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Die Strasse der blauen Rosen


 
 
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Taugenichts
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 38
Beiträge: 1201



Beitrag28.06.2008 20:48
Die Strasse der blauen Rosen
von Taugenichts
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Die Strasse der blauen Rosen




Schwarze Strassen, an den Strassenrändern tote Gewächse.
Leblose Tunnel unter dem freien Himmel.
Auf dem Rücksitz lag eine Bibel, im Kofferraum waren ein Spaten und mehrere Flaschen Whyski verstaut.
Westwärts.


Die Luft war durchzogen vom blauen Rauch der überall glimmenden Zigaretten, die in der Dunkelheit hingen, wie verlöschende Sterne.
An der Fassade blätterte die Farbe ab und über der alten Holztür hatte kein Name gestanden, nur drei Buchstaben: Bar.
Henry hatte sich willkommen gefühlt.
Er setzte sich an die Theke.
Für vier Uhr Nachmittags saßen sehr viele Menschen in der Bar und jeder einzelne rauchte. Er hatte sich direkt an die Theke gesetzt, neben einen Mann in einem abgetragenen Mantel, der einen Hut mit schmalem Rand tief in die Stirn gezogen hatte. Er sah glücklicherweise nicht sehr gesprächig aus.
Henry bestellte zwei 4cl Whyski und ein großes Bier. Der Barkeeper sah ihn traurig an. Sein Gesicht sah aus, wie vertrocknetes Obst und seinen Kopf zierten großflächige Kahle stellen.
Henry sah sich um, in der Bar saßen sicherlich zwei Dutzend Männer, die alle aussahen, als hätten sie einen Großteil ihres Lebens hinter sich, der nicht unbedingt glücklich gewesen war.
Die Fenster waren blind geworden von der rauhen Hand der Zeit und dem Rauch der qualmenden Toten.

"Weisst du noch wonach du suchst?"
Der Mann neben Henry hatte seinen Hut abgenommen. Sein Gesicht war von Furchen durchzogen, Sorgenfalten, Tränensäcken. Er war kahl. Seine Stimme klang rauh und farblos.
"Was meinst du?" Stammelte Henry, überfordert von der zusammenhangslosen Frage.
"Ich meine, ob du noch weisst, wonach du eigentlich suchst."
"Was geht dich das denn an?" Henry war wütend. Es war als hätte man ihn zu früh aus dem Schlaf gerissen.
"Falls du es noch nicht gehört hast, sie haben jetzt offiziell die Verfolgung von Träumern eröffnet. Und wenn dir das nächste Mal jemand eine solche Frage stellt, Freundchen, dann solltest du in deinem Interesse eine gute Antwort parat haben."
Und nach einem längeren Schweigen setzte er hinzu.
"Für Versager hat keiner was übrig. Nur Recht, dass sie's den Faulenzern jetzt auch gesetzlich zeigen. Dieses Land braucht keine hoffnungslosen Weicheier."
Henry stierte ziellos in sein Bier.
Mit sowas musste man wohl rechnen, wenn man sich um vier Uhr Nachmittags in eine heruntergekommene Bar setzte. Verrückte. Der Alkohol macht einen über kurz oder lang kaputt. Er zersetzt den Verstand und man wird vulgär und unangenehm. Alkohol konserviert, aber konservieren kann man nur tote Dinge.
Er bestellte noch zwei Whyski. Dann fiel ihm eine gute Antwort ein. Er wendete sich dem kahlen Verrückten zu.
"Kann man nicht auch etwas finden, ohne danach zu suchen? Durch Zufall meine ich. So etwas gibt es doch auch."
Aber der Man starrte ihn nur merkwürdig an. Henry glaubte etwas trauriges in seinen kalten Augen aufblitzen zu sehen. Dann wendete er sich wieder seinem eigenen Bier zu.
Nachdem er ausgetrunken hatte stand er auf, nickt dem Kerl links von sich zu, der nicht zurück nickte und verliess die Bar.

