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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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06.06.2008 18:25 FARBEN von Enfant Terrible
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Ich sehe nichts schwarz,
denn Schwarz hat zu viel Tiefe.
Nur auf das Grau warte ich,
taste danach in den Mauerritzen
zwischen viel zu bunten Steinen,
und suche es in dem Mandala,
das in unseren Köpfen kreist.
Manchmal gerate ich auch
in einen Schwarm von Farbtupfern,
die vor dem Grau flüchten und,
weil ich sie nicht abschütteln kann,
unterwegs mein Gesicht schminken.
Es sieht fast so aus, als würde ich
die Muster der Gefühle kennen.
Dann male ich mein Gelächter
mit zitternden Händen
als Graffiti in die Luft,
und warte erblassend, bis
das Grau wiederkommt.
Weitere Werke von Enfant Terrible:
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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silvie111 Eselsohr
Alter: 38 Beiträge: 203 Wohnort: Tübingen
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11.06.2008 12:31
von silvie111
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Hallo Krümel,
dein Gedicht finde ich ein wenig undurchsichtig. So "bunt" es daherkommt, so wenig Bilder bilden sich in meinem Kopf. Für mich besteht das Gedicht einfach nur aus Metaphern, die für mich nicht klar und nicht vorstellbar sind.
Ich will dir mal in der ersten Strophe zeigen, was ich meine.
Als Gerüst nehme ich die Worte "schwarz, grau, Mauerritze, Steine, Mandala, Köpfe."
Um von Strophe zu Strophe zu kommen, muss man sich an diesem Gerüst wie auf einer Leiter Stufe um Stufe nach unten hangeln. Für mich sind die Stufen zu weit auseinander, ich bleibe oben in der Luft hängen und kann nicht mal mit meinen Zehen die nächste Stufe ertasten.
Die nächste Zeile muss sich unbedingt aus der vorhergehenden bedingen. Von "schwarz" zu "grau" komme ich grad noch, aber von "grau" zu "Mauerritze"? Warum gerade das? Ich finde das Bild reizvoll, aber es ist noch zu wenig Bedingtheit darin. Und von der Mauerritze zum Mandala? Reizvoll, aber noch nicht nachvollziehbar.
Ich hoffe, du konntest meine Rezension nachvollziehen.
LG,
silvie
_________________ Wer ein langes Buch schreibt, hatte keine Zeit ein kurzes zu schreiben
(Die Stadt der träumenden Bücher) |
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DerLiebePeter Gänsefüßchen
Alter: 63 Beiträge: 17 Wohnort: Gummersbach
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04.07.2008 00:23
von DerLiebePeter
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Hallo Terrorkrümel,
ich verstehe es so:
Farben = Emotionen, Gefühle
schwarz = negativ
grau = positiv
farbig = ?gute Laune? ?schwarzer Humor? ?Ironie?
farbig deswegen unklar, weil in der letzten Strophe farbig vorherrscht und da setzt du Gelächter in Beziehung zu zittern und erblassen = Widerspruch
Das machts für mich zur (unklaren) Metapher in der Metapher. Ein Gedicht zum hinterfragen und nachdenken. Ich würde mir eine Aufklärung des Rätsels wünschen in einer vierten Strophe oder sogar in einem weiteren Gedicht.
Ansonsten gefällt mir das Gedicht wirklich sehr gut. Ich wünschte, aus meiner Feder kämen auch solche Zeilen.
Viele Grüße
DerLiebePeter
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