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Kurzgeschichten Thread


 
 
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Catalano
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Beitrag01.03.2015 23:37
Kurzgeschichten Thread
von Catalano
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Hallo Leute,

ich versuche mich gerade daran, Kurzgeschichten beim Wort zu nehmen und möglichst kurze Geschichten zu schreiben.
Das finde ich irgendwie schwer, weil man genau abschätzen muss, was man weiter ausführt, und was nicht. Auch ist es unvermeidlich, Hintergründe wegzulassen, die den Leser interessieren könnten.

Hierbei möchte ich üben, eine Geschichte so kurz wie möglich zu halten, und dabei die nötige Spannung rüber zu bringen.

Solche Geschichten stelle ich nun hier rein. Ich will sie nicht nochmal ändern, da sie nur eine Art Schreibübung für mich darstellen, und ich schauen will, ob die Idee dahinter Interesse weckt.

Die erste, ist mir immer noch zu lang geworden. Aber ich stelle sie jetzt hier rein.

Das Übel

Nach zwölf Stunden im Taxi tat mir der Arsch weh und ich hatte es eilig, nach Hause zu kommen. Scheiß Job, aber wenigstens hat mir kein Irrer ein Messer an die Kehle gehalten und meine Einnahmen geraubt. Bis jetzt noch nicht. Allerdings ist es in dieser beschissenen Stadt nur eine Frage der Zeit, bis so was in der Art passiert. Es wimmelt hier von Verrückten.

Ich setzte mich in meinen Privatwagen und fuhr nach Hause. Dabei nahm ich die Hochstrasse und die B6, anstatt durch die Stadt zufahren. Das war zwar ein Umweg, ging aber schneller, da ich nicht durch rote Ampeln aufgehalten wurde. Außerdem gab es in der Stadt Absperrungen und Fahrzeugkontrollen durch die Polizei, weil irgendwelche Islamisten mit einem Terroranschlag gedroht hatten. Es wimmelt hier von Verrückten.

Von der Hochstrasse aus hatte ich einen guten Blick über die Stadt, deren Lichter in der aufbrechenden Dunkelheit funkelten. Eigentlich ein schöner Anblick, wenn ich nicht wüsste, dass diese Stadt die Menschen bekloppt werden lässt.
Ebenso konnte ich den Himmel gut überblicken, der sich langsam von grau zu schwarz färbte. Da fielen mir drei rote kleine Lichtpunkte auf, die an schwarzen, libellenartigen Silhouetten aufblinkten. Mir war sofort klar, dass das keine Flugzeuge waren. Die letzten zwei Tage sah ich ein paar Mal Militärhubschrauber über der Stadt kreisen, was ich höchst ungewöhnlich fand. Scheiß drauf, ich will nur nach Hause und mich bei Whiskey-Fanta entspannen.

Ich legte einen kurzen Stopp beim ARIEL Supermarkt ein, um mir den billigen Fusel und zwei Tiefkühlpizzas zu besorgen. Eine Pizza mit Spinat, für meine Freundin, und eine Pizza Mexico, mit scharfen Jalapenos, für mich.
Als ich den Stoffbeutel mit den spärlichen Einkäufen in mein Auto schmiss und einsteigen wollte, fiel mir das Fenster auf, das sich direkt vor mir an der rechten Wand des Supermarktes befand. Ich hatte schon öfter davor geparkt, und auch mal einen flüchtigen Blick hineingeworfen, wo ich nur einen kahlen Aufenthaltsraum sehen konnte. Aber diesmal störte mich irgendwas daran.
Ich trat an das Fenster, presste meine Stirn gegen das Glas und bildete mit meinen Händen einen schützenden Trichter um mein Gesicht, um meine Augen auf die Dunkelheit im Inneren des Raumes zu konzentrieren. Aber außer den Konturen des Tisches und der paar Stühle dort drin war nichts zusehen. Außer…
…die Tür steht offen. Die war noch nie offen. Bewegt sich da etwas?

Durch die offene Tür des Raumes konnte ich in einen dunklen Flur blicken, an dessen Ende ganz schwach Licht brannte. An der Seite des Flures schien irgendwas zu stehen, aber ich erkannte nichts, als dunkle Konturen. War das ein Schrank? Ein Schrank, der sich bewegte?
Da steht doch jemand im Dunklen, dachte ich mir.  
Noch bevor ich einen klaren Gedanken fassen konnte, trat dieses Etwas in die Mitte des Flures, wo sich nun die Silhouette einer Person abzeichnete. Ich fragte mich, was für ein schräger Typ sich dort drin im Dunkeln versteckte und aus welchem Grund. Ein Einbrecher wohl kaum, da der Supermarkt noch voll in Betrieb war. Es musste sich um einen Mitarbeiter handeln, der nun da im dunklen Flur stand und einen großen runden Kopf zu haben schien. Etwas zu groß, für einen normalen Menschen. Auch war mir nicht klar, ob er mir zu- oder abgewandt war. Das konnte ich nicht erkennen.
Hatte der Kerl ein Motorradhelm auf? Oder ein Goldfischglas? Keine Ahnung. Aber so wirkte es jedenfalls auf mich. Und er stand einfach nur da.

Als ich mich gerade wieder vom Fenster abwenden wollte, fing die Gestalt an, sich wieder zu rühren. Sie breitete die Arme aus und machte damit wellenartige Bewegungen. Es sah aus, wie ein rhythmischer Tanz, und diese Arme waren nicht normal. So weit ich es zumindest anhand der Konturen erkennen konnte. Sie sahen aus wie Tentakel.
Obwohl ich nichts als schwarze Umrisse erkennen konnte, bildete ich mir ein, eine astronautenähnliche Gestalt mit einem Helm auf dem Kopf und Tentakeln, statt Armen zu sehen, die mich mit ihren Bewegungen hypnotisieren wollte.
Ich trat schreckhaft einen Schritt zurück und atmete tief durch. Dann sah ich wieder durch das Fenster und sah die Gestalt immer noch dort stehen, aber sie wedelte nicht mehr mit den Armen.
Was für eine kranke Scheiße geht hier vor? … Keine Ahnung. Ich will nach Hause. Sicher nur ein Mitarbeiter von ARIEL, der sich da drin im Dunkeln vor der Arbeit drückt und aus Langeweile Unsinn macht. Was für ein Stück Scheiße.

Jetzt, wo ich hier sitze und das Schreibe, denke ich über meine verhasste Heimatstadt nach. Seit meiner Kindheit hegte ich den Wunsch, hier abzuhauen und nie wieder zu kommen. Aber bis heute gelang mir das nicht.  
Es wimmelt hier von Verrückten.