Als er aus der Tür trat blendete ihn die Sonne. Alles wurde schwarz und er konnte nur Umrisse erkennen, als würde er jetzt erst aufwachen und dann malte sich nach und nach die Landschaft vor seinen Augen neu. Die ewig lange, absolut gerade Strasse, die sich mitten durch die Wüste wand. Die abgewrackten Häuser die vereinzelt in die Landschaft geworfen waren, keine Pflanzen, nur Sand und der stechend blaue Himmel.
Und das rote Cabriolet.
Wind stiess über den Asphalt und wirbelte ein wenig Sand auf.
Henry bückte sich, um den Staub von seinen braunen Stiefeln zu wischen, den Kopf senkte er nicht.
Er sah noch einmal in die Richtung aus der er gekommen war. Nichts wartete hinter dem rechten Horizont auf ihn. Er stieg in seinen Wagen und fuhr westwärts aus der kleinen Stadt hinaus.
Das Leben rutschte unter dem Auto davon, Kilometer für Kilometer. Die Welt zerrte sich an den hochgekurbelten Fenstern vorbei, Henry blickte nur starr geradeaus, keinen Gedanken hinter seiner Stirn, keine Autos ausser dem seinen auf der Strasse. Die absolute Leere der ungewollten Freiheit.

Es war schon dunkel, als er anhielt.
Henry spähte durch die Finsternis in die Wüste hinaus. Nichts.
Er spuckte neben sich und holte eine der Whyski Flaschen aus dem Kofferraum. Der Mond war fast voll und spiegelte sich auf dem roten Chrom des Cabriolets. Noch immer wehte der beständige Wind von flachem Land über die Ebene.
Henry steckte sich eine Zigarette an.
"Weisst du noch wonach du suchst?" Schon verrückt.
Er nahm einige tiefe Schlücke. Genoss das Gefühl im Rachen, dass sich mit dem brennen des Rauchs verband. Schmeckte die Erde und den Tabak. Den Alkohol.
Dann hörte er das beständige Brummen eines anderen Autos. Keine Scheinwerfer. Langsam schälte es sich aus der Schwärze, wurde beständig langsamer und hielt direkt neben ihm. Der Strahl einer Taschenlampe heftete sich auf sein Gesicht.
"Nehmen sie die Arme hoch und keine Bewegung, verstanden?"
Auch ohne etwas zu sehen, konnte er an der Stimme und dem routinierten Ton ahnen, wer mit ihm Sprach.
"Aber Officer, ich mache hier nur kurz Rast."
"Hände hoch und keine Bewegung."
Er hörte das unangenehme Geräusch von Pistolen, die aus Lederhaltern gezogen wurden und nahm langsam seine Arme über den Kopf.
"Schon gut, schon gut. Ich habe nichts zu verbergen."
Er hörte wie die beiden Männer ihre Waffen wieder einsteckten. Das Klicken der Autotüren und dann das knirschen der Strasse, als die beiden aus dem Wagen stiegen.
Das stechende Licht der Taschenlampe wich nicht von seinem Gesicht, während er sie auf sich zukommen hörte. Dann standen sie vor ihm.
"Whyski hm? Fahren sollten sie dann aber nicht mehr.
Der eine nahm ihm die Flasche aus der Hand, dann hörte er wie er den Alkohol auf den sandigen Boden kippte.
"Was machen sie hier draussen?"
"Ich schaue mir nur den Mond an Officer und wollte im Wagen ein Nickerchen machen."
"Ein Nickerchen." Wiederholte der Hintere, der die Lampe hielt.
"Sagen sie mal Herr"
"French. French ist mein Name."
"Sagen sie, Herr French, wissen sie noch wonach sie suchen?"
Henry spürte wie sich sein Körper verkrampfte und ein unangenehmes Gefühl im Unterleib, dass sich die Rückseite seiner Oberschenkel hinabzog, bis in die Füße. Er stotterte.
"Ich, äh. Was meinen sie damit? Ich- ich will doch nur ein Nickerchen in meinem Wagen halten. Ist das verboten?"
"Ich werde meine Frage nicht nocheinmal wiederholen Herr French. Wissen sie noch wonach sie suchen?"
Henry meinte durch das Licht zu sehen, wie der hintere seine Hand auf den Halter seiner Waffe setzte. Was sollte er sagen.
"Ja das weiss ich Sir, nach einem Ziel, nach einer Bedeutung. Ich wollte sehen, ob ich eine Stadt finde die mir gefällt und dort einen Neuanfang machen. Mehr im Leben finden. Verstehen sie?"
"Sie sind vorläufig verhaftet. Leisten sie keinen Widerstand oder wir sind dazu berechtigt Gewalt anzuwenden. Bleiben sie ruhig, dann passiert ihnen nichts."
Er spürte eine Hand an seiner Schulter und hörte das Klicken einer Waffe. Ohne es zu wollen griff er nach der Hand des Polizisten und zog ihn zu sich heran. Das Licht zog von seinem Gesicht, er hörte hektische Schritte, dann bekam er durch die Dunkelheit eine Pistole zu fassen. Der Schuss löste sich wie von selbst. Er hörte ein Keuchen und dann wie der Hintere zu boden ging, während er mit dem vorderen rang, der versuchte ihm die Pistole zu entwinden.
Hektisches Atmen hallte durch die weite Steppe, ab und zu durchbrochen von Grunzern. Dann hallte ein weiterer Schuss durch die Dunkelheit davon, bis er sich an den Klippen einer weit entfernten Hügelkette brach.

