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In der Kürze liegt die Würze?

 
 
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Ryrke
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 50



Beitrag21.06.2015 19:26
In der Kürze liegt die Würze?
von Ryrke
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo liebe DSFOler,

ich habe eine Frage und weiß nicht so recht, wo sie hier hinpasst, daher habe ich mich für die SmallTalk-Rubrik entschieden.

Folgende Sache, hat jemand einen hilfreichen Tipp, wie mand zu kurze Sequenzen in Kapiteln in längere umwandelt OHNE den Text aufzublähen?

Ich meine das so... z.B. formuliert man, dass der Notarzt eintrifft.
Dann kann man schreiben:
A. ist aufgeregt, weil der kleine Sohn wahrscheinlich die Nacht nicht überlebt. (man beschreibt die Symptome) Ihr Mann B. blättert desillusioniert in einer Anglerzeitschrift und fragt nur beiläufig ob sie den Notarzt alarmiert hat. Usw.
Soweit so gut.
Jetzt die Frage, selbst wenn man auf etliche Details eingeht (was die Leute anhaben, was für Wetter ist, wo es stattfindet, einschließlich aller Möbel, etc.)  << das ist ja für den Plot nicht wichtig, aber wie schafft man es trotzdem, daraus einen interessanten Absatz zu machen?
Dialoge können da auch eher langatmig wirken...

Ich hoffe, dass irgendwer versteht, was ich meine smile
Danke!

Eure Ryrke


_________________
Es ist immer wieder lustig, wie man von der Umwelt in Kompromisse gezwungen wird, auch dann, wenn man alles differenziert antizipierend plant.
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag21.06.2015 20:14

von Jenni
Antworten mit Zitat

Irgendwelche Details zu beschreiben, wie die Wohnung aussieht o.ä., wenn sie nichts mit der Szene zu tun haben, werden immer den Text aufblähen. Versuch dich in die Wahrnehmung deiner Protagonisten hineinzuversetzen. Worum es dir bei der Beispielszene vermutlich gehen wird, ist die gefühlte Ausdehnung der wenigen Minuten Wartezeit auf den Notarzt? Wie fühlt sich das für die Mutter an (falls du aus ihrer Perspektive schreibst), vielleicht fallen ihr tatsächlich bestimmte Details ins Auge, die Normalität vortäuschen, und ihr deshalb falsch erscheinen, oder Dinge die von der Normalität abweichen, die aufgrund der Krankheit liegengeblieben sind, dann wäre es legitim, diese zu beschreiben, oder sie denkt über ihren Sohn nach, über seine Krankheit oder darüber wie es zuvor war, oder sie ärgert sich über den Mann, weil ihm die Situation scheinbar weniger nahegeht? Details, die sich aus ihrer Wahrnehmung der Situation heraus legitimieren.

Ein Smalltalk-Thema ist es nicht, irgendwo in der Selbsthilfe wäre das wahrscheinlich gut aufgehoben, da kann dir ein Moderator helfen.
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag21.06.2015 21:33

von Nihil
Antworten mit Zitat

*schnips*

Zu deiner Frage (ich gehe wie Jenni davon aus, es geht um die Überbrückung des Wartens): Es kommt ein bisschen darauf an, wie dramatisch die Situation wirklich ist. Wenn das Kind Atemnot bekommt und wohlmöglich jede Sekunde ersticken könnte, wird A. nicht bemerken, dass sie die Gardinen ja auch mal wieder bügeln könnte. Aber soweit hast du sicher selbst schon gedacht. Als Stoßrichtung könnte A. ihr Kind nicht aus den augen lassen, streichelt den Kopf, erinnert sich an die schönsten Momente. Und das soll jetzt alles zu Ende sein?, fragt sie sich usw. Der Mann meldet sich zwischendurch zu Wort und sagt „Du übertreibst mal wieder, A. Du willst dich nur als besorgte Mutter fühlen.“ Dann wird es aber schnell sehr melodramatisch und kitschig. Bei Dialogen solltest du darauf achten, dass hier erzählte und tatsächliche Zeit nahezu 1:1 sind.

