Gespräch über die Ereignisse eines Samstag (Ein msn- Dialog)

[Lovecraft]

Dieser Dialog ist originalgetreu und genauso auf msn widergegeben worden, wie ihr ihn hier vor Augen habt. Der Akkuratheit, sowie meiner eigenen Trägheit wegen wurde dieser Dialog in keinster Weise Korrektur gelesen,  oder sonstwie überarbeitet. Die Geschehnisse, die Gegenstand dieses Dialogs sind, entsprechen der Wahrheit und haben sich genauso so (wenn auch im Dialog etwas ausgeschmückt) zugetragen.

-Vorwort des Autors.


Gespräch über die Ereignisse eines Samstag (Ein msn- Dialog)


   Also es war so...
Hier die Kurzversion der Ereignisse des Samstagabends in Varese...
Pia sagte:
ok... bin gespannt...
Also sprach Albert:
so ca. um drei uhr, meine freunde und ich hatten mal wieder beschlossen aufgrund einer temporären anwandlung von Originalität und Innovationsfreude ins altbekannte "fenice" zu gehen,
den angesagtesten und darüber hinaus auch einzigen Club in unsrer Umgebung.
Pia sagte:
ahh ok..
Also sprach Albert:
wie also die party schon in vollem Gange war und der Alkohol in Strömen floss
gewahrte ich ein Mädchen, ein bisschen jünger als ich, nett anzuschauen, und von einer nicht zu definierenden faszinierend- geheimnisvollen Austrahlung
am anderen ende der Tanzfläche.
Pia sagte:
haha... gut...
Also sprach Albert:
der zufall wollte es (oder dunkle Mächte die es auf mich abgesehen hatten, sei es weil ich A: nicht für den mathetest gelernt hatte, den ich in der nächsten Woche zu schreiben das vergnügen haben würde, oder B: weil ich vorletzten Sonntag nicht in die Kirche gegangen war), dass dieses Mädchen glücklicherweise nicht von einer Gruppe
     von Jungen umringt war, sodass ich in einer anwandlung mich überkommender Heiterkeit     zuversichtlich beschloss mich in ihre unmittelbare Nähe zu begeben
Also sprach Albert:
noch da?
 Pia sagte:
ohja.. ich lese gespannt mit
Pia sagte:
Tut mir leid, dass ich so langsam bin
  bin nun mal ne langsame, dafür aber aufmerksame leserin
Also sprach Albert:
nun gut...
Also sprach Albert:
ich machte mich also zielstrebig auf den weg, so gut ich das vermochte, denn wie gesagt, der Barkeeper war kein Kind von Traurigkeit und schenkte Spirituosen und sonstige Bewusstseinkiller aus, was das Zeug hielt
Pia sagte:
h... den barkeeper mag ich...
Also sprach Albert:
bald war ich auch schon bei dem Mädchen meiner durch Alkohol beinflussten Träume, die mich ihrerseits ins auge fasste, und mir als ich nahe genug heran gekommen war, ich mich also gewissermaßen mit ihr auf Tuchfühlung befand, mir bestätigende Blicke zuwarf
die ich als Zustimmung wertete mit ihr tanzen zu dürfen.
Sauber, dachte ich mir, dieser abend hält noch so einiges für dich parat.
Also sprach Albert:
und versprach in mehr als einer Hinsicht erfreulich ein erfreuliches Ende zu nehmen
wir tanzen also ein paar minuten eng umschlungen, bis ich irgendwann aus einem Gefühl heraus, das mich meisten in solchen augenblicken beschleicht, sie, in einer Anwandlung von Kühnheit küsse.
Sie erwiderte den Kuss zwar erst nur sacht, fasste jedoch schnell Zutrauen und zog mich nach dem wir unserer stimulierenden Tätigkeit einige zeit nachgegangen waren, von der Tanzfläche auf ein einladendes, nahes sofa
 wir sitzen also da und erfreuen uns unsrer trauten Zweisamkeit
 (um einer etwas antiquierten Redewendung altdeutschen Sprachgebrauchs auch einmal wieder die  Möglichkeit zu geben in einer Erzählung aktive Verwendung zu finden) es war wirklich himmlisch!
Wir vergaßen alles um uns herum, lebten nur noch für diesen einen Augenblick!
Also sprach Albert:
  Hörst du noch zu?
 Pia sagte:
ja ich bin noch da....
schreibst sehr schön,
weiter weiter….
Also sprach Albert:
als mich plötzlich, ich wusste nicht wie mir geschah, ein Arm brutal an der Schulter packte und mich ungefähr einen Meter zurückriss, sodass ich unsanft auf den Boden traf
ziemlich unelegant, wie ich beschämt eingestehen muss
Pia sagte:
oh...
Also sprach Albert:
ich steh also auf und versuche im Zwielicht den angreifer auszumachen und gleichzeitig eine Verteidigungsposition einzunehmen um für einen nachfolgenden angriff gewappnet zu sein
da tritt ein Schwarzhaariger 1.85 bis 1.90 großer Typ auf mich zu und fragt mich (auf Italienisch natürlich) wer ich sei und was ich mit seiner Freundin  mache...
Pia sagte:
h nein..
Also sprach Albert:
du kannst dir sicher vorstellen wie ich mich fühlte.
Pia sagte:
jaa…Ungut, vermut ich mal.
Also sprach Albert:
Zuerst hab ich gar nicht richtig verstanden was dieser Minderbemittelte von mir wollte, doch langsam, sirupartig
bemächtigte sich meines Verstandes eine Ahnung, die nichts gutes verhieß.
Plötzlich fiel es mir wie schuppen vo.n den Augen, mir war als hätte man mich schlafend in einen Bassin kalten Wassers geworfen
Pia sagte:
ohjeee...
Also sprach Albert:
die blöde Kuh, die eben mit mir mit großen Elan zu gange gewesen war, hatte einen Freund
Pia sagte:
jaa... scheint fast so und der war wohl nicht sehr erfreut über die situation
Also sprach Albert:
und ich war nun derjenige, der die Folgen ihres kleinen Fehltritt auszubaden hatte
noch ehe ich dieser äußerst barbarischen Lebensform in der Manifestation eines Mannes anworten konnte, schupste mich dieser mit voller Wucht in eine Gruppe von tanzenden hinein, die meinem Beispiel folgend, konsequenterweise, Dominosteinen gleich, zu Boden stürzten
Pia sagte:
ohje..ohje...
Pia sagte:
kam keine security ?!
Also sprach Albert:
Der Gehörnte, wie ich ihn der einfacheit halber nennen will, da ich seinen Namen nicht kenne, und Gott weiß auch in ferner zukunft nicht daran interessiert sein werde diesen zu erfahren, stürzte mir natürlich sofort nach und
riß mich am Kragen meines schwarzen Seidenhemdes derb hoch...
Pia sagte:
ja und dann kam wohl oder übel dein blaues Auge zustande?
Also sprach Albert:
währenddessen begann seine Freundin alarmanlagenähnlich zu kreischen, und versuchte ihn davon abzuhalten mich zu Brei zu schlagen….
Pia sagte:
hart... doofe kuh...
Also sprach Albert:
Ich wusste todsicher, dass ihr albernes Geschrei nichts helfen würde und begann, wie in billigen Hollywoodfilmen wiederholt veranschaulicht, alles zeitlupenartig und bis zur absurdität verlangsamt, wahrzunehmen,
und die farben der mich umgebenden Gegenstände kaleidoskopartig zu erfassen
mit stoischer Ruhe wappnete sich mein Körper für den aufkommenden Sturm, der, wie ich dunkel ahnte, nicht ohne Schmerzen abgehen würde…




