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Literaturausschreibungen ohne Honorar - vergebliche Liebesmüh?

 
 
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NikCe
Eselsohr
N


Beiträge: 251



N
Beitrag23.06.2015 00:10
Literaturausschreibungen ohne Honorar - vergebliche Liebesmüh?
von NikCe
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hier bin ich wieder, liebes Forum.


Bevor ich mich ans Eingemachte mache und mit Manuskriptaussendungen beginne, wollte ich zunächst Erfahrungen mit der Teilnahme  an Wettbewerben machen.

Dabei bin ich auf einen gestoßen, dessen Thema mich sehr angesprochen hat, war aber überrascht, dass dieser in den im Forum gelisteten Ausschreibungen nicht aufscheint. Eine kleine Recherche ergab, dass hier keine Wettbewerbe ausgehängt werden, die den GewinnerInnen kein Honorar zahlen. Nun ja, wie es der Zufall so will, fällt der besagte Wettbewerb genau in diese Sparte (bin mir nicht sicher, ob ich den Namen hier nennen darf?).

Jetzt wollte ich euch fragen, wie ihr zu diesen Ausschreibungen bzw. Redaktionen steht, die bloß eine Veröffentlichung den GewinnerInnen versprechen, aber keine weiteren Vergütungen - ist das ein Zeichen von Unseriösität oder kommt einfach nur daher, weil den ausschreibenden Parteien ein minimales Budget zur Verfügung steht?
Nehmt ihr an solchen Ausschreibungen teil, weil jede Veröffentlichung zählt oder meint ihr, dass der Text unter seinem Wert verkauft wird?

Ich habe wirklich keine Erfahrung damit und hoffe auf aufschlussreiche Antworten! smile
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
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Beitrag23.06.2015 01:13
Re: Literaturausschreibungen ohne Honorar - vergebliche Liebesmüh?
von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Hallo NikCe,

wenn du überhaupt noch nie etwas veröffentlicht hast, lohnt sich die Teilnahme vielleicht schon allein deshalb, um endlich diesen "Sprung" einmal getan zu haben. Ist schon ein tolles Gefühl, den eigenen Namen gedruckt zu sehen zum ersten Mal. Ich habe früher auch an Ausschreibungen teilgenommen, bei denen der einzige Preis die Veröffentlichung war. Wenn man allerdings irgendwann versucht, sich als mindestens semi-professioneller Schriftsteller zu etablieren, wird man in der Regel viel bessere Konditionen haben, unter denen man Kurzgeschichten schreiben kann. Bei meinem jetzigen Verlag z.B. bekomme ich für eine Kurzgeschichte, die in einer Antho veröffentlicht wird, pauschal 80 Euro, womit die Tantiemen für die ersten 1000 verkauften Exemplare abgegolten sind. Außerdem habe ich eine (beinahe) Garantie, dass die Geschichte, die ich schreibe, auch tatsächlich erscheint. Bei den Ausschreibungen kann es ja durchaus sein, man macht sich die ganze Arbeit umsonst. Deshalb würde ich jetzt nicht mehr an so etwas teilnehmen. Ist halt immer die Frage, wo man gerade steht und was für Ansprüche man stellt. Schaden kann es auf jeden Fall nichts smile

LG
Anne


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Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3611
Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag23.06.2015 07:50
Re: Literaturausschreibungen ohne Honorar - vergebliche Liebesmüh?
von Nicki
Antworten mit Zitat

NikCe hat Folgendes geschrieben:
Eine kleine Recherche ergab, dass hier keine Wettbewerbe ausgehängt werden, die den GewinnerInnen kein Honorar zahlen.

Mich würde interessieren, wo du diese Aussage gefunden hast. Steht das irgendwo oder ist das Zufall? Mir war das bisher nicht aufgefallen, was nicht heißen soll, dass es diese Regel nicht irgendwo gibt.


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MfG
Nicki

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Bananenfischin
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant

Moderatorin

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Beitrag23.06.2015 08:47

von Bananenfischin
Antworten mit Zitat

@Nicki: Schau mal hier.

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Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3611
Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag23.06.2015 08:48

von Nicki
Antworten mit Zitat

Danke smile

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Nicki

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Fjodor
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1485



Beitrag23.06.2015 11:30

von Fjodor
Antworten mit Zitat

Das scheint so geregelt, um nicht in jedem Fall eine lange Debatte zu führen. Es mag aber Ausnahmen geben.

Generell sollte man sich vor Anthologien und Ausschreibungen hüten, die einzig mit dem Ziel gemacht werden, dass die stolzen Autoren dann die Bücher für sich und ihren Verwandten- und Freundeskreis kaufen. Denn in solchen Sammelbänden landet dann so ziemlich alles, was eingereicht wird und fürs Lektorat werden keine Mühen und Kosten aufgewendet. So ein Buch als "Veröffentlichungsnachweis" macht längerfristig keine Freude und wenig Sinn.

Wenn das Thema ansprechend ist, special interest und die VÖ eher ideell ist und keinen kommerziellen Charakter hat, kann man vielleicht mal aus Spaß an der Freude mitmachen.

Bei Büchern, von denen sie sich Verkauf versprechen, gehen die Verlage gerne mal auf Autoren zu, die sie schon kennen, und bieten dann natürlich auch ein Honorar und Freiexemplare.
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Mettbrötchen
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 490
Wohnort: Rheinland
Ei 1


Beitrag23.06.2015 12:24

von Mettbrötchen
Antworten mit Zitat

Generell sollte man nicht zu übereifrig sein. Lieber weniger Veröffentlichungen und dafür dann aber an Stellen, die etwas hermachen.