Henry saß auf dem Kühlergrill seines Cabriolets.
Neben der Beifahrertür lag ein Toter Polizist, weiter hinten ein weiterer. Der Wagen der beiden lief noch immer.
Er drehte sich eine Zigarette, das Klicken des Feuerzeugs wie ein Nachhall der beiden Schüsse. Er sog den Rauch tief in seine Lungen. Sein Körper war angespannt vom Kampf und seine Hände zitterten, während er die Zigarette an die Lippen setzte.
Er hatte noch nie jemanden getötet.
Sein Geist war vollkommen leer. Rein.
Er sah einen Fuchs, der in einigen Metern Entfernung um das Auto schlich. Vermutlich den Geruch des Blutes in der Nase.
Henry spuckte neben sich. Dann schaltete er die Autoscheinwerfer ein und untersuchte seine Kleidung auf Blutspuren, fand aber keine. Er zog sein Hemd aus und seine Stiefel. Dann hievte er zuerst den Einen, dann den Anderen auf den Rücksitz ihres Wagens. Er zog seine Stiefel wieder an und wickelte Hemd und Unterhemd um die Hände, dann setzte er sich auf den Fahrersitz des Polizei Autos und fuhr in die Wüste hinaus, bis er die Scheinwerfer weit hinter sich gelassen hatte. Dann stellte er den Wagen ab, zog sich vollständig an und begann zurück zu seinem Wagen zu wandern.






Die Geschichte ist hier noch längst nicht vorbei. Es soll eine längere Kurzgeschichte werden, momentan überlege ich aber noch, ob ich die gesamte Geschichte hier posten soll...



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Hellseherei existiert nicht. Die Leute glauben mir mein Geschwätz nur, weil ich einen schwarzen Smoking trage.
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3913
Wohnort: wien



Beitrag29.06.2008 09:46

von lupus
Antworten mit Zitat

hi,
also wenn du mir einen Gefallen tun willst: nur her mit der Fortsetzung, der txt gefällt mir ausnehmend gut. stilistisch einwandfrei, inhaltlich bin ich gespannt, die Idee scheint mir viel versprechend.

Zitat:
Der Barkeeper sah ihn traurig an. Sein Gesicht sah aus, wie vertrocknetes Obst und seinen Kopf zierten großflächige Kahle stellen.
Henry sah sich um, in der Bar saßen sicherlich zwei Dutzend Männer, die alle aussahen, als hätten sie einen Großteil ihres Lebens hinter sich, der nicht unbedingt glücklich gewesen war.

sieht mir nach ein bisserl viel sehen aus Wink
Zitat:
über der alten Holztür hatte kein Name gestanden, nur drei Buchstaben: Bar.
Henry hatte sich willkommen gefühlt.
1a
Zitat:
Die Fenster waren blind geworden von der rauhen Hand der Zeit und dem Rauch der qualmenden Toten.
echt cool
Zitat:
Sein Gesicht war von Furchen durchzogen, Sorgenfalten, Tränensäcken.

von Tränensäcken durchzogen? --> Tränensäcke. die Sorgenfalten sind wohl eine Spezifizierung der Furchen, ob da der Beistrich paßt? der ganze Satz hinkt ein bisserl.
Zitat:
"Falls du es noch nicht gehört hast, sie haben jetzt offiziell die Verfolgung von Träumern eröffnet. Und wenn dir das nächste Mal jemand eine solche Frage stellt, Freundchen, dann solltest du in deinem Interesse eine gute Antwort parat haben."
Und nach einem längeren Schweigen setzte er hinzu.
"Für Versager hat keiner was übrig. Nur Recht, dass sie's den Faulenzern jetzt auch gesetzlich zeigen. Dieses Land braucht keine hoffnungslosen Weicheier."

