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Stille Nacht, tote Nacht...


 
 
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kratosisy
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
K

Alter: 34
Beiträge: 11



K
Beitrag31.08.2008 21:27
Stille Nacht, tote Nacht...
von kratosisy
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Molly blickte durch die vereiste Fensterscheibe, hinaus auf den gefrorenen See. Daniel würde heute nicht nach Hause kommen, er befand sich, wie so oft, auf einer Geschäftsreise. „Ausgerechnet Heiligabend!“, schimpfte sie vor sich hin und verzog ihr Gesicht. Sie hüllte sich in ihre pinke  Fellparka, die ihr Daniel letzte Weihnachten geschenkt hatte, zog ihre Fäustlinge und ihre Wollmütze an und ging aus der Tür. Molly prüfte nach dem abschließen drei mal, ob die Haustür auch wirklich verschlossen war. Auf der Fußmatte stehend blickte sie sich verstohlen um, keiner da, der irgendwie verdächtig aussah. Sehr vorsichtig, um nicht zu sagen panisch, wurde sie, wenn Daniel nicht in ihrer Nähe war. Überall vermutete sie einen mutmaßlichen Mörder oder Dieb. Daniel wies sie oft zurecht, sie müsse sich nicht fürchten, die Welt sei nicht so böse, wie sie dachte. Doch Molly war schon immer ängstlich, das hatte ihre Mutter ihr eingetrichtert. „Vorsicht ist besser als Nachsicht!“, pflegte eben jene immer zu sagen und schirmte Molly so weit es ging von der Außenwelt ab. Doch trat Daniel in ihr Leben, einen sehr aufgeschlossenen jungen Mann, der sich auf Anhieb in das schüchterne Mädchen mit der viel zu großen Brille verliebt hatte. Er jobbte in einer Buchhandlung in der Nähe ihres Hauses, die sie oft aufsuchte. Anfangs sprach sie nicht mit ihm, rannte bei seinen Ansprechversuchen eilig aus dem Laden. Jedoch hatte auch er in ihr einen wahren Gefühlswall ausgelöst, so dass die beiden zusammen kamen, wenn auch Daniel einen schwierigen Weg zu beschreiten hatte, zuerst Mollys und dann das Vertrauen ihrer Mutter zu erringen.
Vor drei Monaten haben sie dann letztlich geheiratet. Es war eine kleine Zeremonie, zu der nur engste Vertraute und Verwandte eingeladen waren. Molly hatte sich dies so gewünscht, sie mochte es nicht fremde Leute um sich zu haben.
Mit kleinen, leisen Schritten entfernte sich Molly von der Haustür, blickte sich bei dem Gartentor nochmals um und begab sich Richtung Innenstadt. Sie hasste es alleine einkaufen zu gehen, doch Daniel war nun mal nicht da und ihre Mutter war über die Festtage zu Verwandten gefahren.
Desweiteren besorgen sich Weihnachtsgeschenke nicht von alleine.
Es war unglaublich kalt heute, Molly hatte trotz ihrer Parka das Gefühl in der Anarktis zu sein, sie kuschelte sich tiefer hinein und ging weiter. Molly umklammerte das Taschenmesser in ihrer Tasche, das tat sie immer, wenn Daniel fort war, sie fühlte sich sicherer damit und außerdem war es ein Geschenk von ihm, für welches sie ihm sehr dankbar war. „Damit kannst du dich auch wenn ich mal nicht da bin verteidigen.“, sagte er. Sie fürchtete sich vor Messern, aber noch mehr davor, dass ihr jemand etwas antun könnte, so trug sie es seit jenem Tag immer bei sich. Die vielen bunten Licher des Kaufhauses funkelten und erleuchteten die Straße taghell. Es stand ein riesiger Weihnachtsbaum davor, welcher mit  hunderten Lichterketten geschmückt war. Eine Gruppe Schaulustiger hatte sich um das Kaufhaus versammelt und bestaunte das Lichtergewitter mit leuchtenden Augen. Molly schlich sich an der Menge vorbei in das Kaufhaus hinein. „Bitte sprecht mich nicht an, bitte sprecht mich nicht an“, murmelte sie im Vorbeigehen. Im Inneren angekommen sah sie noch mehr, von dem, was sie erhofft hatte nicht zu sehen. Hunderte Menschen, tausende grellbunter Lichter. Sie fühlte sich, als ob sie von dem allen erdrückt zu werden schien und schlug die Arme um sich. Sie eilte zum Schlachter im zweiten Stock und holte den bestellten Weihnachtsschinken ab. „Heute mal alleine unterwegs, Molly?“, fragte der Schlachter verwundert. „Ja“, antwortete Molly und blickte zu Boden. Man kannte Molly in der Stadt schon und wunderte sich nicht, wenn sie einsilbig oder gar nicht anwtortete. Sie wünschte sich Daniel wäre hier. Molly huschte aus dem Schlachter hinaus und steuerte ihr letztes Ziel an, den Bereich für Männermode. Sie stellte sich vor die Kasse, doch kein Kassierer war da. Er näherte sich jedoch ein paar Minuten später. „Sie hätten sich doch bemerkbar machen können, gnädige Frau. Wenn ich im Lager bin weiß ich doch nicht, dass jemand vor der Kasse steht“, tadelte er Molly und deutete auf die Klingel. Molly errötete und blickte zu Boden. Als der Kassierer merkte, dass Molly nicht dabei war etwas zu sagen fragte er höflich: „Was kann ich den für Sie tun?“. Sichtlich verstört lief Molly noch röter an und stotterte: „Ähm ich...ich möchte...d-den Anzug für meinen Mann abholen.“. „Auf welchen Namen?“, entgegnete der Kassierer. „W-wagner.“ Der Kassierer verschwand in ein Hinterzimmer und kam kurz darauf mit dem gewünschten Anzug zurück. Molly bezahlte hastig und verließ so schnell sie konnte das Kaufhaus. Draußen seufzte sie tief und atmete die kalte Luft ein. Es hatte angefangen zu schneien. Ein Mann im Weihnachtsmannkostüm winkte ihr zu. Molly erschrak und begann zu rennen. Der Weihnachtsmann folgte ihr schnellen Schrittes. „Oh, Gott, oh, Gott, so helfe mir doch wer. Daniel bitte hilf mir!“, flüsterte sie beim Laufen. Auf den Straßen waren keine Menschen zu sehen, alle saßen sie bei ihrem Weihnachtsessen. Keiner würde Molly hören, nur der sie verfolgende Weihnachtsmann hinter ihr. Er beschleunigte seinen Schritt und war nur noch wenige Meter hinter Molly. Molly griff in ihre Tasche und umfasste das Messer. Sie rutschte auf dem frisch gefallenen Schnee aus und griff nach einem Ast eines Gebüsches, den sie verfehlte. Der Weihnachtsmann begann , während er sich bückte zu ihr zu sprechen: „Fröhliche...“. Er konnte seinen Satz nicht beenden, Molly war schneller gewesen und rammte ihm das Taschenmesser in die Brust. Er guckte sie entgeistert an, wobei sein Bart verrutschte und Molly erstarrte augenblicklich. Der Weihnachtsmann fiel auf sie drauf und rammte sich dabei das Messer noch tiefer ins Herz.
„DANIEEEEEL!“, rief Molly, während sie den leblosen Körper ihres Mannes in den Armen hielt.
Wie konnte sie nur ohne ihn weiterleben?

