Der Friedhof

[PlainCreek]

Der Friedhof

Ein Platz - ein Ort des ew´gen Frieden
wo Gebeine ruhig liegen
Kreuze, Runen und Altare
von Pest gerufne Totenstarre
Knochenschädel - faulend, modernd
im Grabeskerzenscheine lodernd,
wo tote faule Luft der Gruft
sich vermischt mit Rosenduft
wo schwarze Raben neu gebären-
Seelen fliehn in neue Sphären-
ist der Platz wo wir einst liegen
uns Sarg an Sarg der Ahnen schmiegen,
doch sind wir dort unendlich frei,
denn all der Schmerz ist dann vorbei!

Egal zu Gunsten welcher Götter -
senkt die Häupter zum Gebet,
egal ob Zweifler oder Spötter -
steht auf und seht - der Friedhof lebt!

[Nina]

Hi Plain Creek,

ich hab irgendwie einen Friedhof aus nem Horrorfilm vor Augen, wenn ich Dein Gedicht lese. Weiß gar nicht, woher das Bild kommt, da ich in meinem ganzen Leben maximal 5 gesehen habe (das waren 5 zuviel *hrrrrr*). Es muss also an Deiner Sprache liegen.
Dass Dein Gedicht gereimt ist, ist mir erst beim zweiten Mal lesen aufgefallen. Ich glaub, das ist ein gutes Zeichen. *g*
Das Thema finde ich gut. Ein paar Worte und Zeilen empfinde ich als "störrisch". Gleich die erste Zeile:

[PlainCreek]

Bei der ersten Zeile, stimm ich dir zu. Es war eines meiner ersten Gedichte und ich habe es hier gepostet ohne nochmal Korrektur zu lesen...

Alternative Formulierungen, gäbe es wohl schier unendlich viele.
z.B. Ein Platz- ein Ort, voll des Todes Frieden.
oder: Ein stiller Ort, so voller Frieden...
oder: Ein dunler Ort, voll Leid, voll Frieden...
und
und
und

Bei: "Im Grabeskerzenscheine lodernd", empfinde ich dieses zusammengebastelte Wort jedoch keinesfalls als störend, im Gegenteil: es passt sich wunderbar dem Rhythmus an, vorausgesetzt, man liest es so, wie ich mir das vorstelle

Generell muss ich gestehen, bin ich ein Fan der gereimten Lyrik

Vielen Dank für die Kritik,

Beste Grüße