diese Idee is einfach genial. und dann noch die subtile Gleichsetzung von Recht und Gesetz, in der eigentlich schon klar wird, dass Gesetz eben nicht gleich Recht is (sein muss). echt gelungen. Den letzten satz hätt ich weggelassen, er ist mE nicht nötig (Geschmackssache, vllt wird#s aber auch wichtig?) Denek nur: wenigr is mehr in diesem Fall.
Zitat:
Er wendete (??)wandte(??) sich dem kahlen Verrückten zu
2 Sätze weiter wieder (Wortwiedrholung)
Zitat:
Henry stierte ziellos (??)in sein Bier

Zitat:
Nachdem er ausgetrunken hatte stand er auf, nickt dem Kerl links von sich zu, der nicht zurück nickte und verliess die Bar.

eine der Formulerungen, mit denen du - ganz en passant perfekt die Stimmung rüberbringst

Zitat:
Als er aus der Tür trat blendete ihn die Sonne. Alles wurde schwarz und er konnte nur Umrisse erkennen, als würde er jetzt erst aufwachen und dann malte sich nach und nach die Landschaft vor seinen Augen neu. Die ewig lange, absolut gerade Strasse, die sich mitten durch die Wüste wand. Die abgewrackten Häuser die vereinzelt in die Landschaft geworfen waren, keine Pflanzen, nur Sand und der stechend blaue Himmel.
Und das rote Cabriolet.

wow, gfällt mir sehr, sehr gut. Nur das 'absolut gerade' stört mich ein bisserl, absolut is so ein Wort, dass irgendwie - weil's so nicht passen will - sich in mein Hirn einbrennt, und kommt dann gleich wieder:
Zitat:
Die absolute Leere der ungewollten Freiheit.
und da paßt's.
ambivalent: einerseits ein echt cooler Satz, andererseits: ungewollte Freiheit is natürlich keine Freiheit. In Bezug auf oben: gesetzlich legitimiertes Unrecht reduziert logischerweise die Freiheit, ob du, wenn das Teil deiner Aussage werden soll, dann mit 'ungewollter Feiheit' spielen solltest, weiß ich nich.

Im Dialog, den ich btw. für sehr gelungen halte, fehlen ein paar Beistriche, ein " und es haben sich ein paar Rechtschreibfehler eingeschlichen.

Was den 'Kampf' angeht: irgendwie (vielleicht gewollt) fehtl mir da die Spannung. aber: wenn geplant ist, das Gerangel ablaufe zu lassen, als wäre Henry gar nicht dabei, als geschähe alles wie von selbst (is ja angedeutet: ohne es zu wollen): super. Ob ein Kampf allerdings so funktioniert weiß ich nicht. Kiwera in den Staaten zögern im Notfall nicht lang.

Zitat:
Henry saß auf dem Kühlergrill (der Kühlergrill ist so weit ich weiß, das Ding vor dem Kühler und im Normalfall verikal. Man kann darauf nicht sitzen --> Motorhaube??seines Cabriolets.
Neben der Beifahrertür lag ein Toter Polizist, weiter hinten ein weiterer. Der Wagen der beiden lief noch immer.
Er drehte sich eine Zigarette, das Klicken des Feuerzeugs wie ein Nachhall der beiden Schüsse. (wow)Er sog den Rauch tief in seine Lungen. Sein Körper war angespannt vom Kampf und seine Hände zitterten, während er die Zigarette an die Lippen setzte.
Er hatte noch nie jemanden getötet.
Sein Geist war vollkommen leer. Rein.
Er sah einen Fuchs, der in einigen Metern Entfernung um das Auto schlich. Vermutlich den Geruch des Blutes in der Nase.
Henry spuckte neben sich. Dann schaltete er die Autoscheinwerfer ein und untersuchte seine Kleidung auf (nach??)Blutspuren, fand aber keine. Er zog sein Hemd aus und seine Stiefel. Dann hievte er zuerst den Einen, dann den Anderen auf den Rücksitz ihres Wagens. Er zog seine Stiefel wieder an und wickelte Hemd und Unterhemd um die Hände, dann setzte er sich auf den Fahrersitz des Polizei Autos und fuhr in die Wüste hinaus, bis er die Scheinwerfer weit hinter sich gelassen hatte. Dann stellte er den Wagen ab, zog sich vollständig an und begann zurück zu seinem Wagen zu wandern.