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Harald
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Beitrag01.03.2015 23:43

von Harald
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Versuche einfach Drabbles zu schreiben, Hundert-Wort-Geschichten, schau mal da rein ►

http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=26810


_________________
Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker

Harald

Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
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KeTam
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Beitrag01.03.2015 23:46

von KeTam
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Dann ist der Wettbewerb ja absolut auf dich zugeschnitten!

Schau mal hier:

http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=51649&highlight=
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Catalano
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Beitrag02.03.2015 00:25

von Catalano
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@Harald

"Drabbles", ....mhhhmmm. Habe ich noch nie gehört. Aber interessant. Deine Geschichte hat mir gefallen. Joa, das wäre was für mich.

@KeTam

mmmhhhhhhhh....dieser Wettbewerb ist ja interessant. Ich blicke da nur nicht ganz durch. Werde es mir aber anschauen. Kann man da was gewinnen?
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KeTam
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Beitrag02.03.2015 08:30

von KeTam
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Catalano hat Folgendes geschrieben:


mmmhhhhhhhh....dieser Wettbewerb ist ja interessant. Ich blicke da nur nicht ganz durch. Werde es mir aber anschauen. Kann man da was gewinnen?


Ja, da kann man was gewinnen! Laughing
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Catalano
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Beitrag02.03.2015 22:31

von Catalano
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Das Notizbuch (basiert auf einer wahren Begebenheit. Echt jetzt)

24. 12. 2010:

„Weich und blumig“ steht auf dem Etikett. Hahaha… klingt lustig, stimmt aber. Das Gesöff schmeckt wirklich blumig. Geht runter wie Wasser, aber ich hasse es. Maria hätte jetzt wegen der Sauferei kein Wort mehr mit mir geredet und wäre ins Bett abgerauscht. Aber jetzt kann ich so viel saufen, wie ich will. Sie hat mich abserviert. Pünktlich zu Weihnachten. Nach vier Jahren Beziehung. Hat nen Neuen. Einer, mit nem Job.
Naja, scheiß drauf, jetzt kann ich soviel saufen, wie ich will.

Jetzt noch ein bisschen im Internet rumtrollen und dann ab in die Kiste. Ich kotz gleich.

Ergänzung: gerade ist es 2:30 Uhr und ich stand auf dem Balkon. Klarer Sternenhimmel. Zwei kleine Lichtpunkte (Satteliten?) flogen über den Nachthimmel.

25. 12. 2010:

Meine Lunge spielt ein Pfeifkonzert, dank der scheiß Zigaretten. Hab mit meinen Eltern telefoniert, alles okay bei denen. Hab versucht, Maria zu erreichen. Aber sie nimmt nicht ab. Ich sollte es lieber lassen. Aber sie soll endlich ihre scheiß Möbel hier abholen. Ich kann den Rotz nicht mehr sehen.

03. 01. 2011:

Maria war hier. Mit zwei Arbeitskollegen. Sie hat ihren Kram abgeholt. Verlief alles friedlich. Zum Schluss hat sie mich umarmt, als wären wir abgefuckte Geschwister. Aber ist schon okay.
Ich fühl mich jetzt irgendwie leer. Vermisse sie. Als ich gerade im Keller war, fand ich Zeitungen, die durch das Loch im Gitterfenster gestopft wurden. Scheiß drauf, nächsten Monat wohn ich in der Innenstadt.

20. 12. 2012:

lange nichts mehr geschrieben, liebes Tagebuch. Sorry. Bin mit Maria wieder zusammen. Warum, wieso und weshalb, ist unwichtig. Nachdem wir in der Innenstadt wohnten, zogen wir im Juli dieses Jahres ins Umland. Mitten aufs Land, in ein Mietshaus (Dazu schreibe ich mehr in mein „Logbuch“).  
Maria ist auf einer Weihnachtsfeier in der Stadt. Ich hol sie nachher ab, also bin ich nüchtern.
Seltsamerweise fahren hier immer wieder Autos an unserem haus vorbei und hupen, obwohl hier im Wald nur noch ein weiteres Haus weiter weg steht. Genauso, wie es schon im Viertel und in der Innenstadt war. Zudem liegt immer wieder Hundescheiße auf unserem Rasen und die Vermieter fangen an, uns zu mobben: sie wollen, dass wir Kampfhunde aus Notheimen bei uns aufnehmen. Und da wir das nicht wollen, fangen sie an, rumzustänkern.
Fabian, mein Vermieter (dieser Penner), sagte gestern etwas, das mir seltsam vorkam. Er meinte: „Hör auf, Gerüchte zu verbreiten!“
Als ich ihn fragte, was er damit meinte, ging er nicht mehr drauf ein und verhielt sich plötzlich nett und entschuldigte sich für den Stress mit den Hunden.
Maria und ich suchen ne neue Wohnung in der Stadt.

20. 05. 2013:

wir leben wieder in der Stadt. Endlich weg von diesen Rednecks mit ihren Kötern. Wie fast immer, wenn ich hier schreibe, bin ich besoffen und allein. Maria pennt, sie muss morgen arbeiten. Ich hatte die letzten fünf Monate einen Job bei „Ficki Post“, aber die haben mich rausgeschmissen. Ich trinke jetzt wieder vermehrt.
Gerade eben ist wieder ein Auto vorbeigefahren und hat gehupt. Vielleicht galt das nicht uns, hier leben viele Menschen. Aber ich habe das Gefühl, dass wir damit gemeint sind. Werde ich paranoid? Nein. Aber hier fahren jeden Tag mehrere Autos vorbei und hupen genau vor unserem Haus.

01. 06. 2013:

Waren gerade mit unserem Hund spazieren. Da sahen wir unser Fahrrad ein paar Strassen weiter an einem Wohnblock stehen. Es wurde  aus dem Keller gestohlen. Ich entschied, es dort stehen zu lassen (das Schrottding mochte ich nicht mehr anfassen, nachdem es gestohlen wurde). Wer macht so was?

12. 09. 2013:

Irgendwas stimmt nicht. Die letzten Wochen sind seltsame Dinge passiert. Neue Kratzer am unserem Wagen, abgebrochene Antenne. Ein paar Mal hat es hier nachts geklingelt, und keiner hat sich an der Gegensprechanlage gemeldet. Und dieses dauernde Gehupe vor unserem Haus.
Gestern, als ich mit Maria und unserem Hund spazierte, kamen uns zwei Jugendliche entgegen und starrten uns an. Der eine sagte etwas zum anderen. Ich verstand es nicht ganz, aber einen Teil sehr deutlich: „…das ist er auf jeden Fall.“
Ich traute mich nicht, die Jungen darauf anzusprechen.

