Deja Vu

[Dietmar]

Deja vu

Die drogenabhängige Prostituierte stand am Brückengeländer des Frankfurter Mainufers. Ihr kleines Hündchen witterte die Gefahr.
Ein Pressefotograf ging in den Anschlag.

Der arbeitslose Bergmann aus dem Pott wollte nicht mehr an morgen denken. Wollte seiner Frau  nicht mehr unter die Augen treten.  Das Essen wurde knapp.

Der Holzfäller in Manaus am Amazonas war arm und trank Cachaca. Er starb am Biss einer Buschmeister. Sein Grab war ein mit Quecksilber verseuchter Fluss.

Down Under in Byron Bay kletterte ein Tourist auf das Dach eines Hauses. Eine Aboriginalfrau tanzte dort betrunken auf dem Dach des Feuerwehrhauses. Sie war Fremde im eigenen Land.



Sie war nicht  alt diese  Zigeunerin, ich traf sie in Rumänien.
Ihre Weisheit eine Gabe.

[Manuel M. Lorenz]

Ich kann mich noch nicht entschieden.
Klingt. Aber auch irgendwie gewollt.
Hmm...........

[Dietmar]

Wie meinst du das Manuel   ...mit klingt und gewollt..

Es ist wie es ist..
Autobiographisch und authentisch..
Lebenserfahrungen gepaart mit einer spirituellen Begegnung(en).
Endzeitstimmung.

Gruss
Dietmar

[Manuel M. Lorenz]

Ich mein, es hat seinen Klang. Der bei mir auch ankommt.
Nachdenklich und fast passiv. Die Situationen/Personen kommen
so konstruiert daher. Die Junkiebraut, der Arbeitslose,
der Ausgebeutete, das Überflußschwein, die beraubte Indigene
und schließlich die weise Zigeunerin. Zuviele Sterotype auf
so engem Raum. Das lässt den Text so undifferenziert erscheinen
(auch wenn das sicherlich zu keiner Zeit sein Anspruch ist).

Daher die Unentschlossenheit...............

übrigens schön dich wieder zu lesen
manuel

[bluedreams]