Fazit: ein absolut cooler Text


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lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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Murmel
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Beitrag29.06.2008 13:46

von Murmel
Antworten mit Zitat

Taugenichts, nicht schlecht würde ich sagen. Hier und da die Schere anwenden, um den Lesefluss zu beschleunigen.

Zitat:
Die Luft war durchzogen vom blauen Rauch der überall glimmenden Zigaretten, die in der Dunkelheit hingen, wie verlöschende Sterne.
An der Fassade blätterte die Farbe ab und über der alten Holztür hatte kein Name gestanden, nur drei Buchstaben: Bar.

Würde ich umdrehen. In den ersten Sätzen, sind wir ihm Auto, und dann hängen Zigaretten 'rum. Zuerst die Bar, dann der Eindruck.
Zitat:
Der Barkeeper sah ihn traurig an. Sein Gesicht sah aus, wie vertrocknetes Obst und seinen Kopf zierten großflächige Kahle stellen.
Versuch mal: Der Barkeeper sah aus wie vertrocknetes Obst. Dass er traurig aussieht können wir uns dann gut vorstellen.

Whisky. Wieso whyski?

Das mit den amerikanischen Polzisten ist so eine Sache... sind im übrigens meistens alleine. Rufen schnell backup, bzw. haben Autonummer und so sofort an die Zentrale gemeldet.

Ansonsten, gut so.  Smile

murmel.


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Felix
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Beitrag29.06.2008 14:01

von Felix
Antworten mit Zitat

Eigentlich wollt ich doch schon gestern was dazu geschrieben haben, naja hol ich es halt jetzt nach.

Kann mich nur anschließen, saucooler Text. Ist die erste Bezeichnung die mir dazu einfällt, weil diese Art von Atmosphäre genau mein Fall ist. Hat auch ein bisschen was von nem modernen Western.

Eine Sache wollte ich anmerken, die aber höchstwahrscheinlich nur mich stört:

Zitat:
Er hörte das unangenehme Geräusch von Pistolen, die aus Lederhaltern gezogen wurden und nahm langsam seine Arme über den Kopf.
"Schon gut, schon gut. Ich habe nichts zu verbergen."
Er hörte wie die beiden Männer ihre Waffen wieder einsteckten. Das Klicken der Autotüren und dann das knirschen der Strasse, als die beiden aus dem Wagen stiegen.


Ich würde die Cops erst aussteigen und dann die Waffen ziehen lassen. In meiner Vorstellung ergibt das irgendwie ein komisches Bild, wie sie da mit gezogenen Pistolen in ihrem Auto sitzen.
Geschmackssache schätze ich.

Ansonsten is die Story wirklich bombe, von der Grundidee ganz zu schweigen.
Also weitermachen!

lg

Felix


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WhiteMonkeY
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Beiträge: 197



Beitrag01.07.2008 21:40

von WhiteMonkeY
Antworten mit Zitat

Was mich noch wundert:
Warum rettet keiner die armen Strassen? Die leiden nun schon viel zu lange auf dieser Rechtschreibstreckbank. Komm Taugenichts, gib ihnen ihr ß wieder, sie werden es dir danken  Wink


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Rike
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 45
Beiträge: 254



Beitrag02.07.2008 09:53

von Rike
Antworten mit Zitat

Hallo Fred,

die Idee finde ich sehr gut. Sie ist neu aber doch nicht zu unrealistisch. Du schaffst es Spannung zu erzeugen und das, was da geschieht, überzeugend zu schildern.
Besonders deine Beschreibungen der Umgebung und der Personen gefallen mir sehr, man hat als Leser ein klares Bild vor Augen.

Stilistisch und was die Rechtschreibung betrifft hast du hier ja schon einige Tipps bekommen und ich schließe mich denen auch an.
Zum Glück kann ich hier das Meckern anderen überlassen  Wink !

Ich fände es auch schade, wenn du uns die Fortsetzung vorenthältst ...

 Very Happy Rike


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Ach, in meinem wilden Herzen nächtigt obdachlos die Unvergänglichkeit (R. M. Rilke)
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