Ich beisse gerade heftig in meine Schreibtischkante

[Skywhite]

Habe in der Überarbeitung meines Buches einige zeitliche Probleme aufgedeckt und stelle nun fest, ich habe mich übel verstrickt.

Da wieder rauszukommen, wird einiges an Arbeit und Umschreiberei kosten.

Ist jemandem von euch sowas schonmal passiert? und wie geht ihr damit um ?

Sky

[Brynhilda]

Wenn man Gerüchen glauben darf, ist die J.K. Rowling mit ihrem Buch "Harry Potter and the Goblet of Fire" passiert.
Sie mußte dann wohl die ganze zweite Hälfte des Romanes neu schreiben und hat edshalb für dieses Buch doppeltsolange gebraucht wie für ihre anderen Romane.

Mir ist das allerdings auch schon mal passiert. (Jaja, die Fehler der Großen   .)
Ich hatte in einer Geschichte, die sehr chronologisch konzipiert war, in der es darum ging, einen Monat Tag für Tag festzuhalten, am Ende mehrere Tage doppelt. Ich habe mir dann einen kleinen Kalender für diesen Monat zusammengestellt und alles noch mal geschrieben bzw. die entsprechenden Textteile neu zusammengebaut.
Wie bei einem dieser Puzzles.

Man kommt da wieder raus.
Ich wünsch dir Glück dabei.

[Probber]

Ist mir noch nicht passiert, wird aber garantiert kommen.

Aber du kannst froh sein, daß du es selbst bemerkt hast. Daher würde ich an deiner Stelle mit viel Motivation da ran gehen in dem Bewußtsein, daß du solche Fehler erkennen kannst und somit einen wichtigen und notwendigen Teil eines Schriftstellers in dir hast.

[Fahrender Gaukler]

Passiert mir auch, ist aber nicht weiter tragisch, weil ich von Kapitel zu Kapitel prüfe, ob alles seine Richtigkeit hat. Und wenn ich doch mal ein Brett vor dem Kopf hatte, sind ja noch die netten Testleser da.

[Brynhilda]

Das Gute an solchen Fehlern ist, daß sie einem zeigen, was man besser machen kann, und daß sie einen lehren, in Zukunft achtsamer und systematischer vorzugehen.

[Skywhite]

Oh ja.

Ich werde das nächste mal von Anfang an eine Zeitleiste basteln, in der ich alle, aber auch echt ALLE handlungsrelevanten Punkte akribisch eintrage, mit verschiedenen Farben für die verschiedenen Handlungsstränge usw.

Habs auch fast schon wieder entwirrt...

Bis auf eins.. eine normale Schwangerschaft kann man nicht irgendwie auf 13 Monate ausdehnen oder?  

Naja zurück ans Reissbrett, wie der Ingenieur sagen würde

Sky

[Brynhilda]

[Maori]

Ich habe mal einen Tag vergessen. Heute Freitag, morgen Sonntag. Da es zwei Handlungsstränge gab und die miteinander verwoben waren, konnte ich ungefähr 150 Seiten wegwerfen. Aber da muss man durch.

 

[intertec]

Dieses Problem hatte ich auch. Daraus entstanden ist ein Tool namens StorYBook, kannst du dir mal unter http://storybook.intertec.ch anschauen. Ist Open Source und gratis. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen.
Grüsse, Martin

[Gabi]

Es gibt schon Sachen, da muss man höllisch aufpassen. Solange es einem auffällt, ist ja in Ordnung.
Da hilft dann nur noch akribisch alles durchforsten und Notizen machen.
 

L.G.
Gabi

[lucada]

Mir ist es ebenso ergangen, wie zuerst beschrieben.
Mein MS von 400 Seiten ist fertig, dachte ich. Erst, als ich versucht habe das MS wie ein Fremder zu lesen, sind mir einige Mängel aufgefallen. Nicht, dass diese Mängel nicht zu beheben wären, aber ich tu mich trotzdem schwer. Dieses dauernde lesen am PC ermüdet auch ganz schön. Wie macht ihr es?, druckt ihr euer geschriebenes aus, oder lest ihr immer am PC?

[Merlinor]

Hallo

@lucada: Ich lese immer am PC. Ausdrucken ist teuer und bringt nichts.

Allerdings: Da man Fehler im eigenen Geschriebenen oft nicht erkennt, da man sie dummerweise aus Gewohnheit überliest, formatiere ich Texte zu Korrekturzwecken gewöhnlich um.
D.h. Ich gebe ihnen eine andere, sehr unterschiedliche Schriftart und ein unterschiedliches Textlayout.
Wenn ich sie dann lese, erscheinen sie mir ungewohnt und ich erkenne Fehler schneller.

Dieser Formatierungsprozess ist mit wenigen Mausklicks durchzuführen.

@Intertec: Dein Storybook werde ich mir noch genauer anschauen. Es macht einen guten Eindruck.
Allerdings habe ich mir in Open Office ein gutes Werkzeug gebastelt, in dem ich via Hyperlinks recht gut den Plot mit der Geschichte vernetzt habe (und so einiges mehr).