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Olifant
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 417
Wohnort: München


Beitrag01.09.2008 09:46

von Olifant
Antworten mit Zitat

Hallo Kratosisy,

für die Rechtschreibfehler empfehle ich Dir die einfache Word-Rechtschreibkorrektur. Folgende Fehler wären dadurch entdeckt worden:
kratosisy hat Folgendes geschrieben:
Desweiteren besorgen sich Weihnachtsgeschenke nicht von alleine.
Es war unglaublich kalt heute, Molly hatte trotz ihrer Parka das Gefühl in der Anarktis zu sein, sie kuschelte sich tiefer hinein und ging weiter.
....
Die vielen bunten Licher des Kaufhauses funkelten und erleuchteten die Straße taghell. Es stand ein riesiger Weihnachtsbaum davor, welcher mit  hunderten Lichterketten geschmückt war. Eine Gruppe Schaulustiger hatte sich um das Kaufhaus versammelt und bestaunte das Lichtergewitter mit leuchtenden Augen. (Es gibt ein Blitzlichtgewitter. Ein Lichtergewitter geht als Wortneuschöpfung ggfs. sogar trotzdem durch.)
......
Hunderte Menschen, tausende grellbunter Lichter. Sie fühlte sich, als ob sie von dem allen erdrückt zu
......
 sich nicht, wenn sie einsilbig oder gar nicht anwtortete..




