt, kann sich ja auf einen andere Person/Figur beziehen, haben ja zum Beispiel auch einen EdgarAllenPoe im Forum.
Grüße,
- sleepless_lives
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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Michael Anti-Lyriker
Beiträge: 734
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13.02.2009 16:54
von Michael
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Ist doch wirklich egal, wie jemand heißt, oder?
Meinetwegen könnte sich irgendjemand hier mit H7-25 vorstellen.
@asami- sama
Ich habe die selbe Befürchtung wie Angela. Du musst erstmal deine Gedanken ordnen.
Nimm dir einen Block und mache dir zu allem Notizen.
Schreibe erstmal in kurzen Sätzen auf, was du überhaupt schreiben willst. Um was soll es sich in der Geschichte drehen?
Dann erläutere kurz die Charaktere, die du verwenden willst.
Protagonist, Antagonist, Nebencharaktere, Platzhalter?
Bevor du dir darüber Gedanken machst, in welcher Perspektive du schreibst, gilt es noch viele andere Dinge zu planen.
Wenn du soweit bist, dann schreibe einen kleinen Absatz der Geschichte.
Schreibe zuerst auktorial, dann den selben Absatz in personeller Form und zu guter Letzt nochmal in der Ich-Perspektive.
Aber ganz wichtig: Eins nach dem anderen!
Und das mit der Schreibschule ist eine gute Idee von Angela. Ist nicht böse gemeint, sondern lediglich ein guter Rat.
Und noch eine Bitte an alle: Namen sind Schall und Rauch. Sich über Namen, Bilder oder sonst was lustig zu machen, geht meiner Meinung nach zu sehr ins Persönliche ...
Gruß
Michael
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DasProjekt Exposéadler
Beiträge: 2898 Wohnort: Ørbæk, Nyborg, Dänemark
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13.02.2009 18:09
von DasProjekt
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@ asami,
hast du es schon mal mit "snowflaking" versucht?
Daber entwickelst du Charaktere und Plot ganz systematisch, und wenn du das alles fertig hast, ist deine Story schon fast halb geschrieben.
Und ganz nebenbei bist du vollstaendig "durchorganisiert"
_________________ 25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever" |
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
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15.02.2009 14:59
von Murmel
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Arme Asami, nun bist du wahrscheinlich völlig durcheinander. Daher, ums noch schlimmer zu machen, ein paar Kommentare von mir.
Es gibt bekanntlich viele Wege, die nach Rom führen, und alle haben etwas für oder gegen sich. Leider kannst du noch nicht beurteilen, was du wirklich brauchst, denn manches muss erst er-schrieben werden. (im Sinne von erfahren).
Plot: der ist leider das A&O. Ohne Plot, keine Geschichte. Ohne Charaktere, keine Geschichte. Ohne Konflikte, keine Geschichte.
Kennst du deine Geschichte? Kannst du die Geschichte deines Charakters in einem oder zwei Sätzen sagen?
Nachdem du erst mit dem Schreiben anfängst, ist alles erst mal egal. Schreibe. Du wirst so viele Fehler machen, dass du deine Geschichte sowieso noch dreimal schreiben wirst. Fang einfach an. Irgendwo. Schreibe. Dann, wenn du ein Stück weiter bist, schreibe weiter. Und irgendwann wirst du wissen, mit welchem Kapitel du anfangen sollst. Um diese Lernerfahrung zu unterstützen, lese. Lese jeden Tag das eine oder andere Kapitel deines Lieblingsschriftsteller und frage: was hat mir gefallen und was nicht? Lese Beiträge hier und ihre Kritiken. Wieder: was hat mir gefallen und was nicht? Dann: stelle deine Beiträge ein. Lies, was andere sagen, nimm an, was du brauchst, vergesse das andere.
Zu allerletzt: Japan. Es ist deine erste Geschichte und daher egal wo sie spielt. Schreibe darüber, kein Problem. Nur, SL hat völlig Recht. Japan ist eine andere Welt und gerade beim Schreiben ist es wichtig, die Charaktere genau zu kennen. Kennst du Japaner und ihre Kultur gut genug?
Der suffix -sama ist im übrigen etwas, was man wirklich vermeiden sollte. Der normale suffix ist -san.