15. 10. 2013:

habe ne halbe Flasche Billigwhiskey intus. Bin aus dem Internetforum rausgeflogen. Maria pennt.
Ich weiß nicht, warum ich rausgeflogen bin. Habe nichts getan. Nur von der Sichtung berichtet. Mir schwant da etwas.

01. 05. 2014:

ob man Flug MH 370 jemals finden wird?

02. 03. 2015:

Maria und ich haben beschlossen, die Wohnung zu kündigen und irgendwo weit weg ein neues Leben zu beginnen. Ich weiß nicht, ob das helfen wird. „DIE“ werden mich nie aus den Augen lassen. Ich klinge verrückt? Vielleicht. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass da was im Busch ist.
Es sind zu viele Dinge passiert. Dinge, die man der Zufälligkeit zuschieben könnte, wenn man wollte. Aber ich glaube nicht, dass es Zufälle sind.
Ich will nicht näher drauf eingehen, alles ist in meinem Kopf gespeichert.

Aber nur soviel: alles hat mit dem August 2008 zutun. Dem Abend, als Maria, ich und das alte Pärchen dieses Ding sahen. Diese orange rot leuchtende Kugel, die über uns hinweg flog. Dieses verdammte UFO, wenn man so will. Und irgendjemand will nicht, dass ich darüber schreibe.
Habe im Internet etwa über bezahlte Gang Stalker gelesen. Ich glaube, es sind solche Typen, die uns das Leben schwer machen.
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Catalano
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Beitrag26.03.2015 21:01

von Catalano
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…es wimmelt hier von Verrückten. Hier, und überall auf der Erde. Dennoch lässt mich das Gefühl nicht los, dass diese Stadt etwas damit zu tun hat. Als ich vor vier Tagen in der Innenstadt war und den kalten Metallhuf des Esels berührte, wollte ich mir etwas wünschen. So macht man das hier nun mal.  Aber ich konnte nicht. Mich durchfuhr ein seltsames Gefühl. Als ob ein Güterzug aus der Hölle, beladen mit Scheiße, durch meine Stirn prescht, durch meinen Körper rast, und aus meinem Arsch wieder herauskommt. Oder kurz gesagt: wie ein Stromschlag.
Der Esel, der Hund, die Katze und der Hahn blickten dabei verächtlich auf mich hinab und sie schienen zu grinsen. Also zog ich meine Hand zurück und entfernte mich von den Bronzeviechern.
Schlagartig sank meine Laune in den Keller. Warum und weshalb genau, konnte ich nicht wirklich erfassen. Wie so oft, in meinem Leben.
Ich stieg in mein Auto und fuhr zurück nach Hause.

Die B6. Eine einfache Strasse, die schnurstracks geradeaus führt, über viele Kilometer. Nach einigen Metern schaute ich an den rechten Fahrbahnrand, wo ein hölzernes Kreuz stand, das ich vor Jahren selbst angefertigt hatte. Ich hatte es für einen geliebten Menschen gemacht. Wie zum Teufel ist er hier, auf dieser einfachen, geraden, gottverdammten Strasse ums Leben gekommen? Diese Frage stellt sich mir jedes Mal, wenn ich dieser Stelle vorbei Fahre.
Nach rund zwanzig Metern bleibt mein Blick wieder auf der rechten Seite der Fahrbahn hängen, wo ich die damalige Lagerhalle eines Autohauses nicht mehr sehen kann. Als wäre sie nie da gewesen. Aber sie war da. Bis vor einigen Wochen, als ein Sportflugzeug dort hinein gekracht war. Beide Insassen tot. Die Maschine stürzte kurz nach dem Start an dem verfickten Airport ab, der sich ein paar hundert Meter rechts der B6 befindet.
Der gleiche Airport, an dem im Januar 2014 ein angebliches UFO beinahe zu Kollisionen mit anfliegenden Verkehrsmaschinen geführt hatte.
Diese UFOs sind keine gute Sache. Das weiß ich bereits seit meiner Sichtung 2008. Sie sorgen dafür, dass Menschen bekloppt werden und anfangen, dummes Zeug zu tun.

Als ich an der Absturzstelle vorbei fuhr, erinnerte ich mich an den Bronzeesel, den ich zuvor an den Hufen berührt hatte, in der Hoffnung, dass mir ein Wunsch erfüllt würde. Die Lippen des Esels erinnerten mich wiederum an jemanden. Aber ich wusste nicht, an wen. Und nachdem ich Flugzeugabstürze und die Lippen des Esels gedanklich kombinierte, kam mir das Bild von Zaharie Shah ins Gedächtnis.
Als ich mich damals mit dem Verschwinden von Flug MH380 beschäftigte, brannten sich mir die Fotos diesen Herren ins Gedächtnis. Und auch da hatte ich das Gefühl, als würde ein Güterzug mit Scheiße beladen durch mich hindurch fahren und mich zerfetzen.

Und seitdem das gleiche Flugzeug, mit dem ich vor zwei Jahren meine Eltern besuchte, in den französischen Alpen zerschellt ist, durchfuhr mich wieder der Güterzug. Die Scheiße Quellt mir aus den Ohren. Menschen werden verrückt und tun Dinge, als wären sie von irgendjemand, oder von irgendetwas ferngesteuert. Sie töten sich und manchmal auch andere.
Sie fangen an zu stalken, sie fangen an, ihre Wohnungen zu demolieren, oder ihre Liebsten anzugreifen.
Es wimmelt hier von Verrückten.

Zaharie Shah war nie in meiner Stadt, soweit ich das beurteilen kann. Aber der junge Mann, der hundertneunundvierzig Menschen in den Tod riss, der hatte hier zeitweise gelebt. Aber vielleicht liegt es nicht an der Stadt, sondern an den Dingern aus
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Catalano
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Beitrag26.03.2015 21:05

von Catalano
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...dem All.
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Catalano
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Beitrag04.04.2015 21:45

von Catalano
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Das Wesen

Jodie wühlte wie eine Verrückte in den Kartons, um die Goldkette mit dem Schneegansanhänger zu finden, die ihre Oma ihr zum fünften Geburtstag geschenkt hatte.
Als ich sie im Alter von achtzehn kennen lernte, glänzte dieser Anhänger mit der fliegenden Gans stolz  auf ihrer Brust über dem geilmachenden Ausschnitt, genauso, wie ihre Coca Colafarbenen Augen es taten. Sie leuchteten  und glänzten damals so eindrucksvoll schön, dass ich mich in sie diese Augen verliebte.
Damals, dachte ich mir.
Damals war auch noch die ganze Welt in Ordnung und jetzt sind ihre Augen trüb. Und jetzt wühlen wir hier im Keller in den alten, vermoderten Kartons, um diese verdammte Kette zu finden. Damit wir sie beim Pfandleiher abgeben können, um den Monat zu überstehen.