(Original und unverändert vom 20. 05. 2008)



Albert Eibl und Pia Riedel

[Brynhilda]

Lieber Lovecraft!

Und hier der gleiche Kommentar wie bei dem Gedicht.

Sag mir bitte, wohin ich das verschieben kann, dann wird es geschehen.

Ich schlage den Bereich "Biographisches und Sonstiges" vor.

Viele Grüße,
Brynhilda

[Lovecraft]

Gute Idee! Ich entschuldige hiermit ernsthaft (: )) für mein plublizistisch- literarisches Herumchaotisieren...

Ich werde in Zukunft präziser veröffentlichen.

Viele Grüße,

Lovecraft

[Brynhilda]

Kein Problem.

Kann ja mal passieren!

Und, wie verabredet, habe ich den Thread verschoben.

Viele Grüße,
Brynhilda

[Longo]

Also ich habe es gern gelesen. Wobei, am Ende weiß der Leser nicht, wie es weiter geht.

MFG Longo

[Lovecraft]

Danke Longo!
Das ernüchternde Ende kann ich dir hiermit frank und frei berichten: Ich wurde verprügelt und ging um vier Uhr morgens mit einem blauen Aug nach Haus...

Grüße,

Lovecraft

[Olifant]

Hi Lovecraft,

...und das Ganze hast Du tatsächlich einfach so bei einem Chat runtergeschrieben? In dieser Form? Nicht zufällig schon vorformuliert und einfach reingepastet?
Meine Hochachtung!
Wirklich Beneidenswert! Außer dem blauen Auge natürlich.

Das nächste Mal machst Du's einfach wie ein Schriftsteller: nicht selber verprügeln lassen, sondern einfach die Geschichte ausdenken! Ist weniger schmerzhaft.  

[Lovecraft]

Vielen Dank, Oliphant!
Ja, so wie du den Text vor dir siehst, ist er auch auf msn entstanden. An diesem Abend ritt ich sozusagen auf dem galoppierenden Rappen der Kreativität durch die endlos weiten Auen autobiographischer Selbstreflexion (: )).
In der Tat, erfunden wär mir die Geschichte auch lieber, das kannst du mir glauben...; ) Im Grunde wirkt das eigene Leben oft so absurd und realitätsfern, als wäre es der Feder eines Schriftstellers entsprungen, wie man  an diesem Beispiel sieht.

Viele Grüße,

Lovecraft