Unerreichbar

[Schreiberling]

Unerreichbar


unsere zeit
schön
fantastisch
anders
vorbei

das ende
kam plötzlich
ohne sinn
aber kam

mit ihm
gingst du
weg
weit weg
zu weit

deine spuren
verwischt
überdeckt
verschwunden

ich suche
suche
finde
nichts
nie

nichts von dir
kein stück
deiner seele
mehr da

dein
geruch
einzigartig
verblasst

deine
stimme
besonders
verhallt

dein lachen
mein leben
zusammen
vereint
verschwunden

ohne
ein wort
keine
rückkehr

für immer

[femme-fatale233]

Lieber Schreiberling!
Die Tragik dieses Textes liegt wohl darin, dass eines der ältesten Themen der Menschheit auf bereits bekannte Weise behandelt wird.
Zwar machen die sehr kurzen Verse Eindruck, doch dieser verblasst sofort, wenn man liest, wie du das Brechen dieser Liebe beschreibst, denn als Leser kennt man jene Worte schon, die deinen Mund verlassen - sie sind verbraucht, oder soll ich eher sagen - bedeutungsleer?
Beim Lesen frage ich mich:
Was hat die Zeiten fantastisch gemacht?
Wie kam das Ende?
Wie schnell verwischten sich die Spuren? Oder: Bleibt ein kleiner Teil für immer sichtbar?
Wie riecht jemand, der einzigartig riecht?
usw.

Diese Fragen sind es, die Lyrik zu diesem Thema noch beantworten kann. Denn nur so spüren wir den Schmerz. Doch genau am Fehlen dieser Worte verwelkt dein Gedicht.
Liebe Grüße,
Carolina

PS: Ich hoffe, ich war nicht zu hart?

[Schreiberling]

Nein, du warst in keinem Fall zu hart!

Ich freu mich immer, wenn jemand was zu meinen Texten sagt.

Das mit dem "wie schnell verwischen die Spuren" oder "wie richt jemand..." finde ich einen guten Ansatz. Ich denke da werde ich nochmal dran arbeiten. Aber nicht mehr heute -> zu spät  
Trotzdem danke für die Idee.

Ich bin noch so unerfahren, dass ich mich besonders über so konkrete Antworten freue.

Worte sind zu leer und gebraucht

Nähere Beschreibungen

Länge der Verse ist gut

etc.

Damit kann ich sehr viel anfangen -> Danke!

Lg