Jodie kreischte kurz auf, als sie am Boden des letzten Kartons angelangt war und ein Schmuckkästchen herausnahm, was wir beide schon längst vergessen hatten. Doch als sie es öffnete, befanden sich dort drin nur ein paar Cent Münzen, alte Schlüsselanhänger und billige Ohrringe.
Sie sah mich an, rollte mit den Augen und kramte weiter in einem blauen Plastikbeutel rum, den wir seit unserem Einzug vor drei Jahren ebenfalls nie wieder angerührt hatten.

Vor meinem geistigen Auge sah ich die nächsten Tage bereits vor mir, wie wir mit den letzten paar Cents den Tank unseres Wagens füllen würden, und Nudeln mit Pflanzenöl essen würden, um lechzend auf das Monatsende zu warten, wo wir beide unser Gehalt kriegen würden.
Und so versunken in Gedanken starrte ich auf das kleine Kellerfenster, das mit Spinnenweben bedeckt war und ein wenig Licht in die schwülen Gemäuer ließ, in denen wir uns befanden.
Vor dem Fensterchen befand sich ein kleiner Bach, der sich an der rechten Seite des Wohnblocks entlang schlängelte und durch das kleine Wäldchen floss, das sich hinter dem Haus befand.
Ich hatte mir nie die Mühe gemacht, herauszufinden, wohin dieser kleine Bach strömte. Aber das schmale, trübe Gewässer kam mir seit unserem Einzug stets sehr lebendig vor.
Sogar kleine Fische hatte ich dort drin schon gesehen. Und nicht nur das.
Und nicht nur das…

An dem Tag, als Jodie und ich dort einzogen, sah ich eine kleine Kreatur am Ufer des Bachs sitzen. Jodie und ich schleppten gerade das Sofa aus dem Transporter rüber zur Eingangstür, und beim Anblick dieses Wesens, ließ ich das schwere Sofa fallen, wodurch auch Jodie es fallen ließ, direkt auf ihren Fuß.
Ich tröstete sie und erzählte ihr nichts von meiner Beobachtung, da ich es für unangebracht hielt. Sie hätte gedacht, dass ich eine Meise hätte.

Aber ich war mir sicher, dass diese Kreatur, die dort am Ufer saß und ihre dürren Beine im Wasser baumeln ließ, mir zuwinkte. Im ersten Augenblick, als ich die Kreatur sah, wirkte sie wie Kermit der Frosch auf mich. Genauso klein, genauso dürr, genauso grün, aber dunkler. Eine Olivgrüne, schrumpelige Haut, die im einfallenden Sonnenlicht glänzte.
Die Augen groß und mandelförmig wie zwei schwarze, glänzende Löcher. Dann hob sie ihren dünnen Arm, den rechten, und winkte mir zu. Das Froschmaul schien zu lächeln und öffnete sich leicht.

Nachdem Jodie vor Schmerz aufschrie, als ich das Sofa fallen ließ, und sie durch den Schreck es ebenfalls auf ihren Fuß fallen ließ, war die Kreatur verschwunden. Dieses seltsame, froschartige Wesen, was ich mir nur eingebildet haben mag, wie ich mir einredete. Dass meine Selbstbetrugskünste lächerlich halbherzig waren, verdrängte ich.

Und dann, als Jodie in dem blauen Plastikbeutel rumrührte und ich wie in Trance auf das dreckige, von Spinnenweben versaute Kellerfensterchen starrte, traute ich meinen Augen kaum.

Kermit war wieder da. Er kniete vor dem Fensterchen und starrte mich grinsend an. Seine Haut war noch feucht von dem Wasser aus dem Bach, von woher er kam.
Kleine Wasserperlen glitzerten auf seiner verschrumpelten Amphibienhaut, die mich an Molche erinnerte.
Ich lief Gefahr, mich in den Tiefen seiner schwarzen, glänzenden Riesenaugen zu verlieren. Er lächelte.
Und in seinen großen Augäpfeln funkelte etwas wider, das an seiner Brust hing. Eine dünne Goldkette lag um seinen Hals und der Schneegansanhänger baumelte vor seiner grünen Hühnerbrust.
Er salutierte wie ein Soldat, in dem er seine vier langen, dünnen Finger vor seine runde Stirn hielt, auf der sich gelbliche Flecken befanden.

Dann verschwand er.
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Catalano
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Beitrag28.04.2015 20:07

von Catalano
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Rache der Flüchtlinge

Einer der Zombies packte mich, grub mir die vom Meerwasser aufgeweichten Finger tief ins Gesicht und biss mir direkt in die Nase. Die anderen Zombies stürzten sich auf die anderen Strandbesucher. Es waren viele, viele Zombies, die aufgequollen und mit herunterhängenden Hautfetzen aus dem Meer kamen.
Dann wachte ich auf, der Angstschrei in meiner Kehle feststeckend. Der Schweiß lief mir in Perlen vom Gesicht und bildete zwischen meinen Lippen ein Rinnsal.

Alles klar, nur ein Albtraum, ein beschissener Albtraum. Mehr nicht. Wird wohl von den Nachrichten herrühren, die ich gesehen habe.  
Aber der Zombie, der mir meine Nase abbeißen wollte, stand noch immer vor meinem geistigen Auge und starrte mich mit seinen von Salz zerfressenen Augen an. Absolut regungslos. Er sah aus, wie ein Ägypter, oder so was ähnliches. Ein Ägypter, dem Hautfetzen von den Armen herabhingen. Und dann verblasste das Bild.

Ich nahm einen Schluck Wasser, wischte mir den Schweiß von der Stirn und legte mich wieder hin. Mein Herz raste abnormal schnell und ich hatte Angst, wieder einzuschlafen. Das war nicht bloß ein Albtraum. Die Bilder waren zu real. Als ich mir zwischen den Schritt tastete, bemerkte ich Nässe. Viel Nässe, die sich langsam Richtung Arsch ausbreitete. Ich hatte ins Bett gepisst. Das erste Mal überhaupt, seit ich denken kann.