Noch ein paar Verbesserungsvorschläge, die die Word Korrektur nicht gefunden hätte.
kratosisy hat Folgendes geschrieben:
.... in ihren pinken  Fellparka, den ihr Daniel letztes Weihnachten geschenkt hatte, zog ihre Fäustlinge und ihre Wollmütze an und ging aus der Tür. (Besser: ging zur Tür hinaus. Weiter unten schreibst Du übrigens noch einmal von „die Parka“. Das ist meines Wissens sogar erlaubt. Ich kenn’s halt nur als der Parka/Parker.)
....
Molly prüfte nach dem Abschließen drei mal, ob die Haustür auch wirklich verschlossen war. Auf der Fußmatte stehend blickte sie sich verstohlen um, (Strichpunkt oder Punkt. Komma passt nicht.) keiner da, der irgendwie verdächtig aussah.
.....
Doch (Besser hört sich an: Doch dann. Oder nur „Dann“) trat Daniel in ihr Leben, ein sehr aufgeschlossener, junger Mann....
....
Jedoch hatte auch er in ihr einen wahren Gefühlswall (Was ist ein Gefühlswall?) ausgelöst, so dass die beiden zusammen kamen, wenn auch Daniel einen schwierigen Weg zu beschreiten hatte, (Punkt, Doppel- oder Strichpunkt!) zuerst Mollys und dann das Vertrauen ihrer Mutter zu erringen.
Vor drei Monaten haben sie dann letztlich geheiratet. (Hier machst Du plötzlich einen Zeitenwechsel. Imperfekt wäre richtig.) Es war eine kleine Zeremonie, zu der nur engste Vertraute und Verwandte eingeladen waren. Molly hatte sich dies so gewünscht, (Wieder ein Punkt oder Strichpunkt.) sie mochte es nicht fremde Leute um sich zu haben.
.....
(Die Liste ist nicht vollständig. Es gibt noch ein paar Kommafehler und Groß-/Kleinschreibungsfehler, die aber nicht gar so sehr auffallen.)


Inhaltlich und stilistisch gibt es eigentlich nur 2 Punkte, mit denen ich nicht zurecht komme.
Erstens die Empfehlung von Daniel, ein Messer zur Verteidigung mit auf die Straße zu nehmen. Zur Verteidigung ist ein Messer denkbar ungeeignet. Vor allem für Menschen, die sich sowieso vor Allem und Jedem fürchten. UND: es ist illegal. Wenn Daniel nur ein wenig Grips in der Birne hat, würde er seiner Freundin etwas Wirksames, aber weniger Gefährliches empfehlen.

Zweitens das Ende der Geschichte.
kratosisy hat Folgendes geschrieben:
„DANIEEEEEL!“, rief Molly, während sie den leblosen Körper ihres Mannes in den Armen hielt.
Wie konnte sie nur ohne ihn weiterleben?
Der letzte Satz ist leider völlig daneben. Lass ihn entweder weg, oder lass Molly etwas anderes denken. Sie hat schließlich gerade ihren Freund umgebracht. Macht man sich in so einem Moment Sorgen, wie die Zukunft wohl aussehen mag? Das Weglassen des Satzes, ließe das Ende offen. Der Leser kann sich selbst sehr gut ausmalen, wie Molly sich fühlt. Eine Beschreibung ist daher sowieso überflüssig.

Insgesamt ist der Text aber recht flüssig geschrieben. Es gibt kein überflüssiges Blabla und du kommst recht zielgenau auf den Punkt. Sprachlich fehlt also nicht viel, um den Text „gut“ zu machen. Also ran an den Speck! wink


_________________
Liebe Grüße,

Olifant
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WhiteMonkeY
Leseratte


Beiträge: 197



Beitrag01.09.2008 12:12

von WhiteMonkeY
Antworten mit Zitat

Also ich habe eine Bekannte, die tatsächlich hin und wieder zum abendlichen Ausgehen ein Messer einsteckt. Meinte dazu auch mal, dass es das Geld für Pfefferspray wohl wert wäre ...