Ein Werkzeug wie Deines scheint mir dagegen zu allgemein zu sein. Es bietet eine große Auswahl an Möglichkeiten, ob ich sie nun brauche, oder nicht.
Mein Werkzeug ist genau an meine Bedürfnisse angepasst und lässt sich beliebig erweitern.

Ich muss aber zugestehen, dass mein Werkzeug nur möglich ist, weil ich eine klare Idee im Kopf hatte, welches meine Bedürfnisse sind und wie ich sie mit dem vorhandenen Programm verwirklichen kann.

Ein Autor, der darüber nicht geplant hat, fährt vermutlich mit einem Programm, wie von Dir vorgestellt, besser.

Herzlich

Merlinor

[intertec]

[Ahriman]

Tröstet euch, das passierte auch schon berühmten Schriftstellern. Bei Karl May fand ich schon als Schuljunge mal so einen Fehler, weiß aber heute nicht mehr in welcher Geschichte das war.

[intertec]

[Merlinor]

Hallo intertec

Es wäre vermutlich wenig hilfreich, wenn ich hier ein Beispiel meiner persönlichen Projektstrukturen einstellen würde, da niemand die nachvollziehen könnte.

Was ich sagen wollte, ist eigentlich ganz einfach: Open Office (und natürlich auch MS-Office) bieten ungeheuer mächtige Organisationswerkzeuge an.
Allerdings machen sich die wenigsten User die Mühe, diese Programme auch wirklich zu lernen.

Gerade die Verlinkung und Steuerung verschiedener Elmente eines Projektes ist hier nur ein Klacks.
Wie man das dann ordnet, ist immer Folge sachlicher Notwendigkeiten und persönlicher Präferenzen.
Bei mir sieht das alles dann auch noch wunderbar bunt aus und mit spätestens drei Klicks bin ich in der Regel da, wo ich hin will.

Auf die Art habe ich nicht nur meine Schreiberei geordnet, sondern ich bin gerade dabei, das System auf alle meine sonstigen Computeraktivitäten zu erweitern.

Ich habe mir Dein Programm gestern genauer angesehen und bin am überlegen, ob ich es als zusätzliches Element für die Skizzierung von Plots in mein System einfüge.
Allerdings glaube ich daran eher nicht.
Ich arbeite generell anders und müsste dann Krücken einbauen, da anscheinend eine direkte Verlinkung zu Texten ausserhalb des Programmes nicht möglich ist.
Aber vielleicht habe ich da etwas noch nicht begriffen.


Herzlich      

Merlinor

[Brynhilda]

[Skywhite]

Da gibts ein klasse Hilfsmittel... Man lege eine halbe Zwiebel vor die Tastatur.

Unter Garantie keine trockenen Augen.

Isch schwör!

 

Sky

[Brynhilda]

Aber immer dran denken: Geruch macht einsam.

Außerdem wirkt das nur, wenn man eine Zwiebel richtig schält und zerschneidet.
Einfach nur halbieren reicht nicht.
Und eine Zwiebel allein bringt da auch nicht viel.

[Xumandar]

Klar ist mir das passiert. Ist auch noch nicht solange her. Und willst du wissen was ich gemacht habe? Ich hab ne AG gegründet und da jemanden namens Skywhite eingeladen.

X

[Skywhite]

[Ahriman]

Die Probleme beim Lesen vom Bildschirm rühren vor allem daher, daß die meisten Internetseiten eine zu kleine Schrift gebrauchen. Das ist auch hier in diesem Forum der Fall. Strg + bringt auch nichts: Die Buchstaben werden zwar größer, sind aber hauchdünn im Strich.
Ich gebrauche im Word die Schrift "Times New Roman" mit 11 Punkt Größe. Dabei ist im Menu "Ansicht" eingestellt "Seitenlayout" und "Zoom 115%". So erscheint etwa ein Drittel  einer DIN A4-Seite auf dem Bildschirm, der Satzspiegel hat links und rechts noch einen Zentimeter Rand. Das ist ausgezeichnet lesbar an einem 19"-Monitor. So lese ich auch Korrektur.
Merkwürdigerweise finde ich aber im Ausdruck immer noch Tippfehler, die mir also am Bildschirm entgangen sind.
Ärgerlich ist beim Lesen am Bildschirm nur, daß man beim hochscrollen der Seite allzuleicht die Zeile aus dem Blick verliert, auf der man gerade liest und sie dann mühsam wieder suchen muß.
Ich habe noch nie ein E-Book in der Hand gehabt. Wenn das aber was taugen soll, muß sein nutzbarer Bildschirm mindestens so groß wie ein mittleres Buch sein, außerdem Hochformat haben und jeweils eine ganze Seite darstellen. Sonst wird das nie was.
Insofern ist der Acrobat-Reader große Sch... Word zeigt mir gegf. das untere Ende der Seite und dazu den oberen Anfang der nächsten Seite geichzeitig. Das tut der Reader nicht, er springt seitenweise.