Und als ich im Bad war und mich um halb vier Uhr Morgens (oder besser gesagt Nachts) den Schritt  und den Hintern wusch, sah ich in die Toilette und mir kam ein  grausiger Gedanke: ein Zombie, wie aus meinem Traum, der seine vermoderte Hand aus der Kloschüssel hielt und nach mir tastete.
Und mir war klar: irgendwann werden die ertrunkenen Flüchtlinge aus dem Meer steigen und das einfordern, wonach sie im Schrecken ihrer Lebzeiten verlangt hatten. Und das wird nicht gut ausgehen für uns. Für uns, die sich so schwer tun, sie einreisen zu lassen.
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sohndeslupus
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Beitrag29.04.2015 11:23

von sohndeslupus
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Huhu Catalano,
auch wenn es länger kein Feedback mehr gab, denke ich, das du gerne welches zu deinen "Übungen" hättest. Wenn ich irgendwas übersehen habe und ich mit dieser Einschätzung falsch liege, dann entschuldige bitte.

Vorab: Die Flüchtlingsthematik hat mich neugierig auf den Text gemacht. Nebenbei bin ich noch ein Zombiefan, also der perfekte Text für mich Wink

Die Idee dahinter finde ich gut und du hast es auch geschafft, das Bilder in meinem Kopf entstehen. Aber insgesamt finde ich die Geschichte noch nicht ganz gelungen.

1. Die Aufteilung.
Ich finde diese 4-Zeilen-Aufteilung seltsam. (Wenn das irgendeine besondere Textart ist die ich nicht kenne, dann ignoriere diesen Punkt einfach Smile )

2. Der Schreibstil.
Die Wörter "Arsch" "gepisst" haben mich aus dem Lesefluss gerissen. Das war mir irgendwie zu vulgär. Vielleicht ist das aber auch beabsichtigt ?
Dann finde ich die eine Klammer nicht besonders schön, das hätte man doch auch in einen Nebensatz packen können...
Dann noch das "abnormal schnell". Ich finde durch das Wort "raste" ist ja eigentlich schon alles gesagt. Also vielleicht einfach "Mein Herz raste und ..."

3. Was erzählt wird.
Es ist für mich nicht ganz logisch. Müsste etwa der Protagonist nicht schon als er sich etwas zu Trinken holt merken, dass er eingenässt hat?
Und denn Schluss finde ich auch nicht besonders schlüssig. Ich verstehe was du erzählen wolltest, aber auch wenn es nur ein Schreckensbild sein soll, mal ehrlich: Ein Zombie der aus der Toilette kriecht? Wie soll er denn aus der Schüssel herauskommen? Das Bild amüsiert mich eher Wink

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

lg
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Katharina Stein
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Wohnort: Wiesbaden


Beitrag01.05.2015 13:25
Flüchtlingsgeschichte
von Katharina Stein
Antworten mit Zitat

Hallo Catalano,

die Thematik finde ich sehr interessant.
Die Szene und was passiert ist hat mit auch sehr gut gefallen.
Soviel zum Inhalt.

Jetzt zum eingemachten wink

Zitat:
Und als ich im Bad war und mich um halb vier Uhr Morgens (oder besser gesagt Nachts) den Schritt  und den Hintern wusch, sah ich in die Toilette und mir kam ein  grausiger Gedanke: ein Zombie, wie aus meinem Traum, der seine vermoderte Hand aus der Kloschüssel hielt und nach mir tastete.


Die rot markierten Wörter werden klein geschrieben.

Zitat:
Es waren viele, viele Zombies, die aufgequollen und mit herunterhängenden Hautfetzen aus dem Meer kamen.


Hier würde ich ein viele einfach streichen, es stört den Lesefluss und von viele zu viele gibt es auch keine Steigerung. In meinen Augen überflüssig.
"herunter hängenden" wird glaube ich getrennt geschrieben, ich bin mir da aber nicht hundertprozentig Sicher.

Zitat:
Er sah aus, wie ein Ägypter, oder so was ähnliches. Ein Ägypter, dem Hautfetzen von den Armen herabhingen. Und dann verblasste das Bild.


Vielleicht könntest du hier einen besseren Vergleich finden. Ich weiß nicht ob du schon in Ägypten warst, doch wenn ich mir einen Ägypter vorstellen soll, dann sehe ich einen braungebrannten Mann, vielleicht in einem weißen wallenden Hemd, was sich im Wind aufbläht mit lockigem, dichten dunklen Haaren. Jedenfalls assoziiert mein Gehirn dieses Bild bei dem Schlagwort "Ägypter".

Zitat:
Mein Herz raste abnormal schnell und ich hatte Angst, wieder einzuschlafen.


Überflüssige Füllworte.

Zitat:
Als ich mir zwischen den Schritt tastete, bemerkte ich Nässe. Viel Nässe, die sich langsam Richtung Arsch ausbreitete. Ich hatte ins Bett gepisst. Das erste Mal überhaupt, seit ich denken kann.


Die vulgären Wörter stören den Lesefluss, doch wenn es dein Stil ist, so will ich nichts dagegen gesagt haben.
Wenn er das erste Mal ins Bett gemacht hat, dann müsste er unglaublich jung sein. Und wenn es so wäre, dann Würde er/sie sich nicht über Flüchtlinge Gedanken machen.
Seit ich denken kann ist für mich ab dem Zeitpunkt der Geburt. Vielleicht wäre es geschickter zu schreiben. "Solange ich mich zurückerinnern kann" Oder irgendwas in der Art.
Denn es gibt keinen Menschen, der noch nicht ins Bett gemacht hat.

Zitat:
Und als ich im Bad war und mich um halb vier Uhr Morgens (oder besser gesagt Nachts) den Schritt  und den Hintern wusch, sah ich in die Toilette und mir kam ein  grausiger Gedanke: ein Zombie, wie aus meinem Traum, der seine vermoderte Hand aus der Kloschüssel hielt und nach mir tastete.


Du bist der Autor, du musst wissen, ob es für dich morgens oder nachts ist, denn der Autor ist allwissend. Es wäre besser dich für eins zu entscheiden.

So, das waren meine Anmerkungen. Ich hoffe du nimmst mir meine Kritik nicht böse, denn es ist ja einfach nur meine subjektive Empfindung.
Alles in allem gefällt mir die Szene.

Viel Spaß beim weiteren Schreiben smile


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Katharina Stein
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Beitrag01.05.2015 13:29

von Katharina Stein
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Kleiner Anhang noch, habe ich eben vergessen zu schreiben.
Fänd es cool einen Schatten hinter dem Duschvorhang zu sehen, als Sinnestäuschung, anstatt sich eine Hand in der Toilette vorzustellen.


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gold
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Beitrag01.05.2015 16:57
Re: Kurzgeschichten Thread
von gold
Antworten mit Zitat

Catalano hat Folgendes geschrieben:
Hallo Leute,

ich versuche mich gerade daran, Kurzgeschichten beim Wort zu nehmen und möglichst kurze Geschichten zu schreiben.
Das finde ich irgendwie schwer, weil man genau abschätzen muss, was man weiter ausführt, und was nicht. Auch ist es unvermeidlich, Hintergründe wegzulassen, die den Leser interessieren könnten.

