Lieblingsorte in Büchern

[Stubenhocker]

Unter den rein fiktionalen Orten, die zu "sehen" nur die Literatur Gelegenheit bot, wäre sicher die IRAS, eine boshafte Anlehnung der "Propellerinsel" Jules Vernes, offiziell International Republic for Artists and Scientists genannte "Kulturfreistätte", wie Arno Schmidt sie bereits in seiner "Wundertüte" entworfen hatte...

Es juckt mich aber auch, den Schauplätzen des unter meinen beinahe frühkindlichen Lektüreerfahrungen genannten Buches von Michel-Aimé Boudouy einmal einen Besuch abzustatten: Einigen Andeutungen nach muß die Geschichte in der Nähe von Nantes spielen...

[Schreibmeerschweinchen]

Ich möchte nach "Sevenwaters", Schauplatz der Reihe von Juliet Marillier in Irland.

Ankh Morpork finde ich aber auch toll! Und da die Hexen treffen...

[LucyFox]

Hmmm, da muss ich auch nachdenken. ^^

Also das Auenland, Hogwarts und die Tintenwelt stehen sowieso ganz oben auf der Liste. XD

Da fällt mir noch der Wald ein, der in "Der siebte Schwan" von Lilach Mer beschrieben wird. Ein Wald, der quasi nur aus seiner eigenen Erinnerung heraus existiert. Manche Zigeuner haben die Fähigkeit, sich darin zu bewegen.
(Ist leider schwer zu erklären) -.-

Von Andrezej Sapkowskis Hexersaga gefällt mir Kaer Morhen sehr gut. Dort werden die Hexerlehrlinge ausgebildet und später drastischen Mutationen unterzogen. Die Burg ist größtenteils verfallen und sehr alt. Der Name stammt aus der Elfensprache und bedeutet in etwa Alter See-Burgfried

Das Kloster Snagov, in dem angeblich Vlad Tepes begraben worden sein soll. (Das Grab ist allerdings leer )
Dort spielt das Buch "Wolfsrudel" von Floortje Zwigtman.

[Stubenhocker]

In der Zeit, als ich von der wahllosen Lektüre der Jugendzeit langsam in die Phase bedachtsam gewählter Bücher wechselte, kam vielleicht dem literarisch inspirierten Ort sogar größere Bedeutung zu, als davor und danach: Und so zählte u.a. dies Pendant zum bekannteren Autoatlas zu den überaus wichtigsten Leseerfahrungen - denn ich begann, Reisepläne zu schmieden, mich für die allerlei Aspekte des Niederschlagens der Geschichte im Stadtbild, für Architektur und für die Spezifik von Landschaftsräumen zu sensibilisieren.

Dadurch, daß ich die Grundinformation von Reiseführern als Lektüre ernstnahm, lernte ich, verschiedenenorts erworbenes Wissen zu verknüpfen - allerdings lernte ich auch, bloßer Phantastik oder Dramaturgie geschuldete Landschafts- und atmosphärische Szenenbeschreibungen als belanglos abzutun... was zu den wesentlichsten Schauplätzen der neueren Literatur (1957) zählt, ist natürlich das Schnellzugabteil, in dem der Protagonist in Michel Butors "La Modification" sich aufmacht, aus seiner Ehe auszubrechen, um noch während der Fahrt einzusehen, daß er mit seiner römischen Geliebten nicht glücklicher werden wird...

Das Reisen selbst - ebenso wie anläßlich der heiteren Entdeckungsreise durch ein gewöhnliches und doch bereits zuvor längst vertrautes Zimmer, die Xavier de Maistre verfasst hat - zähle ich zu den wichtigsten Topoi.

[Charlottchen]

Auf jeden Fall nach Mittelerde, speziell Minas Tirith, die Stadt ist einfach klasse und strahlt so eine Aura aus! oder Moria in den Zeiten, als es noch bewohnt war...

Ich bin totaler Harry Potter Fan, deshalb kann ich mich mit Hogwarts, oder der Diagon Alley auch nur anschließen. Hogsmeade wäre auch toll.

Sonst noch die Tintenwelt (Burg des Natternkopfes), Olymp (aus Percy Jackson), Naboo (okay, ich kenne nur die Star-Wars-Filme...) und das Kapitol aus die Tribute von Panem...

[Libri mea vita sunt!]

Das Land in dem die "Plötzlich Fee" Reihe spielt.. Das Nimmernie... Es ist einfach wunderschön dort Ich liebe es einfach!

[Babella]

[ChiaraBlueberry]

Bei mir sind es die üblichen Verdächtigen - das Auenland, Hogwarts und ganz besonders Narnia.

Weniger bekannt, aber ebenso charmant, auch die Welt 12A aus den Chrestomanci-Büchern (wir leben übrigens in 12B, falls es jemanden interessiert), Nevermoor aus dem gleichnamigen Buch und der Archipel der Träume aus Die Chroniken der Imaginarium Geographica.

Ich habe aber auch viel für prinzipiell reale Orte in der Version bestimmer Bücher übrig. Cornwall und die Täler um die Themse und den Dysynni sind in Susan Coopers Wintersonnenwende-Zyklus von einer solch tiefen, alten Magie durchtränkt worden, dass sie genauso gut eigene Welten sein könnten, sich dabei jedoch vollkommen real und greifbar, und unfassbar weit anfühlen. Andererseits ist die Opéra Garnier in Gaston Leroux' Das Phantom der Oper ein vollkommen geschlossener Mikrokosmos und auch der Rest von Paris erweckt in diesem Buch keinen viel offeneren Eindruck, was ebenfalls sehr wirkungsvoll ist.