Melodie der Herzen

[Fly]

Die Liebe, ist eine Melodie, aus einzelnen Tönen.
Sie schlummern seit Anbeginn der Zeit, in den Herzen der Menschen.

Über die Jahre hinweg, fangen diese Töne an zu klingen,
einer nach dem anderen, bis aus ihnen eine vollständige Melodie geworden ist.

Mit der Zeit wird sie immer lauer und manchmal auch wieder leiser,
aber sie ist immer da, doch klingt sie nur einstimmig.

Es gilt, das Herz zu finden, dessen Melodie die zweite Stimme bildet.
Dass, ist nicht immer leicht und man wird oft enttäuscht.

Wenn sich die zwei Herzen finden,
deren Melodien füreinander geschaffen wurden,
gilt es, sie gemeinsam klingen zu lassen,
damit aus ihnen eine einzigartige Komosition werden kann.

Ist dies gelungen, besteht die eigentliche Kunst darin,
diese Komposition dass ganze Leben hindurch,
immer wieder und wieder klingen zu lassen.

So dass sie über Leben und Tod hinaus,
auch für ander zu hören ist.
Dann ist es wahre Liebe in der reinsten Form.

[Brynhilda]

Liebe Fly!

Das ist ein sehr sentimentaler Text. Er liest sich angenehm, aber ihm fehlt ein wenig der Charakter der Lyrik. Das ist eigentlich eher ein Prosa-Text, nur die Zeilenumbrüche und die Stropheneinteilungen wollen den Anschein eines Gedichts erwecken.

Aber es ist auf alle Fälle sehr schön geschrieben.
Nur die Kommasetzung ist sehr fragwürdig. Da sind einfach viel zu viele Kommas, die an Stellen stehen, an die sie nicht gehören. Informiere dich da bitte noch einmal.

Andererseits vermittelt mir dein Text den Eindruck, daß du noch ganz am Anfang des Dichtens stehst. Deshalb will ich dir auch gar keine Hinweise oder Ratschläge geben.
Schreib einfach weiter und schau, was sich über die Zeit verändert. Die Sprache wird sich mit der Zeit abschleifen und an Schärfe gewinnen.

Allerdings solltest du auch die LEktüre nicht vernachlässigen. Wenn man Gedichte schreiben will, wird man nicht umhin kommen, auch Gedichte zu lesen.
Auf diese Weise lernt man immer sehr viel dazu. Ich würde dir für den Anfang vielleicht Hilde Domin empfehlen. Sie hat fünf wundervolle Gedichtbände herausgebracht, die man einfach gelesen haben muß.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Schreiben und beim Lesen und stehe dir für Rückfragen selbstverständlich immer zur Verfügung.

Mit vielen Grüßen,
Brynhilda

PS: Herzlich Willkommen im DSFO!

[Fly]

Hallo Brynhilda !

Vielen Dank für die Anregungen und deine Kritik.
Du hast Recht ich stehe noch ganz am Anfang.
Deshalb bin ich auch noch ein wenig unsicher

Mit der Kommasetzung war ich mir selbst absolut nicht sicher.
Erst hatte ich zu wenige und nun sind es wohl viel zu viele geworden

Und was die Strophen betrifft, hatte ich vorher einen ganzen Text
und wollte ihn ein wenig auflockern indem ich ihn unterteile,nur
wußte ich auch da nicht so recht wie.

Bei der Kategorie war ich mir auch nicht ganz sicher, weil ich leider noch nicht so viel Ahnung habe.

Aber ich werde versuchen, dass umzusetzen was du mir geraten hast.
Ich lerne ja noch und gern.

Für die Lektüre ist auch gesorgt, habe mich schon eingedeckt

Also noch mal vielen Dank!
Ich bin froh dass meine erste Kritik so milde ausging

[Brynhilda]

Es ist gut, am Anfang zu stehen. Im Prinzip ist das eine Position, die man nie verläßt.

Aber wenn man seine allerersten Schritte unternimmt, ist es wichtig, erst einmal vorwärts zu kommen. Das ist dann wichtiger als die Art und Weise des Vorankommens. Die wird später wichtig, wenn man schon auf sicheren Füßen steht. Sicher genug, um zu straucheln.

Meine ersten Gedichte waren nicht anders als deine. Vor einiger Zeit sind mir ein paar davon - der Großteil ist leider verloren - wieder in die Hände gefallen. Und ich danke Gott auf Knien dafür, daß ich mir damals dessen nicht bewußt war, wie dilletantisch und simpel diese Texte waren. Sonst hätte ich vielleicht den Mut verloren.

Damit sage ich nicht, daß dein Text dilletatisch und simpel sei.

Ich sage nur, daß man am Anfang sich vielleicht noch nicht so viel Gedanken über das "Wie" machen sollte. Das kommt dann schon mit der Zeit.

Auch bin ich der festen Überzeugung, daß man das Dichten richtig lernen kann. Mit allen Facetten, vom Elfchen bis zur Ballade. Das kann jeder, man muß es nur lernen und üben, üben, üben.

Viele Grüße,
Brynhilda