Wenn ich etws eigentlich Unerlaubtes machen darf, und zwar Werbung für mich selbst: Hier hab ich mal eine Passage aus Kings ES analysiert, in der ein kurzer, eigentlich unbegründeter Moment des Schreckens seitenlang in die Breite gezogen wird. Ist ne Menge Text, aber vielleicht findest du ja was Hilfreiches.
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Ryrke
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 50



Beitrag22.06.2015 14:39
:)
von Ryrke
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe Jenni, lieber Nihil,

vielen Dank für Eure Beiträge. Die helfen mir tatsächlich ganz arg. Als Anfänger ist man meist zu distanziert, betrachtet das Geschehen im eigenen Kopf (aus der Ferne) und versucht es dann als Wiedergabe eines Filmes aufzuschreiben. Dabei vergisst man gern die Gefühle seiner Protas. Ich habe dazu schon Übungen gemacht, aber es fällt mir immer noch verdammt schwer, den Film in meinem Kopf  zu unterbrechen, in die Haut des/der Agierenden zu schlüpfen und deren Innenwelt zu erleben.

Diese Stephen King Ausarbeitung ist sehr interessant. Zum einen, weil ich selbst ES nach 10 Seiten einfach weggelegt habe - Kings Sprache ist mir viel zu oft extrem zu ordinär und zum anderen, weil ich mich auch schon mal über diese Satz Stakkatos (wie auch immer die richtig heißen) bilden wollte. Denn die tauchen auch in anderen Thrillern auf. Beispielsweise denen von Greg Iles. Ich konnte sie nie so richtig fassen, denn wie einer der Anmerkenden in deinem Faden treffend bemerkt, wenn man analysiert, kann man nicht eintauchen - ich glaube, das gänge mir auch so.
Die Autoren schaffen es, spannend zu schreiben - und das möchte ich auch gern können! Auch einer der Gründe, wieso ich mich hier angemeldet habe. Und ich überspitze es mal noch: erst, wenn jemand, der keine Arachnophobie hat, Angst vor Spinnen bekommt durch die Schreiberei, dann ist man doch echt gut, oder? wink


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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5442
Wohnort: OWL


Beitrag22.06.2015 15:04

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Mich hat die King'sche Geschwätzigkeit bisher immer abgeschreckt. Vielleicht liegt es an der Art des Lesens. Manche schlingen ihre Lektüre runter wie Fastfood. Ich lese eher langsam. Da stören mich unnötige Wiederholungen und Aufgeblähtheiten. Aber das scheint ja dem Erfolg nicht immer im Wege zu stehen.
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bewusst
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 240



Beitrag26.06.2015 08:42
Re: In der Kürze liegt die Würze?
von bewusst
Antworten mit Zitat

Ryrke hat Folgendes geschrieben:

Folgende Sache, hat jemand einen hilfreichen Tipp, wie mand zu kurze Sequenzen in Kapiteln in längere umwandelt OHNE den Text aufzublähen?


He Ryrke.

Ich lass in diesem Fall lieber kurze Kapitel als "mir was aus den Fingern zu saugen".
Prinzipiell kann ich mir allerdings vorstellen, dass du die Situation noch auskosten kannst, indem du einen anderen Konflikt verwurstest.

Beispiel: SIE keift rum, dass ER Angelzeitschrift liest, wo er doch eh nie was fängt, sondern nur teure Blinker versenkt.
ER meckert, dass SIE ja seine Angelerfolge auch völlig verkohlt, da sie eh nicht kochen kann.
SIE schimpft auf Frau Schmidt von gegenüber, die schon wieder die Einfahrt zuparkt und so garantiert den Notarzt behindern wird, IHM ists genauso wurscht wie die Gesamtsituation.
Je nachdem, welchen Konflikt das Paar eben so hat (Haushalt, Geld, Nachbarschaft, ...)
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Marielke
Geschlecht:weiblichErklärbär
M

Alter: 71
Beiträge: 4
Wohnort: Frankfurt am Main


M
Beitrag26.06.2015 10:55

von Marielke
Antworten mit Zitat

Hallo Ryrke,
ich denke, es ist wichtig, dass du von vornherein Leben in die Sache bringst. Du schreibst z.B.
Zitat:
A. ist aufgeregt, weil der kleine Sohn wahrscheinlich die Nacht nicht überlebt.