_________________
"Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt." aus Uganda

"Erfolg buchstabiert sich T-U-N.“ Susanne Westphal
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Olifant
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 417
Wohnort: München


Beitrag02.09.2008 00:00

von Olifant
Antworten mit Zitat

Hi Monkey,

wie geht's? Ich habe lange nichts von Dir gelesen.  smile

Ich kenne mich, ehrlich gesagt, mit Pfefferspray, Gaspistolen, Kubotan und Handtaschen nicht die Bohne aus und kann daher auch nicht beurteilen, ob diese Nahkampfwaffen ein adäquates Mittel gegen Gewaltverbrecher sind. Ich vertraue da mehr auf meine hässliche Fratze. Twisted Evil
Aber trotzdem: bezogen auf die Geschichte finde ich das Messer einfach unglaubwürdig. Eine ängstliche Person wie Molly wäre viel zu nervös, um einen gezielten Stich abzugeben. Obendrein müsste der schon so extrem unglücklich in den Körper eindringen, um sofort zu töten. Es gibt Menschen, die nach 30 Messerstichen noch gelebt und das Ganze auch überlebt haben sollen.

Es würde reichen, Molly mit einem Pfefferspray auszustatten. Ihr Freund kippt nach hinten weg und fällt über ein Brückengeländer. Oder wird vom Auto überfahren, oder oder oder....


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Liebe Grüße,

Olifant
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FallenAngel
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Alter: 31
Beiträge: 24
Wohnort: Ba-Wü


Beitrag02.09.2008 13:29

von FallenAngel
Antworten mit Zitat

Tach zusammen
Olifant hat Folgendes geschrieben:

Insgesamt ist der Text aber recht flüssig geschrieben. Es gibt kein überflüssiges Blabla und du kommst recht zielgenau auf den Punkt. Sprachlich fehlt also nicht viel, um den Text „gut“ zu machen. Also ran an den Speck!


Der Meinung bin ich auch.

Olifant hat Folgendes geschrieben:

Erstens die Empfehlung von Daniel, ein Messer zur Verteidigung mit auf die Straße zu nehmen. Zur Verteidigung ist ein Messer denkbar ungeeignet. Vor allem für Menschen, die sich sowieso vor Allem und Jedem fürchten. UND: es ist illegal. Wenn Daniel nur ein wenig Grips in der Birne hat, würde er seiner Freundin etwas Wirksames, aber weniger Gefährliches empfehlen.


Verboten ist es zwar nicht(solange es nicht ein Butterfly, Fallmesser, Stilett oder Ähnliches ist) aber unverantwortlich und dumm schon.

Das vorgeschlagene Pfefferspray macht definitiv mehr Sinn.
Das hat eine Stoppwirkung, macht den Gegner bei richtiger Anwendung über mehr oder weniger lange Zeit kampfunfähig und verschafft damit genügend Zeit zum Abhauen. Also eigentlich eine gute Lösung, wenn man nicht sofort überwältigt wird.

Aber wegen der Idee mit der Brücke:
Typischerweise krümmt man sich zusammen und schlägt die Hände vor die Augen. Da würde ich eher zu der Straße tendieren. Er sieht nichts mehr, torkelt herum und gelangt auf die Straße, wo er tragischerweise von einem Auto überfahren wird... aber das bleibt ja kratosisy überlassen.

Zitat:
Ich kenne mich, ehrlich gesagt, mit Pfefferspray, Gaspistolen, Kubotan und Handtaschen nicht die Bohne aus und kann daher auch nicht beurteilen, ob diese Nahkampfwaffen ein adäquates Mittel gegen Gewaltverbrecher sind.


Wenn du nicht gerade eine Kampfkunst trainierst, wirst du mit Handtasche und Kubotan/Yawara wenig anfangen können. Für eine Gaspistole brauchste einen Waffenschein also am besten wäre wohl ein Reizgasspray mit dem entsprechenden amtlichen Zulassungszeichen. Soweit ich weiss darf man das dann auch gegen Menschen einsetzen im Gegenteil zum Tierabwehrspray allgemeinhin Pfefferspray genannt.