_________________
I read somewhere how important it is in life not necessarily to be strong... but to feel strong.
(Christopher McCandless
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NikCe
Eselsohr
N


Beiträge: 251



N
Beitrag23.06.2015 14:29

von NikCe
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Der Text ist eigentlich schon fertig, bin wirklich hin und her gerissen, ob ich ihn nun einschicken soll oder nicht.

Einige von euch würden wohl sagen, warte, bis eine Ausschreibung mit ähnlichem Thema und besseren Konditionen folgt?
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Unstern
Klammeraffe


Beiträge: 732
Wohnort: Leonding (Österreich)


Beitrag23.06.2015 15:47

von Unstern
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Allgemein würde ich sagen: Ob es was bringt oder nicht, hängt vor allem davon ab, ob man sich damit einen "Ruf" aufbauen kann oder auch nicht. Ich würde mich auf bestimmte Genres konzentrieren und nicht einmal ein Gedicht, einmal einen Western, einmal eine Liebesgeschichte, einmal SF schreiben - sondern mich auf eines konzentrieren.

Lies Erfahrungsberichte zu dem entsprechenden Verlag. Die Autorenforen sind voll damit. Günstig sind Verlage, wo der Verleger nicht nur im stillen Kämmerlein sitzt, sondern aktiv auf Veranstaltungen anzutreffen ist. Mit seinen Büchern. Man kann so schon einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangen. Ich habe viele Geschichten im phantastischen Bereich veröffentlicht und bei bestimmten Veranstaltungen sprechen mich für mich fremde Leute an. Natürlich nicht Leute auf der Straße, nur eben in der einen kleinen Szene. Und ich habe sozusagen als Europas beliebtester SF-Fan neulich eine Amerika-Reise gewonnen. Also mir hat es schon was gebracht und wenn ich die Kosten umrechne, was so eine Reise kostet, ist das ein dicker Brocken.

Ansonsten: Kurzgeschichten werden ohnehin unter Wert verkauft. Wenn jetzt einmal einer dabei ist, der was für eine Geschichte hergibt (was sehr selten ist - übrigens bin ich immer mit Pauschalzahlungen um Häuser besser gefahren als mit "x % des Verkaufserlöses, geteilt durch die Autoren - das kann man ohnehin vergessen, da nehm ich lieber ein Autorenexemplar mehr), dann rechne das mal als Stundenlohn. So toll, wie das erst mal klingt, ist es nicht. Schreiben, Recherche, Korrekturlesen, Nachdenken, Bewerbung ... und wir sprechen von einer Geschichte, die Chancen hat. Die schludert man nicht an einem Abend hin. Man kann selbst für ungelernte Tätigkeiten schneller Geld verdienen - und gelernt, nun ja, wer neulich einen Handwerker im Haus hatte, der weiß, von welchen Relationen ich schreibe.

Dazu gibt es auch Fallen, dass eben nur der Erstplatzierte gezahlt wird und der Rest der besseren Autoren muss erst Recht ohne Honorar leben. Tja. Es ist halt nicht so rosig mit den Anthologien und wenn man sich ansieht, wie sich die Dinger verkaufen (und wer die letzten paar Monate eine Antho deutschsprachiger Autoren aus reinem Interesse gekauft hat, werfe den ersten Stein!), dann bereichert sich der Verlag auch nicht.

Aber es braucht Dich hier keiner zu überreden. Wir alle wissen, dass es nicht einfach ist als Kurzgeschichtenautor, man sich aber auch nicht alles bieten lassen muss. Eine Antwort auf das "Lohnt sich das?" ist so in etwa wie die Frage nach dem Sinn des Lebens. Es gibt Autoren, die es mit Ja und solche, die es mit Nein beantworten.

Probier es doch einfach, ob Du bei einer Ausschreibung, wo im Erfolgsfall (gut) bezahlt wird, Chancen hast. Mach es einfach, pokere hoch. Mehr als eine Ablehnung von fremden Menschen kann ja nicht passieren. Und der Text ist dann immer noch da und kann später immer noch an Stellen, die bei Veröffentlichung nicht zahlen, eingereicht werden.
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5444
Wohnort: OWL


Beitrag23.06.2015 19:02

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Ich hätte keine Hemmungen, aus allen möglichen Sujets etwas einzureichen zu verschiedenen Wettbewerben (wenn ich was Passendes hätte). Vielleicht entscheidet dann der erste Erfolg darüber, mit welchem Genre man weitermacht.

Das Renomme kann ähnlich wichtig sein wie ein evt. Preisgeld. Allerdings Vorsicht bei Selbstbeteiligungen - das ist dann meist mehr Lotterie als Wettbewerb, wie bereits oben erwähnt. Und natürlich Vorsicht, bevor man seine Rechte abgibt! Es sei denn, man kennt die Veranstalter und kann es richtig einschätzen.

Wenn man sich irgendwo bewirbt, dann kann der Hinweis auf einen gewonnenen Wettbewerb durchaus günstig sein. Nicht immer prüfen die Angesprochenen nämlich genau nach, worum es sich handelt. Und die Verlage schreiben Hinweise auf diesen und jenen gewonnenen Wettbewerb (oder irgendeinen "Award") auch gerne auf den Klappentext.
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