Hierbei möchte ich üben, eine Geschichte so kurz wie möglich zu halten, und dabei die nötige Spannung rüber zu bringen.

Solche Geschichten stelle ich nun hier rein. Ich will sie nicht nochmal ändern, da sie nur eine Art Schreibübung für mich darstellen, und ich schauen will, ob die Idee dahinter Interesse weckt.

Die erste, ist mir immer noch zu lang geworden. Aber ich stelle sie jetzt hier rein.

Das Übel

Nach zwölf Stunden im Taxi tat mir der Arsch weh und ich hatte es eilig, nach Hause zu kommen. Scheiß Job, aber wenigstens hat mir kein Irrer ein Messer an die Kehle gehalten und meine Einnahmen geraubt. Bis jetzt noch nicht. Allerdings ist es in dieser beschissenen Stadt nur eine Frage der Zeit, bis so was in der Art passiert. Es wimmelt hier von Verrückten.

Ich setzte mich in meinen Privatwagen und fuhr nach Hause. Dabei nahm ich die Hochstrasse und die B6, anstatt durch die Stadt zufahren. Das war zwar ein Umweg, ging aber schneller, da ich nicht durch rote Ampeln aufgehalten wurde. Außerdem gab es in der Stadt Absperrungen und Fahrzeugkontrollen durch die Polizei, weil irgendwelche Islamisten mit einem Terroranschlag gedroht hatten. Es wimmelt hier von Verrückten.

Von der Hochstrasse aus hatte ich einen guten Blick über die Stadt, deren Lichter in der aufbrechenden Dunkelheit funkelten. Eigentlich ein schöner Anblick, wenn ich nicht wüsste, dass diese Stadt die Menschen bekloppt werden lässt.
Ebenso konnte ich den Himmel gut überblicken, der sich langsam von grau zu schwarz färbte. Da fielen mir drei rote kleine Lichtpunkte auf, die an schwarzen, libellenartigen Silhouetten aufblinkten. Mir war sofort klar, dass das keine Flugzeuge waren. Die letzten zwei Tage sah ich ein paar Mal Militärhubschrauber über der Stadt kreisen, was ich höchst ungewöhnlich fand. Scheiß drauf, ich will nur nach Hause und mich bei Whiskey-Fanta entspannen.

Ich legte einen kurzen Stopp beim ARIEL Supermarkt ein, um mir den billigen Fusel und zwei Tiefkühlpizzas zu besorgen. Eine Pizza mit Spinat, für meine Freundin, und eine Pizza Mexico, mit scharfen Jalapenos, für mich.
Als ich den Stoffbeutel mit den spärlichen Einkäufen in mein Auto schmiss und einsteigen wollte, fiel mir das Fenster auf, das sich direkt vor mir an der rechten Wand des Supermarktes befand. Ich hatte schon öfter davor geparkt, und auch mal einen flüchtigen Blick hineingeworfen, wo ich nur einen kahlen Aufenthaltsraum sehen konnte. Aber diesmal störte mich irgendwas daran.
Ich trat an das Fenster, presste meine Stirn gegen das Glas und bildete mit meinen Händen einen schützenden Trichter um mein Gesicht, um meine Augen auf die Dunkelheit im Inneren des Raumes zu konzentrieren. Aber außer den Konturen des Tisches und der paar Stühle dort drin war nichts zusehen. Außer…
…die Tür steht offen. Die war noch nie offen. Bewegt sich da etwas?

Durch die offene Tür des Raumes konnte ich in einen dunklen Flur blicken, an dessen Ende ganz schwach Licht brannte. An der Seite des Flures schien irgendwas zu stehen, aber ich erkannte nichts, als dunkle Konturen. War das ein Schrank? Ein Schrank, der sich bewegte?
Da steht doch jemand im Dunklen, dachte ich mir.  
Noch bevor ich einen klaren Gedanken fassen konnte, trat dieses Etwas in die Mitte des Flures, wo sich nun die Silhouette einer Person abzeichnete. Ich fragte mich, was für ein schräger Typ sich dort drin im Dunkeln versteckte und aus welchem Grund. Ein Einbrecher wohl kaum, da der Supermarkt noch voll in Betrieb war. Es musste sich um einen Mitarbeiter handeln, der nun da im dunklen Flur stand und einen großen runden Kopf zu haben schien. Etwas zu groß, für einen normalen Menschen. Auch war mir nicht klar, ob er mir zu- oder abgewandt war. Das konnte ich nicht erkennen.
Hatte der Kerl ein Motorradhelm auf? Oder ein Goldfischglas? Keine Ahnung. Aber so wirkte es jedenfalls auf mich. Und er stand einfach nur da.

Als ich mich gerade wieder vom Fenster abwenden wollte, fing die Gestalt an, sich wieder zu rühren. Sie breitete die Arme aus und machte damit wellenartige Bewegungen. Es sah aus, wie ein rhythmischer Tanz, und diese Arme waren nicht normal. So weit ich es zumindest anhand der Konturen erkennen konnte. Sie sahen aus wie Tentakel.
Obwohl ich nichts als schwarze Umrisse erkennen konnte, bildete ich mir ein, eine astronautenähnliche Gestalt mit einem Helm auf dem Kopf und Tentakeln, statt Armen zu sehen, die mich mit ihren Bewegungen hypnotisieren wollte.
Ich trat schreckhaft einen Schritt zurück und atmete tief durch. Dann sah ich wieder durch das Fenster und sah die Gestalt immer noch dort stehen, aber sie wedelte nicht mehr mit den Armen.
Was für eine kranke Scheiße geht hier vor? … Keine Ahnung. Ich will nach Hause. Sicher nur ein Mitarbeiter von ARIEL, der sich da drin im Dunkeln vor der Arbeit drückt und aus Langeweile Unsinn macht. Was für ein Stück Scheiße.

Jetzt, wo ich hier sitze und das Schreibe, denke ich über meine verhasste Heimatstadt nach. Seit meiner Kindheit hegte ich den Wunsch, hier abzuhauen und nie wieder zu kommen. Aber bis heute gelang mir das nicht.  
Es wimmelt hier von Verrückten.