Liebe Grüße FallenAngel


_________________
Wahrlich keiner ist weise der nicht das Dunkel kennt, das unentrinnbar und leise von allem ihn trennt.
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kratosisy
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
K

Alter: 34
Beiträge: 11



K
Beitrag02.09.2008 19:17

von kratosisy
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich könnte doch auch das Messer zu Mollys eigenem Besitz zählen, also, dass es Daniel ihr nicht geschenkt hat, sondern sie es heimlich immer wenn er nicht da ist mit sich trägt.
Was haltet ihr davon?

LG kratosisy
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Ernst Clemens
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 78
Beiträge: 594
Wohnort: München


Beitrag02.09.2008 20:49

von Ernst Clemens
Antworten mit Zitat

hallo kratosisy,
ich finde leider deinen text nicht toll und versuche dir das an einigen beispielen zu erläutern:


Zitat:
Molly prüfte nach dem abschließen drei mal, ob die Haustür auch wirklich verschlossen war. Auf der Fußmatte stehend blickte sie sich verstohlen um, keiner da, der irgendwie verdächtig aussah. Sehr vorsichtig, um nicht zu sagen panisch, wurde sie, wenn Daniel nicht in ihrer Nähe war. Überall vermutete sie einen mutmaßlichen Mörder oder Dieb.
- hier sagst du wiederholt, dass molly ängstlich ist.... ich denke, der leser erkennt das mit leichtigkeit schon nach dem ersten satz. die passivkonstruktion (fett hervorgehoben) ist schwerfällig.

Zitat:
Doch Molly war schon immer ängstlich, das hatte ihre Mutter ihr eingetrichtert.
- ängstlich sein ist eine veranlagung eines menschen. das kann man nicht "eintrichtern", also nicht "lernen". man könnte höchsten lernen vorsichtig zu sein, oder der gefahr ins auge zu sehen.



Zitat:
Anfangs sprach sie nicht mit ihm, rannte bei seinen Ansprechversuchen eilig aus dem Laden.
- kann man auch langsam rennen? ich würde sagen: "sie verließ eilig den Laden"



Zitat:
Jedoch hatte auch er in ihr einen wahren Gefühlswall ausgelöst, so dass die beiden zusammen kamen, wenn auch Daniel einen schwierigen Weg zu beschreiten hatte, zuerst Mollys und dann das Vertrauen ihrer Mutter zu erringen.
- hier bringst du in einem einzigen satz zwei dinge unter, die nichts miteinander zu tun haben (molly und mutter). mach einfach zwei sätze draus.


Zitat:
Molly umklammerte das Taschenmesser in ihrer Tasche, das tat sie immer, wenn Daniel fort war,
- ich hoffe doch, dass sie noch etwas anderes tun konnte, wenn daniel auf geschäftsreise war! und ausserdem: versuch mal ein taschenmesser zu öffnen, wenn du in angst und panik bist! das ist einfach realitätsfremd. spray wäre hier sicher besser.


Es stand ein riesiger Weihnachtsbaum davor, welcher mit hunderten Lichterketten geschmückt war. Eine Gruppe Schaulustiger hatte sich um das Kaufhaus versammelt und bestaunte das Lichtergewitter mit leuchtenden Augen.[/quote] - es dürften kaum HUNDERTE von lichterketten sein...höchstens hunderte von lichtern. ein geschmüchter weihnachtsbaum strahlt in der regel ruhe aus und kein "lichtergewitter"


„Sie hätten sich doch bemerkbar machen können, gnädige Frau. Wenn ich im Lager bin weiß ich doch nicht, dass jemand vor der Kasse steht“[/quote] - und das in einem kaufhaus, in dem HUNDERTE von menschen sind??? da wird es kaum nur einen einzigen kassierer geben im weihnachtsrummel.

ich denke es lohnt sich, die geschichte nochmals zu überarbeiten.

beste grüße
ernst[/quote]
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WhiteMonkeY
Leseratte


Beiträge: 197



Beitrag03.09.2008 10:42

von WhiteMonkeY
Antworten mit Zitat

Grüße auch an das blaue Etwas!

Ich habe auch lange nichts wirklich Neues mehr geschrieben, arbeite zum Teil immer noch an euren Kritikpunkten von damals  Embarassed
Sollte mir wohl eine Scheibe von pna abschneiden  Laughing

Bzgl. des Sprays: Gut geschrieben/eingefügt würde es etwas von dem "Kitsch" des Messers nehmen und sich wohl realistischer anfühlen - wobei der Tod durch das Spray sicher schwer auszuarbeiten ist  Wink


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