Das Handwerk Schreiben lässt sich nur durch Schreiben erlernen.
Grüsse
Murmel.
_________________
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Asami-sama Schneckenpost
Alter: 44 Beiträge: 9 Wohnort: Hier
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15.02.2009 22:16
von Asami-sama
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Also
erstmal danke - habe mir alles bav durchgelesen und will jetzt mal folgendes sagen.
Wenn ich wüßte wie es geht wäre ich schon fertig
Natürlich bin ich "jung" und habe eben noch keine Erfahrung. Wie ich schon sagte, ist es das erste mal das ich ernsthaft beginne und das muß man eben auch erst lernen.
Die Geschichte ist an sich bzw von der Idee fertig, genauso wie die Orte, und Charaktere. Aber mir macht eben sie perspektive Schwierigkeiten.
Mir zu jeder Perspektive zu sagen das ich das nicht kann - warum auch immer - nutzt mir nix.
Ich dachte es gibt eine die "einfacher für den Anfang" ist.
So im Allgemeinen: Ich hatte jetzt etwas Abstand von dem Geschriebsel und bin etwas ruhiger. Vieleicht hat das gefehlt. Mir ein Wochenende frei nehmen ist sehr schlecht - ich habe 2 kleine Kinder und nen dicken Mann der (fast) immer Hunger hat.
Was den Namen angeht. Asami ist wie schon oben von sleepless_lives geschrieben ein japanischer Frauenname. Die Endung -sama wurde aus Höflickeit angehängt, da ich die Frau kenne und sehr mag.
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8667 Wohnort: Bayern
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16.02.2009 00:43
von Merlinor
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Hallo Asami
Die Geschichte ist fertig? Lebt in Deinem Kopf?
Gut ...
Wenn die Geschichte lebt, ist es nur noch Deine Aufgabe, sie zu erzählen.
Und zwar so, dass die Leser an ihr kleben.
Um die Geschichte brauchst Du Dich also nur mehr wenig zu kümmern.
Nur noch darum, wie Du sie am besten darstellst. Also um Deine Sprache ...
Nächster Punkt deshalb: Ralphies Schreibwerkstatt untersuchen *Klick* und Ahrimans Schreibschule *Klick* begutachten.
Du hast eine Geschichte, jetzt also das Handwerk ansehen.
Schreiben ist Handwerk ...
Kunst wird erst daraus, wenn man das Handwerk beherrscht und die Geschichte stimmt.
Herzlich
Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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BlackRider Richter und Henker
B Alter: 49 Beiträge: 1474 Wohnort: ZRH
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B 16.02.2009 08:47 Re: wie beginne ich von BlackRider
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Asami-sama hat Folgendes geschrieben: | Hallöchen
Um gleich anzufangen...
Ich bin voller Ideen - ich könnt tausend Geschichten schreiben, doch ich finde nie einen Anfang.
Oft beginne ich in der Mitte oder an dem Teil der Geschichte der mich am meisten fesselt. Dann komme ich nicht mehr dazu den Anfang zu schreiben weil mir der Anreiz.
Gibts da nen Trick?
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Also ich lehne mich jetzt mal ein wenig aus dem Fenster
Kann es sein, dass Du ueberhaupt keine Geschichte hast, sondern bloss ein paar Szenen, die Dir durch den Kopf spuken?
Hm, wenn Dir der Anreiz fehlt, Anfaenge zu schreiben, dann musst Du Dich wirklich fragen, ob (wenn Du Dich dann doch ueberwinden solltest) der Leser einen Anreiz haette, das zu lesen.
Wenn Du es selbst schon langweilig findest, dann ist es keinesfalls eine Geschichte, in die Du noch Muehen investieren solltest, und wenn Du einfach nur Szenen hast, und die aufzubauen und zu verbinden suchts, dann hast Du noch keine Geschichte
_________________ -https://www.youtube.com/watch?v=SnyVYk7pkII-
Leider macht Sucht auch vor Intelligenz nicht halt |
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Xumandar Oberstabspsycho
X Alter: 40 Beiträge: 1385 Wohnort: Psy Korps 3. Division
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Seite 1 von 2 |
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