Hallo Catalano,

ich habe gerade bedauert, dass deine Geschichte zu Ende ist. Das passiert mir nicht oft, die meisten Geschichten sind mir viel zu lang.
Hätte so gerne gewusst, was sich unter Helm und hinter den Tentakeln verbirgt.
Ich finde deinen Schreibstil kurzweilig und interessant, gewürzt mit einer Brise Ironie. Wink Very Happy

Liebe Grüße
gold


_________________
es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern

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Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso)
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Catalano
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Beitrag01.05.2015 19:42

von Catalano
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Hey Leute,

super! Danke für euer Feedback. Natürlich lese ich Kritik zu den Kurzgeschichten gerne. Immer her damit!! Smile

@sohndeslupus

danke für deine Hinweise. "Abnormal schneller Herzschlag" klingt wirklich nicht gut. Das "Rasen" hätte wirklich gereicht.

Ja, du hast auch recht: das Einnässen hätte der Prota vor dem Schluck Wasser merken müssen.

@Katharina Stein

danke auch dir. Tatsächlich: bei "Nachts" und "Morgens" hätte ich klein schreiben sollen. Und eines davon hätte gereicht. Ich weiß tatsächlich nicht, wo die Nacht aufhört, und der Morgen beginnt. Ich schätze, ab 3 Uhr?

Die vulgären Wörter benutze ich je nachdem, welche Art von Protagonisten und Geschichte ich mir vorstelle. Ich benutze auch im realen Leben solche Wörter, wie die meisten auch. Wenn der Protagonist mir ähnlich sein soll, dann spricht er so in etwa, wie ich es tun würde.
Ich mag das so eigentlich ganz gerne.

Aber ihr habt Recht: diese vulgären Wörter können wirklich den Leseflussstören.

Das mit dem Zombie aus der Toilette mag ich persönlich ganz gerne. Manchmal liegt der Grusel in der Absurdität der Dinge und Vorstellungen. Manche Menschen mit psychischen Störungen z.B. bilden sich ein, dass Schlangen, oder Stimmen aus Abflusslöchern von Waschbecken herauskommen.

Aber im Allgemeinen bin ich für eure Hinweise dankbar.

@gold

freut mich sehr, dass es dir gefallen hat:)
Aber jede Gesichte braucht ihre kleinen Geheimnisse.
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Beitrag07.05.2015 19:23

von Catalano
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Beitrag12.05.2015 20:41

von Catalano
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Folgendes sind Schriften zu meiner Bilderreihe "Angst".

Angst 1

Mit schlurfenden Schritten tappt Er den Korridor entlang, in dem es nach verschmorten Kabeln und heiß gelaufenen Elektrogeräten riecht.  Ein stetiges Summen dringt ihm ins Gehör und verursacht Kopfschmerzen. Er bleibt stehen und überlegt kurz, ob er sich wieder in die enge Kammer zurückziehen soll, in der er vor einigen Minuten aufwachte. Aber seine Gedanken reichen nur einige Sekunden weit, ehe sie verfliegen.
„Irgendwas ist passiert“, denkt er sich. Aber selbst dieser Gedanke befindet sich irgendwie fern ab vom Geschehen. Irgendwo im tiefsten Inneren seines Gehirns. Als wäre das Bewusstsein in den Hintergrund gerückt.
Seitdem er seine geschwollenen Augen öffnete und sich in einer engen Kammer wieder fand, die wie ein überdimensionales Batteriefach eines DVD Players wirkte, war sämtliches Wissen in ihm verschwunden. Oder viel mehr begraben. Er hatte einen Namen, das wusste er. Aber wie er hieß, wusste er nicht. Und er weiß es immer noch nicht, als er über seine eigenen Füße stolpert. Seine dreckigen Socken hängen so weit über den Fußspitzen hinaus, dass er zum Stolpern verdammt ist. Seine Hände sind schützend in den Ärmeln seines langweiligen, blauen Pullovers versteckt, die er sich an den Mund presst. Wäre sein Daumen nicht von Stoff verhüllt, würde er dran lutschen. Was für ein Baby.
„Was für ein Baby bin ich?“, schreit sein erwachsenes ICH aus seinem bewussten Unterbewusstsein. Aber der Gedanke verflüchtigt sich sofort.
„Irgendwas in meinem Kopf hat sich verdreht. Genauso verdreht, wie dieser Ort hier ist“, denkt er unbewusst.

Er stapft mit seinem zu schwer gewordenen Körper immer weiter den Korridor entlang, dessen Wände wie künstliche Erde aussehen. Wie schwarze Erde aus Plastik. Es erinnert ihn an einen riesigen Ameisenbau, doch die technischen Details sprechen eher nicht dafür. Wenigstens Das erkennt sein degenerierter Verstand noch.
In den Wänden befinden sich grüne Lichter, von denen dieses nervige, elektrische Summen ausgeht. Der metallene Boden schmerzt an seinen schuhlosen Füßen.
Ein eiskalter Schauer nach dem anderen läuft ihm über den Rücken, obwohl es hier extrem schwül ist. Der Schweiß läuft ihm über die Stirn, und sprudelt geradezu aus seinen Achseln heraus. In seinem stinkenden Pullover, den er aus seiner Kindheit kennt, und in seinen Jogginghosen, die er im realen Leben täglich zu Hause trägt, schwitz er wie ein Schwein. Sein eigener Gestank steigt ihm in die Nase und übertrifft sogar den mysteriösen Elektrogestank.
„Angstschweiß“, geht ihm durch den Kopf, an dem sich die zerwuselten Haare befinden. Er erschrickt vor seinen eigenen Gedanken, die aus dem Kerker seines Kopfes hervor schießen und sein Riesenbabygehirn durchfluten.
Das Summen hinter den seltsamen Wänden wird stärker, und die Angst packt ihn an seine kleinen Eier und drückt fest zu. Er beginnt zu laufen. Immer weiter den Korridor entlang, hinein in die Dunkelheit dieses Raumschiffes, oder was immer das auch sein mag.
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Beitrag12.05.2015 20:41

von Catalano
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Beitrag12.05.2015 21:20

von Catalano
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Angst 2

Er geht weiter, und weiter, und weiter. Der verdammte Korridor scheint kein Ende zu nehmen. Die grünen Lichter an den Wänden und die Scheinwerfer im Boden geben immer weniger Licht von sich, je weiter er in den Flur starrt. Am Ende des Tunnels ist kein Licht, nur Dunkelheit. Und etwas, dessen Umrisse sich abzeichnen.

Rotz und Tränen ergießen sich aus seinem Gesicht und sammeln sich in dem Stoff seiner Ärmel, die er sich an den Mund presst. Der Stoff saugt regelrecht voll, wie ein Schwamm. „Die Salze werden mir gut tun, bei dem Schweißverlust, den ich hier in dieser verdammten Hitze habe“, schießt ihm in den Kopf. Wieder so ein unverständlicher Gedanke seines älteren ICHs.

