Hänsel und Gretel

[Pinta Oleander]

Hänsel und Gretel
verirrten sich im Wald. Es war so finster und auch so bitterkalt… ging es ihr durch den Kopf, als sie neben dem Mann in der roten Hose durch den Wald stapfte.
Von Zeit zu Zeit sah er sie von der Seite her an, in seinem Blick war alles, was eine Frau sich wünschen kann: Zärtlichkeit, Verlangen, Sehnsucht und Bestimmtheit.
Nein sie hatte keine Schmetterlinge im Bauch, es waren eher Warzenschweine, die sich im Schlamm suhlten und fröhlich grunzten.
Alles andere war mehr als ungewiss. Wie, wo und warum und überhaupt.
Der Wald wirkte so freundlich, er breitete seine alten Arme aus, um sie, das ganz neue Liebespaar, aufzunehmen. Sein Blätterwerk war dicht, die Bäume standen eng beieinander, als würden sie gemeinsam tuscheln und schäkern.
Das Lachen des Mannes durchdrang die kühle Stille und war angenehm. Ein volles, kehliges Männerlachen, dass wie eiskaltes Bier runtergeht.
Die Küsse waren nass und fordernd, die Haut des Mannes roch nach Schweiß, sinnlicher Erregung und auch nach Einsamkeit.
Die Frau war das unruhige Reh, immer auf der Hut, stets zur Flucht bereit.
Angst flackerte in ihren Augen.

Als er in ihr kam, wusste sie es wieder.
Endlich.

[Brynhilda]

Hallo Pinta!

Da hast du dich wohl ein wenig vertan. Die Rubrik "Schönes Bleibt" ist den Klassikern vorbehalten.
Unsereiner muß seine Werke in den ganz profanen Werkebereichen posten.

Aus diesem Grund habe ich deinen Text erst einmal in die Talentschmiede - Belletristik verschoben.
Wenn du einen anderen Ort dafür haben möchtest, sag mir bescheid.

Viele Grüße,
Brynhilda