Das ist ein Ansatzpunkt, bei dem es schon losgehn müsste. Beschreib Mimik, Gestik, was sie sagt, welche Gedanken ihr durch den Kopf gehen. Vielleicht Erinnerungen. Weniger dieses typische Zurückspulen von Momenten mit dem Kind an sich, eher Dinge die tiefergehen, die Mutter selbst vielleicht betreffen. Das würde mich mitreißen.
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Ryrke
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 50



Beitrag17.07.2015 14:34
Experiment
von Ryrke
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich habe mal ein bisschen experimentiert und anhand eurer Vorschläge versucht, etwas sehr Kurzes zu basteln:

Angelika lief nervös auf und ab. Sie Glättete wieder und wieder ihr braunes Kostüm, obwohl es gar nicht verrutscht war. Das Wohnzimmer der alten Villa wurde zu dieser abendlichen Zeit in trübes Dämmerlicht getaucht. Sie verschränkte ihre Arme vorm Brustkorb, lockerte sie wieder, lief wieder ein paar Schritte, setzte sich, stand wieder auf. Hermann trat mit einer Anglerzeitung aus der Küche und schaltete das Licht an.
„Kannst du mir mal sagen, warum du so nervös bist?“ Seine grauen Augen fixierten die hagere Angelika.
„Dem kleinen Leo geht es gar nicht gut… Ich habe den Notarzt gerufen.“ Sie fuchtelte hilflos mit den Armen, dabei löste sich eine Strähne aus ihrem zusammengebundenen aschbloden Haar.
„Gleich den Notarzt, aha.“ Er rückte seine Brille gerade und blätterte weiter in seiner AngelWoche.
Angelika schrak zusammen, als es klingelte.

PS: Es sollte herauskommen, dass Leo nicht ihr eigenes Kind ist, sondern sie das nur in Obhut haben - daher sagt sie nicht unser Leo und natürlich die Tatsache, dass ihr Mann denkt, sie übertreibt und sie genausowenig ernst nimmt wie die Symptome Leos.


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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5442
Wohnort: OWL


Beitrag17.07.2015 19:14

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Hallo Ryrke,

ich hab nicht ganz mitbekommen, ob das der echte Anfang des Werkes ist oder ob vorher schon Infos gegeben werden. Dann könnte man sich das eine oder andere sparen.

Ganz wichtig finde ich die Diagnose bzw. Symptomatik des Kindes. Da mußt du dir was überlegen (Beispiele wurden ja schon genannt): hohes Fieber, Erbrechen, Koma ... "Ihm geht es gar nicht gut" ist zu vage als erste Aussage. Die weitere Entwicklung kann man aber schon mit solchen Worten schildern.

Vielleicht läßt sich aber auch ein kritischer Augenblick finden, z. B. der Augenblick, in dem der Notarzt eintrifft, oder der Moment, wo der Notarzt angerufen wird. Dann kann Angelika ihm (und den Lesern) gleich schildern, was Leo hat.

Nach dem Telefongespräch könnte Hermann ins Zimmer kommen und fragen (nachdem er den letzten Teil gehört hat): "Notarzt? Ist das gleich nötig?" oder so oder womöglich: "Schon wieder der Notarzt?" Aber "Notarzt. Aha" finde ich auch gut. Wenn er das fragt, sich aber gleich mit der Anglerzeitung hinsetzt und die Antwort nicht abwartet, wirft das ein deutliches Licht auf seine emotionale Verfassung. Erst danach würde ich mich wieder Angelika zuwenden.

Sie könnte z. B. schon mal vors Haus gehen, ob der Notarzt schon kommt. Oder irgendwas hören - blinder Alarm.

Dann (oder vorher schon) käme das Warten, das dämmerige Wohnzimmer usw., überlaute Geräusche von irgendwo.  Es wäre auch eine klarere Chronologie ohne unnötige Rückblenden.

Gruß
Wil.
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Ylajali
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 41
Beiträge: 89



Beitrag19.07.2015 22:26

von Ylajali
Antworten mit Zitat

Hey, ich weiß nicht, ob es dir hilft, aber ich häng mal meine Liste von Ideen an. Wenn ich beim Schreiben nicht weiter komme, mache ich häufig so eine Liste mit verschiedenen Möglichkeiten - bisher funktioniert es immer!

*Erinnerungen an besondere Erlebnisse mit dem Kind

*Hassegedanken zu Person, die evtl. für den Zustand des Kindes verantwortlich ist

* Mutter überlegt, was sie dem Kind unbedingt noch sagen möchte...

*Die Mutter malt sich verschiedene Katastrophenszenarios im Kopf aus - evtl. auch nach dem Motto: Wenn ich so etwas Schlimmes erwarte, kann die Realität nur besser werden..