Die Umrisse des Dings an der Decke werden deutlicher. Ein leuchtend gelbes Etwas kommt zum Vorschein, an dem sich einer Schnur befindet. Er bleibt stehen, vergießt weitere Tränen und ihm kommen fremde Erinnerungen. Erinnerungen an gelbe Luftballons, die er in seinem richtigen Leben schon häufiger sah. Was diese zu bedeuten haben, wusste er schon damals nicht. Und erst recht nicht in seinem jetzigen, geistig behinderten Zustand. Aber das Gefühl, dass diese gelben Ballons nichts Gutes zu bedeuten haben, ist unerschütterlich.
Staunend und ängstlich latscht er in seinen dreckigen Socken unter dem Luftballon entlang, der an der  Decke des schwarzen Tunnels schwebt.
Die Tränen versiegen für kurze Zeit.

Doch während er dieses gelbe Gummiding betrachtet, als wäre er ein Baby, das voller Bewunderung für einen stupiden Ball ist, ertönen Schritte und Gestöhne. Das Metall des Bodens vibriert durch einen herannahenden Gast. Er wendet seinen Blick erschrocken vom Ballon ab, starrt voller Angst an das andere, dunkle Ende des Korridors, von wo er selbst kam.
Und plötzlich ist er nicht mehr alleine. Sollte er sich dessen freuen? Eher nein.

Aus der Dunkelheit erscheint eine schlaksig dünne Gestalt, die mit einem langen Zeigefinger voran auf ihn zuläuft. Sie stöhnt und brabbelt unverständliches Zeug vor sich her. Als er den dicken grünen Schädel und die schwarzen, mandelförmigen Augen dieser Kreatur sieht, weiß er, dass er doch alleine ist. Alleine unter Aliens, in einem verdammten Raumschiff. So wird es sein.
Er stößt einen Angstschrei aus und beginnt wieder zu heulen. Dabei versucht er, seinen dicken Riesenbabykörper in Wallung zu bringen, um vor dem herannahenden Alien davon zu laufen.
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Beitrag12.05.2015 21:20

von Catalano
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Beitrag16.05.2015 18:55

von Catalano
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Hallo, brauche nochmal Rat.

Ich möchte eine längere Geschichte schreiben (worum es geht, ist erstmal egal). Ich habe eine Einleitung geschrieben und möchte von euch wissen, ob sie neugierig aufs weiterlesen macht, oder nicht. Ich bedanke mich schonmal:

 Man sollte immer die Wahrheit sagen. Die kommt sowieso immer ans Tageslicht. Mit der Wahrheit fährt man immer besser. Oder doch nicht? Ich denke, manchmal ist es einfach nötig, zu lügen, denn die Wahrheit kann die Menschen bekloppt machen. Viel eleganter ist es sogar, wenn man in der Lage ist, einfach mal das Maul zu halten. Keine Wahrheit, keine Lüge, einfach nur nichts sagen. Leider ist unser Verstand nicht dafür ausgelegt, Dinge, die uns belasten, auf ewig für sich zu behalten. Es ist das Gleiche, als würde man eine vergammelte Tomate essen. Früher, oder später, muss man sie wieder loswerden, in dem man sich übergibt. Und bekanntermaßen sind Gehirn und Magen zwei miteinander verwandte Organe, oder so.

Man sieht also: es ist nicht leicht, weise zwischen Wahrheit, Lüge, oder Nichtssagen zu wählen. Ich denke, Rüdiger erging es genauso, als er vor einigen Monaten besoffen auf die Landstrasse rannte und diesen verfluchten Unfall verursachte. Wenigstens gab es keine Toten. Aber davon werde ich später noch berichten.
Ich selbst würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich mit meiner jetzigen Situation unglücklich bin. Nein, ich bin sogar froh, wie sich die Dinge entwickelt haben. Auch wenn der Weg dahin ziemlich absurd und Angst einflössend war. Ich hatte sowieso keine Lust, weiter in Bremensburg zu wohnen. Diese Stadt voller Spinner habe ich schon immer verflucht. Und jetzt sitze ich hier in meiner neuen Wohnung, in einer hübschen kleinen Stadt (wo, will ich nicht sagen) und habe endlich mal ein paar tausend Kröten auf dem Konto. Haha, Kröten, das passt richtig gut.
Doch, wie ich bereits erwähnte, ist der Magen in meinem Kopf nicht in der Lage, die vergammelte Nahrung langfristig für sich zu behalten. Ich muss mich auskotzen. Deswegen schreibe ich diesen Bericht. Wer weiß, vielleicht kann ich diese idiotische Sache unter falschen Namen irgendwann mal als Buch veröffentlichen? Nur eine kleine Auflage, mehr will ich gar nicht. Aber ich denke nicht, dass es dazu kommen wird, um die Wahrheit zu sagen.
Aber na ja, mal schauen.
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sohndeslupus
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Beitrag16.05.2015 21:04

von sohndeslupus
Antworten mit Zitat

Huhu Catalano,
gerne lasse ich dir kurz meinen Eindruck da.
Ich hab den Text zwei mal gelesen um herauszufinden warum er mich nicht richtig gepackt hat.

Eigentlich gib es einige Details die neugierig machen könnten:

Zitat:
Ich denke, Rüdiger erging es genauso, als er vor einigen Monaten besoffen auf die Landstrasse rannte und diesen verfluchten Unfall verursachte


Was ist da passiert?
 
Zitat:
Ich hatte sowieso keine Lust, weiter in Bremensburg zu wohnen


Warum musste er umziehen? Was hatte das mit dem Unfall zu tun?

Zitat:
Haha, Kröten, das passt richtig gut.


Warum passt das gut? Hat das Ganze irgendwas mit den Amphibien zu tun?

Aber wie gesagt, so richtig gepackt hat es mich nicht.
Es könnte daran liegen, dass schon relativ viel verraten wird:

Zitat:
Wenigstens gab es keine Toten


Zitat:
Auch wenn der Weg dahin ziemlich absurd und Angst einflössend war.


Auch klingt dieser Abschnitt nicht unbedingt danach als würde jetzt eine super spannende Geschichte auf mich warten:

Zitat:
Wer weiß, vielleicht kann ich diese idiotische Sache unter falschen Namen irgendwann mal als Buch veröffentlichen? Nur eine kleine Auflage, mehr will ich gar nicht. Aber ich denke nicht, dass es dazu kommen wird, um die Wahrheit zu sagen.


Ganz sicher bin ich mir aber nicht woran es liegt Confused  Ich hoffe du kannst trotzdem etwas mit meinem Feedback anfangen.

lg
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