*Händekneten, Nägelbeißen, Haareraufen - alles zeigen, was die innere Anspannung der Person deutlich macht
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Kris
Eselsohr


Beiträge: 453



Beitrag20.07.2015 10:34
Re: Experiment
von Kris
Antworten mit Zitat

Moin,

ich finde, dass man (noch) nicht sofort erfasst, dass es sich nicht um ihren Sohn handelt. Vielleicht ließe sich das gleich am Anfang mit einbauen?

Ryrke hat Folgendes geschrieben:

Angelika lief nervös auf und ab. (Hier könntest Du den Umstand einbauen, dass Leo nicht ihr Sohn ist. Z.B.: Die Verantwortung für das fremde Kind lastete schwer auf ihr.) Sie Gglättete wieder und wieder ihr braunes Kostüm, obwohl es gar nicht verrutscht war. Das Wohnzimmer der alten Villa wurde zu dieser abendlichen Zeit in trübes Dämmerlicht getaucht. Sie verschränkte ihre Arme vorm Brustkorb, lockerte sie wieder, lief wieder ein paar Schritte, setzte sich, stand wieder erneut auf. Hermann trat mit einer Anglerzeitung aus der Küche und schaltete das Licht an.
„Kannst du mir mal sagen, warum du so nervös bist?“ Seine grauen Augen fixierten die hagere Angelika Gestalt seiner Frau.
„Dem kleinen Leo geht es gar nicht gut… Ich habe den Notarzt gerufen.“ Sie fuchtelte hilflos mit den Armen, dabei löste sich eine Strähne aus ihrem zusammengebundenen, aschblonden Haar.
„Gleich den Notarzt, aha.“ Er rückte seine Brille gerade und blätterte gelassen weiter in seiner AngelWoche.
Angelika schrak zusammen, als es klingelte.



Mir persönlich wäre es fast ein wenig zu knapp beschrieben.
Als Einstieg in eine Geschichte würde mir Dramatik fehlen oder
eben mehr erzählende Schilderungen der Situation.
Aber ich neige ja auch zu Infodump. Wink
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Michel
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Beiträge: 3373
Wohnort: bei Freiburg
Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
Der silberne Durchblick Der silberne Spiegel - Prosa
Silberne Neonzeit


Beitrag20.07.2015 14:51

von Michel
Antworten mit Zitat

Braunes Kleid? Unwichtig. Cool
Nee, jetzt mal Pause mit Motzen. Ich finde, Du hast die Aufregung der Figur durchaus eingefangen. Nur dauert der Moment anscheinend nicht so lang, wie Du das gern hättest.
Was mir beim Lesen helfen würde: Mehr Innenansicht der Figur. So wie Du sie beschreibst, könnte man eine Filmszene daraus machen - das Licht, das Verschränken der Arme, die Villa - aber eine geschriebene Szene bietet ganz andere Möglichkeiten. Was denkt sie? Wie fühlt sich das an, diese Gedanken zu haben? Was nimmt sie im Körper wahr? Achtung: Das aus ihrer Sicht beschreiben, so wie die Figur es selbst wahrnimmt, nicht von außen als "Symptom". Nutz die personale Perspektive und streich die auktorialen Einsprengsel.
Ich probiere mal ein Beispiel:
Zitat:
Angelika lief nervös auf und ab. Sie Glättete wieder und wieder ihr braunes Kostüm, obwohl es gar nicht verrutscht war. Wann hatte sie das letzte Mal Fieber gemessen? Leo sah so blass aus, dabei glühte er von innen. Ihre Hand stoppte vor dem Thermometer. Es war erst fünf Minuten her. Fünf endlose Minuten. Himmel, wann kamen endlich die Sanitäter? Was würde sie Leos Eltern sagen, wenn ihm etwas passierte? Und warum gingen die nicht ans Handy?
Die Sonne war längst untergegangen. Das Wohnzimmer der alten Villa wurde zu dieser abendlichen Zeit in trübes Dämmerlicht getaucht. Angelika verschränkte die Arme vorm Brustkorb, lockerte sie wieder, lief wieder ein paar Schritte, setzte sich, stand wieder auf. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn. Ihre Hand zitterte. Wie lange brauchte ein Rettungsfahrzeug bis in die Außenbezirke? Vielleicht steckte es im Stau. Sollte sie noch einmal die Notrufnummer wählen? Hermann würde sie sicher für verrückt erklären.
Gerade trat er mit einer Anglerzeitung aus der Küche und schaltete das Licht an.
„Kannst du mir mal sagen, warum du schon wieder so nervös bist?“

Nicht ideal. Aber personal. Und länger. Laughing
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